Die Veränderung der Vorgehensweise und der Zeiten

Einleitung

Während einer Zeit als ich den HERRN suchte, hörte ich die Stimme des Geistes, die sprach:

"Ich verändere die Vorgehensweise und die Zeiten! Ich verwandle das Wasser zu Wein und wechsle von Levi zu Juda, weil es die Zeit des Eides ist!"


Als ich diese Aussage hörte, wurde ich an die Hochzeit zu Kana erinnert, wo Jesus das Wasser zu Wein verwandelte sowie an die Umstrukturierung des Stammes für den Priesterdienst, der von Levi auf Juda wechselte (vgl. Johannes 2,6-9; Hebräer 7,11-21).

Johannes 2,6-9:
6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten es, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam ...

Hebräer 7,11-21:
11 Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen – denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen –, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen?
12 Denn wenn das Priestertum verändert wird, dann muss auch das Gesetz verändert werden.
13 Denn der, von dem das gesagt wird, der ist von einem andern Stamm, von dem nie einer am Altar gedient hat.
14 Denn es ist ja offenbar, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, zu welchem Stamm Mose nichts gesagt hat vom Priestertum.
15 Und noch klarer ist es, wenn, in gleicher Weise wie Melchisedek, ein anderer als Priester eingesetzt wird, 16 der es nicht geworden ist nach dem Gesetz äußerlicher Gebote, sondern nach der Kraft unzerstörbaren Lebens.
17 Denn es wird bezeugt (vgl. Psalm 110,4): "Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
18 Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es zu schwach und nutzlos war; 19 denn das Gesetz konnte nichts zur Vollendung bringen –, und eingeführt wird eine bessere Hoffnung, durch die wir uns zu Gott nahen.
20 Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester geworden, 21 dieser aber durch den Eid dessen, der zu ihm spricht (vgl. Psalm 110,4): "Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist ein Priester in Ewigkeit."

Wo Jesus ist, ist göttliche Liebe und Veränderung!

Es war kein Zufall, dass Jesus das erste Zeichen seiner Herrlichkeit während einer Hochzeit tat, die eine Zeitphase des Bundes und der ersten Liebe war, auf die er die Menschen aufmerksam machen wollte (vgl. Johannes 2,1.11).
Anhand der Bibelstelle aus Johannes 2,1-12 können wir ein strategisches Vorgehen Gottes entnehmen, von dem ich überzeugt bin, dass wir ebenfalls als Volk Gottes eine ähnliche Umsetzung in dieser Zeit erleben werden.
Bei der Hochzeit zu Kana veränderte sich inmitten der Feier die Zeit, indem der Wein ausging und es keinen Wein mehr gab.
Man kann davon ausgehen, dass viele Menschen an der Hochzeit teilnahmen, so wie es bei Hochzeiten im "Nahen Osten" meistens der Fall ist.
Jesus erkannte diesen Moment richtig und ging nicht auf den "Eigenwillen" von Menschen ein, sondern wusste, was der Wille seines Vaters war, nämlich die sechs steinernen Krüge mit Wasser zur richtigen Zeit zu befüllen.
Als diese mit Wasser vollkommen gefüllt waren, rief Jesus die Diener das Wasser aus den Krügen zu schöpfen und es dem verantwortlichen Speisemeister zu bringen.
Während sie das taten bzw. dienten, verwandelte sich das Wasser zu Wein, den der Speisemeister kostete.
An dieser Stelle kam es inmitten der Hochzeit aufgrund der Transformation des Wassers, das zu Wein geworden war zu einer Zeitveränderung.
Der Zeitraum, der zuvor plötzlich mit Sorge aufgrund des Mangels an Wein auf der Hochzeit gegenwärtig war, wurde durch die übernatürliche Verwandlung aufgelöst und mit großer Freude ersetzt.
Das Wasser, das während des Schöpfens und Überbringens durch die auf der Hochzeit anwesenden Diener zu Wein geworden war, repräsentiert an dieser Stelle das Dienen in der Liebe Gottes, ohne die es nicht möglich ist, dem himmlischen Vater zu gefallen (vgl. 1.Korinther 13,1-8a).

1.Korinther 13,1-8a:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir es nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8a Die Liebe hört niemals auf, ...

Das Hauptziel des himmlischen Vaters ist nicht in erster Linie uns zu erfrischen, sondern uns mit seiner Liebe zu erfüllen, damit die Mitmenschen in unserem Umfeld ihn durch unsere Hingabe erkennen.

Der besondere Ruf

Es gibt für uns als Volk Gottes die Möglichkeit mit unserer überbrachten himmlischen Liebe zu einem Ruf beizutragen, der inmitten der Festversammlung zu einer besonderen Bewegung führt, die ich die Bewegung des Bräutigams nenne, der sich naht.
Als der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war kostete, ließ er einen Ruf ertönen, der den Bräutigam in Bewegung setzte, um den Wein/ die Liebe zu schmecken (vgl. Johannes 2,9-10).
Ich bin überzeugt, dass während dieser Ruf auf der Hochzeit ertönte alle anwesenden Gäste ihre Unterhaltungen stoppten und nun ihren Blick vollkommen auf den Bräutigam ausrichteten, der sich dem Wein nahte, um zu schmecken und zu sehen, dass unter seinem Volk die wahre Liebe des Vaters gegenwärtig war (vgl. Johannes 3,16).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Der Wein, ein Zeichen der Ernte

Das Trinken von Wein steht in diesem Kontext immer mit der Ernte im Zusammenhang, die allein in der letzten Zeit vollzogen wird (vgl. Hohelied 5,1 i.V.m. Johannes 4,37-38).

Hohelied 5,1:
1 Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe (Anm.: Gehorsam) samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig (Anm.: an zugeteilter Offenbarung festgehalten trotz Schwierigkeiten) gegessen; ich habe meinen Wein (Anm.: Wandel in der Liebe Gottes) samt meiner Milch (Anm.: Wandel im Wort Gottes) getrunken.
Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!

Johannes 4,37-38:
37 Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.
38 Ich (Anm.: Jesus Christus) habe euch gesandt zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und euch ist ihre Arbeit zugute gekommen.

Diese Zeit der Ernte ist eine Zeit, in der wir nicht eigenmächtig Menschen zu Jesus Christus rufen, sondern in der Jesus Christus persönlich als Bräutigam die Menschen zu der Liebe seines Vaters ruft, damit sie eine neue gesunde Sicht erhalten, die vollkommen anders ist als die, die in der Welt ist (vgl. Hohelied 5,1c).

Hohelied 5,1c:
1c Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!

Es existieren unterschiedliche Zeiten Gottes, in der z.B. der himmlische Vater die Menschen zu Jesus Christus zieht oder auch die Zeit, in der Jesus Christus als Bräutigam (Anm.: Bündnispartner in der ersten Liebe) die Menschen zu der Liebe seines himmlischen Vaters ruft (vgl. Hohelied 5,1c i.V.m. Johannes 14,6).

Hohelied 5,1c:
1c Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Der Wein, Melchisedek und Juda

Um nun auf die am Anfang angeführte Bibelstelle aus Hebräer 7,11-21 überzuleiten, möchte ich erwähnen, dass es kein Zufall ist, dass der König von Salem, Melchisedek, der ein Hinweis auf Jesus Christus ist und auch Juda, der vierte Sohn Jakobs mit dem Wein in Verbindung stehen (vgl. 1.Mose 14,18-20 i.V.m. 1.Mose 49,11-12).

1.Mose 14,18-20:
18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.

1.Mose 49,11-12:
11 Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Füllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut.
12 Seine Augen sind dunkel von Wein und seine Zähne weiß von Milch.

Das bedeutet, dass beide Personen, Melchisedek sowie auch Juda mit der ersten Liebe im Zusammenhang stehen, da sie gemeinsam mit dem Wein erwähnt werden.

Die Strukturveränderung des Priestertums

Um eine kurze Erklärung zu dem Stamm Levi zu geben, war dieser über einen langen Zeitraum nach dem Gesetz der auserwählte Priesterstamm im Volk Israel bis zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, nämlich bis zu dem Zeitpunkt als Jesus Christus in die Welt kam und den Auftrag seines himmlischen Vaters vollzog, indem er sein Leben für uns Menschen gab und sein Blut am Kreuz von Golgatha vergoss.
Jesus veränderte die Struktur und die Zeit, weil er den Willen seines Vaters zum richtigen Zeitpunkt auf der Erde durchführte. Er trug zu einer Strukturveränderung des Priestertums im Volk Israel bei, die vom Stamm Levi zu dem Stamm Juda überleitete (vgl. Hebräer 7,11-14).

Hebräer 7,11-14:
11 Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen – denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen –, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen?
12 Denn wenn das Priestertum verändert wird, dann muss auch das Gesetz verändert werden.
13 Denn der, von dem das gesagt wird, der ist von einem andern Stamm, von dem nie einer am Altar gedient hat.
14 Denn es ist ja offenbar, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, zu welchem Stamm Mose nichts gesagt hat vom Priestertum.

Und dieses neue Priestertum steht mit einem Eid in Verbindung, der eine einhundertprozentige, unveränderbare Zusage meint, die auf die Sohnschaft hinweist, wobei das alte Priestertum die Schwachheit des Menschen offenbarte (vgl. Hebräer 7,28 i.V.m. Römer 8,14-17).

Hebräer 7,28:
28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort des Eides aber, das erst nach dem Gesetz gesagt worden ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist.

Römer 8,14-17:
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder (Anm.: Söhne Gottes).
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
17 Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.

Lasst uns die Veränderung der Struktur und Zeit durch das Herannahen unseres Bräutigams Jesus Christus mit Freude in Empfang nehmen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm