PROPHEZEIT AM 12. NOVEMBER 2023 | 28. BUL/MARCHESCHWAN, HOLY PLACE BERLIN
 
“Da ist die Zeit der Zeichen und Wunder, die bereits begonnen hat!
 
Menschen blicken in dieser Zeit auf brennende „Kerzen“ aber ICH sage euch: „Schaut auf die Berge, die in dieser Zeit Feuer spucken, weil ICH sie berühre (vgl. Psalm 104,32)! Zählt sie und seht, von wo aus sie Feuer spucken!“
 
Lasst euch nicht von dem brennenden Feuer verunsichern, weil wir in die Tage des Feuers eintreten!
 
Menschen suchen nach dem Wind und nach dem Feuer, die von oben kommen! Aber der HERR sagt: „Es brennt bereits auf der Erde (vgl. Lukas 12,49a)!“
 
ICH bin dabei MEINE Gunst inmitten des Feuers zu offenbaren, das bereits „unten“ brennt!
 
Es ist ein Feuer, dass Meine Gerechtigkeit zerstören wollte, doch ICH offenbare MEINE Gnade inmitten des Feuers!
Es geht in dieser Zeit nicht um das Obergemach, sondern den Ofen in der Ebene, so dass die Dimension der „Kamele des Feuers“ und des „feurigen Stieres“ vor den Königen auf der Erde gesehen werden!
Diese Dimension führt zum „politischen Aufschrei“, spricht der HERR!
 
Inmitten des Feuers in der Ebene offenbart sich die Tür der Gunst Gottes, durch die das Volk des HERRN mit der Präsenz der geistlichen Kampfführung hindurchgeht und das Land der Verheißung weiter einnimmt!
 
Da ist der Krieger des HERRN inmitten des Feuers, der die Gunst Gottes in SEINEM Volk etabliert, spricht der Geist des Propheten!
 
Es ist der Aufenthalt in der Kraft des Wortes, das einhergeht mit SEINER Herrlichkeit!
 
Es ist das feurige Flammenschwert des HERRN, das umgeben ist von der Präsenz der Kerubim (vgl. Daniel 3,19 i.V.m. 1.Mose 3,24)!
 
Da sind Menschen in MEINEM Volk, die den Ablauf von Dingen in der von ihnen gelernten Reihenfolge erwarten, aber ICH komme in dieser Zeit in einer anderen Reihenfolge!
Zuerst kommt das Feuer und dann der Wind (vgl. Daniel 3,24-25)!
 
Inmitten der wahren Gemeinschaft von Heiligen erweise ICH MICH stark, spricht der HERR (vgl. Matthäus 18,20)!
 
Da ist die von Gott vorherbestimmte Beute für SEIN Volk und SEINE Gunst, die innerhalb des feurigen Wesens des „Stieres“ zu finden ist!
Es ist keine von Menschen inszenierte Präsenz des Abfalls, sondern die Gegenwart des himmlischen Vaters, der sich offenbart!
Es geht hierbei um SEINE Leidenschaft, spricht der Geist des Propheten (vgl. Hohelied 8,6b-c)!“
 
Bibelstellen zu dem prophetischen Reden
 
Psalm 104:32:
32 Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie.
 
Lukas 12,49a:
49a Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; …
 
Daniel 3,19:
19 Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte.
 
1.Mose 3,24:
24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
 
Daniel 3,24-25:
24 Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König.
25 Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter.
 
Matthäus 18,20:
20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
 
Hohelied 8,6b-c:
… 6b-c Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.
Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Im Zusammenhang mit dem Einfluss von Sünde in Form von negativem Reden bzw. Verleumdung steht Lepra bzw. Aussatz gemäß dem Wort Gottes. Mirjam, die Schwester von Mose, die auch eine Prophetin war und unter der Führung von Mose stand, wurde aufgrund ihres falschen Verhaltens gegen Mose von Gott mit Aussatz geschlagen (vgl. 4.Mose 12,10).
 
4.Mose 12,10:
… 10 auch wich die Wolke von der Stiftshütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, dass sie aussätzig ist, …
 
Aussatz und dessen geistliche Wurzel
 
In einem prophetischen Kontext gesprochen, hat Aussatz eine geistliche Wurzel, die in Arroganz bzw. einer Haltung von Hochmut zum Ausdruck kommt.
 
Propheten besitzen eine hohe geistliche Verantwortung in der Übermittlung der Worte Gottes. Sie sind in einer gewissen Art ein Kommunikationswerkzeug Gottes, wenn er es wünscht, dass sie sprechen. Deshalb ist von so hoher Bedeutung, dass ihre Kommunikation rein ist.
 
Es ist demnach kein Zufall, dass Mirjam wie eine vom Vater ins Gesicht angespuckte Person behandelt werden sollte. Für Mirjam hatte ihr Verhalten zur Folge, dass sie sich sieben Tage lang außerhalb des Lagers aufhalten musste (vgl. 4.Mose 12,14).
 
4.Mose 12,14:
14 Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespien hätte, würde sie nicht sieben Tage sich schämen? Lass sie abgesondert sein sieben Tage außerhalb des Lagers; danach soll sie wieder aufgenommen werden.
 
Anhand dessen wird für uns deutlich, dass Gottes Maßstab von reiner bzw. heiliger Kommunikation dem Rauschen vieler Wasser entspricht (vgl. Hesekiel 1,24a i.V.m. Offenbarung 1,15b).
 
Hesekiel 1,24a:
24a Und wenn sie (Anm.: Kerubim) gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, …
 
Offenbarung 1,15b:
…, 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; …
 
Wenn wir uns jedoch aus diesem göttlichen Maßstab herausbewegen, bleibt es nicht aus, dass wir aus dem Mund des HERRN durch sein „Spucken“ separiert werden. Es soll dazu dienen, dass wir durch die gottgewollte Betrübnis zur Umkehr gelangen (vgl. Offenbarung 3,16 i.V.m. 2.Korinther 7,10a).
 
Offenbarung 3,16:
16 Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
 
2.Korinther 7,10a:
10a Denn die Traurigkeit (Anm.: Betrübnis) nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue, …
 
Es ist die reine Kommunikation Gottes, die den richtigen Blick, das richtige Gehör und die richtige Verständigung beinhaltet (vgl. Markus 7,33-35; Markus 8,23-25).
 
Markus 7,33-35:
33 Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel und 34 sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf!
35 Und sogleich taten sich seine Ohren auf und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig.
 
Markus 8,23-25:
23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas?
24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen.
25 Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht, sodass er alles scharf sehen konnte.
 
Wenn wir darin wandeln, erkennen wir seine prophetischen Offenbarungen, hören die in uns eingehauchten Worte Gottes, um sie unverfälscht zum richtigen Zeitpunkt Gottes in einem weisen Umgang weiterzugeben.
 
Der Feldhauptmann Naaman und die reine Kommunikation Gottes
 
Anhand des Feldhauptmanns Naaman des Königs von Aram, der viele Soldaten unter seinem Befehl hatte und selbst an Aussatz erkrankt war, können wir diesen Zusammenhang von Arroganz und der fehlenden Selbstbeherrschung in der Kommunikation erkennen.
 
Diese kann nur durch echte Demut behoben werden, weil Naaman auf das junge israelische Mädchen hörte, die in Gefangenschaft in seinem Haus diente. Sie machte ihn auf die reine göttliche Kommunikation in Israel aufmerksam, die durch den Propheten Elischa repräsentiert war (vgl. 2.Könige 5,1-3).
 
2.Könige 5,1-3:
1 Naaman, der Feldhauptmann des Königs von Aram, war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und wert gehalten; denn durch ihn gab der HERR den Aramäern Sieg. Und er war ein gewaltiger Mann, jedoch aussätzig.
2 Aber die Kriegsleute der Aramäer waren ausgezogen und hatten ein junges Mädchen weggeführt aus dem Lande Israel; die war im Dienst der Frau Naamans.
3 Die sprach zu ihrer Herrin: Ach, dass mein Herr wäre bei dem Propheten in Samaria! Der könnte ihn von seinem Aussatz befreien.
 
Die Anweisung der jungen israelischen Magd führte dazu, dass der König Aram Naaman und sein Gefolge mit einem Brief und materiellen Segnungen zum König von Israel sandte mit der Bitte um Heilung, worauf der König von Israel seine Kleider zerriss, was auf eine demütige Herzenshaltung hinwies.
 
2.Könige 5,4-7:
4 Da ging Naaman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.
5 Der König von Aram sprach: So zieh hin, ich will dem König von Israel einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider 6 und brachte den Brief dem König von Israel; der lautete: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist.
7 Und als der König von Israel den Brief las, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, dass ich töten und lebendig machen könnte, dass er zu mir schickt, ich solle den Mann von seinem Aussatz befreien? Merkt und seht, wie er Streit mit mir sucht!
 
Von dieser Unterredung und dem Zerreißen der Kleider des Königs von Israel hörte der Prophet Elischa und forderte den König Israels auf Naaman zu ihm kommen zu lassen, um ihn den Bereich der göttlichen sowie reinen Kommunikation zu offenbaren (vgl. 2.Könige 5,8).
 
2.Könige 5,8:
8 Als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn zu mir kommen, damit er innewerde, dass ein Prophet in Israel ist.
 
Naaman machte sich auf den Befehl des Propheten mit seinem Gefolge auf und hielt vor der Tür des Propheten Elischa, der seinen Diener zu ihm heraussandte mit der Anweisung zur Heilung, nämlich sich siebenmal im Jordan zu waschen bzw. unterzutauchen.
 
2.Könige 5,9-10:
9 So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas.
10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder heil und du wirst rein werden.
 
In Demut geprüft und das siebenmalige Untertauchen
 
In diesem Moment wurde Naaman nochmals in Demut geprüft, um mit Arroganz und Ärger in seinem Leben zu brechen, da Elischa seinen Diener zu Naaman herausschickte und ihn aufforderte, sich im Wasser des Jordans zu waschen.
 
Gepriesen sei Gott, dass die Diener Naamans auf ihn so positiv einwirkten, dass er nicht aus seiner eigenen Schlussfolgerung handelte, sondern auf den Rat seiner Diener hörte, woraufhin er schließlich geheilt wurde (vgl. 2.Könige 5,11-14).
 
2.Könige 5,11-14:
11 Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und mich so von dem Aussatz befreien.
12 Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als alle Wasser in Israel, sodass ich mich in ihnen waschen und rein werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn.
13 Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten hätte, hättest du es nicht getan? Wie viel mehr, wenn er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein!
14 Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das Fleisch eines jungen Knaben und er wurde rein.
 
Durch das siebenmalige Untertauchen des Naamans begann seine Haut sich zu erneuern, was ein Sinnbild für die geheiligte, reine und demütige Kommunikation ist.
 
Hierbei trat Naaman in folgende verschiedene geistliche Ebenen ein:
 
  1. die Liebe des Vaters (vgl. Johannes 3,16),
  2. die Gemeinschaft mit dem Vater (vgl. Galater 4,6),
  3. die demütige Herzenshaltung zur Zugangsberechtigung (vgl. 1.Petrus 5,5b),
  4. die Zugangsberechtigung durch den Vater (vgl. Johannes 10,9),
  5. die Dimension des Lebens im Geist (vgl. Johannes 6,53a; Galater 5,16a),
  6. Selbstverleugnung (vgl. Galater 2,20),
  7. die geisterfüllte Kommunikation durch das Wort Gottes (vgl. Johannes 6,63 i.V.m. 2.Korinther 3,6).
 
Die Begründung für diese Ebenen liegt darin, weil es sich bei den sieben geistlichen Attributen im Kontext der Kommunikation Gottes um die folgenden sieben hebräischen Buchstaben handelt:
 
  1. Aleph – Stier, was auf Vaterschaft hinweist
  2. Beth – Haus, was auf Gemeinschaft hinweist
  3. Gimel – Kamel, was auf Demut und Zugang hinweist
  4. Daleth – geöffnete Zelttür, was auf Zugang zum Bereich von Gunst/Gnade hinweist
  5. He – Atem, Wind, Geist, was auf die geistige Dimension hinweist
  6. Waw – Nagel, was auf das Kreuz und Opfer hinweist
  7. Sajin – ein von oben kommendes gekröntes Schwert.
 
Als Naaman das siebente Mal aus dem Wasser auftauchte, war seine Haut vollständig erneuert, nämlich wie die eines Kindes. Darüber hinaus etablierte er dadurch die geisterfüllte Atmosphäre des Wortes Gottes aus dem Himmel, so ähnlich, wie zur Taufe Jesu als die Stimme des Vaters ertönte und der Heilige Geist sich in der Form einer Taube offenbarte (vgl. Matthäus 3,16-17).
 
Matthäus 3,16-17:
16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
 
Die Ummantelung der reinen Kommunikation Gottes
 
Daraus erkennen wir, dass der Feldhauptmann Naaman erst von der reinen Kommunikation Gottes ummantelt wurde als er zum siebenten Mal aus dem Wasser des Jordans auftauchte.
Das führte dazu, dass Elischa ihn persönlich von Angesicht zu Angesicht traf und mit ihm redete. Durch die Heilung, die zugleich eine Gedankenerneuerung Naamans beinhaltet, erkannte er den einzig wahren Gott Israels und sagte sich von seinem Götzendienst gegenüber Rimmon ab.
 
Darüber hinaus erhielt Naaman ein Verständnis über das geistliche Erbe im Boden, was anhand seiner Mitnahme in Form von doppelter Last von der Erde des Ortes deutlich wird (vgl. 2.Könige 5,15-19a).
 
2.Könige 5,15-19a:
15 Und er kehrte zurück zu dem Mann Gottes mit allen seinen Leuten. Und als er hinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, dass kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel; so nimm nun eine Segensgabe von deinem Knecht.
16 Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe: Ich nehme es nicht. Und er nötigte ihn, dass er es nehme; aber er wollte nicht.
17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so könnte doch deinem Knecht gegeben werden von dieser Erde eine Last, so viel zwei Maultiere tragen! Denn dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer darbringen, sondern allein dem HERRN.
18 Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnädig sein: Wenn mein König in den Tempel Rimmons geht, um dort anzubeten, und er sich auf meinen Arm lehnt und ich auch anbete im Tempel Rimmons, dann möge der HERR deinem Knecht vergeben.
19a Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! ...
 
Die Befolgung Naamans gegenüber der prophetischen Anweisung sowie sein sich Beugen in Demut vor Gott führte zur vollkommenen Erneuerung in seinem Leben und dem Wandel im kindlichen Glauben. Der kindliche Glaube in Form der erneuerten Haut dieses Mannes stellt den Rahmen für den Heiligen Geist dar, um in uns effektiv wirken zu können (vgl. Markus 2,22).
 
Markus 2,22:
22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.
 
Darüber hinaus griff Gott im Haus von Elischa ein, indem er das Herz seines Dieners Gehasi offenbarte, der bedauerlicherweise korrupt bzw. arrogant war, so dass er am Ende aussätzig wurde (vgl. 2.Könige 5,19b-27).
 
2.Könige 5,19b-27:
… 19b Und als er von ihm eine Strecke Weges fortgezogen war, 20 sagte sich Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Aramäer Naaman verschont, dass er nichts von ihm genommen hat, was er gebracht hat. So wahr der HERR lebt: Ich will ihm nachlaufen und mir etwas von ihm geben lassen.
21 So jagte Gehasi dem Naaman nach. Und als Naaman sah, dass er ihm nachlief, stieg er vom Wagen, ging ihm entgegen und sprach: Geht es gut?
22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und lässt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei von den Prophetenjüngern. Gib ihnen doch einen Zentner Silber und zwei Feierkleider!
23 Naaman sprach: Nimm zwei Zentner! Und er nötigte ihn und band zwei Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab es seinen beiden Dienern; die trugen es vor ihm her.
24 Und als Gehasi an den Hügel kam, nahm er es von ihren Händen und legte es beiseite im Hause und ließ die Männer gehen.
25 Und als sie weggegangen waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen.
26 Er aber sprach zu ihm: Bin ich nicht im Geist mit dir gegangen, als der Mann sich umwandte von seinem Wagen dir entgegen? Wohlan, du hast nun das Silber und die Kleider genommen und wirst dir schaffen Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde.
27 Aber der Aussatz Naamans wird dir anhangen und deinen Nachkommen allezeit. Da ging Gehasi von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
 
Lasst uns in Demut und der Reinheit des Herzens in Christus Jesus voranschreiten und seinen Willen auf Erden tun (vgl. Sprüche 22,11 i.V.m. Matthäus 5,8).
 
Sprüche 22,11:
11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der König.
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Diese Botschaft richtet sich insbesondere an alle im geistlichen Dienst stehenden Heiligen im Leib Jesu, die sich vor allem im prophetischen Dienst über manche Ereignisse verbunden mit Nachrichten ereifern können, was schnell zu einer richtenden oder negativen Kommunikation führen kann.
 
Erst wenn wir ein biblisches Verständnis von Gottes heiligem Wesen erlangen, werden wir uns selbst und andere in Ehrfurcht führen können, um uns mit Worten zurückzuhalten, die nicht segensreich bzw. geheiligt sind. Gott will sich uns als sein Volk offenbaren, aber dazu wird unsere eigene Hingabe und Demut stets erforderlich sein, worüber wir zu wachen gesetzt sind.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Vor einiger Zeit wurde meine Frau dreimal nachts im Schlaf vom Heiligen Geist mit dem Ausspruch geweckt: „Wer hat unserer Verkündigung geglaubt?“ Hierbei legte der HERR den Schwerpunkt auf die Bibelstelle aus Jesaja 53,1, wo der Prophet als Gesandter zum Volk Gottes sprach.
 
Jesaja 53,1:
1 Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und wem ist der Arm des HERRN offenbart?
 
Es ist kein Zufall, dass diese Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja vom jüdisch-orthodoxen Volk ausgelassen und regulär nicht gelesen wird. Anhand dessen wird für uns deutlich, dass sich darin ein Geheimnis des Evangeliums verbirgt, von dem der Apostel Paulus sprach (vgl. Epheser 6,19).
 
Epheser 6,19:
… 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, …
 
Das Geheimnis des Evangeliums und die geistliche Schwachheit
 
Es bedeutet für uns als erlöstes Volk Gottes durch den Opfertod von Jesus Christus dieses Geheimnis zu verstehen, das mit einem gewissen Zustand von Schwachheit einhergeht, die Gott zugelassen hat, um seine Kraft zu offenbaren (vgl. 2.Korinther 12,9).
 
2.Korinther 12,9:
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
 
Diese Schwachheit umfasst keine Schwachheit des Fleisches, also der Natur zu sündigen, sondern es ist eine Schwachheit des Geistes, die den Arm Gottes offenbart. Die Offenbarung des Arms Gottes beinhaltet die großartige Kraft und Majestät Gottes (vgl. Psalm 118,15b-16 i.V.m. Jesaja 40,10; Jesaja 50,2c; Jesaja 51,5; Jesaja 52,10).
 
Psalm 118,15b-16:
… 15b Die Rechte des HERRN behält den Sieg!
16 Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!
 
Jesaja 40,10:
… 10 siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.
 
Jesaja 50,2c:
…2c Ist mein Arm nun so kurz geworden, dass er nicht mehr erlösen kann? …
 
Jesaja 51,5:
5 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil tritt hervor, und meine Arme werden die Völker richten. Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm.
 
Jesaja 52,10:
10 Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
 
Joseph und die Phase der Widrigkeiten
 
Auch für Joseph, dem elften Sohn Jakobs blieb es nicht erspart, einen Weg von Widrigkeiten aufgrund seiner Berufung zu gehen, der von Gott für ihn vorherbestimmt war. Er musste Verrat erleben, erniedrigt in eine Grube geworfen werden, mit Kulturen in Kontakt kommen, die ihm nicht vertraut waren (Anm.: Ismaeliter/Midianiter, Ägypter), Gefangenschaft erfahren, in Vergessenheit geraten, um erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Ehren gebracht zu werden (vgl. 1.Mose 37,23-36; 1.Mose 39,7-23; 1.Mose 40,14.23; 1.Mose 41,9-14.37-45).
 
Da Joseph der elfte Sohn Jakobs war, kann man ihn als eine Phase des Übergangs bezeichnen, die durch Herausforderungen in die Erhöhung gemäß dem Plan Gottes führt. Denn es heißt, dass Joseph in den Prozess der Erhöhung eintrat, indem er sich im Auftrag seines Vaters Israel auf die Suche nach seinen Brüdern machte. Auf seiner Suche begegnete er einem Mann, der nicht mit Namen genannt war und ein Hinweis auf die Weisung Gottes ist, die in die Tiefe bzw. Herausforderung führt, um letztendlich in die Erhöhung zu gelangen (vgl. 1.Mose 37,12-17).
 
1.Mose 37,12-17:
12 Als nun seine Brüder hingegangen waren, um das Vieh ihres Vaters in Sichem zu weiden, 13 sprach Israel zu Josef: Hüten nicht deine Brüder das Vieh in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich.
14 Und er sprach: Geh hin und sieh, ob es gut steht um deine Brüder und um das Vieh, und sage mir dann, wie sich es verhält.
Und er sandte ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem.
15 Da fand ihn ein Mann, wie er umherirrte auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: 16 Wen suchst du? Er antwortete: Ich suche meine Brüder; sage mir doch, wo sie hüten.
17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, dass sie sagten: Lasst uns nach Dotan gehen. Da zog Josef seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan.
 
Markant im Leben von Joseph ist, dass „Mäntel“, die ihm gegeben wurden zur Täuschung missbraucht wurden. Hierbei wurde zuerst der Mantel der Gunst, den ihm sein Vater Israel (Anm.: Jakob) gab von seinen Brüdern im Blut eines Ziegenbocks getränkt, um den Tod Josephs gegenüber ihrem gemeinsamen Vater vorzutäuschen. Die Brüder Josephs operierten hierbei in gemeinschaftlicher Lüge und ließen ihren Vater im Schmerz des Verlustes über viele Jahre leben (vgl. 1.Mose 37,3.31-34).
 
1.Mose 37,3.31-34:
3 Israel aber hatte Josef lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen bunten Rock. …
31 Da nahmen sie Josefs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut 32 und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob es deines Sohnes Rock sei oder nicht.
33 Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Josef zerrissen!
34 Und Jakob zerriss seine Kleider und legte ein härenes Tuch um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.
 
Darüber hinaus missbrauchte die Frau des Hofbeamten des Pharaos Potiphar den Mantel von Joseph, um ihm eine versuchte Vergewaltigung bzw. sexuelle Belästigung anzuhängen, nachdem er sie aus Ehrbarkeit abgewiesen hatte, wofür er schließlich unschuldig im Gefängnis saß (vgl. 1.Mose 39,7-8.10-18).
 
1.Mose 39,7-8.10-18:
7 Und es begab sich danach, dass seines Herrn Frau ihre Augen auf Josef warf und sprach: Lege dich zu mir!
8 Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kümmert sich, da er mich hat, um nichts, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan; …
10 Und sie bedrängte Josef mit solchen Worten täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, dass er sich zu ihr legte und bei ihr wäre.
11 Es begab sich eines Tages, dass Josef in das Haus ging, seine Arbeit zu tun, und kein Mensch vom Gesinde des Hauses war dabei.
12 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Lege dich zu mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.
13 Als sie nun sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh, 14 rief sie das Gesinde ihres Hauses und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den hebräischen Mann hergebracht, dass der seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte sich zu mir legen; aber ich rief mit lauter Stimme.
15 Und als er hörte, dass ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.
16 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heimkam, 17 und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben.
18 Als ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.

Die Täuschung der Brüder Josephs sowie die der Frau von Potiphar führte dazu, dass der in Blut getauchte Mantel sowie das von Joseph zurückgelassene Gewand verborgen den Werdegang von Joseph in die Regierungsherrschaft trug.
 
Daraus wird ersichtlich, dass der Königsherrschaft in Christus demnach Verrat und Verleugnung vorausgehen kann, so wie auch Jesus verraten und verleugnet wurde, um letztendlich als König der Könige und HERR der Herren in Ewigkeit zu regieren (vgl. Lukas 22,48, Matthäus 26,34 i.V.m. 1.Petrus 3,22).

Lukas 22,48:
48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?

Matthäus 26,34:
34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
 
1.Petrus 3,22:
… 22 welcher [Anm.: Jesus Christus] ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und es sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Mächte.
 
Wachsamkeit in herausfordernden Umständen
 
In unserem Leben kann es zu Umständen kommen, die wir als Heilige in Christus durchaus nicht immer verstehen oder erklären können. Hierbei scheint es so, als würden unsere Erfahrungen konträr zu der Wahrheit des Wortes Gottes gehen, was eine Verführung des Feindes ist, uns von Gott wegzuziehen oder dazu zu animieren, Gott anzuklagen.
 
In solchen Situationen ist äußerste Vorsicht geboten, weil Gott der Gott aller Zeitalter und der Ewigkeit ist und nicht nur dieser temporären Zeit (vgl. Daniel 7,9 i.V.m. Hebräer 13,8).
 
Daniel 7,9:
9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt [Anm.: Gott, der Zeitalter] war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.
 
Hebräer 13,8:
8 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
 
Für uns bedeutet diese Wahrheit des Wortes Gottes, dass wir als Volk Gottes in Christus Jesus trotz aller vor uns scheinenden Herausforderungen im Glauben standhaft bleiben, auch wenn wir in solchen Umständen wenig positive Ergebnisse sehen.
 
Die Ewigkeit wird die unerschütterliche Wahrheit des Wortes Gottes bestätigen und die Frucht der Standhaftigkeit offenbaren!
 
Wenn wir feststellen, dass sich Menschen der Verkündigung der Wahrheit des Wortes Gottes abwenden und es so wirkt, als würde es keine Frucht bringen oder einen Unterschied machen, besteht die Gefahr, entmutigt zu werden (vgl. Römer 10,16).
 
Römer 10,16:
16 Aber nicht alle sind dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht (vgl. Jesaja 53,1a): „Herr, wer glaubt unserm Predigen?“
 
Anhand der o.g. Bibelstelle im Kontext der Worte Jesajas wird deutlich, dass das Evangelium nicht nur geglaubt, sondern auch befolgt werden muss. Diese Befolgung führt dazu, dass wir uns in der Jüngerschaft Jesu voran bewegen und in größere Wahrheit eintreten, die stets mit Freiheit verbunden ist (vgl. Johannes 8,31b-32).
 
Johannes 8,31b-32:
… 31b Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Die Führung des Heiligen Geistes und die Wahrheit
 
In Zeiten der Herausforderung ist es unabdingbar, dass wir es dem Heiligen Geist erlauben, uns in der Wahrheit zu führen, die der himmlische Vater für uns hat. Es ist der Heiligen Geist, der überführt und den Glauben bewirkt, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (vgl. Hesekiel 36,26-27 i.V.m. Johannes 6,44¸Johannes 14,6; Johannes 16,8-11.13-15).
 
Hesekiel 36,26-27:
26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.
 
Johannes 6,44:
44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
 
Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
 
Johannes 16,8-11.13-15:
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. …
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Ohne Jesus Christus buchstäblich gesehen zu haben, haben wir durch den Glauben an ihn bereits unsere Sünden bekannt und ihn als den für uns von Gott geschenkten Retter anerkannt.
Und mit diesem Glauben ist großer Segen verbunden, so wie es Jesus gegenüber seinem Jünger Thomas sagte (vgl. Johannes 20,29).
 
Johannes 20,29:
29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
 
Doch es gibt leider Menschen, die sich der Botschaft zu glauben weigern, die ihnen verkündet wird, so dass sie nicht in der Lage sind, den offenbarten Arm des HERRN zu erkennen.
 
Das Erkennen der Stärke Gottes in scheinbarer Schwachheit
 
Es ist wichtig, dass wir in Momenten der scheinbaren Schwachheit die Stärke Gottes anerkennen, die zur Rechten Gottes sitzt und bei der es sich um Jesus Christus selbst handelt. Von ihm erhalten wir die Gnade für die jeweilige Herausforderung in unserem Leben.
 
Deshalb ergibt sich die sinngemäße Frage aus Jesaja 53,1: „Wer besitzt ein Auge für die Offenbarung der mächtigen Taten Gottes, die er in und an Jesus Christus vollbracht hat?“
 
Wenn dieser geistliche Blickwinkel nicht existent ist, ist man auch nicht befähigt, die Macht Gottes im Leiden und in der Auferstehung Christi von den Toten zu erkennen.
 
Ein solcher falscher Blickwinkel bewirkt, dass der Kraft Gottes nicht geglaubt und ein Evangelium kultiviert wird, das dessen Kraft leider verleugnet (vgl. 2.Timotheus 3,5).
 
2.Timotheus 3,5:
… 5 sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide!
 
Die damit im Zusammenhang stehende scheinbare Frömmigkeit ähnelt dem der Emmausjünger, die die Intervention von Christus als dem Auferstandenen von den Toten in Form des Rabbis erleben mussten, um zu erkennen und zu glauben (vgl. Lukas 24,21-27).
 
Lukas 24,21-27:
21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist.
22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe.
24 Und einige von uns gingen hin zum Grab und fanden es so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
27 Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war.
 
Dadurch wurde das Feuer Gottes in ihnen aktiv, so dass sie Jesus drängten mit ihnen nach Hause zu kommen. Erst als Jesus als der Auferstandene das Brot brach, erkannten sie ihn (vgl. Lukas 24,29-32).
 
Lukas 24,29-32:
29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.
30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen.
31 Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen.
32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?
 
Lasst uns trotz aller Herausforderungen, denen wir im Leben gegenüberstehen auf die Kraft des Triumphes Jesu blicken, der der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist (vgl. Hebräer 12,1-3).
 
Hebräer 12,1-3:
1 Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, 2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
3 Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst.
 
Lasst uns festhalten an dem, der uns festhält, um weiterzugehen und unserer Bestimmung als Jünger Christi zu folgen, im Glauben – nicht im Schauen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm