Die Verschiebung der Identität in eine höhere Ebene

Anhand der Bewegung des Thronwagens Gottes, so wie dieser in Hesekiel 1 beschrieben wird, können wir erkennen, wie der HERR in unterschiedlichen Zeitphasen in eine erhöhte geistliche Ebene tritt, wenn sich die vier Wesen mit ihren Rädern erheben.
 
Hesekiel 1,15-21:
15 Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Gestalten, bei ihren vier Angesichtern.
16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war.
17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.
18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern.
19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor.
20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
 
Das Emporheben der Räder des Thronwagens Gottes
 
In Verbindung mit den Rädern des Thronwagens, die sich emporheben, gehen wir hierbei auf die Verschiebung unserer Identität in Christus ein, um diese besser zu verstehen. Es handelt sich um einen größeren geistlichen Einfluss bei dieser Verschiebung und ist so ähnlich wie es Jesus meinte, als er sagte, dass eine Stadt auf einem Berg nicht verborgen sein kann (vgl. Matthäus 5,14).
 
Matthäus 5,14:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
 
Da Gott Geist ist (vgl. Johannes 4,24a) und es in Hesekiel 1,19-20 heißt, dass die Wesen sich mit ihren Rädern emporhoben und der Geist der Wesen in den Rädern war, wird die Bedeutung der Führung des Geistes umso deutlicher für uns. Es ist der Heilige Geist, der dazu beiträgt, dass wir in unserer Identität in Christus in eine höhere geistliche Qualität eintreten können.
 
Johannes 4,24a:
24 Gott ist Geist, …
 
Hesekiel 1,19-20:
19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor.
20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
 
Darüber hinaus offenbart uns dieses Emporheben der Räder von der Erde, den Aufruf an uns im Geist zu wandeln (vgl. Galater 5,16).
 
Galater 5,16:
16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.
 
In der Dimension des Geistes sind wir in der Lage uns auf die Weise zu erkennen, wie wir bereits von Gott erkannt worden sind (vgl. 1.Korinther 13,12b).
 
1.Korinther 13,12b:
… 12b Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
 
Der Geist im Leben von Abraham und Sarah
 
Das Prinzip der Implementierung des Heiligen Geistes in unser Leben, kommt ebenfalls bei der neuen Namensgebung von Gott gegenüber Abraham und Sarah zum Ausdruck.
 
Gott setzte nachdem er einen Bund mit „Abram – erhabener Vater“ schloss den hebräischen Buchstaben „He“ in seinen Namen, so dass er zu „Abraham – Vater der Menge“ wurde.
 
Nachdem Abraham seinen neuen Namen erhielt, nannte er auf die Anweisung Gottes hin seine Frau „Sarai – Die Fürstliche“ mit dem neuen Namen „Sarah – Fürstin, Magnatin“ (vgl. 1.Mose 17,5.15).
 
1.Mose 17,5.15:
5 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker. …
15 Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst Sarai, deine Frau, nicht mehr Sarai nennen, sondern Sarah soll ihr Name sein.
 
Der hebräische Buchstabe „He“ trägt den Zahlenwert „5“ und bedeutet unter anderem „ein Windhauch“, der dazu aufruft die Dinge, die Gott offenbart zu erblicken. Darüber hinaus offenbart der Zahlenwert „5“, die Kraft der Hand Gottes in Form von Gnade.
 
Somit ist es allein der Wandel im Bereich des Geistes, der uns von neuen Dingen und verborgenen Ergebnissen hören lässt, von denen wir zuvor nichts wussten (vgl. Jesaja 48,6b-7). Uns ist der Ausgangspunkt und das Ankunftsziel des Geistes verborgen, wobei wir uns von seiner Bewegung führen lassen, was unsere völlige Ergebenheit unter die Führung des Heiligen Geistes erfordert (vgl. Johannes 3,8).
 
Jesaja 48,6b-7:
… 6b Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wusstest.
7 Jetzt ist es geschaffen und nicht vorzeiten, und vorher hast du nicht davon gehört, auf dass du nicht sagen könntest: Siehe, das wusste ich schon.
 
Johannes 3,8:
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
Wenn wir uns lediglich im irdischen Bereich aufhalten, sind wir umgeben von den Meinungen, Vorannahmen und Aussagen von Menschen, deren Worte uns formen können. Diese Formung findet bewusst und unbewusst statt, wenn wir es zulassen, dass die gesprochenen oder geschriebenen Worte nach dem Prinzip von Saat und Ernte in unser Herz fallen (vgl. Markus 4,14).
 
Markus 4,14:
14 Der Sämann sät das Wort.
 
Sofern wir diese Worte glauben, die zu uns aus einer irdischen Perspektive (Anm.: auf die sichtbare Welt begrenzt) gesprochen werden, treten wir lediglich in den Bereich des Möglichen oder werden sogar beschränkt sowie geschwächt aufgrund von Unglauben in unserer von Gott gegebenen Identität. Das sich auf der Aussage, dass der Glauben aus dem Hören des Wortes kommt, gründet (vgl. Römer 10,17).
 
Römer 10,17:
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
 
Die Frage, die man sich stellen sollte ist, welchem Wort schenke ich Glauben (Anm.: für wahr halten)? Ist es das Wort Gottes oder das Wort von Menschen und ihren Bewertungen?
 
Der Widerstand des Feindes in der Anwendung von Ahnengeistern
 
Der Plan des Widersachers ist stets zu verhindern, dass wir als Glieder des Leibes Jesu in unserer von Gott bereits festgelegten Identität wandeln (vgl. Psalm 139,16 i.V.m. Jeremia 1,5).
 
Psalm 139,16:
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
 
Jeremia 1,5:
5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.
 
So wird dieses Prinzip deutlich in der Namensgebung von „Benjamin – Sohn meiner Rechten“, der zuvor aufgrund des herausfordernden Umstands von seiner Mutter Rahel bei der Geburt „Ben-Oni – Sohn meines Schmerzes“ genannt wurde. Erst die Festlegung des Vaters Jakob seine Identität von „Schmerz“ in „Gunst“ und „Regierungsherrschaft“ zu verwandeln, änderte diese (vgl. 1.Mose 35,18).
 
1.Mose 35,18:
18 Als ihr (Anm.: Rahel) aber das Leben entwich und sie sterben musste, nannte sie ihn Ben-Oni, aber sein Vater nannte ihn Ben-Jamin.
 
Der häufige Versuch des Feindes uns als Heilige an das Hineinkommen in unsere von Gott gegebene Identität zu hindern, besteht darin, indem er durch die Kommunikationsart der sogenannten Ahnengeister spricht, was einer Kommunikation der Vergangenheit und der Auswirkung des Verklägers der Brüder entspricht (vgl. Offenbarung 12,10).
 
Offenbarung 12,10:
10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.
 
Das hebräische Wort für „Ahnengeist“ ist „‘ôb“ und umfasst ein sogenanntes „Nachplappern oder Murmeln dessen, was in der Vergangenheit kommuniziert wurde, das Reden aus dem Bauch heraus in Form eines Bauchredners, der wie aus einem hohlen Gefäß spricht.“ Darüber hinaus bedeutet es auch „Schlauch aus Tierfell zur Aufbewahrung von Wasser und Wein.“ (Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „‘ôb“ mit der Wortschlüsselnummer: 181* und 182 und der Strong’s Konkordanz mit der Wortschlüsselnummer H178)
 
Anhand der Worterklärung wird deutlich, dass es um eine vertraute Kommunikation aus der Vergangenheit geht (Anm.: z.B.: falsche Festlegungen durch Eltern, Verwandte, Lehrer, …), die der Widersacher dazu gebraucht, die Weiterentwicklung eines Gläubigen in die neue Identität in Christus zu stoppen.
 
Satan geht dabei so vor, indem er den betreffenden Gläubigen in der Struktur eines „alten Weinschlauchs“ mit der dort befindlichen geistlichen Kommunikation (Anm.: Wasser und Wein) gefangen halten will.
 
Die von Gott gegebene Freiheit und die höhere Ebene des Geistes
 
Doch der HERR hat uns zur Freiheit berufen, so ähnlich wie sich der Thronwagen Gottes von dem Erdbereich emporhebt, um in seinem Licht im Geist zu wandeln (vgl. Galater 5,13a i.V.m. 1.Petrus 2,9b; Psalm 36,10).
 
Galater 5,13a:
13a Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen.
 
1.Petrus 2,9b:
… 9b der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; …
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Es liegt in unserer Entscheidung, dass unser Geist mit der Wahrheit des Heiligen Geistes über unsere von Gott gegebene Identität gefüllt ist, so dass unser Wandel auf der Erde geistlich beflügelt wird. Daraus ergibt sich, dass wir uns aus dem irdischen vertrauten Bereich der „menschlichen Kommunikation“, auch wenn es liebevoll gemeint ist, emporheben, um in der Struktur des „neuen Weinschlauchs“ zu wandeln, wo der HERR auf neue Weise in seiner Liebe zu uns spricht.
 
Das beinhaltet eine neue Kraft der Offenbarungserkenntnis im Wort Gottes sowie dem Wandel in seiner Liebe und Freude (Anm.: Wasser und Wein). Deshalb lasst es uns dem himmlischen Vater erlauben, uns in unserer Identität auf eine neue, höhere Ebene des Geistes zu verschieben.
 
Auch wenn es ein Kampf sein kann, geht es darum, dass wir bereits die Vergangenheit abgelegt haben und tiefer in unsere Identität eintreten. Das kann mit einer neuen Namensgebung in Verbindung stehen, so wie einige Jünger von Jesus mit einem neuen Namen benannt wurden (vgl. Philipper 3,13 i.V.m. Markus 3,16-17).
 
Philipper 3,13:
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich es ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, …
 
Markus 3,16-17:
16 Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; 17 weiter: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne; …
 
Ebenfalls können wir aus dem Buch der Offenbarung von der Bedeutung einer neuen Identität lesen, die mit Gehorsam und Treue dem HERRN gegenüber verbunden ist (vgl. Offenbarung 2,17; Offenbarung 3,12).
 
Offenbarung 2,17 (Anm.: Gemeinde in der Region Pergamon):
17 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.
 
Offenbarung 3,12 (Anm.: Gemeinde in der Region Philadelphia):
12 Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.
 
Deshalb lasst uns wie „Jabez – Er macht Schmerz“ den Kommunikationsbereich der „vertrauten Geister“ in Form der „Ahnengeister“ durchbrechen und mit der auf uns ruhenden Herrlichkeit Gottes aus der Dimension des neuen Weinschlauchs denken, der großen Segen und die Erweiterung durch die Hand Gottes sowie die Führung seines Geistes zur Folge hat (vgl. 1.Chronik 4,9-10).
 
1.Chronik 4,9-10:
9 Jabez war angesehener (Anm.: größere Herrlichkeit) als seine Brüder. Und seine Mutter nannte ihn Jabez; denn sie sprach: Ich habe ihn mit Kummer geboren.
10 Und Jabez rief den Gott Israels an und sprach: Ach dass du mich segnetest und mein Gebiet mehrtest und deine Hand mit mir wäre und schafftest, dass mich kein Übel bekümmere! Und Gott ließ kommen, worum er bat.
 
Wir sind von Gott, dem Vater, dazu berufen, das Erlösungswerk Christi im Heiligen Geist zu ergreifen als das größte Geschenk wahrer Freiheit für uns, um jedes negative Denken, sündhafte Muster aus der Generationslinie und falsche Festlegungen vollständig abzulegen. Lasst uns demnach dem Geist Gottes erlauben, unsere Identität in eine höhere Ebene zu verschieben, um seinen Willen zu tun.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm