In Prozessen als auch in der täglichen Fokussierung auf den Wandel im Geist dürfen wir als Jünger und Glieder des Leibes Christi in der Erkenntnis des Wesens Gottes reifen, um uns seiner Gegenwart sicher zu sein. Da Gottes Wesen ein verzehrendes Feuer ist, kommt dem Feuer Gottes eine wichtige Bedeutung zu, um in diese Gegenwart Gottes einzutreten (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,28-29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,28-29:
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Je näher wir dem HERRN kommen, desto mehr gelangen wir mit unterschiedlichen Eigenschaften des Feuers Gottes in Berührung.
 
Es ist kein Zufall, dass zum Beispiel Abraham als Gott einen Bund mit ihm schloss, nicht mit leeren Händen vor ihn trat, und Gott ihm in der Präsenz des feurigen Ofens und der brennenden Fackel erschien. Diese Erscheinung offenbart unter anderem die Vater- und Sohnschaft Gottes als verzehrendes Feuer (vgl. 1.Mose 15,12.17-21).
 
1.Mose 15,12.17-21:
12 Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. …
17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme (Anm.: brennende Fackel) fuhr zwischen den Stücken hin. 18 An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat: 19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, 20 die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.
 
Über das verzehrende Feuer Gottes in der Erscheinung als Feuer- bzw. Opferherd/Brandopferaltar zu studieren, so wie er in Hesekiel 43,15-16 beschrieben ist, führt einem zu dem Ergebnis, dass dieser eng mit der Präsenz des Löwen Gottes (Anm.: Löwe von Juda) verbunden ist.
 
Das hebräische Wort für „Opferherd – `ărî`ēl“ bedeutet auch „Kriegsheld“ oder „Gotteslöwe“. Das Wort wird weiterhin als dichterischer Name für Jerusalem verwendet (vgl. Jesaja 29,1.7). (Anm.: Die Erklärung zu dem hebräischen Wort „Opferherd – `ărî`ēl“ mit der Wortschlüsselnummer 759*, 760*, 761* wurde aus der Elberfelder Studienbibel entnommen.)
 
Das macht uns deutlich, dass wenn man sich in Christus dem Feuer Gottes nähert mit seinem königlichen Regierungsmaßstab in Berührung kommt. Auch Jesus Christus, der sich am Kreuz im „Feuerofen Gottes“ befand, trug als Hinweis das Schild seines Regierungsmandats in dreifacher sprachlicher Ausführung über seinem Haupt, nämlich König der Juden (vgl. Johannes 19,19-20).
 
Johannes 19,19-20:
19 Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden. 20 Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache.
 
Wenn man sich als ein Jünger bewusst in einem sündhaften Muster bewegt, wird dieser in den Augen Gottes, so wie es Jakobus 4,8 beschreibt als Sünder betrachtet. Jakobus schrieb hier an den messianischen Leib in den Nationen, an die Stämme Israels in der Zerstreuung (vgl. Jakobus 1,1).
 
Jakobus 4,8:
8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
 
Er ist deshalb als Sünder zu betrachten, da er sich im geistlichen Kontext gesprochen in einem „lauwarmen“ Zustand befindet (Anm.: in Kompromissen leben), was dazu führt, außerhalb von Jesus Christus zu sein (vgl. Offenbarung 3,16).
 
Offenbarung 3,16:
16 Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
 
Daraus erkennen wir, dass nur ein bußfertiges Herz allein vor Gott die Grundlage bildet, um sich Gott wieder nahen zu können mit dem Ziel in seiner Regierungsgegenwart zu stehen und darin ehrbar zu agieren.
 
Hiermit ist nicht der Bereich des Thrones der Gnade gemeint, zu dem wir mit Zuversicht hinzutreten können (vgl. Hebräer 4,16), sondern der Bereich der Regierungsgegenwart Gottes, die aus 26 Thronen besteht (Anm.: Thron Gottes, Thron des Lammes, Throne der 24 Ältesten; vgl. Offenbarung 4,2; Offenbarung 7,17 i.V.m. Markus 16,19; Offenbarung 4,4).
 
Offenbarung 4,2:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Offenbarung 7,17:
… 17 denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
 
Markus 16,19:
19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
 
Offenbarung 4,4:
4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.
 
Die 26 Throne tragen gemeinsam den Zahlenwert des Gottes Israels (Anm.: יְהֹוָה – ‚JHWH‘, JAHWE => Jod (10), He (5), Waw (6), He (5), was „26“ ergibt).
 
Gott, der himmlische Vater, hat sich vollkommen mit seinem Sohn und seinem Volk identifiziert, weshalb es demnach auch unsere Aufgabe ist durch Jesus Christus in seiner königlichen Priesterschaft den himmlischen Vater zu reflektieren. Das ist der Grund, warum Jesus zu Philippus sprach, dass wer ihn sehe, den Vater sieht (vgl. Johannes 14,9).
 
Johannes 14,9:
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?
 
Die „erweckte Struktur“ des Leibes Jesu und das verzehrende Feuer Gottes
 
Wesentliche Aufgabe von reifen Heiligen, die sich in der erweckten Struktur des Leibes Jesu (Anm.: wie ein Blitz, der sich von Osten nach Westen erstreckt) voran bewegen, ist es, Gläubige, die sich durch einen sündhaften Lebensstil von Gott entfernt haben mit dem Feuer Gottes in den verschiedenen Geistbereichen in Berührung zu bringen.
 
Hierbei handelt es sich um folgende Arten:
 
  • das Feuer des Brandopferaltars,
  • das siebenfältige Feuer der Menora und
  • das Feuer des Räucheraltars.
 
Das Feuer des Brandopferaltars erfordert, dass man seine Sünde vor Gott bekennt, was bedeutet, dass man vor Gott schuldig geworden ist. Dieser Bereich kann nicht „übersprungen“, ersetzt oder umgangen werden, um in Gottes Gegenwart tiefer zu kommen.
 
Dieser Bereich ist das Areal des Kreuzes und der „Geburt“, weil diese mit den Elementen des Blutes und Wassers im Zusammenhang stehen (vgl. Johannes 19,34). Es ist der Ort, wo die Tiere als Sündopfer von den Priestern geopfert wurden.
 
Johannes 19,34:
… 34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine (Anm.: Jesu) Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
 
Wenn man diesen Bereich im Vorhof durchlaufen hat, gilt es als nächstes, seine Taten im Glauben in der offenbarenden Wahrheit des Wortes Gottes zu reflektieren und sich im inneren Wesen von den eigenen ungerechten Taten und Absichten zu reinigen. Das entspricht dem Wasser des bronzenen Beckens, das auch das des ehernen Meeres repräsentiert (vgl. Jakobus 4,8 i.V.m. 2.Mose 30,17-21 i.V.m. 2.Mose 38,8).
 
Jakobus 4,8:
8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
 
2.Mose 30,17-21:
17 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 18 Du sollst auch ein Becken aus Kupfer machen mit einem Gestell aus Kupfer zum Waschen und sollst es setzen zwischen die Stiftshütte und den Altar und Wasser hineintun, 19 dass Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße darin waschen, 20 wenn sie in die Stiftshütte gehen oder zum Altar, um zu dienen und Feueropfer zu verbrennen für den HERRN, 21 auf dass sie nicht sterben. Das soll eine ewige Ordnung sein für ihn und sein Geschlecht bei ihren Nachkommen.
 
2.Mose 38,8:
8 Und er machte das Becken aus Kupfer und sein Gestell auch aus Kupfer von den Spiegeln der Frauen (Anm.: Spiegel => Glauben; vgl. 1.Korinther 13,12), die vor der Tür der Stiftshütte Dienst taten.
 
Diese Reinigung hat erst zur Folge, dass man sich an diesem geistlichen Aufenthaltsort in der Wahrheit des Wortes Gottes reflektiert, woraus eine Bewegung im Geist erfolgt, die innere Veränderung hervorbringt.
 
Wir sollten uns auch bewusst sein, dass jeder „Himmel“ mit einem Wasserkörper in Verbindung steht, da sich auch vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. Offenbarung 4,6a).
 
Offenbarung 4,6a:
6a Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, …
 
Wenn man sich aufrichtig dem verzehrenden Feuer Gottes naht, ist es erforderlich, dass man nicht mit leeren Händen vor Gott erscheint. Demnach benötigen wir eine Haltung und ein Gedankengut der Unterwerfung und Hingabe zu Gottes heiligen (Anm.: vollkommen, rein) Standards, um ihn aufrichtig zu ehren.
 
Jede Art des verzehrenden Feuer Gottes ist mit seiner Königsherrschaft (Anm.: Opferherd/ Gotteslöwe – `ărî`ēl) verbunden, weshalb wir in Ehrfurcht vor Gott treten sollten (vgl. Hebräer 12,28-29).
 
Hebräer 12,28-29:
28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Wenn man diesen Geistbereich des Brandopferaltars und des ehernen „Meeres“ in persönlichen Prozessen der Heiligung durchlaufen hat, tritt man von einem offenen Himmel (Anm.: Vorhof) in einen engeren Bereich der Gegenwart des Feuers ein, das sich in Verborgenheit (Anm.: im Heiligtum) befindet, der Menora.
 
Dieses Feuer ist das Feuer des siebenfältigen Geistes Gottes, das nach vorne scheint und das Brot seines Angesichts, die zwölf Schaubrote, umstrahlt (vgl. 2.Mose 25,31-33; 2.Mose 26,35; 4.Mose 8,2-3 i.V.m. Jesaja 11,2).
 
2.Mose 25,31-33:
31 Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen.
32 Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme.
33 Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten haben mit Knäufen und Blumen. So soll es sein bei den sechs Armen an dem Leuchter.
 
2.Mose 26,35:
35 Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch (Anm.: Schaubrottisch) gegenüber an die Südseite in der Wohnung, dass der Tisch nach Norden zu steht.
 
4.Mose 8,2-3:
2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen (Anm.: in diesem Fall schien das Licht Richtung Norden).
3 Und Aaron tat so und setzte die Lampen auf, dass sie von dem Leuchter nach vorwärts schienen, wie der HERR es Mose geboten hatte.
 
Jesaja 11,2:
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
 
Bei der Menora, dem Leuchter mit den sieben Lampen geht es um die Führung des Heiligen Geistes als Ratgeber und Tröster, der uns dazu anleitet, das Wort Gottes und dessen Maßstab sowie Ordnung zu verinnerlichen. Er verhilft uns zu der unabdingbaren Gedankenerneuerung, was beinhaltet, dass er in alle Wahrheit führt und Zukunft offenbart, die mit wirklicher Freiheit verbunden ist (vgl. Johannes 16,8-11.13 i.V.m. Johannes 8,32).
 
Johannes 16,8-11.13:
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. …
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Johannes 8,32:
… 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Wenn man den Geistbereich der Menora durchlaufen hat, gelangt man in die Gegenwart des verzehrenden Feuer Gottes auf dem Räucheraltar, der es erfordert dem HERRN Räucherwerk (Anm.: Weihrauch) zu geben, was wahrhaftiger Anbetung im Geist und in der Wahrheit gegenüber dem himmlischen Vater entspricht.
 
Diese Anbetung ist keinesfalls von äußeren Umständen sowie der kurzweiligen „Stimmung“ eines Heiligen abhängig (vgl. 2.Mose 30,1-8 i.V.m. Johannes 4,23-24).
 
2.Mose 30,1-8:
1 Du sollst auch einen Räucheraltar machen aus Akazienholz, 2 eine Elle lang und ebenso breit, viereckig, und zwei Ellen hoch mit seinen Hörnern.
3 Und du sollst ihn mit feinem Golde überziehen, seine Platte und seine Wände ringsherum und seine Hörner. Und sollst einen Kranz von Gold ringsherum machen 4 und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, dass man Stangen hineintue und ihn damit trage.
5 Die Stangen sollst du auch aus Akazienholz machen und mit Gold überziehen.
6 Und du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade mit dem Gesetz hängt, und vor den Gnadenthron, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, wo ich dir begegnen werde.
7 Und Aaron soll darauf verbrennen gutes Räucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet.
8 Desgleichen wenn er die Lampen anzündet gegen Abend, soll er solches Räucherwerk auch verbrennen. Das soll das tägliche Räucheropfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen.
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Dieses verzehrende Feuer der wahrhaftigen Anbetung (Anm.: geistig-seelische Anerkennung der Vollkommenheit von Gottes Charakter) ist eng mit dem verzehrenden Feuer der Menora als auch mit der kerubischen Gegenwart verbunden, die mit Blitzen im Zusammenhang steht (Anm.: „Kerubim“ bedeutet „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“).
 
Die wahrhaftige Anbetung bewirkt, dass sich weißer Rauch in der abdeckenden Atmosphäre des Geistes bildet, der von dem nach vorne scheinenden Licht der Menora durchflutet wird und von der kerubischen Gegenwart Gottes, die mit dem Geist der Furcht des HERRN einhergeht, energetisiert ist (vgl. 2.Mose 26,31.33).
 
2.Mose 26,31.33:
31 Du sollst einen Vorhang machen aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und sollst Cherubim einweben in kunstreicher Arbeit …
33 Und du sollst den Vorhang an die Haken hängen und die Lade mit dem Gesetz hinter den Vorhang setzen, dass er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
 
Das bedeutet, dass sich die Anbetung mit der Gegenwart des Geistes der Wahrheit vermischt, so dass sich dieser weiße Rauch in eine goldfarbene Präsenz in der geistigen Sphäre verwandelt, die mit der Kraft Gottes angereichert ist.
 
Während man sich in diesem Bereich des Geistes aufhält, ist es erforderlich mit dem von Gott wichtigsten „Zeitpunkt“ zu interagieren, bei dem es sich um Jesus Christus als Alpha und Omega handelt, der unser „Jom Kippur – der große Versöhnungstag“ ist.
 
Das bedeutet vollkommen eins mit Jesus Christus zu sein bzw. zu werden, um in der „dunklen Kammer“ des Allerheiligsten zu stehen, wo Gott, der himmlische Vater leuchtet (vgl. Johannes 17,20-26).
 
Johannes 17,20-26:
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
24 Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.
25 Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.
 
In einer Zeit von Umbrüchen, Krisen und Stürmen des Lebens hält uns das Feuer Gottes im Geist erst aufrecht. Sein Feuer befähigt uns übernatürlich in der Liebe des Vaters zu leben, während wir uns von allem, was Gottes heiliger Liebe und Wahrheit widersteht, fernhalten, um Christus als König zu Ehren zu bringen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel und Tina Glimm

In allen Jahreszeiten begegnen uns Pflanzen in unserem Leben in verschiedenen Aspekten ihrer  Eigenschaften von Herrlichkeit in Gottes Schöpfung. Gott brachte die Pflanzenwelt am dritten Tag in Existenz. Dieser Erschaffung ging die Ansammlung des Wassers in den Tiefen bzw. Aushöhlungen der Erde voraus, so dass die Bereiche der Erde und des Meeres sichtbar wurden (vgl. 1.Mose 1,9-13).
 
1.Mose 1,9-13:
9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so.
10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.
11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so.
12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.
13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
 
Somit wurde ein Teil des Wassers (Anm.: das untere Wasser), das zuvor die gesamte Erde bedeckte und über dem der Geist Gottes schwebte durch die Tiefen der Erde aufgefangen. Dadurch wird deutlich, dass es sich bei dem Wasser um die von Gott der Erde zugeteilten „Tiefen“ handelt, die mit seinen Geheimnissen in der Sohnschaft Christi verknüpft sind und durch die Führung des Heiligen Geistes in Form von Weisheit und Offenbarung entdeckt werden können.
 
Die Entdeckung der sogenannten „Tiefen Gottes“ in Christus Jesus besitzen ihre Verwurzelung und Grundlage in der vollkommenen Liebe Gottes – agąpē (vgl. Kolosser 2,2b-3 i.V.m. Epheser 1,17).
 
Kolosser 2,2b-3:
… 2b zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Epheser 1,17:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
 
Epheser 3,17-18:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, …
 
Die Pflanzung des HERRN und die Tiefen Gottes
 
Anhand dieser Erklärung wird deutlich, dass die „Pflanzung des HERRN“ (Anm.: die Gerechten in Christus) unter anderem dazu bestimmt ist, die „Tiefen Gottes“ zu erforschen, so ähnlich wie das Wurzelwerk das Wasser aus dem Boden aufnimmt, um sich zu ernähren.
Hierbei kommt der Wahrheit des Wortes Gottes eine besondere Bedeutung zu, die wie ein Umhang die Geheimnisse Gottes repräsentiert, den es gilt durch das Forschen im Wort Gottes zu öffnen. Dadurch erhalten wir Zugang zu den Geheimnissen Gottes und werden dazu befähigt, geistliche Frucht hervorzubringen (vgl. Apostelgeschichte 17,11 i.V.m. Psalm 1,3; Jeremia 17,7-8).
 
Apostelgeschichte 17,11:
11 Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich es so verhielte.
 
Psalm 1,3:
3 Der (Anm.: Gerechte) ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Es ist das Licht Gottes, nämlich Jesus Christus, der durch seinen Heiligen Geist das Wort Gottes erleuchtet, so dass der Buchstabe des Wortes lebendig wird und es im Leben der Gläubigen zu einer inneren und emotionalen Umwandlung sowie göttlicher Positionierung in Form einer Verwurzelung kommt (vgl. 2.Korinther 3,6b i.V.m. Jesaja 61,3).
 
2.Korinther 3,6b:
… 6b Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
 
Jesaja 61,3:
… 3 zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden „Bäume der Gerechtigkeit“, „Pflanzung des HERRN“, ihm zum Preise.
 
Die Gerechten in Christus Jesus sind als Heilige in der goldenen-transparenten Hauptstadt Israels, nämlich dem himmlischen-messianischen Jerusalem am Fluss positioniert, die die Struktur der Braut bzw. Frau des Lammes umfasst (vgl. Offenbarung 21,2.9-11).
 
Offenbarung 21,2.9-11:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …
 
Dort ernähren sie sich von dem Wasser des kristallenen Meeres, das die Regierungsgegenwart und seine tiefen Geheimnisse bzw. Pläne für die Nationen beinhaltet, um diese in der Gegenwart auf der Erde in Form von „Blättern“ als Heilung zu überbringen (vgl. Offenbarung 22,1-2).
 
Offenbarung 22,1-2:
1 Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Die Blätter repräsentieren unter anderem auch gesprochene ermutigende Worte, die aufbauen und den Adressaten die erforderliche Kraft bringen, um den Weg gestärkt weiter mit Christus Jesus, auch in Herausforderungen fortzusetzen und mit ihm auf eine höhere geistliche Ebene zu gehen (vgl. Matthäus 17,1).
 
Matthäus 17,1:
1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg.
 
Das wird anhand des hebräischen Wortes „עָלֶה – `āläh“ für „Blätter“ deutlich, dessen hebräisches Wurzelwort „עָלָה – ālāh“ ist und „hinaufgehen, aufsteigen“ bedeutet. Beide Worte beginnen mit dem hebräischen Buchstaben „Ajin“, was auch „Auge“ oder „Quelle“ meint.
 
Der Speichel Jesu un die Kraft des Sehens
 
Es ist kein Zufall, dass sich der von Geburt an blinde Mann, den Jesus heilte, sich im Wasser des Teiches Siloah waschen sollte, nachdem er mit dem Speichel Jesu auf seinen Augen in Berührung kam (vgl. Johannes 9,6-7).
 
Johannes 9,6-7:
6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.
7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.
 
Darüber hinaus heilte Jesus auf ähnliche Weise mit Hilfe seines Speichels einen Blinden in Betsaida, der im Prozess seiner Heilung die dort anwesenden Menschen wie Bäume umhergehen sah, was als ein Hinweis auf den Bereich der Gerechten in Christus Jesus erkannt werden kann.
 
Markus 8,22-25:
22 Und sie kamen nach Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre.
23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas?
24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen.
25 Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht, sodass er alles scharf sehen konnte.
 
Es ist kein Zufall, dass Jesus seinen Speichel zur Heilung der Augen einsetzte, weil seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser und das Zeugnis Jesu, der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 1,15b i.V.m. Offenbarung 19,10e).
 
Offenbarung 1,15b:
… 15b und seine Stimme wie großes Wasserrauschen (Anm.: Symbol für den Speichel); …
 
Offenbarung 19,10e:
… 19e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
In diesem Zusammenhang können Pflanzen und Bäume in Gärten oder in der freien Natur auch als uns mitfolgende Zeichen wirksam sein, um zu uns zu sprechen und unsere Fruchtbarkeit sowie Wachstum aufzuzeigen.
 
Wie die von Gott erschaffenen Pflanzen eine positive Auswirkung auf die Sphäre ausüben, so sind wir gesetzt unter der Herrlichkeit des Vaters in der Sohnschaft seines Lichts (Anm.: Jesus Christus) und in der Erde der Liebe Gottes (Anm.: Vater) sowie in der Wahrheit des Wortes (Anm.: Heiliger Geist) stets zu wachsen, um Frucht (Anm.: Gerechtigkeit) zu den Menschen zu bringen.
 
Ebenso wie in der Pflanzenwelt alles nach seinem Samen und seiner Art hervorbringt, so sind auch wir dazu bestimmt, unsere Frucht der Gerechtigkeit Gottes hervorzubringen, was wir aus unserer eigenen Kraft heraus nicht imstande sind zu tun (vgl. Johannes 15,5).
 
Johannes 15,5:
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
 
Und so wie ein Birnbaum gesetzt ist Birnen hervorzubringen und eben keine Kirschen (Anm.: nach seiner Art; vgl. Matthäus 7,16-18), so bringen wir in Christus die Gerechtigkeit Gottes mit unserem Wachstum im Wort Gottes und der Positionierung im Königreich Gottes hervor, um die Sphäre zu reinigen, zu beleben und Engeln, die auch im prophetischen Kontext mit Vögeln in der Schöpfung repräsentiert werden, Raum zu geben.
 
Wir dürfen uns daran erinnern, dass dies alles aus der Gnade Gottes gewirkt ist, denn Gerechtigkeit bei Gott ist mit seiner Gnade und unserem Glauben verbunden (vgl. Römer 1,16-19).
 
Römer 1,16-19:
16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.
17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (vgl. Habakuk 2,4): „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“
18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.
19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.
 
Somit sind wir dazu berufen die Gerechtigkeit Gottes zu offenbaren, indem wir Gott mit unserem Leben verherrlichen und – besonders in herausfordernden Zeiten wie Bäume zu ihm hinwachsen (vgl. Epheser 4,15).
 
Epheser 4,15:
15 Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, …
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel und Tina Glimm

Der Aufenthaltsort von Samuel als Kind im Haus Gottes in der Region von Schilo (Anm.: bedeutet „Ruhen, Ort der Ruhe“) und seine Berufung, so wie diese in 1.Samuel 3,1-10 erwähnt wird, enthält für uns als Gottes Volk eine bedeutende Offenbarung.
 
1.Samuel 3,1-10:
1 Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung.
2 Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort und seine Augen hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte.
3 Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war.
4 Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!, 5 und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.
6 Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.
7 Aber Samuel hatte den HERRN noch nicht erkannt, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.
8 Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief, 9 und sprach zu ihm: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
10 Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
 
Diese Begebenheit soll uns dazu dienen, die Heimsuchung Gottes gegenüber Samuel, die während einer Zeit der geistlichen Korruption durch die Söhne Elis stattfand tiefer und auch besser zu verstehen (vgl. 1.Samuel 2,12.14b.18).
 
1.Samuel 2,12.14b.18:
12 Aber die Söhne Elis waren ruchlose Männer; die fragten nichts nach dem HERRN …
… 14b So taten sie allen in Israel, die dorthin kamen nach Silo.
18 Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN, und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Priesterschurz.
 
Die Segnung von Juda und der „Schilo“
 
In der Segnung von Juda, was kein Zufall ist, die er durch seinen Vater Jakob erhalten hatte, wird der Name „Schilo“ im Zusammenhang mit der königlichen Regierung erwähnt, dem das Volk im Gehorsam folgt (vgl. 1.Mose 49,10).
 
1.Mose 49,10:
10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held [Anm.: Schilo] komme, und ihm werden die Völker anhangen.
 
Im Namen „Schilo“ ist bereits das Geheimnis von Christus als Friedefürst verborgen, der aus der Struktur des neuen Weinschlauchs in Form eines Kindes entspringt und in der Sohnschaft geistliche Autorität trägt, so wie es uns Jesaja 9,5-6 offenbart.
 
Jesaja 9,5-6:
5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
 
Somit erkennen wir darin, dass, ohne die Sohnschaft in Christus Jesus in Empfang genommen zu haben, was unsere Identität vollkommen verändert, wir lediglich Außenseiter in Form von Menschen bleiben, die die Manifestation zwar sehen, jedoch nicht Teil der Manifestation bzw. Ausführende der Manifestation Gottes selbst sind.
 
Es reicht nicht allein aus berufen zu sein, sondern es erfordert die Einwilligung gegenüber dem, der uns berufen hat, um gehorsam zu sein und in Prüfungen bestehen zu können (vgl. Matthäus 22,14).
 
Matthäus 22,14:
14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.
 
Es ist Gehorsam gegenüber Jesus Christus, dessen Ausdruck die Liebe zu ihm beinhaltet (vgl. 1.Mose 49,10 i.V.m. Johannes 14,23-24).
 
1.Mose 49,10:
10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen.
 
Johannes 14,23-24:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
 
Samuel als Kind und der brüllende Löwe
 
Damit können wir einen Bezug zu Samuel als Kind im Haus Gottes in Schilo herstellen, was dem Einssein in Christus entspricht, in dem wir leben, weben und sind (vgl. Johannes 17,11b.21 i.V.m. Apostelgeschichte 17,28; 2.Korinther 5,17).
 
Johannes 17,11b.21:
…11b Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.
… 21 damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
 
Apostelgeschichte 17,28:
28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.
 
2.Korinther 5,17:
17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
 
Es resultiert daraus die geistliche Regierungsherrschaft in dem von Gott uns zugeteilten Maß, so wie es die Segnung Jakobs gegenüber seinem Sohn Juda verdeutlicht, der eine Löwenstruktur beinhaltet, die auf die Königsherrschaft hinweist.
 
Es ist ebenfalls kein Zufall, dass das hebräische Wort für „Kind, Junge“ das Wort „na’ar“ ist und von einem Wurzelwort kommt, das „losschütteln, abschütteln“ oder auch „knurren“ bedeutet, was auf „die Vorstellung des Schüttelns/Raschelns der Mähne eines Löwen, das gewöhnlich das Brüllen des Löwen begleitet“ hinweist. (Anm.: Worterklärung zu dem Wort „Junge, Kind – na’ar“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 5371, 5372, 5373 i.V.m. der Strong’s Konkordanz H5287, H5288)
 
Und es ist in einem geistlichen Kontext das Brüllen des Löwen, das mit der Furcht des HERRN einhergeht sowie den Kommunikationsweg Gottes offenbart, den er durch seine Propheten wählt (vgl. Amos 3,7-8 i.V.m. Psalm 111,10).
 
Amos 3,7-8:
7 – Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten.
8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Psalm 111,10:
10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
 
Es heißt, dass Samuel bereits als Kind unter der geistlichen Abdeckung von Eli diente, während einer Zeit in der das prophetische Wort Gottes sowie die Kraft der Vision bzw. prophetischen Gesichte kostbar sowie selten waren. Diese manifestierten sich nur rar aufgrund von geistlicher Korruption der Söhne Elis und seinem Unterlassen der Korrektur ihnen gegenüber.
 
Der Aufenthalt in der leuchtenden Gegenwart Gottes und die Blitzesleuchten
 
Es war Samuel, der durch seine Hingabe und Gehorsam dem HERRN gegenüber sich dazu entschied in der erleuchtenden Gegenwart des HERRN DER HEERSCHAREN (Anm.: JAHWE ZEBAOTH) zu ruhen, der über den Kerubim, was „Glanzerscheinung, Blitzesleuchten“ bedeutet, thront (vgl. 1.Samuel 3,3 i.V.m. 1.Samuel 4,4a).
 
1.Samuel 3,3:
3 Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war.
 
1.Samuel 4,4a:
4a Da sandte das Volk nach Silo und ließ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der über den Cherubim thront. …
 
In einem prophetischen Kontext kann man davon sprechen, dass Samuel im Zentrum der Ruhe zu einem ausgehenden Blitz aus dem Thronsaal Gottes wurde, der zu Eli (Anm.: bedeutet „Erhebung“) ging und somit in eine höhere geistliche Ebene durch Gehorsam „hinaufstieg“ (vgl. Hesekiel 1,13-14; Hesekiel 10,20 i.V.m. Offenbarung 4,5).
 
Hesekiel 1,13-14:
13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete und aus dem Feuer kamen Blitze.
14 Und die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze.
 
Hesekiel 10,20:
20 Das waren die Gestalten, die ich unter dem Gott Israels am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich merkte, dass es Cherubim waren.
 
Offenbarung 4,5:
5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.
 
Hierbei hörte der junge Samuel auf die Weisung seines geistlichen Vaters und befolgte seinen Rat, bis Gott selbst vom auditiven Offenbarungsbereich in den visuellen Offenbarungsbereich wechselte und sich dadurch Samuel näherte, da er sich Gott zuvor durch seinen Gehorsam angenähert hatte (vgl. 1.Samuel 3,4-10 I.V.m. Jakobus 4,8a).
 
1.Samuel 3,4-10:
4 Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!, 5 und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.
6 Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.
7 Aber Samuel hatte den HERRN noch nicht erkannt, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.
8 Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief, 9 und sprach zu ihm: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
10 Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
 
Jakobus 4,8a:
8a Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. …
 
Anhand dessen wird für uns erkennbar, dass Samuel von seinem Ausgangspunkt zu dem Ruheort von Eli gezählt insgesamt sechs Teilstrecken des Gehorsams in Offenbarung lief und bei seiner letzten Ankunft am Ausgangspunkt ruhte. Dort ertönte die Stimme des HERRN ein viertes Mal und er erschien Samuel persönlich.
 
Daraus resultierte, dass Samuel von diesem Zeitpunkt an auf dem neuen Weg der siebenten Strecke als Prophet sowie Richter in Israel tätig wurde und das Haus Gottes mit Licht und neuer Frische durchflutete (vgl. 1.Samuel 3,15a).
 
1.Samuel 3,15a:
15a Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die Türen auf am Hause des HERRN. …
 
Jesus Christus, der Ausgangspunkt der Ruhe und der Ort „Schilo“
 
Dieses Ereignis lehrt uns die Bedeutung des Wandels in der Ruhe von Jesus Christus, der das Haupt des Sabbats (Anm.: der siebente Tag; vgl. 1.Mose 2,2-3) ist.
 
Die Eröffnung der siebenten Strecke, die Samuel ab diesem Zeitpunkt nach der erfolgten Heimsuchung Gottes lief, kann man in einem geistlichen Kontext als die Distanz eines Sabbatwegs bezeichnen, der ebenfalls aus Gehorsam der Jünger gegenüber Jesu Anweisung zurückgelegt wurde, um später zu Schawuot bzw. Pfingsten den „Wind und das Feuer Gottes“ im Obergemach zu empfangen (vgl. Matthäus 12,8 i.V.m. Lukas 24,49; Apostelgeschichte 1,12).
 
Matthäus 12,8:
8 Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat.
 
Lukas 24,49:
49 Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
 
Apostelgeschichte 1,12:
12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
 
Somit wird deutlich, dass es in Schilo um den Eintritt in die Regierungsruhe Gottes in Christus Jesus, dem Friedefürsten geht, da Samuel im Haus Gottes lag, während Eli an einem anderen Ort schlief, zu dem Samuel aufgrund der Stimme Gottes hinzutrat.
 
Es war der Ort Schilo, wo sich ebenfalls die Gegenwart Gottes niederließ bzw. für eine gewisse Zeit an einem festen Standort verweilte (vgl. 1.Samuel 3,2-3 i.V.m. Hebräer 4,1.9-11a).
 
1.Samuel 3,2-3:
2 Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort und seine Augen hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte.
3 Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war.
 
Hebräer 4,1.9-11a:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. …
Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.
10 Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen.
11a So lasst uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, …
 
Es ist die regierende Ruhe, die für uns beinhaltet im Zustand einer höheren Ebene des Glaubens und des Triumphs Christi zu leben.
 
Der kontinuierliche „Aufenthalt“ an diesem Ort der Ruhe setzt voraus, dass man zuvor durch verschiedene Ebenen persönlicher Durchbrüche (Anm.: vom seelischen in den geistigen Bereich) gegangen ist und seine eigenen Vorstellungen losgelassen hat. Das ermöglicht einem Gläubigen in herausfordernden Umständen in Christus zu regieren.
 
Darüber hinaus ist die regierende Ruhe eine Ebene des Ruhens im Vater in der Sohnschaft Christi mit dem verinnerlichten Verständnis, dass er der über alles regierende Herrscher ist und uns die Freiheit zuteilt bzw. übertragen hat mit ihm gemeinsam zu regieren, so dass wir in der Dimension des tiefen Vertrauens und Friedens – Shaloms im Heiligen Geist leben.
 
Samuel lernte durch seinen Gehorsam der Stimme des HERRN gegenüber sich in der Bewegung der sieben Augen Gottes, die sich im Lamm Gottes befinden, das Jesus Christus ist, hin- und her zu bewegen (vgl. 2.Chronik 16,9a; Psalm 33,18 i.V.m. Offenbarung 5,6).
 
2.Chronik 16,9a:
9 Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. …
 
Psalm 33,18:
18 Siehe, des HERRN Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, …
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Somit nahm Samuel an Offenbarungserkenntnis zu und war als Prophet von Dan, was  „Richter“ bedeutet – im Norden, bis Beerscheba, was „Eid-/Siebenbrunnen“ bedeutet – im Süden, vom Volk anerkannt (vgl. 1.Samuel 3,19-21).
 
1.Samuel 3,19-21:
19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.
20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.
21 Und der HERR erschien weiter zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. Und Samuels Wort erging an ganz Israel.
 
Gemäß der Wahrheit des Wortes Gottes ist das Auge, das Licht des Leibes (vgl. Lukas 11,34a).
 
Lukas 11,34a:
34a Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; …
 
Darüber hinaus ist es mit dem Bereich der prophetischen Seher verknüpft (vgl. 1.Samuel 9,9.18-19a).
 
1.Samuel 9,9.18-19a:
9 Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt, lasst uns zu dem Seher gehen! Denn die man jetzt Propheten nennt, die nannte man vorzeiten Seher. – …
18 Da trat Saul auf Samuel zu im Tor und sprach: Sage mir, wo ist hier das Haus des Sehers?
19a Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. …
 
So lasst uns die Nähe zu Gott kultivieren und in der Offenbarungserkenntnis durch die Kraft des Zeugnisses Jesu, welche der Geist der Prophetie ist zu nehmen (vgl. Offenbarung 19,10e).
 
Offenbarung 19,10e:
… 19e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm