Das Aufbrechen des Brunnens Gottes

Die hell scheinende Flüssigkeit

Während einer Anbetungszeit in unserem Anbetungshaus Holy Place erlaubte mir der Geist Gottes eine offene Vision zu sehen, in der ich diagonal gegenüber im Raum eine hell-weiße mit Licht durchströmte Flüssigkeit in der Atmosphäre über dem Boden schweben sah, die sich wie ein Wirbel drehte und von dort diagonal durch den Raum floss. Als ich das sah, hörte ich wie ein Engel des HERRN von außen zu meinem Geist sprach und sagte:
„Brich auf, oh Brunnen! Brich auf!“
Durch diesen Ausspruch wurde ich an die Bibelstelle aus 4.Mose 21,14-18 erinnert, wo aus dem Buch der Kriege des HERRN zitiert wird.

4.Mose 21,14-18:
14 Daher heißt es in dem Buch von den Kriegen des HERRN: „Das Waheb (Anm.: bedeutet „jetzt; Los komm!; eine Tat geben= Ein Aufruf tätig zu werden.“) in Sufa (Anm.: bedeutet „Wegraffung, raffende Windsbraut, Sturmwind“) und die Bäche am Arnon (Anm.: bedeutet „rauschender Strom, Gießbach“) 15 und den Abhang der Bäche, der sich hinzieht zur Stadt Ar (Anm.: bedeutet „Stadt“) und sich lehnt an die Grenze Moabs (Anm.: bedeutet „Wasser“).“
16 Und von da zogen sie nach Beer (Anm.: bedeutet „Brunnen“). Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sagte: Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben.
17 Damals sang Israel dies Lied: „Brunnen, steige auf! Singet von ihm: 18 Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit dem Zepter, mit ihren Stäben.“ Und von Beer zogen sie nach Mattana (Anm.: bedeutet „Geschenk“) …

Der Aufenthalt in der Braut Jesu

Anhand dieser Bibelstelle zeigte mir der Heilige Geist, was es bedeutet sich in der Struktur der Braut Jesu aufzuhalten, die ein Geistwesen ist und darin voranzugehen.
Die Brautstruktur ist eine Form, die nicht auf eine einzelne Person angewendet werden kann, sondern sie besteht aus vielen Heiligen (Anm.: wahre Nachfolger Jesu) in Jesus Christus (vgl. 1.Korinther 12,12-13 i.V.m. 2.Korinther 11,2).

1.Korinther 12,12-13:
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.
13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.

2.Korinther 11,2:
2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte.

Taten des Glaubens

Um im Gefüge der Braut in ihrer von Gott zugeteilten Fülle voranzugehen, ist es unabdingbar, dass wir dem Aufruf des himmlischen Vaters folgen und im Glauben tätig werden (Anm.: „Waheb“), indem wir uns im Geist und in der Wahrheit voranbewegen (vgl. Johannes 14,16-17 i.V.m. Jakobus 2,17).

Johannes 14,16-17:
16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

Jakobus 2,17:
17 So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.

Die wirbelnde Windsbraut

Dadurch werden wir zu einer wirbelnden Windsbraut (Anm.: „Sufa“), die sich im Geistbereich voranbewegt und die Machenschaften des Fürsten in der Luft zerstört (vgl. 2. Korinther 10,3-6 i.V.m. Epheser 2,2).

2.Korinther 10,3-6:
3 Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

Epheser 2,2:
… 2 in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.

Die wirbelnde Zerstörung, die durch das Vorangehen der Braut Jesu hervorgerufen wird bedeutet, dass durch die Taten der Gerechtigkeit, die Gedanken und Pläne der Finsternis im Geistbereich verwüstet werden, so dass diese gehindert werden sich auf der Erde zu manifestieren (vgl. Offenbarung 19,8 i.V.m. Jeremia 23,19).

Offenbarung 19,8:
8 Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit (Anm.: die rechten Taten) der Heiligen.

Jeremia 23,19 (Rev. Elberfelder):
19 Siehe, ein Sturmwind des HERRN, sein Grimm, ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind (Anm.: die Jerusalemer Bibel übersetzt: “eine wirbelnde Windsbraut“); auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab.

Die Brautstruktur „Sulamith“

Die Bewegung der wirbelnden Windsbraut, die auch „Sulamith“ genannt wird, wird näher in Hohelied 7,1 beschrieben.

Hohelied 7,1 (Rev. Elberfelder):
1 Dreh dich um, dreh dich um, Sulamith! Dreh dich um, dreh dich um, dass wir dich anschauen! Was wollt ihr an Sulamith schauen beim Reigen von Mahanajim (Anm.: „Doppelreihentanz/ Lagertanz“)?

Der Name „Sulamith“ bedeutet „zwei Ruheorte“ und ist ein Hinweis, dass die Braut Jesu sich auf der Erde sowie im Himmel in der vollkommenen Ruhe befindet, was mit dem Land der Verheißung verbunden ist (vgl. Hebräer 4,1), auch wenn sie sich kriegerisch wirbelnd in beiden Bereichen bewegt.

Hebräer 4,1:
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen.

Die Geliebte des HERRN versteht es, sich im Auge des Wirbelsturms bzw. im Zentrum des Heiligen Geistes aufzuhalten.

Die Braut des Lammes fürchtet sich nicht vor dem Wirbelsturm!

Weiterhin versteht es die Braut des Lammes ihren himmlischen Vater, um seinen Wirbelsturm zu bitten, weil sie keine Zerstörung fürchten muss, sondern sie bittet den Arm Gottes (Anm.: Wirbelsturm- kalter und warmer Wind= Nord- und Südwind) darum ihr Liebesverlangen zu Jesus Christus als ihren Bräutigam emporzuheben, damit er durch ihren Duft des Liebesverlangens zu ihr gezogen wird, um ihre Früchte des Geistes zu kosten.
Auf ähnliche Weise, wie wir vom himmlischen Vater zu Jesus Christus gezogen wurden (vgl. Johannes 6,44a), wird Jesus als unser Bräutigam vom Geist des Vaters zu uns geführt (vgl. Hohelied 4,16 i.V.m. Galater 5,22-23; Hohelied 5,2).

Johannes 6,44a:
44a Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, …

Hohelied 4,16:
16 Steh auf, Nordwind, und komm, Südwind, und wehe durch meinen Garten, dass der Duft seiner Gewürze ströme!
Mein Freund komme in seinen Garten und esse von seinen edlen Früchten.

Galater 5,22-23:
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.

Hohelied 5,2:
2 Ich schlief, aber mein Herz war wach. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft: „Tu mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Reine! Denn mein Haupt ist voll Tau und meine Locken voll Nachttropfen.“

Das Verbleiben in der Gerechtigkeit Gottes

Das Verbleiben in der Geiststruktur der Gerechtigkeit Gottes, welches die wirbelnde Windsbraut ist, bringt uns als einheitliche Formation von Heiligen dazu, dass wir in der Lage sind durch die Einheit im Heiligen Geist ein heiliges Umfeld zu schaffen, welches das himmlische Jerusalem bedeutet, das im Bereich des Geistes kraftvoll regiert (vgl. Offenbarung 21,2.9-11).

Offenbarung 21,2.9-11:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem hernieder kommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …

Das heilige, geistliche Fürstentum

Das himmlische Jerusalem ist das Umfeld, das Schutz und Abwehr gegenüber der Finsternis bedeutet, weil es sich bei dieser Stadt (Anm.: Sie ist durch eine Mauer umgeben.), um ein heiliges, geistliches Fürstentum handelt, aus dem sich die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Geistbereich offenbart (vgl. Offenbarung 21,12 i.V.m. Epheser 3,10).

Offenbarung 21,12:
… 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …

Epheser 3,10:
… 10 damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.

Die Zunahme des prophetischen Geistes

Wenn wir uns als Heilige in der Facette der wirbelnden Windsbraut voranbewegen, indem wir wie zuvor erwähnt (vgl. 4.Mose 21,14-15), die ersten Schritte beachtet und befolgt haben, kommen wir mit dem größeren Maß des prophetischen Geistes Gottes (Anm.: das Zeugnis Jesu; vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Hesekiel 1,24a) in Berührung, so dass wir in der Lage sind, die einzelnen Heiligen im Volk Gottes, die mehr im Heiligen Geist nach der tiefen Liebesbeziehung mit dem himmlischen Vater und seinem Sohn verlangen, zu einer Versammlung von Heiligen an dem Ort zusammenzuschließen, wo sich das tiefe Wasser Gottes befindet, das uns deutlicher unser Erbe auf Erden aufschließt.
Das hat zur Folge, dass wir als einheitliches Volk ein neues Lied singen und im Triumph auf ähnliche Weise wie die Prophetin Mirjam über den Feind in Reigen tanzen, was Gerechtigkeit auf Erden freisetzt (vgl. 2.Mose 15,20-21).

2.Mose 15,20-21:
20 Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen.
21 Und Mirjam sang ihnen vor: Lasst uns dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan; Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt.

Dieser Triumph ist nur deshalb möglich, weil der himmlische Vater es zuvor apostolischen sowie prophetischen Leitern/ Leiterinnen erlaubt hat als Pioniere an diesen Ort des tiefen Wassers Gottes zu gelangen, um den Weg für das gesamte Volk Gottes vorzubereiten, damit es seine Tiefen für diese Zeit auf Erden erfassen kann  (vgl. 4.Mose 21,16-18 i.V.m. Epheser 3,17-19).

4.Mose 21,16-18:
16 Und von da zogen sie nach Beer (Anm.: bedeutet „Brunnen“). Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sagte: Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben.
17 Damals sang Israel dies Lied: „Brunnen, steige auf! Singet von ihm: 18 Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit dem Zepter, mit ihren Stäben.“ Und von Beer zogen sie nach Mattana (Anm.: bedeutet „Geschenk“) …

Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

Die Umwandlung von Fülle in Kraft

Durch das Erfassen der Tiefen Gottes kommt es zu einem größeren Einfluss des Heiligen Geistes in jedem Leben eines einzelnen Heiligen, so dass die Wüste der Umwandlungsort wird, der von der Fülle des Geistes zur Kraft des Geistes überleitet und jeder Gläubige in Christus, die ihm zugeteilte Geistesgabe in Kraft einsetzt, so dass jeder in seinem zugeteilten Umfeld zu einem Geschenk für die Menschen wird (vgl. Lukas 4,1.14 i.V.m. 1.Korinther 12,4-11).

Lukas 4,1.14:

1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt …
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.

1.Korinther 12,4-11:
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.
5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; 8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; 9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.
11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm