Der Wandel im Triumph Jesu und die Präsenz der Herrlichkeit Gottes

Während wir uns als Volk Gottes tiefer in die uns von Gott zugeteilte Verheißung hineinbewegen, ist es erforderlich, dass wir uns im Triumph Jesu in Form der „drei Tage“ voranbewegen, was seinen Sieg über Sünde, Tod und Teufel umfasst (vgl. Markus 9,31 i.V.m. Kolosser 2,13-15).
 
Markus 9,31:
31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen.
 
Kolosser 2,13-15:
13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden.
14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.
15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.
 
Es heißt in 4.Mose 10,33-36, dass das Volk Israel vom Berg Horeb/Sinai drei Tagesreisen weit zogen, während die Bundeslade des HERRN vor ihnen herzog.
 
4.Mose 10,33-36:
33 So zogen sie von dem Berge des HERRN drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des HERRN zog vor ihnen her die drei Tagereisen, um ihnen zu zeigen, wo sie ruhen sollten.
34 Und die Wolke des HERRN war bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager zogen.
35 Und wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: HERR, steh auf! Lass deine Feinde zerstreut werden und alle, die dich hassen, flüchtig werden vor dir!
36 Und wenn sie sich niederließ, so sprach er: Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende in Israel!
 
Das deutet in einem prophetischen Kontext auf den Wandel im Triumph und der Auferstehungskraft in Christus Jesus hin, die von seiner herrlichen Gegenwart begleitet wird und uns den Weg in die Zukunft weist (vgl. Micha 2,13 i.V.m. Psalm 119,105).
 
Micha 2,13:
13 Er wird als ein Durchbrecher vor ihnen heraufziehen; sie werden durchbrechen und durchs Tor hinausziehen, und ihr König wird vor ihnen hergehen und der HERR an ihrer Spitze.
 
Psalm 119,105:
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
 
Der Begründung liegt darin, weil sich in der Bundeslade die drei Elemente in Form des goldenen Krugs mit Manna (Anm.: prophetisches Wort => Zeugnis Jesu), der grünende Mandelstab Aarons (Anm.: Wegweisung Gottes auf der Grundlage einer aufblühenden und fruchtbaren Zeit => Der Mandelbaum kündigt die Frühlingszeit in Israel an.) sowie die zwei Bundestafeln (Anm.: Wertemaßstab Gottes) befanden.
 
Christus, der Bahnbrecher und der richtige Zeitpunkt, um voranzugehen
 
In alledem ist es erforderlich, dass wenn wir uns in einer Zeitphase befinden, in der uns der Widersacher vehement gegenübersteht, um uns im Voranschreiten mit Christus aufzuhalten, wir zuerst darauf achten sollten, ob sich die herrliche Gegenwart unseres Bahnbrechers – Jesus Christus vor uns befindet, damit wir mit ihm als „Speerspitze“ in Form seines Triumphs am Kreuz von Golgatha durch den Widerstand des Feindes stechen, um weiterhin abgesichert im Sieg in Christus voranzugehen.
 
Wenn wir als Volk Gottes ohne seine Gegenwart vorrücken und aus eigenem Gutdünken handeln, selbst, wenn wir über gemachte Fehler Buße getan haben, kann das verheerende Folgen mit sich bringen, so ähnlich wie es das Volk Israel erlebte (vgl. 4.Mose 14,40-45).
 
4.Mose 14,40-45:
40 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hier sind wir und wollen hinaufziehen in das Land, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt.
41 Mose aber sprach: Warum wollt ihr das Wort des HERRN übertreten? Es wird euch nicht gelingen.
42 Zieht nicht hinauf – denn der HERR ist nicht unter euch –, dass ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden.
43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen euch dort gegenüber und ihr werdet durchs Schwert fallen, weil ihr euch vom HERRN abgekehrt habt, und der HERR wird nicht mit euch sein.
44 Aber sie waren so vermessen und zogen hinauf auf die Höhe des Gebirges; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus dem Lager.
45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis nach Horma.
 
Daraus wird deutlich, dass wir entsprechend zu dem von Gott festgesetzten Zeitpunkt gemäß seinem Willen handeln sollten, um nicht unseren von Gott herbeigeführten Augenblick zu torpedieren.
 
Wenn wir jedoch nicht gemäß seinem Willen zur richtigen Zeit reagieren, kann es dazu führen, dass wir durch den Feind auf unserem Weg zurückgedrängt werden, was Verlust und Verwirrung zur Folge haben kann.
 
Um zu erkennen, wann bzw. auf welche Art und Weise sich die Herrlichkeit bzw. Gegenwart Gottes bewegt, ist die Erkenntnis über die biblischen Monate und die drei von Gott angeordneten biblischen Feste – Pessach, Schawuot und Sukkot von Bedeutung (vgl. Matthäus 16,2-3 i.V.m. 2.Mose 23,14-17).
 
Matthäus 16,2-3:
2 Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot.
3 Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?
 
2.Mose 23,14-17:
14 Dreimal im Jahr sollt ihr mir ein Fest feiern: 15 Das Fest der Ungesäuerten Brote (Anm.: Pessach) sollst du so halten, dass du sieben Tage ungesäuertes Brot isst, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus Ägypten gezogen – erscheint aber nicht mit leeren Händen vor mir! –, 16 und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast (Anm.: Schawuot – Das Feste der Wochen/Pfingsten), und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesammelt hast vom Felde (Anm.: Sukkot – Laubhüttenfest).
17 Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.
 
Diese drei von Gott angeordneten biblischen Feste tragen in sich eine dreifaltige Schnur, die es gilt geistlich richtig zu beurteilen. Hierbei geht es um:
 
1. die Kraft des Blut des Lammes,
2. die Kraft des Heiligen Geistes auf der Grundlage des gegebenen Wortes Gottes,
3. die Kraft der Herrlichkeit Gottes.
 
Wenn wir uns aus Glauben mit dieser Erkenntnis vereinen sowie die biblischen Feste in der Freiheit des Geistes, die auf der Grundlage der Wahrheit des Wortes Gottes basiert, feiern und nicht aus religiöser Gesetzlichkeit, dann hat das die Intensivierung der Präsenz Gottes in unserem Leben zur Folge.
 
Um die Herrlichkeit bzw. Gegenwart Gottes in unserem Leben verstärkter zu erfahren, bedarf es einen Raum der Niederkunft für seine Gegenwart, was daran deutlich wird, dass Gott seine beiden erschaffenen Jahresanfänge achtet, indem er zur Zeit von Mose bei der Fertigstellung der Stiftshütte im ersten biblischen Monat „Nissan/Abib“ (Anm.: Beginn des heiligen, biblischen Jahres) und zur Zeit von König Salomo bei der Einweihung des Tempels im siebenten biblischen Monat „Tischri/Ethanim“ (Anm.: Beginn des biblischen, bürgerlichen Jahres) diese etablierten heiligen Räumlichkeiten erfüllte. Dementsprechend ist es auch für uns als sein Volk wichtig, den Wert von Zeit in einem biblischen Kontext zu erkennen und diesen zu achten, indem auch wir im Glauben zu diesen Zeitfenstern rechtzeitig eine Stätte für Gottes Gegenwart bereitet haben, damit er sich mit seiner Gegenwart auf die Folgemonate ausbreiten kann (vgl. 2.Mose 40,1-2.16-17 i.V.m. 1.Könige 8,2.8-12).
 
2.Mose 40,1-2.16-17:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Stiftshütte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. …
16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.
17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats.
 
1.Könige 8,2.8-12:
2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer in Israel am Fest im Monat Ethanim, das ist der siebente Monat. …
8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schloss, als sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
 
Die zwei biblischen Zeitzyklen und die Wolke Gottes
 
Um die festgelegte Zeit Gottes besser zu verstehen, ist es entscheidend zu wissen, dass es zwei biblische Zeitzyklen gibt. Der erste Zeitzyklus ist das biblische, bürgerliche Jahr, das den Segenszyklus meint und sich vom Zeitpunkt der Erschaffung des Menschen ausrichtet, da Gott Adam segnete. (Anm.: beginnend im Herbst; Der Segenszyklus beginnt mit dem siebenten biblischen Monat „Tischri/Ethanim“.)
 
Bei dem zweiten Zeitzyklus handelt es sich um den Zyklus der Erlösung im biblischen, heiligen Jahr, das mit dem biblischen Monat „Nissan/Abib“ beginnt, welches sich nach dem Blut des Lammes Gottes ausrichtet, das zu Pessach vergossen wurde (Anm.: beginnend im Frühjahr).
„Nissan/Abib“ ist der Monat, nach dem sich alle anderen biblischen Monate ausrichten müssen (vgl. 2.Mose 12,1-2 i.V.m. 2.Mose 34,18).
 
2.Mose 12,1-2:
1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
 
2.Mose 34,18:
18 Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten gezogen.
 
Gottes Präsenz begleitet uns auf unserem „Weg des Tages“ in Form einer Wolke, die im hebräischen „‘ānān“ genannt wird und zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Nun“ endet, was unter anderem „Fisch“ bedeutet.
Da Fische im Wasser leben und sich somit vor dem menschlichen Auge in einer verborgenen Welt aufhalten, steht dies mit der geheimnisvollen Gegenwart Gottes in Verbindung, durch die der HERR die Weisheit und Erkenntnis, die in seinem Sohn Christus Jesus verborgen liegt, kommuniziert (vgl. Kolosser 2,2-3).
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Diese Kommunikation kommt den zwei Fischen gleich, die in Verbindung mit den fünf Broten zum Segen in Form eines Vermehrungswunders beitrugen als Jesus auf den Hunger des Volkes reagierte (vgl. Matthäus 14,16-19).
 
Matthäus 14,16-19:
16 Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht nötig, dass sie fortgehen; gebt ihr ihnen zu essen.
17 Sie sprachen zu ihm: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische.
18 Und er sprach: Bringt sie mir her!
19 Und er ließ das Volk sich auf das Gras lagern und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach es und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
 
Darüber hinaus kann diese Art von göttlicher Kommunikation für unerfahrene Gläubige anfangs verstörend wirken oder auch Angst aufgrund von einem Mangel an Erkenntnis hervorrufen, so ähnlich wie es dem Volk Israel erging als der HERR sich mit seiner dunklen Wolke auf dem Berg Horeb/Sinai niederließ und Mose somit bedeckte bzw. umhüllte (vgl. 2.Mose 19,16; 2.Mose 20.18-19.21).
 
2.Mose 19,16:
16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.
 
2.Mose 20,18-19.21:
18 Und alles Volk wurde Zeuge von dem Donner und Blitz und dem Ton der Posaune und dem Rauchen des Berges. Als sie aber solches sahen, flohen sie und blieben in der Ferne stehen 19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen hören; aber lass Gott nicht mit uns reden, wir könnten sonst sterben. …
21 So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich dem Dunkel, darinnen Gott war.
 
Durch den Mangel an Erkenntnis kann es vorkommen, dass manche Gläubige diese Präsenz Gottes als Zauberei und Wahrsagerei oder ähnliches betiteln, was jedoch geschulte bzw. reife Heilige in der Gegenwart Gottes nicht davon abhalten sollte davor zurückzuschrecken, sondern souverän aus dieser göttlichen Präsenz zu agieren, um die Wegweisung Gottes zu übermitteln.
 
Zum Beispiel wurde der Prophet Daniel aufgrund seiner innigen Beziehung zu Gott und der ihm von Gott zugeteilten Salbung vom König Nebukadnezar über alle Zeichendeuter, Weisen, Gelehrten und Wahrsager gesetzt (vgl. Daniel 5,11-12).
 
Daniel 5,11-12:
11 Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Denn zu deines Vaters Zeiten fand sich bei ihm Erleuchtung, Klugheit und Weisheit wie der Götter Weisheit. Und dein Vater, der König Nebukadnezar, setzte ihn über die Zeichendeuter, Weisen, Gelehrten und Wahrsager, 12 weil ein überragender Geist bei ihm gefunden wurde, dazu Verstand und Klugheit, Träume zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und Geheimnisse zu offenbaren. Das ist Daniel, dem der König den Namen Beltschazar gab. So rufe man nun Daniel; der wird sagen, was es bedeutet.
 
Das bedeutet, dass selbst wenn Menschen uns gegenüber die uns von Gott gegebene Salbung nicht richtig beurteilen können, wir souverän in dem handeln sollten, was wir kennen, ohne uns in unserem Auftrag einschüchtern bzw. zurückdrängen zu lassen.
 
Die Gegenwart Gottes in Form der dunklen Wolke – ‘ānān ist seine äußere Herrlichkeit, die ihm vorausgeht, so dass seine schwere und dichte Gegenwart – kābôd in Verbindung mit der Gegenwart seiner innewohnenden Herrlichkeit – Schechina in Erscheinung tritt.
 
Die äußere Herrlichkeit – ‘ānān, ist die Gegenwart des HERRN, die uns auf unserem persönlichen Weg mit Christus (Anm.: Symbol für die Bundeslade) begleitet, während die schwere und innewohnende Herrlichkeit – kābôd/Schechina mit der Etablierung der Wohnstätte an dem Ort einhergehen, wo der HERR sich niederlassen möchte. Hierbei ist es erforderlich, dass wir es der herrlichen Präsenz des HERRN (Anm.: Bundeslade) erlauben als Bahnbrecher vor uns herzugehen und für uns eine Ruhestätte zu finden, die seinem Willen und dem Zeitpunkt seiner Heimsuchung entspricht (vgl. 4.Mose 10,33).
 
4.Mose 10,33:
33 So zogen sie von dem Berge des HERRN drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des HERRN zog vor ihnen her die drei Tagereisen, um ihnen zu zeigen, wo sie ruhen sollten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm