Die Ausgießung des Geistes und die Präsenz des Geistes der Prophetie

Im Vorangehen mit dem HERRN ist es erforderlich, dass wir in erster Linie unseren Blick auf Jesus Christus unseren Anfänger und Vollender des Glaubens ausgerichtet haben (vgl. Hebräer 12,2).
 
Hebräer 12,2:
… 2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
 
Der nach oben gerichtete Blick
 
In dieser Zeit es nicht ausreichend lediglich den Blick nach vorne ausgerichtet zu haben, weil darin die Gefahr besteht von Menschen, die einem nahe stehen korrumpiert zu werden, so ähnlich wie es Lot erlebte. Er galt zwar vor Gott als Gerechter und verließ auf die Anweisung und den Nachdruck des HERRN die gottlose Stadt Sodom, jedoch wurde er zum Vater der Moabiter und Ammoniter, die später zu den Feinden Israels wurden.
 
Die Korruption im Herzen von Lot wird dadurch deutlich, dass er es zuließ, dass seine Töchter ihn betrunken machten und mit ihm schliefen (vgl. 1.Mose 19,30-38).
 
1.Mose 19,30-38:
30 Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.
31 Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen könnte nach aller Welt Weise.
32 So komm, lass uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
33 Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward es nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
34 Am Morgen sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dass du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
35 Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward es nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
36 So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37 Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag.
38 Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag.
 
Auch wenn uns das Wort Gottes dazu auffordert nach vorne zu schauen und die Weisheit Gottes vor Augen zu haben, ist es erforderlich, dass die Augen unseres Herzens nach oben auf Gott ausgerichtet sind, so dass wir nicht alleine die Verheißung Gottes vor Augen haben, sondern in erster Linie seine Gegenwart (vgl. Sprüche 4,25 i.V.m. Sprüche 17,24; Jesaja 43,18).
 
Sprüche 4,25:
25 Lass deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.
 
Sprüche 17,24:
24 Ein Verständiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her.
 
Jesaja 43,18:
18 Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!
 
Wenn wir die Gegenwart Gottes vor Augen haben, sind wir in der Lage die Verantwortung zu tragen, die er uns in seinem Königreich zuteilt und sind zudem bereit mehr Verantwortung zu übernehmen, sofern es dem Willen Gottes entspricht.
 
Die Positionierung der siebzig Ältesten um die Stiftshütte
 
In diesem Zusammenhang soll uns die Bibelstelle aus 4.Mose 11,25-26 dienen, wo es um die Versammlung der siebzig Ältesten durch Mose geht, der sie rings um die Stiftshütte positionierte.
 
4.Mose 11,25-26:
24 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte.
 
Die siebzig Ältesten wurden von Mose in einer Liste mit ihrem Namen registriert, so ähnlich wie auch wir durch Jesus Christus im Buch des Lebens verzeichnet sind (vgl. Lukas 10,20 i.V.m. Offenbarung 3,5)
 
Lukas 10,20:
20 Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
 
Offenbarung 3,5:
5 Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
 
In der Registrierung der siebzig Ältesten und deren Aufstellung ist ein geistliches Prinzip zu erkennen, das es gilt wertzuschätzen.
 
Die Zahl „70“ steht unter anderem in Verbindung mit dem hebräischen Buchstaben „Ajin“, was „Auge, Quelle“ bedeutet und trägt zudem die piktografische Darstellung eines „Auges“.
Somit kann man die Anzahl der registrierten siebzig Ältesten als die „Iris“ und die Stiftshütte als die „Pupille“ des Auges betrachten.
Da in der Stiftshütte, also im Heiligtum das Feuer durch die Menora brannte, ist hierin die Eigenschaft der Augen Jesu erkennbar, die wie eine Feuerflamme sind (vgl. Offenbarung 1,14).
 
Offenbarung 1,14:
14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme …
 
Das hebräische Wort, das in 4.Mose 11 für „Zelt“ verwendet wird, ist „‘ōhäl“ und ist abgeleitet von dem hebräischen Wurzelwort „‘āhal“, was „ein Zelt aufschlagen, zelten“ oder „hell scheinen“ bedeutet. (Anm.: Worterklärung zu „Zelt – ‘ōhäl“ mit der Wortschlüsselnummer: 171 und dem Wort „‘āhal – ein Zelt aufschlagen, zelten“ oder „hell scheinen“ mit der Wortschlüsselnummer: 169*, 170* entnommen aus der Elberfelder Studienbibel)
 
Wenn man nun die „Iris“ des kreierten Auges um die Stiftshütte betrachtet, trägt diese die Farbe „blaugrün“, da die Präsenz Gottes im Tenach (Anm.: Altes Testament) mit dem Saphir und dem Smaragd im Neuen Testament in Verbindung steht (vgl. 2.Mose 24,9-10 i.V.m. Hesekiel 10,1; Offenbarung 4,3).
 
2.Mose 24,9-10:
9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf 10 und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.
 
Hesekiel 10,1:
1 Und ich sah, und siehe, an der Himmelsfeste über dem Haupt der Cherubim glänzte es wie ein Saphir, und über ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron.
 
Offenbarung 4,3:
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
In diesen Farben wird ebenfalls, die Präsenz von „JAHWE-ROI“ als dem Versorger deutlich, der als wachender Hirte seine Herde auf die grüne Aue und zu frischem Wasser führt (vgl. Psalm 23,1-2).
 
Psalm 23,1-2:
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
 
Die Positionierung der siebzig Ältesten durch Mose stand mit dem Verlangen des Volkes Israel nach Fleisch in Verbindung, was ein Hinweis für uns als Volk Gottes in dieser Zeit nach der festen Speise ist, die denen zugeteilt wird, die in Christus Jesus ihre prophetischen fünf Sinne (Anm.: Sicht, Geschmack, Geruch, Gefühl, Gehör) geübt haben und Gutes sowie Böses unterscheiden können (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Das hebräische Wort für „Fleisch“ ist „bāśār“ und ist abgeleitet von dem Wurzelwort „bāśar“, was soviel wie „eine gute bzw. neutrale Botschaft zu überbringen, verkündigen, etwas melden“ bedeutet. (Anm.: Worterklärung zu „Fleisch – bāśār“ mit der Wortschlüsselnummer: 1336 und dem Wort „bāśar – eine gute bzw. neutrale Botschaft bringen, verkündigen, etwas melden“ mit der Wortschlüsselnummer: 1335 entnommen aus der Elberfelder Studienbibel)
 
Gemäß dem Wort Gottes steht das Überbringen einer guten Botschaft (Anm.: lat./gr. Evangelium => gute Nachricht, Botschaft) mit der Präsenz des Heiligen Geistes im Zusammenhang, so wie es Jesaja 61,1-3 offenbart.
 
Jesaja 61,1-3:
1 Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; 2 zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, 3 zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden „Bäume der Gerechtigkeit“, „Pflanzung des HERRN“, ihm zum Preise.
 
Die Aufteilung des Geistes
 
Deshalb ist es kein Zufall, dass es durch die Präsenz Gottes zu einer geistlichen Aufteilung des Geistes Gottes, der auf Mose ruhte auf die in der Liste registrierten siebzig Ältesten kam, so dass sie begannen die „gute Botschaft“ zu prophezeien (vgl. 4.Mose 11,25).
 
4.Mose 11,25:
25 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm (Anm.: Mose) und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
 
Die von Mose in der Liste registrierten siebzig Ältesten waren wie folgt aufgeteilt:
 
Achtundsechzig Älteste positionierten sich ringsum zu jeweils siebzehn um die vier Seiten der Stiftshütte (Anm.: die Richtung der vier Winde), wobei zwei von den siebzig Ältesten, nämlich Eldad und Medad sich im Lager des Volkes Israel befanden und dort die Worte Gottes prophezeiten (vgl. 4.Mose 11,26).
 
4.Mose 11,26:
26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.
 
Die Zahl „17“ kommt erstmalig in 1.Mose 7,11 vor, wo es um die Freisetzung der unteren und oberen Wasser geht, die die Arche zu ihrem Bestimmungsziel, nämlich auf die Anhöhe (Anm.: Gebirge Ararat) trugen.
 
1.Mose 7,11:
11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf, …
 
Die Freisetzung der zwei Wasser (Anm.: irdische und geistliche Werte) offenbaren uns das Prinzip des Plans Gottes, der sich auf der Erde manifestiert, so wie es bereits im Himmel beschlossen ist (vgl. Matthäus 6,10).
 
Matthäus 6,10:
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
 
Darüber hinaus wird in 1.Mose 37,2 von Joseph berichtet, der mit siebzehn Jahren ein Schafhirte war.
 
1.Mose 37,2a:
2a Und dies ist die Geschichte von Jakobs Geschlecht: Josef war siebzehn Jahre alt und war ein Hirte bei den Schafen mit seinen Brüdern; …
 
In Bezug auf die Bedeutung des hebräischen Buchstabens „Ajin – Auge, Quelle“ kann man anhand der zwei genannten Bibelstellen im Zusammenhang mit der Zahl „17“ eine Verbindung erkennen.
 
Somit ergeben die 4 x 17 Ältesten ringsum die Stiftshütte die offene Tür in Christus Jesus, um die Weisheit Gottes in den irdischen Bereich durch sein Wort fließen zu lassen, die dazu beiträgt, dass sein Volk dem Willen Gottes entsprechend geführt wird.
 
Die zwei in der Liste von Mose registrierten Ältesten Eldad und Medad, die sich im Lager Israels befanden und dort zum Volk prophezeiten, können mit der Präsenz des Geistes der Weisheit und Offenbarung gleichgesetzt werden, die auf der Grundlage der Liebe Gottes (Anm.: griech. „agạpē“) dazu beitragen die Verheißung Gottes zu erkennen (vgl. Epheser 1,17-20).
 
Epheser 1,17-20:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist 19 und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, 20 mit der er in Christus gewirkt hat.
 
Die Liebe Gottes, der vertikale Blick und Offenbarung
 
Die Einwirkung des Geistes der Weisheit und Offenbarung hat ihre Wurzel in der Liebe Gottes (Anm.: griech. „agạpē“), was ebenfalls durch die Anwesenheit von Eldad (Anm.: bedeutet „Gott liebt“) und Medad (Anm.: bedeutet „Liebe, Liebling“) im Lager Israels während der Ausgießung des Geistes, die mit prophetischer Salbung einherging deutlich wird (vgl. 4.Mose 11,25-26).

4.Mose 11,25-26:
25 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.

Ohne auf der Grundlage der Liebe Gottes aufzubauen, die den Blick nach oben in seine Gegenwart umfasst, ist Offenbarung in sich unschlüssig (vgl. 1.Korinther 13,1-2).

1.Korinther 13,1-2:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
 
Im Zusammenhang mit dem vertikalen Blick der siebzig Ältesten wurde ich an die Bibelstelle aus Sacharja 6,1 erinnert, wo es heißt, dass der Prophet Sacharja noch einmal nach oben schaute.
 
Sacharja 6,1:
1 Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da waren vier Wagen, die kamen zwischen den zwei Bergen hervor; die Berge aber waren aus Kupfer.
 
Daraus wird deutlich, dass wir dazu aufgerufen sind, eine prophetische Sicht zu besitzen, in dem der HERR das Zentrum ist (Anm.: vertikal => nach oben blickend) und nicht in erster Linie wie bereits erwähnt die Vision (Anm.: horizontal => nach vorne blickend).
Das Aufblicken des Propheten ist ein Hinweis darauf, mit göttlichem Vertrauen/Glauben bereit zu sein, zuerst seine Gegenwart zu sehen und dann die neuen Dinge, die der HERR in dieser Zeit tun möchte.
 
Der Name „Sacharja” bedeutet „JAHWE erinnert sich. JAHWE gedenkt.“
 
Wenn Gott sich erinnert, führt das zu einer Beantwortung seiner gemachten Verheißungen, weil er über seinem Wort wacht (vgl. Jeremia 1,12).
 
Jeremia 1,12:
12 Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wachen über meinem Wort, dass ich es tue.
 
Die Beantwortung der Verheißung Gottes geht Hand in Hand mit übernatürlicher Manifestation.
 
Der Engel im Himmel und das Kind
 
Während ich die Bibelstelle aus Sacharja 6,1 las, schaute ich aus dem Fenster unseres Büros in den Nordhimmel und sah eine Wolke, die die Form eines großen Engels mit zwei Flügeln hatte, wobei der Engel seine zwei Arme nach vorne ausstreckte und ein Kind im Alter von 2-3 Jahren von hinten an den Schultern packte, um es heraufzuziehen.
 
Wir wissen, dass Wolken unter anderem im Wort Gottes in ihrer Form den Plan Gottes prophezeien und auch auf die Kraft des Glaubens hinweisen können (vgl. 1.Könige 18,44 i.V.m. Hebräer 12,1a).
 
1.Könige 18,44:
44 Und beim siebenten Mal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elia sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhält!
 
Hebräer 12,1a:
1a Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen (Anm.: Vorväter des Glaubens) um uns haben, …
 
Im Verlauf des Betrachtens der Wolkenform offenbarte mir der HERR, die dahinter im Firmament befindliche Sternenkonstellation. Es waren unter anderem die Sterne, die Gott am vierten Schöpfungstag erschuf (vgl. 1.Mose 1,14-19).
 
1.Mose 1,14-19:
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.
16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war.
19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
 
Mit Hilfe eines Programms über die von Gott erschaffenen Sternkonstellationen fand ich heraus, dass das Wolkenbild mit dem Engel und dem Kind in der Sternkonstellation, die „Andromeda“ genannt wird erschien. Der Name „Andromeda“ bedeutet „Sie kämpft wie ein Mann.“ oder „In Gedenken eines Mannes“.

Die Frau und der Drache
 
Als ich darüber nachdachte, wurde ich zu der Bibelstelle aus Offenbarung 12 geführt, wo es um die Frau ging, die als ein großes Zeichen am Himmel erschien und mit der Sonne bekleidet war, während sich der Mond unter ihre Füßen befand und sie auf ihrem Kopf eine Krone von zwölf Sternen trug.
 
Die Frau war schwanger mit einem Sohn und hatte starke Wehen. Dann erschien ein großer, roter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Kronen trug, während er mit seinem Schwanz einen dritten Teil der Sterne des Himmels hinwegfegte und diese auf die Erde warf.
Es war das Verlangen des Drachens den Sohn der Frau zu fressen.
 
Das Kind wurde zu Gott und seinem Thron entrückt. Die Verheißung bzw. Berufung des Sohnes war es, die Völker mit eisernem Stabe zu regieren.
 
Danach entfloh die Frau an einen von Gott vorbereiteten Ort in der Wüste, wo sie von ihm über eine gewisse Zeit versorgt werden sollte.
 
Dann entbrannte ein Kampf im Himmel zwischen Michael, dem Engelsfürsten Israel mit seinem zugeteilten Engelsheer (vgl. Daniel 10,21b) und dem Drachen mit seinem Heer. Der Drache mit seinem Heer verlor den Kampf und fand keine Stätte mehr im Himmel, sondern nur noch im zugeteilten Geistbereich über der Erde (vgl. Epheser 2,2).
 
Durch seinen Fall wurde seine wahre Identität der Bosheit in verschiedenen Facetten erkennbar, nämlich als Drache (Anm.: Stolz), die alte Schlange (Anm.: Verführung durch Lüge), die da heißt: Teufel (Anm.: Verursacher von Chaos) und Satan (Anm.: Rebellion).
 
Danach wurde durch eine große Stimme der Sieg derer über den Drachen offenbart, die das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses anwendeten, während sie sich nicht vor dem Tod fürchteten.
 
Als der Drache sah, dass er aus seinem geistlichen Aufenthaltsbereich hinausgeworfen wurde, fing er an die Frau, die den Sohn gebar zu verfolgen.
 
Der HERR rüstete die Frau mit den zwei Flügeln des großen Adlers aus, die die Präsenz Gottes in Form des Geistes der Prophetie offenbaren, der zum Schutz beiträgt (vgl. 2.Mose 19,4 i.V.m. Psalm 91,1-2.4).
 
2.Mose 19,4:
4 Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.
 
Psalm 91,1-2.4:
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, 2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. …
4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, …
 
Darüber hinaus fing die Erde an mit der Frau zu interagieren, indem die Erde mit ihrem Mund den Speichel bzw. das Wasser des Drachens (Anm.: Lüge, falsche Anschuldigung, …) verschlang, den er gegen die Frau ausstieß, um sie durch die Kraft seiner bösen Kommunikation zu ersäufen.

In Bezug auf die Bibelstelle aus Offenbarung 12 und mit dem Respekt gegenüber vielen anderen Auslegungen diesbezüglich, möchte ich an dieser Stelle in Verbindung mit der gesehenen Engelsformation am Himmel auf die Interpretation eingehen, die mir der Heilige Geist aufschloss.
 
Wir befinden uns als Volk Gottes in einer Zeit, in der es erforderlich ist, dass wir unseren Blick „vertikal“ auf Gott ausgerichtet und ihn alleine im Zentrum haben, während wir fokussiert tiefer in unsere von Gott gegebene Verheißung eintreten, ohne in die Gefahr zu laufen innerhalb unseres Blickes nach vorne, der sich im horizontalen Bereich befindet in die Falle des Feindes zu tappen.
 
Hierbei ist es wichtig zu erkennen, dass wir die Stunde bzw. der Moment Gottes (Anm.: bekleidet mit der Sonne => Der Stand der Sonne zeigt die Stunde des Tages an.) als messianische Braut auf der Erde sind, die sich an ihren Bräutigam bzw. Ehemann Christus Jesus erinnert und wie er den geistlichen Kampf kämpft.
 
Darüber hinaus sollten wir uns unserer Verheißung in Christus Jesus bewusst sein, nämlich an himmlischen Orten zu wandeln und danach zu trachten, wo er ist, sitzend zur Rechten Gottes (vgl. Epheser 2,6 i.V.m. Kolosser 3,1-2).
 
Epheser 2,6:
… 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, …
 
Kolosser 3,1-2:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
 
Das weißt auf die Regierungsherrschaft in Christus Jesus hin, die wir bereits auf der Erde als Söhne Gottes besitzen, deren Auftrag es ist unter anderem im kindlichen Glauben voranzugehen (vgl. Matthäus 18,3 i.V.m. Römer 8,14-17).
 
Matthäus 18,3:
… 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
 
Römer 8,14-17:
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder (Anm.: Söhne).
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder (Anm.: Söhne) sind.
17 Sind wir aber Kinder (Anm.: Söhne), so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.
 
Die effektive Umsetzung dieser göttlichen Regentschaft in Christus Jesus ist nur in einer größeren Weise umsetzbar, wenn wir ein biblisches bzw. hebräisches messianisches Verständnis über die Zeiten Gottes im Zusammenhang mit den Söhnen Israels in den jeweiligen Monaten haben. Das ist, was die Füße der Frau über dem Mond (Anm.: Monat => größere Zeitperiode im Gegensatz zur Sonne) sowie die Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupt in diesem Kontext bedeuten können.
 
Diese Erkenntnis über die Stämme Israels in den jeweiligen biblischen Monaten hat zur Folge, dass wir den Willen des himmlischen Vaters deutlicher erkennen und hiermit durch den Geist der Prophetie beflügelt werden, um effizient im geistlichen Kampf gegen den Drachen vorzugehen, während die von Gott zugeteilten Kräfte der Erde uns hierbei unterstützen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm