Geliebtes Volk Gottes,
 
dieses prophetische Wort dient als Stückwerk und bietet Hinweise auf das folgende biblische Jahr 5784/2024, das vor uns liegt. Wir ermutigen jeden von euch über dieses Wort zu beten sowie den Plan des Vaters über das kommende Jahr zu proklamieren.
 
Der 15. September 2023 und das neue biblische Jahr 5784
 
Am Abend des 15. September 2023 treten wir als Leib Jesu gemeinsam mit dem jüdischen Volk in das neue biblische Jahr 5784, auch Segenszyklus oder „bürgerliches Jahr“ genannt, ein. Der Grund für uns liegt in der Anerkennung des Wortes Gottes, indem wir als eingepfropfte wilde Ölzweige in den edlen Olivenbaum eingefügt sind. Auf dieser Grundlage ist es für uns von großer Bedeutung, indem wir Anteil an der Fettigkeit der Wurzel haben, an der in ihr liegenden Salbung (vgl. Römer 11,17-18).
 
Römer 11,17-18:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
 
Der Augapfel Gottes
 
Gemäß Sacharja 2,12b ist Israel der Augapfel Gottes, von dem Jerusalem wie seine Pupille fungiert, so dass es für uns als Christen aus den Völkern von Heiden und Nationen gut ist, wenn wir durch Israel auf unser Leben sowie Umfeld schauen. Das führt uns dahin, dass wir mit der von der Gnade Gottes erleuchteten Augen zuversichtlich mit Jesus Christus in unsere Zukunft gehen können.
 
Sacharja 2,12b:
… 12b Wer euch (Anm.: Israel) antastet, der tastet meinen Augapfel an.
 
Offenbarungen, die wir durch diese Vorgehensweise erhalten, beinhalten Strategien, die uns helfen, unser Leben im Zentrum des Willens Gottes und seinem Frieden zu positionieren, so wie auch Epaphras betete (vgl. Kolosser 4,12).
 
Kolosser 4,12:
12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr fest steht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.
 
Die Ausdrucksweise von Erkenntnis
 
Wir befinden uns zeitlich derzeit als Volk Gottes im biblischen Zyklus der „80er“, welcher mit dem hebräischen Buchstaben „Pe“, was unter anderem „Mund” bedeutet, verbunden ist. Diese Dekade ist mit der mündlichen „Ausdrucksweise von Erkenntnis“ verknüpft und bringt das in Worten Gesprochene hervor.
 
Außerdem bildet sie demnach in ihrem Anfang auch die Grundlage für die weiteren Jahre innerhalb dieses biblischen Jahrzehnts (vgl. Habakuk 2,14 i.V.m. Sprüche 18,21).
 
Habakuk 2,14:
14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.
 
Sprüche 18,21:
21 Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
 
Der hebräische Buchstabe „Daleth“ und der Tag des HERRN
 
Das biblische Jahr 5784 ist mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“ verknüpft, der ebenfalls den Zahlenwert „4“ trägt und mit einer geöffneten Zelttür in Verbindung gebracht wird, was uns als Volk Gottes aufruft dem HERRN näher zu kommen. Das erfolgt, indem wir uns entscheiden in einen höheren geistlichen Bereich seiner Gegenwart zu treten, verbunden mit seiner ewigen königlichen Regierung (vgl. Offenbarung 4,1-2).
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Der Apostel Johannes wurde im Bereich der Prophetie auf übernatürlichem Wege geschult, so dass auch wir heutzutage aus der Heimsuchung Gottes im Buch der Offenbarung lernen können. Johannes verstand es mit den Zeiten Gottes zusammenzuarbeiten, was durch die Erwähnung vom Tag des HERRN verdeutlicht wird, der mit dem Klang der Posaune einhergeht (vgl. Offenbarung 1,10.12a-b).
 
Offenbarung 1,10.12a-b:
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, …
12a-b Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich …
 
Es ist kein Zufall, dass jedes neue biblische Jahr im Segenszyklus Gottes mit dem Klang der Posaune, genauer dem Shofar, verbunden ist (vgl. 4.Mose 29,1).
 
4.Mose 29,1:
1 Und am ersten Tag des siebenten Monats soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun; ein Tag des Posaunenblasens soll er für euch sein.
 
Gott knüpft freigesetzte Offenbarung an seine von ihm erschaffenen Zeitzyklen, die die biblischen Feste enthalten.
 
Die Stimme, die für Johannes wie eine Posaune klang, sprach später nochmals wie bereits erwähnt zu Johannes, so dass dieser vom Bereich eines Botschafters an die sieben Gemeinden in einen höheren Offenbarungsbereich gerufen wurde. Dadurch wechselte Johannes von dem Offenbarungsbereich des Botschafters in den Offenbarungsbereich eines Zeugen der Regierungsherrschaft Gottes und der damit verbundenen geistlichen Bewegungen.
 
Damit Johannes in den Bereich des Botschafters der sieben Gemeinden eintreten konnte, war das von Gott bestimmte Zeitfenster erforderlich, entsprechend dem Klang der Posaune sowie der Bewegung der Umwendung von Johannes. Dieses Umwenden von ihm ist unter anderem ein Hinweis auf ein bußfertiges und demütiges Herz, um Gottes neue Offenbarung zu ergreifen (vgl. 1.Petrus 5,5b-6 i.V.m. Hebräer 12,14).
 
1.Petrus 5,5b-6:
… 5b Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
 
Darüber hinaus dient Johannes mit seiner Entscheidung sich umzuwenden als ein Aufruf für uns, die Zeiten Gottes anzuerkennen, sich bei Gott in Erinnerung zu bringen und auf die prophetischen Worte, die in der Vergangenheit über einen ergangen sind, zu achten.
 
Daraus erfolgt die Manifestation der Verheißung und die Güte Gottes in Form von mehr Zeit als ein zugefügtes Maß sowie Gnade (vgl. Jesaja 38,2-5 i.V.m. 1.Timotheus 1,18-19a; 1.Timotheus 4,14).
 
Jesaja 38,2-5:
2 Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum HERRN 3 und sprach: Gedenke doch, HERR, wie ich vor dir in Treue und ungeteilten Herzens gewandelt bin und habe getan, was dir gefallen hat. Und Hiskia weinte sehr. 4 Da geschah das Wort des HERRN zu Jesaja: 5 Geh hin und sage Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen …
 
1.Timotheus 1,18-19a:
18 Diese Botschaft vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst 19a und den Glauben und ein gutes Gewissen hast. …
 
1.Timotheus 4,14:
14 Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältesten.
 
So wie sich Johannes im Geistbereich umdrehte, geht es für uns um eine horizontale Sichtweise, die auf die Bedeutung der Worte Gottes (Anm.: Prophetie – Verheißung) in der temporären Zeit sowie das „sich in Erinnerung bringen vor Gott“ hinweist. Wir verstehen aus dem Wort, dass sich auch die Charakteristiken der sieben Gemeinden auf den irdischen Bereich beziehen und somit die temporäre Zeit berühren.
 
Der Grenzbereich von Offenbarungsebenen und Gottes Zeiten
 
Als Johannes an diesen geistlichen Grenzbereich der Offenbarungsebene eines übernatürlichen Botschafters gelangt war, eröffnete ihm der HERR durch die gleiche Stimme, die zuvor zu ihm wie eine Posaune sprach, einen neuen Geistbereich, der mit der vertikalen Sicht des Apostels verbunden war. Nun sah Johannes eine Tür im Himmel geöffnet und die Stimme, die ihm als Klang der Ankündigung von Gottes Zeiten ertönte, forderte sein Geistwesen auf in einen höheren Geistbereich zu kommen (vgl. Offenbarung 4,1-2).
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Dieser Geistbereich umfasst den Regierungssitz Gottes und die damit verbundenen geistlichen Bewegungen und Pläne. In einem prophetischen Kontext gesprochen, handelt es sich bei der Stimme, die wie eine Posaune sprach, um „den Botschafter der Zeiten Gottes“ (Anm.: Jesus Christus als das Alpha und Omega; vgl. Offenbarung 22,13).
 
Die Zeiten Gottes sind aus der Ewigkeit an die irdische oder temporäre Zeit gekoppelt.
Als Johannes nach oben blickte, sah er nicht nur in einen Offenbarungsbereich, der mit der temporären Zeit verbunden war, sondern in den Bereich des Zeitkörpers der Ewigkeit Gottes. Dieser ist mit der ewigen Regierung des HERRN verbunden.
 
Die zwei Blickrichtungen und der Fluss des Geistes
 
Beide Blickrichtungen (Anm.: nach hinten und nach oben) von Johannes kreieren die Sicht der Propheten Gottes, die immer aus der Sicht des Opfertodes Jesu agieren und prophezeien.
 
Demnach ist es kein Zufall, dass das hebräische Wort „jôbēl“ für „Trompete/Posaune“ mit dem „Widder und dem dauerhaften Ertönen eines Horns“ (Anm.: Shofar) verbunden ist, „welches die Feste Gottes ankündigt“.
 
Weiterhin trägt dessen Wurzelwort „jābal“ die Bedeutung „richtig zu fließen; sinnvoll Dinge besonders mit Pracht zu übermitteln (Anm.: in Form von beeindruckend)“. (Anm.: Teilauszug aus der Strong’s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer: H3104, H2986)
 
Anhand dieser Worterklärung wird für uns deutlich, dass Gott vieles daran liegt, prophetische Äußerungen in der Ordnung des Heiligen Geistes und in Sorgfalt vonstattengehen zu lassen (vgl. 1.Korinther 14,32-33a).
 
1.Korinther 14,32-33a:
32 Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
Dieses Prinzip der sorgfältigen prophetischen Äußerung wird anhand der ersten Flusseinteilung deutlich. Es war im Plan Gottes, dass der erste Fluss in der Region von Eden entsprang und dieser sich dann in dem von Gott vorherbestimmten Garten für Adam in vier Flüsse teilte, damit Adam durch seine Beziehung als dem Garten mit Gott, die Identität des ICH BIN – JAHWE reflektieren konnte. Der Name „JAHWE“ setzt sich aus vier hebräischen Buchstaben zusammen => „Jod, He, Waw, He“.
 
1.Mose 2,10:
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.
 
Diese vier Hauptarme sind eine Reflektion der Identität Gottes (Anm.: JAHWE) durch die Beziehung mit Jesus Christus in der ewigen Sohnschaft, repräsentiert durch den Garten.
 
Abraham und die Heimsuchung Gottes
 
Auch Abraham, unser Vorvater des Glaubens, der vor der Zeit der Übergabe der Thora lebte, hatte eine ähnliche Begegnung, indem er von der Präsenz Gottes heimgesucht wurde, während er vor der geöffneten Tür seines Zeltes saß als der Tag am heißesten war (vgl. 1.Mose 18,1).
 
1.Mose 18,1:
1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war.
 
Anhand der Position von Abraham können wir erkennen, dass uns der Heilige Geist zu Zeiten der Herausforderung bzw. Prüfung (Anm.: Zeitpunkt des Tages bei Hitze) aus unserer „Komfortzone“ herausruft, um unseren Fokus allein auf die kommende Gegenwart des HERRN zu richten (vgl. 1.Mose 18,2-3).
 
1.Mose 18,2-3:
2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde 3 und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber.
 
Darüber hinaus sollten wir die Erscheinungsweise, wie uns der HERR begegnet, willkommen heißen und ihn in unser Leben eintreten lassen (vgl. 1.Mose 18,4-5).
 
1.Mose 18,4-5:
4 Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und lasst euch nieder unter dem Baum.
5 Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, dass ihr euer Herz labt; danach mögt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorübergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast.
 
Das hat eine Beschleunigung zur Folge, und zwar auf die Art, wie wir die bereits gewonnene Wahrheit seines Wortes anwenden und als Ekklēsia darin dienen (vgl. 1.Mose 18,6-8).
 
1.Mose 18,6-8:
6 Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß feinstes Mehl, knete und backe Kuchen.
7 Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes, gutes Kalb und gab es dem Knechte; der eilte und bereitete es zu.
8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum und sie aßen.
 
Wir dürfen erwarten, dass der HERR uns begegnet und nach der bereits in unserem Leben etablierten offenbarenden Wahrheit verlangt. Das bedeutet, dass wir sie ihm vertrauensvoll geben, um von ihm frisches Manna vom Himmel zu erhalten (vgl. Lukas 24,41-42 i.V.m. Johannes 21,9-10).
 
Lukas 24,41-42:
41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?
42 Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch und eine Honigwabe vor.
 
Johannes 21,9-10:
9 Als sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer und Fische darauf und Brot.
10 Spricht Jesus zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!
 
Das „Freimachen“ des geistlichen Raums
 
Erst wenn wir den geistlichen Raum für ihn und seine Offenbarungserkenntnis für diese Zeit „freimachen“, werden wir befähigt in einem höheren Maß des Glaubens voranzuschreiten, um den Plan des Vaters in unserem Auftragsfeld, das uns zugeteilt ist, umzusetzen (vgl. Römer 10,17).
 
Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
 
Das Wort Gottes offenbart uns, dass wir als Heilige nach dem übernatürlichen Bereich trachten sollen, wo sich Christus aufhält (vgl. Kolosser 3,1-3).
 
Kolosser 3,1-3:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.
 
Wie bereits zuvor erwähnt, lebte Abraham, unser Vorvater des Glaubens zur Zeit, wo es die Thora noch nicht in Schriftform gab. Anhand dessen können wir erkennen, dass Abraham Gott als JAHWE, den Gott Israels, durch Glauben fand, weil er aufrichtig nach ihm suchte (vgl. Matthäus 7,7 i.V.m. Hebräer 11,1-3.6.8).
 
Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Hebräer 11,1-3.6.8:
1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
2 Durch diesen Glauben haben die Vorfahren Gottes Zeugnis empfangen.
3 Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. …
6 Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt. …
8 Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme.
 
Der Glaube ist unter anderem die Kraft, die uns befähigt mit den Augen unseres Herzens im Licht des Geistes der Weisheit und Offenbarung in den übernatürlichen Bereich zu sehen (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Hierbei erkennen wir, was der Plan Gottes auf der Erde ist, was auch anhand der Erscheinung Gottes gegenüber Abraham in 1.Mose 18,1ff. deutlich wird.
Lasst uns in diesem neuen Jahr durch die Kraft der von Gott gegebenen offenbarenden Wahrheit für diese Zeit im Glauben zunehmen, um die übernatürlichen Heimsuchungen des HERRN zu erkennen und darauf richtig zu reagieren, ohne den abzuweisen, der da spricht (vgl. Hebräer 12,25).
 
Hebräer 12,25:
25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel redet.
 
Jahreslosung für das gregorianische Jahr 2024
 
Die Herrnhuter Jahreslosung für das gregorianische Kalenderjahr 2024 ist aus 1.Korinther 16,14 worin es heißt:
 
„Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“
 
Anhand der eben genannten Bibelstelle wird deutlich, dass wir in der Liebe Gottes, griechisch „agąpē“, in allen Angelegenheiten vorangehen sollten, um den richtigen Ton der Offenbarung zu tragen. In der Liebe führt es dazu, dass dieser zum Segen für die betreffenden Menschen wird, zu denen wir gesandt sind (vgl. 1.Korinther 13,1-2).
 
1.Korinther 13,1-2:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
 
Es ist die Liebe Gottes – agąpē, die sich in Langmütigkeit, Freundlichkeit, ohne in Rivalität zu stehen, demütig, vergebend, die Wahrheit liebend, nicht reizbar, glaubend und standhaft ausdrückt (vgl. 1.Korinther 13,4-7).
 
1.Korinther 13,4-7:
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
 
Zusammengefasst dürfen wir im neuen Zyklus mit dem Eintritt in eine neue Ebene der Gegenwart Gottes vorangehen, die mit der Zunahme von Herrlichkeit auf Erden verbunden ist, indem wir uns entscheiden uns auf den höheren Weg der Liebe Gottes als seine Braut und Ekklesia zu bewegen.
 
Amen und Amen.
 
Ein lebendiges und süßes Jahr 5784,
 
Daniel und Tina Glimm

Im Zusammenhang mit der Versetzung des Tores von Gaza durch Simson ist es für uns als Ekklēsia – Gemeinde Jesu entscheidend, dass wir mit einem erhöhten Blick und somit einer größeren geistlichen Perspektive die gesellschaftlichen Umstände richtig erkennen.
 
Die richtige geistliche Perspektive
 
Es gilt unseren Blick aus dem säkularen Bereich und der Umgebung des Unreinen sowie Bösen, das sich derzeit global intensiviert erhoben hat, mit der richtigen geistlichen Perspektive entgegenzustehen (vgl. Richter 16,1-3).
 
Richter 16,1-3:
1 Simson ging nach Gaza und sah dort eine Hure und ging zu ihr.
2 Da wurde den Gazatitern gesagt: Simson ist hierher gekommen! Und sie umstellten ihn und ließen auf ihn lauern am Stadttor; aber die ganze Nacht verhielten sie sich still und dachten: Morgen, wenn es licht wird, wollen wir ihn umbringen.
3 Simson aber lag bis Mitternacht. Da stand er auf um Mitternacht und ergriff beide Torflügel am Stadttor samt den beiden Pfosten, hob sie aus mit den Riegeln und legte sie auf seine Schultern und trug sie hinauf auf die Höhe des Berges vor Hebron.
 
Hierbei ist es wichtig, dass wir uns als Ekklēsia – Gemeinde Jesu dessen bewusst sind, dass wir uns im Geist im Bereich der Ewigkeit aufhalten, wo Christus ist und von diesem aus, agieren (vgl. Johannes 17,15-16 i.V.m. Epheser 2,6; Kolosser 3,1).
 
Johannes 17,15-16:
15 Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
 
Epheser 2,6:
… 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
 
Kolosser 3,1:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
 
Diese Perspektive umfasst das Erkennen der Reifephase zur Ernte sowie das Näherkommen der Erlösungskraft Jesu in dieser Zeit (vgl. Lukas 4,35b i.V.m. Lukas 21,28).
 
Johannes 4,35b:
… 35b Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn die sind reif zur Ernte.
 
Lukas 21,28:
28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
 
Die geistliche Ernte und das Vorwärtsgehen in Heiligkeit und Gerechtigkeit
 
Der Prozess der geistlichen Ernte, die eine Ernte zur Gerechtigkeit und zum Gericht ist, geht einher mit dem Wirken der von Gott gesandten Engel, da Gott Geist ist und deren Gegenwart Winde sind. Diese werden von Gott ausgesandt für diejenigen, die das Heil ererben sollen (vgl. Matthäus 13,39b-43 i.V.m. Offenbarung 14,15; Hebräer 1,7.14).

Matthäus 13,39b:
… 39b Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.
40 Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt gehen.
41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!

Offenbarung 14,15:
15 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden.
 
Hebräer 1,7.14:
7 Von den Engeln spricht er zwar (vgl. Psalm 104,4): „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Auf ähnliche Weise wie der Nasiräer und Richter Simson vom Stamm Dan vorging als er das Tor der Hurerei und des Mordplans (Anm.: der böse Plan, die Gerechtigkeit Gottes zu entfernen), das sich in Gaza befand an einen höheren Ort versetzte, sollten wir als Heilige im Geist vorgehen. Simson hatte es um Mitternacht aus der Verankerung gerissen und auf den Berg, der sich gegenüber von Hebron befand, positioniert.
 
Hierbei weist uns das Wort Gottes darauf hin, dass wir uns in Heiligkeit und der Gerechtigkeit Gottes in Christus Jesus voran bewegen, worauf uns das Leben von Simson als Nasiräer und Richter als Hinweis dient.
 
Durch diese übernatürliche Versetzung des Tores verwandelte Simson das Tor der Hurerei und des Mordplans in das Tor der Gnade, um den Menschen die Möglichkeit zu geben in den „Bundesort bzw. die Gesellschaft/Verbindung des Bundes“ einzutreten. Das ist, was der Ortsname „Hebron“ bedeutet.
 
Weiterhin wurde durch Simsons Eingreifen um Mitternacht der neue Zeitzyklus des Bösen blockiert und stattdessen wurde der neue Zeitzyklus der Gnade, Hoffnung und wahrhaftigen Liebe eingeläutet, der zu seiner Zeit bereits ein Vorbote auf den Kreuzestod Jesu war (vgl. Johannes 3,16 i.V.m. Johannes 10,9; Johannes 19,16-18).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Johannes 19,16-18:
16 Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde. Sie nahmen ihn aber 17 und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.
18 Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.
 
Die höhere Qualität der Kommunikation Gottes und die Edelsteine
 
Diese Versetzung des Tores durch Simson kann ebenfalls als ein Hinweis gesehen werden an einen höheren geistlichen Ort zu treten, um die Regierungsherrschaft Gottes inmitten der Ewigkeit besser zu verstehen. Es verhält sich ähnlich wie in der Vision von Johannes als er begann Jesus Christus aus einer höheren Ebene zu sich sprechen zu hören, was auf eine höhere Qualität innerhalb der Kommunikation mit Christus Jesus hinweist (vgl. Offenbarung 4,1-3).
 
Offenbarung 4,1-3:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Um diese Art der Kommunikation Gottes zu verstehen, ist es unabdingbar, dass wir uns in einen höheren geistlichen Bereich begeben, wo Christus Jesus ist. Wenn wir unsere geistliche Perspektive durch die Führung des Heiligen Geistes an einen höheren Ort versetzen lassen, werden wir Christus auf eine neue Weise zu uns sprechen hören und ihn in einer neuen geistlichen Facette sehen.
 
Diese höhere Ebene ist mit der grünen Farbe des Smaragds verbunden, die uns noch tiefere Dimensionen seiner Anweisung vom Thron offenbart.
 
Um die Anweisung des HERRN tiefer zu verstehen, dient uns die nähere Betrachtung der Position des Smaragds im Brustpanzer – Choshen der Gerechtigkeit des Hohenpriesters.
Der Smaragd wurde als sogenannter „Schlussstein“ in der ersten Reihe des Choshen angeordnet. Diesem vorangestellt war der Sarder und dann der Topas (vgl. 2.Mose 28,17).
 
2.Mose 28,17:
17 Und du sollst sie besetzen mit vier Reihen von Steinen. Die erste Reihe sei ein Sarder, ein Topas und ein Smaragd, …
 
Der Smaragd als letzten Stein in der ersten Reihe deutet auf die erforderliche Zunahme von Gnade hin (vgl. Sacharja 4,7).
 
Sacharja 4,7:
7 Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene werden musst? Er wird hervorholen den Schlussstein, sodass man rufen wird: Glück (Anm.: Gnade) zu! Glück zu!
 
Der Schlussstein fungiert wie die Spitze eines Berges, die den Berg in seiner Größe zeigt.
Deshalb ist es die Kraft der Gnade Gottes, durch die die Dinge und Pläne des HERRN komplettiert sowie in ihrer Größe erkennbar werden, so dass sich jedes aus dem eigenen Willen durchgeführte Werk letztlich vor der Größe der Gnade Gottes beugen muss.
 
Darüber hinaus offenbart uns die erste Reihe auf dem Brustpanzer – Choshen einen Appell, sich im Blut des Lammes Gottes aufzuhalten und dieses im Leben anzuwenden, was mit der Vergebungskraft verbunden ist. Dadurch erst sind wir in der Lage im Feuer Gottes von innen nach außen zu leuchten, um die Kraft Gottes zu offenbaren, die Blitzen entspricht und denen, die im Glauben danach suchen ein Belohner sein wird (vgl. Hebräer 11,6).
 
Hebräer 11,6:
6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.
 
Das liegt darin begründet, dass das hebräische Wort für „Sarder/Karneol“ das Wort „odem“ ist und sich von dem Wurzelwort „‘ādam“ ableitet, was „rot färben, rot sein, rosig sein“ bedeutet (vgl. 1.Johannes 1,7).
 
1.Johannes 1,7:
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
 
Das Wort „Topas – piṭdāh“ leitet sich von dem indisch (Sanskrit) stämmigen Wort „tapas“ ab, was „gelb, Feuer“ oder „Leuchten, suchen“ ausdrückt (vgl. Lukas 3,16; Markus 9,49 i.V.m. Psalm 119,105).
 
Lukas 3,16:
… 16 antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
 
Markus 9,49:
49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Das hebräische Wort für „Smaragd“ ist „bāräqät“ und ist abgeleitet von dem Wurzelwort „bārāq“, was „Blitz, blitzen“ bedeutet. (vgl. Hesekiel 1,13 i.V.m. Offenbarung 4,5; Anm.: Worterklärung unter anderem entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 124*, 6489*,1322, 1326* und dem biblischen Namenlexikon von Abraham Meister zu „Topas“ in der Rubrik Edelsteine, Nr. 19)
 
Hesekiel 1,13:
13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen,
und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete und aus dem Feuer kamen Blitze.
 
Offenbarung 4,5:
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
 
Deshalb positionieren wir uns bestenfalls vom Heiligen Geist entsprechend seinem Willen als lebendige Steine im Haus Gottes, so dass wir in dieser Zeit mit dem Feuer und der Kraft Gottes aus der Ebene des HERRN als ewigen König seinen Willen tun (vgl. 1.Petrus 2,5-10).
 
1.Petrus 2,5-10:
5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
6 Darum steht in der Schrift (vgl. Jesaja 28,16): „Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.“
7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist „der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, 8 ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“ (vgl. Psalm 118,22; Jesaja 8,14); sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind.
9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; 10 die ihr einst „nicht ein Volk“ wart, nun aber „Gottes Volk“ seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (vgl. Hosea 2,25).
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm



Vielen von uns ist vielleicht nicht immer bewusst, wie wichtig es dem HERRN ist, dass wir als sein Volk in die uns von ihm zur Verfügung gestellte Verheißung eintreten. Hierbei kommt dem Eintritt in die Ruhe Gottes, die eine geistliche Ruhe beinhaltet sowie mit dem siebenten Tag verbunden ist, eine besonders hohe Bedeutung zu (vgl. Hebräer 4,1.6-10).
 
Hebräer 4,1.6-10:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. …
6 Da es nun bestehen bleibt, dass einige zu dieser Ruhe kommen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht dahin gekommen sind wegen des Ungehorsams, 7 bestimmt er abermals einen Tag, ein „Heute“, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.“
8 Denn wenn Josua sie zur Ruhe geführt hätte, würde Gott nicht danach von einem andern Tag geredet haben.
9 Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.
10 Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen.
 
Der erfüllte Auftrag und die Ruhe Gottes
 
Vor allem dort, wo wir erkennen, dass unser Auftrag erfüllt ist, dürfen wir dem Heiligen Geist erlauben, uns in die Ruhe Gottes hineinzuführen. Das umfasst einen Abschluss einer Phase in der uns von Gott zur Verfügung gestellten Zeit.
 
Im Zusammenhang mit dieser Ruhe Gottes und der Verheißung, wurde ich an die Bibelstelle aus 1.Samuel 1 erinnert, wo es um Hanna – „Die Begnadigte“, geht. Hanna war die Ehefrau von dem gottesfürchtigen Elkana – „Gott hat in Besitz genommen“.
 
Da Hanna der Mutterschoß verschlossen war, konnte sie keine Kinder empfangen und wurde von ihrer Rivalin Peninna sooft sie zum Haus Gottes in Schilo – „Ruhe“ hinaufzogen durch ihre Worte gekränkt (vgl. 1.Samuel 1,1-3.6-7).
 
1.Samuel 1,1-3.6-7:
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter.
2 Und er hatte zwei Frauen; die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder und Hanna hatte keine Kinder.
3 Dieser Mann ging jährlich hinauf von seiner Stadt, um anzubeten und dem HERRN Zebaoth zu opfern in Silo. Dort aber waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. …
6 Und ihre Widersacherin (Anm.: Peninna) kränkte und reizte sie sehr, weil der HERR ihren Leib verschlossen hatte.
7 So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des HERRN, kränkte jene sie. Dann weinte Hanna und aß nichts.
 
Die Gunst Hannas und die erste Liebe
 
Hanna hatte von ihrem Mann Elkana eine vorgezogene Stellung in seinem Herzen. Das wird anhand des ihr von ihm gegebenen doppelten Anteils und seiner Aussage ihr gegenüber deutlich, dass sie ihm mehr wert war als zehn Söhne. Trotzdem war Hanna in ihrem Herzen aufgrund ihrer Unfruchtbarkeit traurig (vgl. 1.Samuel 1,5.8).
 
1.Samuel 1,5.8 (Rev. Elberfelder):
… ; 5 aber Hanna gab er einen besonders großen Anteil [doppelten]. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. …
8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?
 
Trotz ihres unfruchtbaren Zustands stand Hanna in den Augen ihres Mannes unter dem Segen des Erstgeborenen, was anhand der Zuteilung des doppelten Anteils deutlich wird (vgl. 5.Mose 21,17).
 
5.Mose 21,17:
… 17 sondern er soll den Sohn der ungeliebten Frau als den ersten Sohn anerkennen und ihm zwei Teile geben von allem, was vorhanden ist; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft, und sein ist das Recht der Erstgeburt.
 
Hanna war zu diesem Zeitpunkt noch nicht schwanger, weshalb der Schwerpunkt auf dem Ehebund in der ersten Liebe zwischen Elkana und ihr liegt. Anhand dessen wird für uns deutlich, dass es zuerst dem HERRN um die Liebesbeziehung zwischen ihm und uns geht, woran wir uns erfreuen und genügen lassen sollen.
 
Wir sehnen uns beispielsweise nach einer sichtbaren Frucht als ein Werk für den HERRN oder sehnen uns nach einem Dienst im Königreich Gottes, dabei geht es unserem Gott als unserem Bräutigam einzig um unsere Fokussierung auf die Liebe zu ihm (vgl. Matthäus 22,37-40).
 
Matthäus 22,37-40:
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18).“
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
Die von Gott zugeteilte Gnade
 
Wenn man die Namen Elkana und Hanna näher betrachtet, wird darin das Prinzip der von Gott zugeteilten Gnade deutlich, die von ihm allein kommt, weil er im Besitz von wahrer Gnade ist. Gnade zeichnet sich darin aus, dass sie nicht verdient werden kann.
 
In diesem Zusammenhang weist Hanna in ihrer Traurigkeit auf die Thematik des fleischlichen Verständnisses von Gnade hin, was mit eigenen Werken verknüpft ist, um die Verheißung Gottes aus eigenem Willen zu etablieren.
 
Zuallererst ist es jedoch unabdingbar, dass wir lernen uns an seiner Gnade genügen zu lassen, weil seine Kraft in den Schwachen mächtig ist (vgl. 2.Korinther 12,9a).
 
2.Korinther 12,9a:
9a Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. …
 
Wenn wir uns an seiner Gnade genügen lassen und seine Liebe mit unserem ganzen Herzen erwidern, eröffnet sich die Verheißung, die dem Segensbereich des „Erstgeborenen“ entspricht.
 
Es war Elkana wichtig, dass Hanna sich dessen bewusst war, dass er sie vollkommen liebte, egal, ob sie ihm Kinder zur Welt brachte oder nicht.
 
Hanna wurde bereits von Elkana in den Segensbereich des „Erstgeborenen“ gestellt, was für uns bedeuten kann, dass der HERR später das Gebet von Hanna im Tempel in Schilo erhörte, während der Priester Eli anwesend war und sie kritisch beobachtete.
 
Wenn sich Gnade in der unverdienten Liebe Gottes bewegt, fallen wir eher selten in ein fleischliches Muster von Gnade, um unsere Verheißung aus unserem eigenen Antrieb hervorzubringen. Deshalb ist die Demut Gnade anzunehmen so entscheidend, um nicht aus eigener Kraft Werke im Fleisch (Anm.: selbstgerechte Haltung) zu verfolgen.
 
Gnade und die Kommunikation des Geistes
 
Aus 1. Samuel 1,9ff. können wir entnehmen, dass sich Gnade, repräsentiert durch Hanna, ins Haus Gottes begab und begann in die Kommunikation des Geistes zu treten, während der religiöse Geist, repräsentiert in diesem Fall durch Eli, kritisch das geistliche Gebären von Gnade in Form von Gebet beobachtete und aus seiner Sicht bewertete.
 
Wenn wir uns in der Kraft der Gnade Gottes voran bewegen und darin aktiv sind, bleibt es nicht aus, dass selbst aus dem religiösen Lager eine Bewertung gemacht wird, die darauf hindeutet, dass es um die Präsenz und Eingebung des Heiligen Geistes geht (vgl. 1.Samuel 1,9-14 i.V.m. Apostelgeschichte 2,3-8.12-13)
 
1.Samuel 1,9-14:
9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.
10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinte sehr 11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und es soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen.
12 Und als sie lange betete vor dem HERRN, achtete Eli auf ihren Mund; 13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre betrunken, 14 und sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast!
 
Apostelgeschichte 2,3-8.12-13:
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?
8 Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache? …
12 Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?
13 Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
 
Das geisterfüllte Gebet von Hanna hatte zur Folge, dass die prophetische Salbung in Eli aktiv wurde, so dass er die Verheißung des erstgeborenen Sohnes von Hanna prophezeiend bestätigte. Aufgrund des geisterfüllten Gebets von Hanna wechselte der Priester Eli vom „Angesicht des Stiers“ in das „Angesicht des Adlers“. Das umfasst den Wechsel vom Priestertum in das Prophetentum, da zu dieser Zeit der Priester das Amt des Propheten inne hatte (vgl. 1.Samuel 1,15-17.20).
 
1.Samuel 1,15-17.20:
15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.
16 Du wollest deine Magd nicht für eine zuchtlose Frau halten, denn ich hab aus meinem großen Kummer und Herzeleid so lange geredet.
17 Eli antwortete und sprach: Geh hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast. …
20 Und Hanna ward schwanger; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem HERRN erbeten.
 
Das Geben der Erstlingsfrucht und des zehnten Teils
 
Anhand des Segens von Elkana gegenüber seiner Ehefrau Hanna und dessen Aussage wird deutlich, dass sich Hanna im Glauben mit dem Segensbereich des „Erstgeborenen“ eins machte und vor Gott im Geist um den Erstgeborenen bat. Sie erhielt von Gott einen Sohn, den sie Samuel nannte und ihn in Form einer Erstlingsfrucht dem HERRN gegenüber weihte.
 
Hanna gab somit ihren erstgeborenen Sohn als Erstlingsgabe in das Haus Gottes, der hierbei den geistlichen zehnten Teil (Anm.: einer von zehn Söhnen; vgl. 1.Samuel 1,8), abgeleitet von der Aussage Elkanas, bedeutet.
 
Samuel wurde zu einem großen Propheten und Richter, dessen Worte von Norden nach Süden Gewicht trugen (vgl. 1.Samuel 3,19-21).
 
1.Samuel 3,19-21:
19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.
20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.
21 Und der HERR erschien weiter zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. Und Samuels Wort erging an ganz Israel.
 
Deshalb lasst uns als Heilige darauf fokussiert bleiben, uns in jedem Umstand an der Gnade Gottes genügen zu lassen. Das bedeutet täglich seine Gnade zu empfangen und in der Liebesbeziehung zu ihm mit dem richtigen Verständnis zu geben vorangehen wollen.
Wir dürfen in dieser Gewissheit leben, dass dies letztendlich zu außerordentlichen Überraschungen des HERRN führt, die zu einem großen Segen für das Königreich Gottes beitragen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm