Die Nüchternheit des Geistes inmitten von gesellschaftlicher Herausforderung

Wenn wir als Volk Gottes in gesellschaftliche Herausforderungen geraten, ist es erforderlich, dass wir uns in der Nüchternheit des Geistes und im Glauben üben, um das Wirken des Widersachers in Form eines „Löwen, der verschlingen will“ zu erkennen (vgl. 1.Petrus 5,8-9).
 
1.Petrus 5,8-9:
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.
 
Diese Nüchternheit beinhaltet eine innere Separierung von dem betreffenden Umstand, um diesen richtig beurteilen zu können, ohne von Angst oder ähnlichem beeinflusst zu sein.
 
Die Nüchternheit des Geistes und das Hinausgehen Jesu aus dem Tempel
 
Anhand von Matthäus 24,1-3a ist zu entnehmen, dass Jesus aus dem Tempel ging und seine Jünger ihm folgten, worin man eine Separierung erkennen kann.
 
Matthäus 24,1-3a:
1 Und Jesus ging aus dem Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.
2 Er aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
3a Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: …
 
Das Hinausgehen Jesu aus dem Tempel war in gewissem Maße eine Separierung, aufgrund der religiösen Widersetzlichkeit der dort anwesenden Schriftgelehrten und Pharisäer.
Jesu Verlassen des Tempels führte dazu, dass er den Tempel von außen sah und seine Jünger über die kommende Zerstörung des Tempels lehrte, obwohl der Tempel vor den Augen der Menschen prachtvoll erschien.
 
Darüber hinaus leitete dieses Separieren durch die darin gewonnene Distanz dazu über, dass Jesus mit seinen Jüngern in einen höheren Bereich der „Salbung“ (Anm.: Ölberg) ging, bei dem es sich zugleich um den Ort des Abschieds, einem Ende einer Zeit und des Kommens sowie dem Beginn einer neuen Zeit handelt, wo er sie das Ende der Zeit in Bezug auf sein zweites Kommen lehrte (vgl. Matthäus 24,3 i.V.m. Apostelgeschichte 1,11-12; Sacharja 14,4).
 
Matthäus 24,3:
3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?
 
Apostelgeschichte 1,11-12:
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
 
Sacharja 14,4:
4 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, sodass die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden weichen wird.
 
Daraus wird für uns deutlich, dass es nicht ausbleibt, dass es zu bestimmten Zeiten aufgrund von „Widersetzlichkeit“ bzw. „Widerstand“ gegenüber der Wahrheit zu einer gewissen Art von Zerstörung kommt. Bei dieser hat Gott jedoch in seinem souveränen Plan Hoffnung eingewoben, die es gilt zu verstehen und schließlich darin zu wandeln (vgl. Jeremia 29,11).
 
Jeremia 29,11:
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
Dort, wo der Widersacher Chaos verübt hat, ist bereits der Heilige Geist präsent, so dass der HERR durch die Kraft seines offenbarenden Wortes Ordnung hervorbringt, die mit Separierung einhergeht (vgl. 1.Mose 1,2-5).
 
1.Mose 1,2-5:
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Die geistliche Perspektive in herausfordernden Zeiten
 
In herausfordernden Zeiten dürfen und müssen wir als Volk Gottes mit einer geistlichen Perspektive auf die jeweiligen Umstände blicken, um uns vom Heiligen Geist in der Wahrheit unterweisen zu lassen, die allein von Jesus Christus kommt (vgl. Johannes 16,13-15).
 
Johannes 16,13-15:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen.
15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
 
Jesus trainierte seine Jünger aus der geistlichen Perspektive auf die irdischen Umstände zu schauen, um die offenbarende Wahrheit und Weisheit des Plans Gottes zu verstehen und dadurch in großer Zuversicht zu bleiben.
 
Das wird unter anderem anhand der Aussage deutlich, die Jesus in Bezug auf seinen Tod und seine Auferstehung gegenüber den Juden machte, indem er den Begriff des Tempels verwendete, worauf seine Adressaten lediglich aus einem irdischen Blickwinkel schauten und somit Jesu Aussage in einem temporären Kontext beurteilten. Das hatte zur Folge, dass die Juden den souveränen Plan Gottes, nämlich das Geheimnis über den kommenden ewigen Sieg und Triumph Jesu nicht verstehen konnten (vgl. Johannes 2,19-22).
 
Johannes 2,19-22:
19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.
20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.
 
Um den souveränen Plan Gottes in herausfordernden persönlichen oder gesellschaftlichen Umständen zu erkennen, ist es erforderlich, dass wir uns in der Nüchternheit des Geistes üben und es dem Heiligen Geist erlauben, uns die offenbarende Wahrheit des Sohnes Gottes für diese und die kommende Zeit kundzutun.
 
Das Aufstehen der „Esthers“ in den Nationen und die Implementierung des Samens Gottes in die Gebärmutter der Braut Jesu
 
Da das Zeugnis Jesu der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 19,10e), möchte ich auf eine prophetische Aussage eingehen, die Chuck D. Pierce am 25.02.2022 in Bezug auf die derzeitige gesellschaftliche Lage in einem Interview machte, indem er unter anderem in einem apostolischen-prophetischen Erlass, davon sprach, dass in den nächsten neun Monaten, gezählt ab ungefähr dem biblischen Zeitfenster von Purim des biblischen Jahres 5782 (Anm.: 2022), der HERR einige Dinge verändert, die dazu führen, dass sich Nationen neu zusammenschließen.
 
Darüber hinaus kommt es zu einem Aufstehen der „Esthers“, die Gunst bekommen und innerhalb der genannten neun Monate Strategien erhalten, um Dinge zu beenden und Strukturen, die sich der nächsten Bewegung Gottes und der Ernte in den Nationen entgegengestellt haben, umzustürzen.
 
Weiterhin wurde erlassen, dass in dem Zeitfenster der neun Monate ein Aufstehen des Glaubens innerhalb des Volkes Gottes, besonders im Iran, in Russland und in der Ukraine stattfindet.

Hierbei kommt es besonders zu einem Zusammenschluss des Volkes Gottes innerhalb des Königreichs in den zuvor genannten Ländern.
 
Während ich über diesen apostolischen-prophetischen Erlass meditierte, offenbarte mir der Heilige Geist ein bestimmtes Stückwerk von offenbarender Wahrheit, die ebenfalls die Zukunft betrifft.
 
Er ließ mich wissen, dass ab ungefähr dem Zeitfenster von Purim (Anm.: beginnend am Abend des 16.03.2022) eine Saat in Form des Wortes Gottes in die Gebärmutter der Braut Jesu implantiert wird, das im Zeitfenster von Chanukka zur Geburt führt.
 
Daraufhin hörte ich, wie der HERR sagte:
 
„Diese Geburt trägt zwei in Einem! Es geht um MEIN Volk in den Heidenvölkern und MEIN Volk in Israel!
ICH wälze die Völker und auch MEIN Volk um, weil eine Zeit MEINER Ernte und die Zunahme von Salbung gekommen ist!
Die Erschütterung in der Ukraine findet statt, weil es um MEINEN Ernteplan geht, auch wenn der Widersacher diesen aufhalten will!
 
Da sind vereinte Nationen gegenüber einer Nation, die sich im „Kornspeicher“ treffen, wo ICH auf das Geheimnis des Potentials von „Purim“ und Chanukka“ aufmerksam mache!
 
Es sind die Feste, die MEIN Volk MIR gegenüber etabliert hat, wo ICH zuvor die drei Feste „Pessach, Schawuot“ und „Sukkot“ gegenüber MEINEM Volk angeordnet habe!
 
Da ist der Ruf MEINES Volkes aus den Heidenvölkern und der Ruf MEINES Volkes aus Israel, weil dem Zerbruch die Gunst folgt, so dass sich viele Menschen MEINEM Sohn gegenüber neu hingeben und positionieren, spricht der HERR!
 
Es ist ein Konflikt zur Bewahrung und ein Konflikt zur Weihung!
Die Gegenwart MEINES Schutzes wird den Weg zur Weihung ebnen!
 
Da sind Dinge, die in Stücke zerbrechen, so dass MEINE Entscheidung auf das liebliche Land fällt!
 
Menschen sehen Zerstörung aber ICH sehe den Beginn MEINER souveränen Entscheidung aus der Ewigkeit, die Gunst für MEIN Volk hervorbringt, spricht der HERR!“
 
Das Zeitfenster zwischen Purim und Chanukka
 
Darüber hinaus erfolgte eine geistliche Entschlüsselung von Offenbarung, bei der der HERR mich auf den jeweils ersten Buchstaben des Festes von „Purim“ und „Chanukka“ aufmerksam machte, da bei Gott das „Erste“ eine besondere Stellung hat.
 
Wenn man die zwei ersten hebräischen Buchstaben der genannten Feste zusammenführt, erhalten wir das hebräische Wort „paḥ“, was unter anderem „Klappnetz, Vogelfalle, Schlinge, Falle, Netz“ bedeutet.
 
Darüber hinaus steht es mit dem Wort „pāḥad“ in Verbindung, was soviel wie „zittern, beben, erschrecken, fürchten“ meint. (Anm.: Worterklärung zu den Worten „paḥ“ und „pāḥad“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 6473*, 6474)
 
Anhand der Worterklärung wird deutlich, dass der Samen Gottes, den der HERR in den Geist bzw. der Gebärmutter der Braut Jesu in einer Phase des geistlichen Kampfes einpflanzt dazu bestimmt ist, dass wir mit der Ewigkeitsperspektive Gottes, also seinem Plan auf einer höheren geistlichen Ebene agieren.
 
Daraus resultiert, dass wir mit der erlangten göttlichen Strategie die Bestimmung der Falle des Feindes umwandeln, so dass er sich selbst darin verfängt und die mit ihm verbündeten „Könige“ (Anm.: politischer Bereich) und „Richter“ (Anm.: judikative Bereich) auf Erden erzittern, um die Möglichkeit zu erhalten, Christus Jesus zu folgen und ihn zu ehren (vgl. Psalm 141,8-10 i.V.m. 2.Samuel 22,46-49; Psalm 2,10-12).
 
Psalm 141,8-10:
8 Ja, auf dich, HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin.
9 Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter.
10 Die Gottlosen sollen miteinander in ihr eigenes Netz fallen; mich aber lass entrinnen.
 
2.Samuel 22,46-49:
46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben, 48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und mir die Völker unterwirft.
49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben, vor dem Mann der Gewalttat rettest du mich.
 
Psalm 2,10-12:
10 So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden!
11 Dienet dem HERRN mit Furcht und küsst seine Füße mit Zittern, 12 dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!
 
Die Frucht, die der HERR aus seiner Braut innerhalb der neun Monate hervorbringt, ist ein „lebendiger Leib“, der die bereits erwähnten o.g. zwei biblischen Feste sowie die zwei biblischen Jahre innerhalb des Segenszyklus (Anm.: „Pe-Beth“ und „Pe-Gimel“) und der „Pe-Dekade“ in sich trägt.
 
Dieser „lebendige Leib“, der die Berufung Gottes für die kommende Zeit darstellt, trägt den Aufruf „Beute zu machen“.
 
Die Begründung liegt darin verborgen, weil die zwei hebräischen Buchstaben „Beth“ und „Gimel“, das hebräische bzw. persische Wort „bāḡ“ ergeben, was „Beute“ bedeutet. (Anm.: Worterklärung zu dem Wort „bāḡ“ entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 920)
 
Hierbei ist es kein Zufall, dass der gregorianische Monat Dezember in den biblischen Monat „Kislew“ fällt, welcher mit dem israelischen Stamm „Benjamin“ verknüpft ist, der als alleiniger Sohn Jakobs in Israel geboren wurde und dessen Berufung es war, wie ein Wolf Beute zu machen und diese auszuteilen (vgl. 1.Mose 49,27).
 
1.Mose 49,27:
27 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen.
 
Auch Petrus wurde vom HERRN in einer Trance dazu aufgerufen „Beute zu machen“, die einer Seelenernte aus den Heidenvölkern vorausging und bereits ein Hinweis darauf war (vgl. Apostelgeschichte 10,13.19-20).
 
Apostelgeschichte 10,13.19-20:
13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! …
19 Während aber Petrus nachsann über die Erscheinung, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich; 20 so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle nicht, denn ich habe sie gesandt.
 
Es ist erforderlich, dass wir die kommende Frucht „bāḡ – Beute“ in die Reife bringen, um effektiv gemäß dem Auftrag Gottes auf allen den uns vom himmlischen Vater zugeteilten Ebenen „Beute“ zu machen.
 
Dazu zählt auch unsere Freiheit unabhängig vom gesellschaftlichen Einfluss der Ausgrenzung und falscher Bewertung von Situationen zu der Wahrheit zu stehen, die uns Gott aufzeigt. Es geht nicht um Parteilichkeit, Spaltung und falsch verstandene Verantwortung, wenn wir vielmehr bereit sein wollen, die „Beute“ zu machen, die der König der Könige für uns als Gemeinde Jesu – der Ekklēsia vorgesehen hat.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm