Vielen von uns ist vielleicht nicht immer bewusst, wie wichtig es dem HERRN ist, dass wir als sein Volk in die uns von ihm zur Verfügung gestellte Verheißung eintreten. Hierbei kommt dem Eintritt in die Ruhe Gottes, die eine geistliche Ruhe beinhaltet sowie mit dem siebenten Tag verbunden ist, eine besonders hohe Bedeutung zu (vgl. Hebräer 4,1.6-10).
 
Hebräer 4,1.6-10:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. …
6 Da es nun bestehen bleibt, dass einige zu dieser Ruhe kommen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht dahin gekommen sind wegen des Ungehorsams, 7 bestimmt er abermals einen Tag, ein „Heute“, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.“
8 Denn wenn Josua sie zur Ruhe geführt hätte, würde Gott nicht danach von einem andern Tag geredet haben.
9 Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.
10 Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen.
 
Der erfüllte Auftrag und die Ruhe Gottes
 
Vor allem dort, wo wir erkennen, dass unser Auftrag erfüllt ist, dürfen wir dem Heiligen Geist erlauben, uns in die Ruhe Gottes hineinzuführen. Das umfasst einen Abschluss einer Phase in der uns von Gott zur Verfügung gestellten Zeit.
 
Im Zusammenhang mit dieser Ruhe Gottes und der Verheißung, wurde ich an die Bibelstelle aus 1.Samuel 1 erinnert, wo es um Hanna – „Die Begnadigte“, geht. Hanna war die Ehefrau von dem gottesfürchtigen Elkana – „Gott hat in Besitz genommen“.
 
Da Hanna der Mutterschoß verschlossen war, konnte sie keine Kinder empfangen und wurde von ihrer Rivalin Peninna sooft sie zum Haus Gottes in Schilo – „Ruhe“ hinaufzogen durch ihre Worte gekränkt (vgl. 1.Samuel 1,1-3.6-7).
 
1.Samuel 1,1-3.6-7:
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter.
2 Und er hatte zwei Frauen; die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder und Hanna hatte keine Kinder.
3 Dieser Mann ging jährlich hinauf von seiner Stadt, um anzubeten und dem HERRN Zebaoth zu opfern in Silo. Dort aber waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. …
6 Und ihre Widersacherin (Anm.: Peninna) kränkte und reizte sie sehr, weil der HERR ihren Leib verschlossen hatte.
7 So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des HERRN, kränkte jene sie. Dann weinte Hanna und aß nichts.
 
Die Gunst Hannas und die erste Liebe
 
Hanna hatte von ihrem Mann Elkana eine vorgezogene Stellung in seinem Herzen. Das wird anhand des ihr von ihm gegebenen doppelten Anteils und seiner Aussage ihr gegenüber deutlich, dass sie ihm mehr wert war als zehn Söhne. Trotzdem war Hanna in ihrem Herzen aufgrund ihrer Unfruchtbarkeit traurig (vgl. 1.Samuel 1,5.8).
 
1.Samuel 1,5.8 (Rev. Elberfelder):
… ; 5 aber Hanna gab er einen besonders großen Anteil [doppelten]. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. …
8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?
 
Trotz ihres unfruchtbaren Zustands stand Hanna in den Augen ihres Mannes unter dem Segen des Erstgeborenen, was anhand der Zuteilung des doppelten Anteils deutlich wird (vgl. 5.Mose 21,17).
 
5.Mose 21,17:
… 17 sondern er soll den Sohn der ungeliebten Frau als den ersten Sohn anerkennen und ihm zwei Teile geben von allem, was vorhanden ist; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft, und sein ist das Recht der Erstgeburt.
 
Hanna war zu diesem Zeitpunkt noch nicht schwanger, weshalb der Schwerpunkt auf dem Ehebund in der ersten Liebe zwischen Elkana und ihr liegt. Anhand dessen wird für uns deutlich, dass es zuerst dem HERRN um die Liebesbeziehung zwischen ihm und uns geht, woran wir uns erfreuen und genügen lassen sollen.
 
Wir sehnen uns beispielsweise nach einer sichtbaren Frucht als ein Werk für den HERRN oder sehnen uns nach einem Dienst im Königreich Gottes, dabei geht es unserem Gott als unserem Bräutigam einzig um unsere Fokussierung auf die Liebe zu ihm (vgl. Matthäus 22,37-40).
 
Matthäus 22,37-40:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18).“
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
Die von Gott zugeteilte Gnade
 
Wenn man die Namen Elkana und Hanna näher betrachtet, wird darin das Prinzip der von Gott zugeteilten Gnade deutlich, die von ihm allein kommt, weil er im Besitz von wahrer Gnade ist. Gnade zeichnet sich darin aus, dass sie nicht verdient werden kann.
 
In diesem Zusammenhang weist Hanna in ihrer Traurigkeit auf die Thematik des fleischlichen Verständnisses von Gnade hin, was mit eigenen Werken verknüpft ist, um die Verheißung Gottes aus eigenem Willen zu etablieren.
 
Zuallererst ist es jedoch unabdingbar, dass wir lernen uns an seiner Gnade genügen zu lassen, weil seine Kraft in den Schwachen mächtig ist (vgl. 2.Korinther 12,9a).
 
2.Korinther 12,9a:
9a Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. …
 
Wenn wir uns an seiner Gnade genügen lassen und seine Liebe mit unserem ganzen Herzen erwidern, eröffnet sich die Verheißung, die dem Segensbereich des „Erstgeborenen“ entspricht.
 
Es war Elkana wichtig, dass Hanna sich dessen bewusst war, dass er sie vollkommen liebte, egal, ob sie ihm Kinder zur Welt brachte oder nicht.
 
Hanna wurde bereits von Elkana in den Segensbereich des „Erstgeborenen“ gestellt, was für uns bedeuten kann, dass der HERR später das Gebet von Hanna im Tempel in Schilo erhörte, während der Priester Eli anwesend war und sie kritisch beobachtete.
 
Wenn sich Gnade in der unverdienten Liebe Gottes bewegt, fallen wir eher selten in ein fleischliches Muster von Gnade, um unsere Verheißung aus unserem eigenen Antrieb hervorzubringen. Deshalb ist die Demut Gnade anzunehmen so entscheidend, um nicht aus eigener Kraft Werke im Fleisch (Anm.: selbstgerechte Haltung) zu verfolgen.
 
Gnade und die Kommunikation des Geistes
 
Aus 1. Samuel 1,9ff. können wir entnehmen, dass sich Gnade, repräsentiert durch Hanna, ins Haus Gottes begab und begann in die Kommunikation des Geistes zu treten, während der religiöse Geist, repräsentiert in diesem Fall durch Eli, kritisch das geistliche Gebären von Gnade in Form von Gebet beobachtete und aus seiner Sicht bewertete.
 
Wenn wir uns in der Kraft der Gnade Gottes voran bewegen und darin aktiv sind, bleibt es nicht aus, dass selbst aus dem religiösen Lager eine Bewertung gemacht wird, die darauf hindeutet, dass es um die Präsenz und Eingebung des Heiligen Geistes geht (vgl. 1.Samuel 1,9-14 i.V.m. Apostelgeschichte 2,3-8.12-13)
 
1.Samuel 1,9-14:
9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.
10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinte sehr 11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und es soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen.
12 Und als sie lange betete vor dem HERRN, achtete Eli auf ihren Mund; 13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre betrunken, 14 und sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast!
 
Apostelgeschichte 2,3-8.12-13:
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?
8 Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache? …
12 Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?
13 Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
 
Das geisterfüllte Gebet von Hanna hatte zur Folge, dass die prophetische Salbung in Eli aktiv wurde, so dass er die Verheißung des erstgeborenen Sohnes von Hanna prophezeiend bestätigte. Aufgrund des geisterfüllten Gebets von Hanna wechselte der Priester Eli vom „Angesicht des Stiers“ in das „Angesicht des Adlers“. Das umfasst den Wechsel vom Priestertum in das Prophetentum, da zu dieser Zeit der Priester das Amt des Propheten inne hatte (vgl. 1.Samuel 1,15-17.20).
 
1.Samuel 1,15-17.20:
15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.
16 Du wollest deine Magd nicht für eine zuchtlose Frau halten, denn ich hab aus meinem großen Kummer und Herzeleid so lange geredet.
17 Eli antwortete und sprach: Geh hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast. …
20 Und Hanna ward schwanger; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem HERRN erbeten.
 
Das Geben der Erstlingsfrucht und des zehnten Teils
 
Anhand des Segens von Elkana gegenüber seiner Ehefrau Hanna und dessen Aussage wird deutlich, dass sich Hanna im Glauben mit dem Segensbereich des „Erstgeborenen“ eins machte und vor Gott im Geist um den Erstgeborenen bat. Sie erhielt von Gott einen Sohn, den sie Samuel nannte und ihn in Form einer Erstlingsfrucht dem HERRN gegenüber weihte.
 
Hanna gab somit ihren erstgeborenen Sohn als Erstlingsgabe in das Haus Gottes, der hierbei den geistlichen zehnten Teil (Anm.: einer von zehn Söhnen; vgl. 1.Samuel 1,8), abgeleitet von der Aussage Elkanas, bedeutet.
 
Samuel wurde zu einem großen Propheten und Richter, dessen Worte von Norden nach Süden Gewicht trugen (vgl. 1.Samuel 3,19-21).
 
1.Samuel 3,19-21:
19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.
20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.
21 Und der HERR erschien weiter zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. Und Samuels Wort erging an ganz Israel.
 
Deshalb lasst uns als Heilige darauf fokussiert bleiben, uns in jedem Umstand an der Gnade Gottes genügen zu lassen. Das bedeutet täglich seine Gnade zu empfangen und in der Liebesbeziehung zu ihm mit dem richtigen Verständnis zu geben vorangehen wollen.
Wir dürfen in dieser Gewissheit leben, dass dies letztendlich zu außerordentlichen Überraschungen des HERRN führt, die zu einem großen Segen für das Königreich Gottes beitragen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Anhand des Wortes aus Römer 8,28 wird deutlich, dass denen, die Gott lieben und nach seinem Ratschluss berufen sind alle Umstände zum Besten dienen müssen.
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Saul und die Hexe von En-Dor
 
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Geschichte von König Saul eingehen als er zur Hexe von En-Dor ging.
 
Manchmal begegnen wir in unserem Leben Situationen, wo verabschiedete Gesetze, die konform mit dem Maßstab des Wortes Gottes gehen, selbst durch Regierungspersonen, die in der Vergangenheit hinter diesen gesetzlich geschützten Werten standen, in dieser Zeit gebrochen werden. Selbst zu ihren gemachten Versprechungen halten sie als Regierung nicht.
 
Auf ähnliche Weise handelte König Saul, der in seiner Regierungszeit jegliche Praxis von Zauberei und Hexerei gemäß dem Wort Gottes im Land verboten hatte und vehement dagegen vorging. Trotzdem entschied er sich nach dem Tod des Propheten Samuel verkleidet zu einer Hexe nach En-Dor zu gehen, um sie nach Orientierung durch Geisterbeschwörung zu befragen (vgl. 1.Samuel 28,7-9 i.V.m. 3.Mose 19,31; 5.Mose 18,10-11).
 
1.Samuel 28,7-9:
7 Da sprach Saul zu seinen Getreuen: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, dass ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Männer sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die kann Tote beschwören.
8 Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin und zwei Männer mit ihm und sie kamen bei Nacht zu der Frau.
9 Die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt doch selbst, was Saul getan hat, wie er die Geisterbeschwörer und Zeichendeuter ausgerottet hat im Lande; warum willst du mir denn eine Falle stellen, dass ich getötet werde?
 
3.Mose 19,31:
31 Ihr sollt euch nicht wenden zu den Geisterbeschwörern und Zeichendeutern und sollt sie nicht befragen, dass ihr nicht an ihnen unrein werdet; ich bin der HERR, euer Gott.
 
5.Mose 18,10-11:
… 10 dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt 11 oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt.
 
Der religiöse Geist und der Geist der Hexerei
 
Wenn man das Königtum Sauls und die Hexe aus einer prophetischen Perspektive betrachtet, repräsentiert Saul den religiösen Geist und die Hexe den Geist der Hexerei/Zauberei, deren Einfluss es war Beziehungen von Menschen innerhalb ihres persönlichen Umfelds zu manipulieren. Das wird anhand des Ortes „En-Dor“ deutlich, was „Quelle der Wohnung“ bedeutet.
 
Es ist von größter Bedeutung für uns aktuell, dass wir uns als Ekklēsia – Gemeinde Jesu nicht von Entscheidungen von Regierenden und ihrem Verbund mit dem Vehikel der falschen Kommunikation, als unterschiedliche Einflussarten von Medien, die die festgelegten Werte des Wortes Gottes manipulieren, einschüchtern lassen.
 
Wir sollten es dem Heiligen Geist erlauben mit der prophetischen Präsenz in dem Moment der Finsternis aufzustehen und die offenbarende Wahrheit in die Situation zu sprechen. Wenn wir es dem Geist der Prophetie erlauben, der das Zeugnis Jesu ist in solchen Momenten in unserem Leben aufzustehen, kommt es zu einer gewissen „Schocksituation“ bzw. zu einem fürchterlichen „Aufschrei“ im Lager der Finsternis und deren Allianz.
 
Es ist erst dieser „Aufschrei“, der nichts anderes als der Klang der Erkenntnis von Wahrheit ist, die durch den Prophetengeist unwiderruflich offengelegt wird (vgl. 1.Samuel 28,11-12 i.V.m. Offenbarung 19,10e).
 
1.Samuel 28,11-12:
11 Da sprach die Frau: Wen soll ich dir denn heraufholen? Er sprach: Hol mir Samuel herauf!
12 Als nun die Frau merkte, dass es um Samuel ging, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul.
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Die erforderliche Offenlegung umfasst das Erkennen hinter der Fassade oder Verkleidung, die die Unaufrichtigkeit, Lüge und eine korrupte Herzenshaltung darstellt.
 
Plötzlich und unerwartet kommt es zur Aufdeckung der bösen Machenschaften und der damit im Zusammenhang stehenden einflussreichen Persönlichkeiten.
 
Was längst bei Gott festgelegt ist, ist, dass ihr Einfluss bereits von ihnen in der unsichtbaren Welt genommen ist und sie sowie ihre „Söhne“ an Ansehen in der Welt verlieren.
 
Gott lässt sich nicht spotten, auch wenn es derzeit zu bösen Allianzen inmitten der Finsternis gekommen ist, so ähnlich wie sich König Saul der Hexe von En-Dor näherte (vgl. Galater 6,7).
 
Galater 6,7:
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
 
Das Erfreuen am Triumph Jesu
 
Als Ekklēsia – Gemeinde Jesu dürfen wir uns bereits im errungenen Triumph Jesu, den er am Kreuz von Golgatha herbeigeführt hat über die Bloßstellung der Mächte der Finsternis erfreuen (vgl. Kolosser 2,15).
 
Kolosser 2,15:
15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.
 
Es ist wichtig, dass wir als Heilige ermutigt sind, wachsam im Gebet zu sein und zu beobachten, wie zwei „fleischerne Umstände“, hier repräsentiert als Saul und die Hexe von En-Dor, innerhalb der temporären Zeit, was mit Sterblichkeit verbunden ist, plötzlich in Konfrontation mit der Unsterblichkeit des Geistbereichs kommen. Dieser wird repräsentiert durch den Propheten und Richter Samuel, der erscheint, so dass das Licht der Ewigkeit in die Allianz der Finsternis sticht und Zerstörung bringt.
 
Damit das geschehen kann, braucht es unsere Fokussierung auf das ewige Wort Gottes, das in allen Umständen hindurch recht behält und Gott selbst ist, der als Wahrheit in Christus den Menschen erschienen ist und sich bis heute offenbart.
 
Lassen wir uns demnach nicht ablenken von derzeitigen Entwicklungen, die in den falschen Händen ihr Unheil für die Menschheit bedeuten, wenn Gottes Wort uns ermahnt zu Klarheit, Nüchternheit und Wachsamkeit als Geschöpfe des Lichts (vgl. 1.Thessalonicher 5,4-6).
 
1.Thessalonicher 5,4-6:
4 Ihr aber seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme.
5 Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.
6 So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel & Tina Glimm

In Bezug auf die derzeitige Zeit und deren gesellschaftliche Einflüsse, die immer mehr an Bosheit und Finsternis zunehmen, so wie es Jesus Christus in Matthäus 24,3ff. ankündigt, indem:
 
  • sich Verführung intensiviert,
  • Kriege und Kriegsgerüchte zunehmen,
  • ein Volk sich gegen das andere sowie ein Königreich sich gegen das andere erhebt,
  • Hungersnöte und Erdbeben zunehmend auftreten,
  • eine „Macht“ hervorkommt, die den Gerechten in Christus Jesus entgegentritt, so dass es zu Verrat kommt,
  • dämonische Richtungsweisungen in Form des Einflusses der falschen Propheten (Anm.: z.B. Massenmedien, Propaganda durch soziale Medien) zunehmen,
  • die Ungerechtigkeit überhandnimmt und dadurch die Liebe in vielen Herzen der Menschen erkaltet,
erhielt ich vor kurzem einen Traum, der uns als Volk Gottes dazu aufruft in dieser Zeit in der Wachsamkeit des Geistes voranzugehen.
 
Im Traum sah ich einen Dampfer, der bei warmen Temperaturen und sonnigem Wetter in südlicher Richtung auf einem Fluss fuhr. Auf dem Dampfer nahm ich einen jungen gläubigen Mann mit seiner Mutter wahr. Die Mutter war am Steuerruder des Dampfers und lenkte diesen, wobei sich ihr Sohn im mittleren Teil des Dampfers aufhielt.

Im Hintergrund zur linken Seite des Dampfers sah ich eine hohe Gebirgskette. Als der Sohn die Gebirgskette sah, sagte er zu seiner Mutter: „Schau dir mal die großen Wellen an.“ um sicher zu gehen, dass sie den Umstand richtig beurteilte.

Daraufhin erwiderte die Mutter, dass es sich um eine Gebirgskette handelte.

Während des Gesprächs nahm ich wahr wie ein weiteres Schiff, ähnlich einem kleinen Kreuzfahrtschiff in grauer Farbe auf der linken Seite den Dampfer überholte, bei dem am Heck eine Schweizer Fahne angebracht war, die durch den Fahrtwind wehte.

Als ich das Schiff sah, wusste ich, dass es sich um ein Transportvehikel handelte, das flüssige Fäkalien zur Entsorgung transportierte.

Während das Schiff an dem Dampfer vorbeifuhr, konnte ich beobachten, dass der Dampfer in seiner Fahrrinne zu weit nach links fuhr und in der Gefahr war mit dem Ruder in Kollision mit einem Abschnitt der Gebirgskette unterhalb des Wassers zu geraten.

Daraufhin hörte ich den Sohn wie er zu seiner Mutter lautstark rief, das Steuerruder umgehend herumzureißen, um eine Kollision zu verhindern, so dass diese abgewendet werden konnte. Dann endete der Traum.
 
Interpretation des Traums
 
Der Traum ist ein Aufruf an die junge und ältere Generation innerhalb der Ekklēsia in dieser Zeit wachsam im Geist zu sein sowie im Geist zu wandeln und sich nicht von den gesellschaftlichen Herausforderungen vereinnahmen bzw. vom Kurs abbringen zu lassen.
 
Das Fahren in südliche Richtung kann ein Aufruf sein, Christus in der Facette zu erkennen, wie er sich derzeit als Sohn Gottes offenbart. Die Begründung liegt darin, weil mit dem Süden der Führungsstamm der zweiten Einheit der Stämme der Stamm Ruben verbunden ist, was „Siehe, ein Sohn!“ bedeutet.

Ein Mangel an Wachsamkeit kann zur Folge haben, dass wir uns von den gesellschaftlichen Umständen zu stark vereinnahmen lassen. Das kann uns gefährden, dass wir nicht den Hauptfokus auf das Königreich Gottes ausgerichtet haben und somit die Präsenz Christi, des Sohnes Gottes, nicht richtig wahrnehmen (vgl. Matthäus 14,26-27).
 
Matthäus 14,26-27:
26 Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.
27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht!
 
Der Mangel an geistlicher Wachsamkeit und die falsche Fokussierung können unsere Art und Weise, wie wir kommunizieren negativ beeinflussen, so dass wir uns selbst unnötig torpedieren, im Prozess tiefer in unsere Verheißung hineinzugehen. Der Jakobusbrief nimmt unter anderem Bezug auf die Kraft der Zunge, die unsere Worte formt und unter anderem wie das Ruder eines Schiffes fungiert, um zu lenken (cf. Jakobus 3:4-5a).

Jakobus 3,4-5a:
4 Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt.
5a So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. …
 
Deshalb entscheiden wir uns, dass wir zuerst mit den erleuchteten Augen unseres Herzens durch den Geist der Weisheit und Offenbarung in den Geistbereich blicken, um uns entsprechend auszurichten und zu beten (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
…, 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Hierbei darf unser Fokus nicht zuerst auf die gesellschaftlichen Umstände gerichtet sein. Vielmehr gilt für uns als Heilige uns in Beharrlichkeit zu üben, wie es Jesus sagte, so dass sich das Evangelium – die gute Botschaft – weiter wie ein Leuchtfeuer in der Welt ausbreitet (vgl. Matthäus 24,13-14).
 
Matthäus 24,13-14:
13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. 14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
 
Wir sind als Heilige in Christus Jesus keine Opfer der gesellschaftlichen Umstände und damit verbundene Emotionen, sondern stets Regierende in ihm (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Darüber hinaus ist wichtig, dass wir mit einem demütigen und bußfertigen Herzen weiter im Geist vorangehen, was zur geistlichen Beschleunigung beiträgt (vgl. 1.Petrus 5,5b i.V.m. 1.Könige 18,46; Jeremia 12,5).
 
1.Petrus 5,5b:
… 5b Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
 
1.Könige 18,46:
46 Und die Hand des HERRN kam über Elia, und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam nach Jesreel.
 
Jeremia 12,5:
5 Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie wird es dir gehen, wenn du mit Rossen laufen sollst? Und wenn du schon im Lande, wo keine Gefahr ist, Sicherheit suchst, was willst du tun im Dickicht des Jordans?
 
Die Herausforderung des Übergangs

So wie im Traum ersichtlich, befand sich der Dampfer in der Phase eines Übergangs, die mit gesellschaftlicher Herausforderung einhergeht, wobei das Fahren auf dem Fluss für die temporäre Zeit steht, die sich aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammensetzt.
 
Lance Wallnau schreibt in seinem Artikel „Die Bewahrung davor, den eigenen Übergang zu blockieren“ in Bezug auf die Phase des Übergangs folgendes:
 
=> Eine der Herausforderungen des Übergangs besteht darin, zu verstehen, wie man eine Phase oder Stufe des Lebens verlassen und in die nächste eintreten kann. Auch Jesus wurde in der Wüste geprüft, als er in seinen Dienst ging und später auch auf intensivere Weise in Gethsemane, bevor er sein Leben schließlich für die Menschen am Kreuz hingab.
Es sollte einem klar sein, dass man in strategischen Zeiten des Übergangs sehr verwundbar ist. Wenn man sich in Zeiten des Übergangs befindet, ist es ratsam sich folgende Fragen zu stellen:

In welcher Facette meiner von Gott gegebenen Identität, in der ich bisher noch nie gelaufen bin, soll ich jetzt wandeln?

Was ist die Aufgabe, die ich zu tun habe, die ich bisher noch nie umgesetzt habe?
 
Und die letzten Fragen führen uns zu dem Punkt, in welcher Facette uns Gott in diesem Zusammenhang erscheint.
 
Wer wird Gott für mich in dieser Zeit sein, der er noch nie zuvor für mich gewesen ist?
Auf welche(n) Aspekt(e) Gottes sollte man sich beziehen?

Um diese Fragen zu beantworten, sollen uns folgende Punkte dienen:
 
1. Man sollte Bereiche von sich selbst kennenlernen, die noch nie zuvor entwickelt wurden.
Wenn man in einen Übergang eintritt, bei dem sich die Phase des Lebens verändert, sollte man auf neue Weise auftreten. Das bedeutet, dass man alles, was man je gelernt und getan hat mit einbeziehen sollte. Dadurch trainiert man neue „Muskeln“ (Anm.: im Sinne von Befähigung), ein neues Bewusstsein und erforscht neue Bereiche.

Dieser Prozess ist die Erweiterung des eigenen authentischen Selbst. Es ist die von Gott gegebene Identität auf einer ganz neuen Ebene. Darüber hinaus begibt man sich an einen neuen Aufenthaltsort, an dem man noch nie konstant präsent war. Deshalb bleibt es nicht aus, dass man sich während eines Übergangs innerlich herausgefordert fühlt.

2. Weiterhin ist es erforderlich, dass man sich inmitten des Übergangs dem Widerstand der geistlichen Kräfte stellt. Beim Eintritt in die Zeit des Übergangs bleibt es nicht aus, dass die geistliche Welt versuchen wird, alte Muster gegen einen zu verwenden, um einzuengen bzw. zu blockieren.

Es verhält sich ähnlich wie mit Israel, bei der die ältere Generation versucht hat, in das verheißene Land zu gelangen. Es gab eine sehr reale Abgrenzung zwischen ihrem Aufenthaltsort und ihrem von Gott verheißenen Beistimmungsort. Erst nachdem das Volk Israel den Wechsel (Anm.: der Leitung und Generation) vollzogen hatte, sollte sich ein neuer Anfang ergeben.

Was war es, dass diesen Übergang verhinderte?
Es waren die alten Gewohnheiten, die nicht in der Wüste starben!

Was wartete auf sie?
Ein Land der prophetischen Verheißungen, ihr verheißenes Land.

Wie versucht der Teufel, Gläubige in Christus vom Übergang abzuhalten?

Er tut das vor allem, indem er äußeren Widerstand aus irgendeiner Quelle aktiviert, die auf seine böse Absicht ausgerichtet ist. Dies könnte politischer, rechtlicher oder sogar okkulter Natur sein. Aber das ist keine einfache Option für den Widersacher und erfordert eine Menge Ressourcen.

Es ist Satans bevorzugtes Ziel, dass man sich selbst disqualifiziert. Er wird seine Pfeile persönlich auf einen richten. Hierbei verwendet er gegen einen die eigene Geschichte, die alten Muster, die alten Ängste und die alte sündhafte Natur. Und hinzukommt, dass genau zu solchen Zeiten des Übergangs es vorkommt, dass uns Menschen begegnen, die man in diesen Phasen meiden sollte.

Jesus ermahnte seine Jünger „zu wachen“. Dieses Wort „zu wachen“ beinhaltet, das zu beobachten, was in uns hervorkommt und auch, was sich in unserer Umgebung um uns herum abzeichnet.

Jesus ist voller Erbarmen mit uns in unserer Zeit des Kampfes. Das ist der Grund, warum er seine Jünger anwies zu beten; denn „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (vgl. Matthäus 26,41)

Matthäus 26,41:
41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

Diese Aussage Jesu kann auch übersetzt werden als: „Dein Geistmensch will die richtige Sache tun aber deine Emotionen und ungeübten Sinne überwältigen deinen Geist.
Dein natürlicher Mensch ist schwach. Wenn du es vernachlässigst zu beten (Anm.: wahre Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater zu haben), wirst du ängstlich und eingeschüchtert sein, was dazu führt, dass du vor den Umständen wegrennen möchtest.“ Deshalb ist es weise, sich von nichts abhalten zu lassen, das den Übergang betrifft.
 
Hierbei gilt es zu beobachten, was in einem persönlich geschieht und was im eigenen Umfeld vor sich geht.
 
Aufgrund dessen sollte man sich folgende Fragen persönlich stellen:
 
Gehe ich in eine neue Phase hinein?
Welche Taktiken benutzt der Widersacher, um mich von meiner Verheißung fernzuhalten?
Auf welche Worte des HERRN stütze ich mich, um meinen Sieg zu erhalten?
 
Möglicherweise ist dir die Thematik des Übergangs bisher nicht vollständig bewusst gewesen, aber jetzt ist es wichtig mit geöffneten Augen offen für die Bedeutung der Zeit des Übergangs zu sein. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf der Botschaft „Die Bewahrung davor, den eigenen Übergang zu blockieren“ von Lance Wallnau, die am 13.09.2019 auf CRAZYCHRISTIANS veröffentlicht wurde.)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm