Die Dimension der Wasser von Martha und Maria

Wir bewegen uns in der Struktur des Königreiches als Volk Gottes. Es gilt daher für uns diese Struktur mit den verschiedenen Ebenen der Himmel tiefer zu verstehen, die an das Element des Wassers gekoppelt sind. Das wird anhand des hebräischen Wortes „mamlākāh“, das für den Begriff „Königreich“ verwendet wird deutlich.
 
Dieses hebräische Wort beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt. Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Es ist demnach kein Zufall, dass unter anderem der Schöpfungsbericht mit dem Geist Gottes über den Wassern verknüpft ist und sich ebenfalls vor dem Thron Gottes ein gläsernes Meer befindet (vgl. 1.Mose 1,1-2; Offenbarung 4,6).
 
1.Mose 1,1-2:
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
 
Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Jesus Christus im Haus von Martha und Maria
 
In diesem Zusammenhang wurde ich zur Bibelstelle aus Lukas 10,38-40 geführt, wo sich Jesus mit seinen Jüngern in einem Übergang befand und in ein bestimmtes Dorf in das Haus von Martha ging, in dem sich ebenfalls zu diesem Zeitpunkt ihre Schwester Maria aufhielt.
 
Maria saß zu Jesu Füßen, während er über ein wichtiges Thema sprach, von dem ich ausgehe, dass es sich um die Kraft des Gebets handelte.
 
Lukas 10,38-40:
38 Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Martha, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
 
Ich sehe eine wesentliche Begründung darin, dass Jesus nach dieser Begegnung seine Jünger anhand der Struktur des später genannten „Vaterunser“ das Beten lehrte (vgl. Lukas 11,1-4).
 
Lukas 11,1-4:
1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte.
2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: „Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Unser tägliches Brot gib uns Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werden. Und führe uns nicht in schwere Prüfungen.
 
Auf die Weise wie Jesus Christus das Haus von Martha und Maria betrat, existieren Phasen in unserem Leben, in denen Jesus Christus als das Wort Gottes in unseren Bereich eintritt, um uns durch seinen Geist die Dinge Gottes zu lehren, die er auf dem Herzen trägt (vgl. Johannes 1,14 i.V.m. Offenbarung 19,13).
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
Offenbarung 19,13:
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
 
Diese Heimsuchung kommt der Bewegung des offenbarenden Wortes Gottes gleich, das beim Beginn der Schöpfung aus dem Munde Gottes erging. Es vereinte sich als Licht mit dem Geist über dem Wasser und offenbarte die Dimension der „Kontraste“ bzw. des „Ja!“ und „Nein!“, welche zu einem neuen Tag in der Gemeinde – der Ekklēsia beitragen (vgl. 1.Mose 1,2-5 i.V.m. Matthäus 5,37).
 
1.Mose 1,2-5:
2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
 
Matthäus 5,37:
37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
 
Das in Wallung gebrachte „Wasser“ im Haus durch die Sohnschaft Gottes
 
Als Jesus mit seinen Jüngern das Haus Marthas betrat, brachte er die „Wasser“ in Wallung, was anhand des Namens von Martha und Maria deutlich wird.
Der Name „Maria“ ist hebräischen Ursprungs und lautet ursprünglich „Mirjam – מִרְיָם“, was „Bitterkeit, Fettigkeit“ bedeutet. Der Name trägt den Zahlenwert 260.
Der Name „Martha – מרתא“ ist aramäischen Ursprungs und bedeutet „die Herrin“. Ihr Name trägt den Zahlenwert 641.
 
Beide Vornamen beginnen mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der mit dem „aufwallenden Wasser“ in Verbindung steht. Es ist markant, dass der hebräische Name „Mirjam“ sowie das bereits erwähnte hebräische Wort für „Wasser – Majim“ am Anfang sowie am Ende ein „Mem“ aufweist.
 
Darin wird der Bereich des Himmels und der Erde sowie des Geistes und der Seele in der Identität Gottes als dem „Alpha“ und „Omega“ und die Auswirkung seines Königreichs (Anm.: hebr. „mamlākāh“) deutlich (vgl. Offenbarung 1,8).
 
Offenbarung 1,8:
8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
Der Name von Maria bzw. Mirjam macht deutlich, dass es erforderlich ist, dass wir als Gläubige in Christus mit einem demütigen Herzen durch die gemachten Erfahrungen vorangehen, worauf uns der Zahlenwert und die Bedeutung ihres Vornamens hinweist.
 
Anhand des Wortes Gottes wird deutlich, dass einige Frauen mit dem Namen „Maria – Mirjam“ durch Herausforderungen gingen und segensreiche Ergebnisse durch die Hilfe Gottes erzielten. Frauen wie z.B. Maria Magdalena, die die Annahme, Vergebung und Freisetzung von dämonischen Mächten empfing; Maria, die Sünderin, die die Vergebung durch Jesus Christus erhielt sowie Maria, die Mutter Jesu, durch deren Seele ein Schwert ging, sie jedoch später Trost durch den Sieg Jesu am Kreuz und seine Auferstehung empfing.
 
Es war die Sohnschaft Gottes (Anm.: Jesus Christus), die mit dem apostolischen Standard des himmlischen Vaters (Anm.: die Jünger von Jesus) in den Bereich der Beziehung der Gemeinde – Ekklēsia (Anm.: Martha) eintrat, um auf den höheren bzw. besseren Weg des Geistes hinzuweisen, der sich in der wahren Jüngerschaft im Königreich Gottes (Anm.: Maria) zu Jesus Christus ausdrückt (vgl. Lukas 10,39-42 i.V.m. 1.Korinther 12,31b).
 
Lukas 10,39-42:
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
40 Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe.
42 Eins aber ist Not. Maria hat das gute (Anm.: besseren) Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
 
1.Korinther 12,31b:
… 31b Und ich will euch einen noch besseren Weg (Anm.: den Weg der wahren Liebe Gottes – agąpē) zeigen.
 
Wahre Jüngerschaft weist auf in Christus gläubige Menschen hin, die stets lernen, wachsen und demütig mehr nach der Erkenntnis ihrer Berufungen und Ziele suchen sowie das Gelernte anhand der Wahrheit des Wortes Gottes umsetzen (vgl. Johannes 14,23).
 
Johannes 14,23:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
 
Die Gegenwart Jesu im Haus von Martha brachte sie dazu, sich in eigener Kraft im „Dienen“ abzumühen, anstelle der Lehre Jesu in diesem Moment zuzuhören. Diese Lehre trug eine große Wichtigkeit für die Zukunft, da der Tod und die Auferstehung von Lazarus noch bevorstand, bei der die Fürbitte bzw. die Kraft des Gebets eines Gerechten eine wichtige Rolle spielte (vgl. Jakobus 5,16b).
 
Jakobus 5,16b:
… 16b Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
 
Die Namensbedeutung von „Martha – Herrin“ und der Zahlenwert ihres Vornamens in der Summe von 641 weisen zwar auf ein hohes geistliches Potential hin, das es jedoch gilt richtig zu administrieren. Ein unangemessener Eifer und vorhandene Überheblichkeit weisen hier auf die unnötige Gefahr hin, am Ende den rechten Fokus zu verlieren. Wir können hierbei lernen, nicht den Zeitpunkt der erforderlichen Unterweisung des Wortes Gottes zu verpassen.
 
Auch in dieser Hinsicht offenbart uns diese Begebenheit, wie ausschlaggebend eine demütige Herzenshaltung und wahre Hingabe zu Jesus Christus ist, um in eine erhöhte geistliche Position zu gelangen und den Moment der Heimsuchung richtig zu erkennen (vgl. 1.Petrus 5,5b).
 
1.Petrus 5,5b:
… 5b Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
 
Wasser sind im Wort Gottes auch mit seelischen Haltungen verknüpft und der Geist Gottes ist der, der unsere Herzen erforscht, somit liegt es an uns, dass wir uns vom Heiligen Geist tiefer zu den Strukturen des Königreich Gottes führen lassen.
 
Diese Dimension von Martha zu verlassen und in die Dimension Marias einzutreten erfordert eine Abkehr von eigenen Bestrebungen und subtil vorhandenem Stolz, um in aufrichtiger Demut den Weg für Gottes Kraft und seine Ehre freizumachen, welche auf der Reflexion der Größe Gottes basiert.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm