Die höhere himmlische Ebene der Regierungspräsenz Gottes -Teil II von II-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der letzte Teil von einer Lehre, die aus zwei Teilen besteht.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Die Charakteristik der Seraphim und die Wüste
 
Die Wüste ist verbunden mit der Charakteristik der Seraphim sowie Jesus Christus am Kreuz, weil das Volk Israel aufgrund ihres Murrens in der Wüste den feurigen (Anm.: hebräisch „śārāṗ“) Schlangen begegnete, so dass viele Israeliten starben. Mose stellte auf Anweisung des HERRN eine erhöhte bronzene Schlange an einem Stab her, damit jeder, der nach einem feurigen Schlangenbiss auf die erhöhte Schlange blickte vor dem Tod bewahrt blieb.
 
Dieses Ereignis und die erhöhte Schlange waren bereits ein hinweisendes Zeichen auf Jesus am Kreuz, der zum Fluch für uns wurde, um jenen Menschen, die an ihn glauben würden die Möglichkeit zu geben, das ewige Leben zu erhalten (4.Mose 21,6-9 i.V.m. Johannes 3,14-17; Galater 3,13-14).
 
4.Mose 21,6-9:
6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben.
7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk.
8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.
9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.
 
Johannes 3,14-17:
14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
 
Galater 3,13:
13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (vgl. 5.Mose 21,23): „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt“, 14 damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
 
Es war ebenfalls die Wüste, wo sich der Wegbereiter für Jesus Christus, der Prophet Johannes der Täufer aufhielt und prophezeite (vgl. Markus 1,3).
 
Markus 1,3:
3 „Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!“ (vgl. Maleachi 3,1; Jesaja 40,3): …
 
In diesem Kontext repräsentiert die Wüste einen Ort der Abgeschiedenheit von der Gesellschaft, was einem geweihten Zustand entspricht, da das Wort „heilig“ auch als „abgesondert sein“ übersetzt werden kann.
 
Es war die prophetische Salbung von Johannes dem Täufer, durch die Menschen aus der Gesellschaft in die Wüste gezogen wurden, um in den Prozess der Buße und Umkehr einzutreten, und hierin geweihte Gefäße für Gott zu werden.
 
Der Feuerherd und der Löwe von Juda
 
Der lebendige „Feuerofen“, der sich aus den Seraphim zusammensetzt und den Jesaja in seiner Vision im Thronsaal Gottes sah, offenbart die Gegenwart von Jesus Christus dem Gekreuzigten.
 
Es ist die Gegenwart, die in sich den Löwen von Juda und die Furcht des HERRN trägt. Das wird besonders daran deutlich, da das hebräische Wort für „Opferherd – „‘ărî’ēl“ genauso phonetisch klingt wie das hebräische Wort für „Löwe“.
Es ist der Löwe aus dem Stamm Juda, der im Geistbereich mit dem geschlachteten Lamm Gottes verknüpft ist, so wie es Offenbarung 5,5-6 darlegt.
 
Offenbarung 5,5-6:
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Es sind die Seraphim, die dabei behilflich sind, unser Geistwesen in den Siegesbereich des Kreuzes Jesu zu bringen, damit wir in seiner heiligen Gegenwart das, was unser inneres Wesen befleckt hat, läutern lassen (vgl. Epheser 4,23 i.V.m. Jesaja 6,6-7).
 
Epheser 4,23:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn …
 
Jesaja 6,6-7:
6 Da flog einer der Seraphim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
 
Es kann nicht als zufällig interpretiert werden, dass die Seraphim jeweils dreimal ein Flügelpaar besitzen, die die Zahl „6“ ergeben, welche mit der Erschaffung des Menschen verbunden ist, da Gott am sechsten Tag den Menschen erschuf (vgl. 1.Mose 1,27.31).
 
1.Mose 1,27.31:
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. …
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
 
Die Anzahl der Flügelpaare -„3“- sowie die Anzahl der Flügel -„6“ - der Seraphim weisen auf Jesus Christus, den Menschensohn in seinem errungenen Sieg über den Feind am Kreuz von Golgatha hin (Anm.: Jesus Christus stand am dritten Tag von den Toten auf.; vgl. Lukas 9,22).
 
Das bedeutet auf die Vision von Jesaja bezogen, dass sich Jesaja im Zentrum des Triumphs von Jesus Christus aufhielt, auch wenn Jesus zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekreuzigt war.
 
Es ist wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass bei Gott, als dem „ICH BIN“, die Ewigkeit (Anm.: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) immer das unmittelbare JETZT beinhaltet.
 
Um in der väterlichen-königlichen Regierungsherrschaft Gottes stehen zu können, ist es demnach unabdingbar, dass wir uns in den lebendigen Feuerofen Gottes begeben, wo sich das großartige Brüllen des Löwen von Juda befindet, der zugleich auch das Lamm Gottes ist.
 
Dadurch wird unser Geistwesen geheiligt und der prophetische Geist in uns aktiviert, so dass wir beginnen, geheiligt die Worte Gottes zu sprechen, die wir von ihm empfangen (vgl. Amos 3,8 i.V.m. Psalm 12,7).
 
Amos 3,8:
8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Psalm 12,7:
7 Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.
 
Weiterhin treten wir durch den Aufenthalt im lebendigen Feuerherd in eine intensivere Beziehung mit Gott, dem Vater, so dass wir unseren Weg auf übernatürliche Weise fortsetzen, während wir in seiner übernatürlichen Auferstehungsgegenwart als dem Alpha und dem Omega verweilen.
 
Das wird durch die Bedeckung der Flügelpaare der Seraphim auf ihrem Gesicht und in der Bedeckung ihrer Füße sowie durch ihre bewegenden Flügel verdeutlicht (vgl. Jesaja 6,2 i.V.m. Offenbarung 1,8).
 
Jesaja 6,2:
2 Seraphim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
 
Offenbarung 1,8:
8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
Die Bedeckung und der Thronwagen Gottes
 
Bedeckt zu sein bedeutet in diesem Kontext, dass man von Gott gesalbt bzw. autorisiert ist, um sich im Glauben im übernatürlichen Bereich des Geistes zu bewegen. Wir sind nur auf diese Weise befähigt als auch darin geschützt, den Willen des himmlischen Vaters auf der Erde umzusetzen, ohne dabei die Ehre für uns selbst zu suchen (vgl. Johannes 6,38; Johannes 7,18).
 
Johannes 6,38:
38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
 
Johannes 7,18:
18 Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.

Wie bereits erwähnt, setzt sich der lebendige Feuerofen aus den Seraphim zusammen, und es ist der Thronwagen des HERRN, der sich aus den lebendigen Wesen bzw. Kerubim zusammensetzt (vgl. Hesekiel 1,19-22; Hesekiel 10,11-17 i.V.m. Psalm 18,11).
 
Hesekiel 1,19-22:
19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor.
20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
22 Aber über den Häuptern der Gestalten war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgebreitet, …
 
Hesekiel 10,11-17:
11 Wenn sie gehen sollten, so konnten sie nach allen ihren vier Seiten gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden; sondern wohin das erste ging, da gingen die andern nach, ohne sich im Gehen umzuwenden.
12 Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen um und um bei allen vieren.
13 Und die Räder wurden vor meinen Ohren „das Räderwerk“ genannt.
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Kerubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers.
15 Und die Kerubim hoben sich empor. Es war aber dieselbe Gestalt, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte.
16 Wenn die Kerubim gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Kerubim ihre Flügel schwangen, dass sie sich von der Erde erhoben, so wandten sich auch die Räder nicht von ihrer Seite weg.
17 Wenn jene standen, so standen diese auch; erhoben sie sich, so erhoben sich diese auch; denn es war der Geist der Gestalten in ihnen.
 
Psalm 18,11:
11 Und er fuhr auf dem Kerub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes.
 
Der lebendige Feuerofen und der Thronwagen des HERRN verdeutlichen uns, dass alles, was bei Gott im Geistbereich existiert, lebendig und voller Licht ist, was durch die vielen Flügel und Augen im Geistbereich illustriert wird (vgl. Hesekiel 1,18; Hesekiel 10,12; Offenbarung 4,6 i.V.m. Matthäus 6,22; Jakobus 1,17; 1.Johannes 1,5).
 
Hesekiel 1,18:
18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern.
 
Hesekiel 10,12:
12 Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen um und um bei allen vieren.
 
Offenbarung 4,6:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
 
Matthäus 6,22:
22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
 
Jakobus 1,17:
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
 
1.Johannes 1,5:
5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.
 
Somit erkennen wir, dass die Bereitschaft im lebendigen Feuerofen des HERRN zu sein, die mit Heiligung und Läuterung im Zusammenhang steht, eine Entscheidung ist. Die Heiligung, der es nachzujagen gilt, sowie die Erneuerung der Gedanken (Anm.: Geist, Sinn, Verständnis) geschieht nicht ohne Hingabe zu ihm. Wir entscheiden uns jeden Tag in dieser Ergebenheit zu sein, mit seiner übernatürlichen Identität, dem Wesen Gottes.
 
Es ist die Zeit gekommen, in dieser Veränderungsphase den Plan Gottes gemäß seines Wortes anzuerkennen, und ihm zu erlauben, sich tiefer in seiner Regierungsherrschaft verändern zu lassen, um die einem anvertraute sowie zugeteilte Autorität im natürlichen (Anm.: irdischen) Leben ehrbar auszuüben.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm