Der Turm und die höhere Ebene von Qualität

Es ist der Wille Gottes für uns, dass wir als sein Volk in der Stärke des HERRN zunehmen, während wir in seiner Freude zentriert sind (vgl. Nehemia 8,10b).
 
Nehemia 8,10b:
… 10b Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.
 
In Verbindung mit der Freude Gottes und seiner Stärke wurde ich zu der Bibelstelle aus 2.Chronik 26,9-10 geführt, wo von dem König Usija berichtet wird, der Türme in Jerusalem an besonderen Orten errichtete. Es handelte sich dabei um das Ecktor, das Taltor, den Ort an einem Winkel sowie auch Türme in der Wüste, und darüber hinaus grub er viele Brunnen.
 
2.Chronik 26,9-10:
9 Und Usija baute Türme in Jerusalem am Ecktor und am Taltor und am Winkel und befestigte sie.
10 Er baute auch Türme in der Wüste und grub viele Brunnen; denn er hatte viel Vieh sowohl im Hügelland wie in der Ebene, auch Ackerleute und Weingärtner auf den Bergen und am Karmel; denn er hatte Lust am Ackerbau.
 
Der Name des Königs „Usija“ bedeutet übersetzt „Meine Stärke ist JAHWE.“, was ein Hinweis darauf ist, dass der HERR uns an geistlicher Stärke und Königsherrschaft in Christus Jesus zunehmen lassen möchte.
 
Die Etablierung der Türme durch Usija an den vier genannten Orten können in einem prophetischen Kontext als folgende Vorgänge beschrieben werden:
 
  1. Ecktor => Ort der Entscheidung,
  2. Taltor => demütige Herzenshaltung,
  3. am Winkel => Ort der Umkehr/Buße,
  4. in der Wüste => Ort der Prüfung.
 
Geistlicher Überblick
 
Hierbei ist es dem HERRN wichtig, dass wir einen geistlichen Überblick besitzen, der mit Offenbarung in Form von Weisheit und Erkenntnis angereichert ist, um gemäß dem Willen Gottes die richtigen Entscheidungen zu treffen und darin mit einem demütigen und bußfertigen Herzen voranzugehen. Darauf weisen die Brunnen hin, die Usija grub. Eines der hebräischen Worte, das für „Brunnen“ im Wort Gottes verwendet wird, ist „Ajin“, was auch „Auge“ bedeutet.
 
Gerade in Zeiten der geistlichen Prüfung ist es unabdingbar, dass wir einen prophetischen Überblick besitzen und nicht nur durch die Wüste gehen. Vielmehr sollen wir aus einer erhöhten Position den Bereich der Prüfungsphase überblicken, um in Zuversicht dem HERRN und seinem Wort gegenüber voranzugehen.
 
Es heißt in 2.Chronik 26,1, dass Usija nach dem Tod seines Vaters Amazja König wurde.
 
2.Chronik 26,1:
1 Da nahm das ganze Volk von Juda den Usija – der war sechzehn Jahre alt –, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja statt.

Hierbei kam dem gesamten Volk von Juda eine wichtige Rolle zu, was auf die Verschmelzung von Stärke innerhalb des Lobpreises hinweist, und den Wandel in der Freude des HERRN als Grundlage hat.
 
Die Vornamen beider Könige (Anm.: Amazja, Usija) bedeutet übersetzt „Meine Stärke ist JAHWE!“, wobei der Name „Usija“ mit dem hebräischen Buchstaben „Ajin“ und „Amazja“ mit einem „Aleph“ beginnt. In diesem Zusammenhang offenbart der der HERR, dass es um eine größere Gewichtigkeit bzw. Qualität in Bezug auf die Entwicklung von Stärke geht.
 
Die Qualität der Stärke Gottes
 
Damit in Verbindung wurde ich zu der Bibelstelle aus Richter 9,51-53 geführt, wo es um einen starken Turm inmitten der Stadt „Tebez – weißer Glanz“ geht, was ein Hinweis auf das Zentrum der Gerechten ist. Es geht um Heilige, die ihre Qualität in der Stärke Gottes intensiviert haben, was den Wandel im Zentrum der Freude Gottes in der Sohnschaft Christi umfasst.
 
Richter 9,51-53:
51 Es war aber eine starke Burg (Anm.: Turm) mitten in der Stadt. Dahin flohen alle Männer und Frauen und alle Bürger der Stadt, schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach der Burg (Anm.: Turm).
52 Da kam Abimelech zur Burg (Anm.: Turm) und kämpfte gegen sie und näherte sich dem Burgtor, um es mit Feuer zu verbrennen.
53 Aber eine Frau warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel.
 
Es ist dem HERRN demnach ein Anliegen, dass wir in die Zunahme seiner Stärke hineinrennen, um in einer größeren Qualität von Stärke zu stehen, nämlich auf dem Dach des starken Turms. Von dort aus reagieren wir als Braut Jesu mit den Werken der Gerechtigkeit gegenüber dem Widersacher, der es auf die im Geist jung gebliebene Gemeinde Jesu – Ekklēsia abgesehen hat. Es ist unsere Aufgabe zu regieren, um den Widersacher wiederum in seinem Vorhaben aufzuhalten (vgl. Psalm 61,4; Sprüche 18,10 i.V.m. Matthäus 18,6-7).
 
Psalm 61,4:
4 Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden.
 
Sprüche 18,10:
10 Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
 
Matthäus 18,6-7:
6 Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.
7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Abfall verführt!
 
Dort, wo der Feind eine Zeit der Zerstörung der Gerechtigkeit geplant hat, repräsentiert durch den Kopf von Abimelech, ist es unser Auftrag als Gemeinde Jesu – der Ekklēsia von einem höheren Ort der Stärke Gottes die Planungszentrale des Feindes durch die Dekrete der Gerechtigkeit, repräsentiert durch das Dach auf dem starken Turm, zu zerstören.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm