Ein Hirtenstab für das biblische Jahr 5783 und das gregorianische Jahr 2023

 
5783 Pe Gimel
(Bild von Team CRAZYCHRISTIANS)
 
Geliebtes Volk Gottes,
 
dieses prophetische Wort dient als Stückwerk und Hinweis auf das folgende biblische Jahr 5783/2023, das vor uns liegt. Wir ermutigen jeden von euch über dieses Wort zu beten sowie den Plan des Vaters über das kommende Jahr zu proklamieren.
 
Der 25. September 2022 und das neue biblische Jahr 5783
 
Am Abend des 25.09.2022 treten wir als Leib Jesu gemeinsam mit dem jüdischen Volk in das neue biblische Jahr 5783, auch Segenszyklus oder „bürgerliches Jahr“ genannt, ein. Dies anzuerkennen ist für uns als eingepfropfte wilde Ölzweige in den edlen Olivenbaum deshalb von großer Bedeutung, da wir Anteil an der Fettigkeit der Wurzel haben, an der in ihr liegenden Salbung (vgl. Römer 11,17-18).
 
Römer 11,17-18:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
 
Der Augapfel Gottes
 
Gemäß Sacharja 2,12b ist Israel der Augapfel Gottes, von dem Jerusalem wie seine Pupille fungiert, so dass es für uns als Christen aus den Völkern von Heiden und Nationen gut ist, wenn wir durch Israel auf unser Leben und Umfeld schauen. Das führt dazu, dass wir mit erleuchteten Augen zuversichtlich in unsere Zukunft mit Jesus Christus gehen können.
 
Sacharja 2,12b:
… 12b Wer euch (Anm.: Israel) antastet, der tastet meinen Augapfel an.
 
Offenbarungen, die wir durch diese Vorgehensweise erhalten, beinhalten Strategien, die uns helfen, unser Leben im Zentrum des Willens Gottes und seinem Frieden zu positionieren, so wie auch Epaphras betete (vgl. Kolosser 4,12).
 
Kolosser 4,12:
12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr fest steht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.
 
Die Ausdrucksweise von Erkenntnis
 
Als Volk Gottes befinden wir uns derzeit im biblischen Zyklus der „80er“, welcher mit dem hebräischen Buchstaben „Pe“, was unter anderem „Mund” bedeutet, verbunden ist.
 
Diese Dekade ist mit der mündlichen „Ausdrucksweise von Erkenntnis“ verbunden und bringt das in Worten Gesprochene hervor. Außerdem bildet sie demnach in ihrem Anfang auch die Grundlage für die weiteren Jahre innerhalb dieses biblischen Jahrzehnts (vgl. Habakuk 2,14 i.V.m. Sprüche 18,21).
 
Habakuk 2,14:
14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.
 
Sprüche 18,21:
21 Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
 
Der hebräische Buchstabe „Gimel“
 
Das biblische Jahr 5783 ist mit dem hebräischen Buchstaben „Gimel“ verknüpft, der ebenfalls den Zahlenwert „3“ trägt und ein Hinweis auf die Erscheinungsform Gottes in Form von „Elohim“, dessen Name eine Pluralform trägt und somit auf die Präsenz des dreieinigen Gottes (Anm.: Vater, Sohn, Heiliger Geist) hinweist. So ähnlich wie es Abraham im Hain Mamre erlebte als der HERR in Form der drei Männer auf ihn zukam, um ihn zu besuchen (vgl. 1.Mose 18,1-3).
 
1.Mose 18,1-3:
1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war.
2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde 3 und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber.
 
=> Der hebräische Gottesname „Elohim“ beschreibt Gott als den Höchsten, den Ewigen, den Allmächtigen, der der Schöpfer des Universums ist. Die meisten Lehrer stimmen darin überein, dass der Name „Elohim“ die größte Kraft bedeutet. Er ist der Seiende, dem alle Macht zugehört. Es wird ihm eine unabhängige, uneingeschränkte und unbegrenzte Kraft zugeschrieben. <= (Der in „=>“ gesetzte Text ist eine Teilauszug aus dem Buch „Die Namen Gottes“ von Abraham Meister; ISBN: 3-85810-092-7.)
 
Der hebräische Buchstabe „Gimel“ ist eng mit dem hebräischen Wort für „Kamel“ verbunden und bedeutet anhand der hebräischen Wurzelworte „vollenden, reifen lassen, zur Reife bringen, Entwöhnung, jemandem etwas tun/erweisen, Brücke, Güte“. Darüber hinaus hat das „Gimel“ die piktografische Darstellung eines „Kamels“ sowie einer „Person, die nach links (Anm.: Richtung Norden)“ geht.
 
Somit wird deutlich, dass wir in dem biblischen Jahr 5783 erwarten dürfen, dass der HERR uns mit einer neuen Fülle seiner Gegenwart begegnen möchte. Das erfordert von uns eine demütige Herzenshaltung sowie einen gesunden Bezug zu den uns von Gott zugeteilten Finanzen sowie Ressourcen. Das wird anhand von Matthäus 19,24 deutlich, wo Jesus sagte, dass es „leichter für ein Kamel wäre durch ein Nadelöhr zu gehen, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“
 
Darüber hinaus sind Kamele Lastentiere, die unter anderem mit der zukünftigen Herrlichkeit Zions in Verbindung stehen und Gold mit Weihrauch bringen (vgl. Jesaja 60,6).
 
Jesaja 60,6:
6 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.
 
Man kann die Kamele auch als eine Dienerschaft im Auftrag des HERRN betrachten, die zur Intensivierung von Glauben sowie zur Ehrerbietung Gottes beiträgt (vgl. Offenbarung 3,18a).
 
Offenbarung 3,18a:
18a Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, …
 
=> Weiterhin ist Gold ein Element, das Feinheit bzw. Veredelung des Geistes symbolisiert; Königlichkeit und Erhabenheit, Überlegenheit. Gold repräsentiert den Geist; reichlichen Wohlstand und geistliche Kraft. <= (Der in „=>“ gesetzte Text ist ein Teilauszug aus dem „Prophet’s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 239.)
 
=> Weihrauch bedeutet Reinheit oder auch Heiligkeit bzw. Weihung. Es ist ein Gummiharz, das von dem inneren Holz des Weihrauchbaumes (Olibanum) gewonnen wird.
 
Das Wort kommt im Hebräischen von einem Wurzelwort das „rein” oder „weiß” bedeutet, aufgrund der glitzernden, milchweißen „Harztränen“.
 
Diese „Tränen“ geben, wenn sie verbrannt werden, einen starken Duft bzw. Balsamduft ab. Das feinste Räucherwerk beinhaltet reinen Weihrauch, das in weißem Rauch aufsteigt. Es symbolisiert die geisterfüllten und im Willen Gottes gebeteten Gebete vor seinem Thron (vgl. Offenbarung 8,3-4).
 
Der Weihrauch wurde gemäß Offenbarung 8,3-4 von Gott den Gebeten der Heiligen hinzugefügt und ist somit auch ein Hinweis auf den Geist des Vaters. Weihrauch war ein Teil des heiligen Räucherwerks, das in dem Wüstenheiligtum verwendet wurde (vgl. 2.Mose 30,34-35).
 
Es repräsentiert die Reinheit der Weihung des auferstandenen Christus in seinem Dienst in unserer Sache vor dem Vater (vgl. Römer 8,34). Unser Herr Jesus hat sich geheiligt oder sich selbst abgesondert (vgl. Johannes 17,19). Dies tat er vor dem Vater als der „heilige, unschuldige, reine” Hohepriester (vgl. Hebräer 7,25-26) in der Ordnung Melchisedeks, „um uns zu erlösen von jeder Gesetzlosigkeit und uns für ihn selbst als ein Volk zu heiligen für sein Eigentum” (vgl. Titus 2,14).
 
Wenn Christus in Herrlichkeit erscheint, sollen wir wie er sein, weil wir ihn sehen sollen wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung hat, die auf ihn gesetzt ist, reinigt sich selbst, so wie er rein ist (vgl. 1.Johannes 3,2-3). <= (Der in „=>“ Text beruht auf einer Erklärung zu „Weihrauch“ aus dem Buch “Heaven Awaits the Bride” von Anna Rountree, Seite 259.)
 
Wachstum im Glauben und die Herrlichkeit Gottes
 
Somit ist es das Ziel Gottes, dass wir in diesem biblischen Jahr im Glauben wachsen, indem wir uns im Zentrum seiner Heiligkeit positionieren, die sein verzehrendes Wesen enthält, das Feuer ist (vgl. 5.Mose 4,24 i.V.m. Hebräer 12,29).
 
5.Mose 4,24:
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.
 
Hebräer 12,29:
… 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
 
Daraus resultiert, dass wir auf geisterfüllte Weise in der Fürbitte aktiv sind, die dem Willen Gottes entspricht, so dass sich sein Plan auf der Erde vollzieht, der damit einhergeht, dass sich seine Herrlichkeit auf der Erde ausbreitet (vgl. Offenbarung 8,3-5 i.V.m. Haggai 2,6-9).
 
Offenbarung 8,3-5:
3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk (Anm.: Weihrauch) gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.
5 Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Donner und Stimmen und Blitze und Erdbeben.
 
Haggai 2,6-9:
6 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern.
7 Ja, alle Heiden will ich erschüttern. Da sollen dann kommen aller Völker Kostbarkeiten, und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HERR Zebaoth.
8 Denn mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth.
9 Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der HERR Zebaoth; und ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.
 
Diese Herrlichkeit, die mit Erschütterung einhergeht, basiert auf dem Sieg von Christus, den er am Kreuz von Golgatha errungen hat, so dass wir den Wohlgeruch seiner Erkenntnis in unserem Auftragsfeld freisetzen können (vgl. 2.Korinther 2,14-16a i.V.m. Matthäus 27,51-53; Matthäus 28,2-3).
 
2.Korinther 2,14-16a:
14 Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten!
15 Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden: 16a diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. …
 
Matthäus 27,51-53:
51 Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
52 Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf 53 und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
 
Matthäus 28,2-3:
2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.
 
Der Wohlgeruch der Erkenntnis Gottes trägt in sich offenbarende Wahrheit, die denen zum Segen dient, die das Erlösungswerk Christi angenommen haben aber auch zum Anstoß für die wird, die sein Erlösungswerk ablehnen.
 
Ermahnung zur Entwicklung von geistlicher Reife und Geduld
 
Da wir uns in der Dekade von „Pe – Mund“ bewegen, aus der das „Gimel – Kamel“ hervorgeht, kann man eine Ermahnung zur Reifeentwicklung und Geduld erkennen, die die zwei hebräischen Buchstaben umfasst. Diese ergeben das hebräische Wort פג – paḡ“, was „unreife Feige“ bedeutet und nur einmal im Wort Gottes in Hohelied 2,13 vorkommt. (Anm.: Teilauszug zu dem hebräischen Wort פג – paḡ“ aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 6422*)
Aus den Evangelien können wir entnehmen, dass sich Jesus mit seinen Jüngern an einen Ort begab, der „Bethphage“ hieß und mit der Vorbereitung des Einzugs Jesu als König nach Jerusalem verbunden ist (vgl. Markus 11,1-4.11).
 
Markus 11,1-4.11:
1 Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien an den Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sobald ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her!
3 Und wenn jemand zu euch sagen wird: Warum tut ihr das?, so sprecht: Der Herr bedarf seiner, und er sendet es alsbald wieder her.
4 Und sie gingen hin und fanden das Füllen angebunden an einer Tür draußen am Weg und banden es los. …
11 Und Jesus ging hinein nach Jerusalem in den Tempel und er besah ringsum alles, und spät am Abend ging er hinaus nach Betanien mit den Zwölfen.
 
„Bethphage“ bedeutet übersetzt „Haus der noch unreifen, kleinen Feigen – es beschreibt die Feige, die sich vor dem Blatt ansetzt und deshalb unreif bleibt“.
 
Der Feigenbaum ist eine Repräsentation für das Volk Israel und ist einer der wichtigsten Fruchtbäume in Israel. Darüber hinaus bringt er dreimal im Jahr Frucht und zwar zu den Zeiten der von Gott angeordneten biblischen Feste Pessach, Schawuot, Sukkot (vgl. 2.Mose 23,14-17), wobei die Feigen im Frühjahr ungenießbar und auf den Opfertod Jesu zur Pessachzeit hinweisen.

Es ist kein Zufall, dass der Feigenbaum indirekt im Schöpfungsbericht mit Namen erwähnt ist (vgl. 1.Mose 3,7-8).

1.Mose 3,7-8:
7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
8 Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten.

Man kann davon ausgehen, dass Adam und Eva beim Sündenfall in der Nähe des Feigenbaums bzw. sogar unter dem Feigenbaum standen, um seine Blätter zur Bedeckung ihrer Nacktheit zu benutzen und sich möglicherweise auch hinter ihm vor Gott zu verstecken.

Gott sagte, dass Adam und Eva von allen Bäumen des Gartens essen durften, außer vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, der im Zentrum des Gartens stand (vgl. 1.Mose 2,9.16-17).

1.Mose 2,9.16-17:
9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. …
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Somit wird deutlich, dass Gott den Feigenbaum von den anderen Bäumen im Garten absonderte bzw. hervorhob, so dass dieser die Stellung eines auserwählten Baums erhielt, indem dieser im Zentrum des Gartens stand.
Auf ähnliche Weise hat Gott sein Volk Israel und deren Hauptstadt Jerusalem aus allen Völkern der Erde als sein besonderes Eigentum auserwählt und in das Zentrum inmitten der Völker der Erde gesetzt (vgl. 5.Mose 7,6-7 i.V.m. Hesekiel 5,5).

5.Mose 7,6-7:
6 Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.
7 Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –, …

Hesekiel 5,5:
5 So spricht Gott der HERR: Das ist Jerusalem, das ich mitten unter die Heiden gesetzt habe und unter die Länder ringsumher!

Es war der Feigenbaum, der zur Prüfung für Adam und Eva wurde, nämlich sich der Weisung Gottes zu fügen, um in einer reinen Beziehung gemeinsam mit Gott zu leben oder sich seiner Weisung entgegenzustellen und aus der unmittelbaren Nähe von Gott entfernt zu sein.

Diese Erklärung macht außerdem deutlich, dass Gott uns als Menschheit herausfordert, indem wir uns entscheiden müssen, ob wir uns für sein auserwähltes Volk (Anm.: Israel) entscheiden oder nicht.
 
Aufruf zur Beständigkeit und das „Höhergehen“ in Christus
 
Der Feigenbaum ist verbunden mit der Prüfung des Herzens, als der Ort, wo wir unsere Entscheidungen treffen. Deshalb ist es unabdingbar, dass wir die Wahrheit des Wortes Gottes fest verankert in uns tragen, mit dieser übereinstimmen und uns unserer von Gott übertragenen Verantwortung bewusst sind. Nur so sind wir dazu befähigt, diese wahrzunehmen und uns dabei nicht vom Widersacher verlocken zu lassen, während wir kurz- und langfristige Entscheidungen fällen.
 
Der Zustand „der noch unreifen Feigen, die sich vor dem Blatt ansetzen und deshalb unreif bleiben“ ist ein Aufruf an uns in Geduld und Beständigkeit Schritt für Schritt mit Christus voranzugehen und ihm nicht vorauseilen, selbst, wenn wir uns im Klaren darüber sind, dass er sich in Kürze mit größerer Herrlichkeit offenbart.
 
Darüber hinaus kann man aus dem noch unreifen Feigenzustand entnehmen, dass bevor Jesus Christus auf neue und kraftvolle Weise kommt, der Prozess vorausgeht, dass es leider Menschen gibt, die aufgrund von Ungeduld ihre eigenen Pläne vollziehen. Indem sie nicht geduldig sind, sondern voreilig handeln, können sie als Konsequenz nicht in die wahre geistliche Reife bzw. Beziehung, so wie Gott sie in seinem Wort definiert, eintreten.
 
Zugleich befinden sich die Gläubigen, die sich nahe am Herzen Gottes bewegen und seinen Willen kennen, in einer Phase in der sie geistlich höher gehen und dazu aufgerufen sind, sich Jesus Christus, dem Bräutigam zu nähern, so wie es Hohelied 2,13 beschreibt.
 
Hohelied 2,13:
13 Der Feigenbaum hat Knoten (Anm.: hebr. „paḡ“) gewonnen, und die Reben duften mit ihren Blüten.
Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her!
 
In Hohelied 2,13 wird erstmalig und einzig das hebräische Wort für „unreife Feige – paḡ“ verwendet, worin eine besondere Bedeutung liegt, da alles Erste dem HERRN gehört (vgl. 2.Mose 23,19).

2.Mose 23,19:
19 Das Beste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen.
 
Das „Höhergehen“ in Form von „Aufstehen“, so wie es in Hohelied 2,13 beschrieben ist, geht mit der Intensivierung von Beziehung (Anm.: Freundin) und der Ausstrahlung bzw. Herrlichkeit (Anm.: Schöne) einher.
 
Das sogenannte „Höhergehen“ umfasst das Verlassen des alten Umfelds sowie das Brechen mit fehler- und sündhaften Gedankenmustern, die nur aufhalten und zu falschen Schlussfolgerungen führen.
 
Es gilt für uns, die Entscheidung zu treffen, sich mit der zugeteilten Gegenwart Gottes und seinen Gedanken zu vereinen. Die Begründung liegt darin, weil sich die Herrlichkeit des Sohnes – Jesus Christus naht und die Herrlichkeit des Vaters darüber aufgehen möchte (vgl. Jesaja 60,1-3).
 
Jesaja 60,1-3:
1 Mache dich auf (Anm.: Verlasse dein altes Umfeld-/ Gedankenmuster.), werde licht (Anm.: Werde eins mit der dir zugeteilten Gegenwart Gottes und seinen Gedanken.); denn dein Licht (Anm.: Gegenwart des Sohnes – Jesus Christus) kommt, und die Herrlichkeit des HERRN (Anm.: Gegenwart des himmlischen Vaters) geht auf über dir!
2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
3 Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.
 
Die Jahreslosung für das gregorianische Jahr 2023
 
Die Herrenhuter Jahreslosung für das gregorianische Kalenderjahr 2023 ist aus 1.Mose 16,13 worin es heißt:
 
„Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht (Anm.: EL-ROI). Denn sie sprach: Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.“
 
Bei dieser Bibelstelle geht es um die Aussage der ägyptischen Magd Hagar, die das Potential der Führung Gottes als „EL-ROI“ offenbart, der der Hirte ist, welcher nach einem sieht, so dass es einem an nichts mangelt (vgl. Psalm 23,1).

Psalm 23,1:
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte (Anm.: hebräisch „rā’āh“), mir wird nichts mangeln.
 
Somit wird deutlich, dass die Versorgung Gottes mit seinen hütenden Augen aus der Facette des Hirten verbunden ist, so dass unser Umfeld mit dem Licht der Offenbarung Gottes nach dem Prinzip vom „Licht des Auges“ durchflutet wird. Wir können seine bereits etablierte Versorgung mit aufgedecktem Angesicht erkennen (vgl. Matthäus 6,22a; Jakobus 1,17 i.V.m. 2.Korinther 3,18).
 
Matthäus 6,22a:
22a Das Auge ist das Licht des Leibes. …
 
Jakobus 1,17:
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
Hagar und ihre Empfängnis
 
Es war die ägyptische Magd Hagar, die aufgrund des Unglaubens von Abram, der später von Gott als Abraham umbenannt wurde, durch ihn einen Sohn empfing, was ihr durch den Engel des HERRN in der Wüste offenbart wurde (vgl. 1.Mose 16,1-2.11).
 
1.Mose 16,1-2.11:
1 Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar.
2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. …
11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhört.
 
Auch wenn Abram im Unglauben von seiner Frau Sarai, die später von Gott als Sarah umbenannt wurde, handelte, was Sünde war (vgl. Römer 14,23b), bedeutete es indessen für Hagar nicht, dass sie sich in einem sündhaften Muster bewegte, da sie ihnen unterstellt war.

Römer 14,23b:
… 23b Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.

Folglich wird daraus klar, dass selbst im Falle von Versagen im Sinne einer Fehlentscheidung durch über Gläubige eingesetzte Autoritätspersonen, dies nicht bedeuten muss, dass Gläubige die Verheißung Gottes für ihr Leben versäumen (vgl. Römer 8,28).

Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Gott sah Hagar, wie sie schwanger mit einem Sohn in der Wüste umherging, so dass er sie mit seiner offenbarenden Gegenwart in Form des Engels des HERRN umgab, der sie wissen ließ, dass sie eine Verheißung in sich trug, die sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht definieren konnte. Das wird dadurch deutlich, weil der Engel des HERRN Hagar auftrug, ihre Verheißung „Ismael“, „Gott erhört“ zu nennen.
 
Weiterhin befahl ihr der Engel des HERRN sich wieder zurück zu ihrer Herrin Sarai, der Frau Abrams zu begeben (vgl. 1.Mose 16,9).

1.Mose 16,9:
9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand.

Der Grund für diese Anweisung war, weil Gott durch Hagar dem Abraham sowie seiner Frau offenbaren wollte, dass es ihn nicht gereut Verheißungen zu geben, selbst wenn Autoritätspersonen versagt haben, damit sie ebenfalls in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes kommen (vgl. 1.Mose 16,15).

1.Mose 16,15:
15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.

Hierbei ist wichtig, dass man sich nicht gegenüber denen erhebt, die zuvor Fehler begangen haben, sondern mit einer demütigen Herzenshaltung vorangeht, was mit der Gnade und der Erhebung des HERRN zum richtigen Zeitpunkt zusammenhängt (vgl. 1.Petrus 5,5-6).

1.Petrus 5,5-6:
5 Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter.
Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
 
Anhand der Jahreslosung für das neue gregorianische Jahr 2023 können wir erkennen, dass wir als Ekklēsia dazu ermutigt sind, trotz auftretender herausfordernder Umstände in unserem Alltag darauf zu vertrauen, dass der HERR bereits für uns gesorgt hat und uns die Quelle der Versorgung für diese und die kommende Zeit offenbart.
 
Durch diese Aussage Hagars: „Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.“ ergibt sich das Prinzip, dass uns der HERR aus der Zukunft in unserer Gegenwart antrifft und diese durchläuft, indem wir ihn in unserer Zukunft erkennen, wo er uns bereits mit prophetischer Offenbarung fürsorgend begegnet.
 
Diese fürsorgende prophetische Führung Gottes entspricht der Aussage Jesu, der von sich sagte, dass er die Tür ist, seine Schafe seine Stimme hören und ihm nachfolgen, um daraus resultierend „grüne Weide“ (Anm.: Gottes Gegenwart) zu finden (vgl. Johannes 10,9.27-28 i.V.m. Offenbarung 4,3).
 
Johannes 10,9.27-28:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. …
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd (Anm.: grün).
 
Lasst uns gemäß dieser vom Vater vorherbestimmten Zeit auf die völlige Hingabe zum Dienst im Königreich Gottes ausgerichtet sein und von ganzem Herzen unser Leben in Christus als Träger der Herrlichkeit des HERRN gewissenhaft führen.
 
Amen und Amen.
 
Ein lebendiges und süßes Jahr 5783,
 
Daniel und Tina Glimm