Die göttliche Bestandsaufnahme und der königliche Beamte

Wir befinden uns gerade in einer Zeit, in der es weise ist, eine göttliche Bestandsaufnahme zu machen, da wir auf das Ende des biblischen Jahres inmitten von Gottes Segenszyklus zusteuern. Schon bald werden wir in einen neuen Zyklus eintreten.
 
Jedes Mal, wenn sich im Kalender Gottes ein Zeitzyklus dem Ende neigt, befindet sich zu dem Zeitpunkt eine Tür inmitten der aufwärts bewegenden Zeitspirale des HERRN, die den neuen Zyklus ankündigt.
 
Diese Tür kann man mit einem Aus- und Eingang gleichsetzen, die offensteht, um sich zu schließen. In diesem Fall ist es ein Ausgang, der den alten Zeitzyklus abschließt, aber gleichzeitig ist es auch ein Eingang in Christus Jesus in ein neues Feld der Zeit Gottes (vgl. Johannes 10,9).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden
 
Das Alpha und das Omega
 
Jesus Christus ist das Alpha und das Omega, was bedeutet, dass er unsere Zeitspanne des Lebens in der temporären Zeit ist und diese abdeckt. Genauso ist er die Tür, durch die wir in eine neue, versorgende, temporäre Zeit inmitten des Ewigkeitszyklus eintreten, weshalb dem biblischen Jahresende sowie dem biblischen Jahresbeginn eine besondere Bedeutung zukommt (vgl. Offenbarung 22,13; 5.Mose 30,20 i.V.m. Johannes 10,9).

Offenbarung 22,13:
13 Ich (Anm.: Jesus Christus) bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
 
5.Mose 30,20 (Neue Jerusalemer Bibel):
20 Liebe den HERRN, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens (Anm.: Alpha und Omega), dass du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der HERR hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Gottes Liebe und das Ende einer Zeit für einen Neubeginn
 
Solche Zeitfenster enden immer mit Gottes Liebe und Fürsorge nach seinem Maß – das zeigt sich in der Bedeutung des Namens des aktuellen biblischen Monats „Elul“, der die hebräischen Anfangsbuchstaben des ersten Teils der Verse aus Hohelied 6,3 trägt. Sie stehen im Zusammenhang mit der tiefen Liebesbeziehung zu Jesus Christus, unserem König und Bräutigam.
 
Hohelied 6:3a:
3a Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir, …
 
Der biblische Monat „Elul“ ist der Monat, der das Jahr des Segenszyklus Gottes beendet, um in einen neuen Zeitzyklus des Segens zu gehen. Wenn wir als Gottes Volk ein Jahr in Gottes Kalender abschließen und in eine neue Zeit in Christus Jesus eintreten, ist es weise, in unserem persönlichen Leben Bilanz zu ziehen.
 
Dazu gehört, dass wir das Jahr Revue passieren lassen und entsprechend unserer Reflexion zu Entscheidungen, Situationen und unserer Intimität mit dem Heiligen Geist zu Ende bringen. Gleichermaßen sollten wir uns dann für das neue Jahr ausrichten. Diese Ausrichtung sollte in der tiefen Gewissheit geschehen, dass wir zu Jesus Christus gehören und er zu uns gehört. Auch wenn es Dinge gibt, die wir in Zukunft ändern müssen.
 
Lasst uns in diesem Zusammenhang einen tieferen Blick auf die Schriftstelle aus Johannes 4,46-54 werfen.
 
Das Zeichen des geheilten Sohnes des königlichen Beamten
 
Dort lesen wir über den Besuch Jesu in Kana in Galliläa, wo er zuvor bei einer Hochzeit das Wasser zu Wein verwandelte. In dieser Gegend wurde er von einem königlichen Beamten empfangen, dessen Sohn todkrank war und der Jesus bat, seinen Sohn zu heilen.
 
Jesus heilte den Sohn des Beamten, indem er ihm sagte, er solle zu seinem Sohn gehen, denn Jesus sah ihn lebendig. Der Beamte glaubte den Worten Jesu, und so hörte er auf dem Weg zu seinem Sohn durch seine Diener bereits die Nachricht von dessen Heilung.
 
Es ist klar ersichtlich, dass der königliche Beamte ein Verständnis für die Zeiten hatte und sich deshalb nach dem Zeitpunkt der Heilung seines Sohnes erkundigte (vgl. Johannes 4,46-54).
 
Johannes 4,46-54:
46 Und Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Mann im Dienst des Königs; dessen Sohn lag krank in Kapernaum.
47 Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa kam, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinem Sohn zu helfen; denn der war todkrank.
48 Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht.
49 Der Mann sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!
50 Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.
51 Und während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt.
52 Da erforschte er von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden war. Und sie antworteten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.
53 Da merkte der Vater, dass es die Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.
54 Das ist nun das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.
 
Es ist nötig, dass wir auf der bereits etablierten Gegenwart oder Herrlichkeit Gottes in unserem Leben aufbauen, die ihren Sitz im Bund mit Gott hat, ganz so wie es die Hochzeit darstellt, bei der Jesus das Wasser zu Wein verwandelte (vgl. Johannes 2,1-12).
 
Für uns ist es vor allem nützlich, die geographischen Orte sowie die Zeiten und Jahreszeiten der Heimsuchung und Manifestation Gottes zu verstehen, um seine Güte in diesem Augenblick in unserer Gegenwart und auch in der Zukunft zu feiern.
 
In der Geschichte von Johannes 4 können wir erkennen, wie der Glaube die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet, um die Präsenz Gottes und sein Eingreifen bei den Menschen zu feiern.
 
Es steht geschrieben, dass Jesus aus der Gegend von Judäa kam, was ein Hinweis auf das Zentrum der wahren Anbetung ist, die darin besteht, den Vater im Geist und in der Wahrheit anzubeten (vgl. Johannes 4,23-24).
 
Johannes 4,23-24:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
 
Handeln aus einer höheren geistlichen Ebene
 
=> Dass Jesus nicht hinabgestiegen ist, bedeutet, dass er von einer höheren geistigen Ebene aus agierte.
 
Das Handeln von oben kann mit einem spezifischen Moment in der Zeit in Verbindung gebracht werden, der mit einem Neuanfang verbunden ist. Gott ruft uns als sein Volk auf, auf einer höheren, geistlichen Ebene tätig zu sein als wir es bisher waren.
 
Einige von uns haben ihre Maßstäbe zu niedrig gesetzt, so dass sie nur ihre eigenen Erwartungen erfüllen, aber Gott möchte, dass wir gemäß seines Willens unsere Maßstäbe höher setzen.
 
Wir sollten mehr für unser Leben und von unserem Leben, das Gott uns gegeben hat erwarten.
 
Der von uns gesetzte Maßstab sollte im Einklang Gottes hoch in unseren Erwartungen und in unserer Vorstellung sein.
 
Wir leben als Menschen heutzutage in einem Bereich von Denken, das uns sagen möchte, dass wenn wir die Dinge nur ein bisschen besser tun als andere Personen, es genug ist aber ehrlich gesagt, benötigt solch ein Denken nicht viel von unserer Kraft, was bedeutet, dass man potentiell der Beste in seinem Aufgabenbereich sein kann, indem man ein wenig mehr akkurat ist.
 
Das heißt aber noch nicht, dass man dadurch eine Person ist, die viel Einfluss auf Menschen hat.
Selbst ein Studienabschluss macht uns nicht allein zu einer einflussreichen Persönlichkeit.
 
Es ist nicht für jeden Menschen erforderlich zu studieren, um Einfluss haben zu müssen, was unter anderem dadurch deutlich wird, dass auch Jesus keine Bibelschule besuchte, um einen „Doktortitel“ zu erhalten.
 
Es muss nicht gleich bedeuten, dass Menschen, die gebildeter sind als du, auch pfiffiger sind als du.
Jesus hatte durch die ihm von seinem himmlischen Vater gegebene Weisheit Einfluss auf die Menschen in seinem Umfeld (vgl. Johannes 7,15-18).
 
Johannes 7,15-18:
15 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift verstehen, wenn er es doch nicht gelernt hat?
16 Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
18 Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm. <= (Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einem Predigtauszug von Cindy Trimm.)
 
Daraus können wir schließen, dass wir aus der Beziehung zum himmlischen Vater heraus aus dem Bereich des Geistes handeln müssen und nicht versucht sein dürfen, uns auf eine niedrigere Ebene der Seele zu begeben.
 
Das kann nämlich dazu führen, dass wir nur Mitleid bzw. Sympathie, aber keine Barmherzigkeit haben. Sympathie oder Mitleid lassen keine Handlungen folgen, die etwas an den Umständen ändern. Es ist jedoch das göttliche Erbarmen, das dem Handeln folgt und eine echte Veränderung bewirkt.
 
Seid ermutigt, nach der Zeit und sogar dem Ort zu suchen, an dem die Wahrheit zu eurer Bestimmung gesprochen wurde und Freiheit brachte, um Gottes Güte in eurer jetzigen Zeit zu ehren und zu feiern.
 
Denkt über das Wort Gottes als Befehl eures Königs nach und lasst alles los, was der kraftvollen Offenbarung Gottes in eurem Leben zuwiderläuft. Dies ist die Zeit und die Jahreszeit, um stark abzuschließen, denn das Beste kommt erst noch!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel & Tina Glimm