Die Wichtigkeit des Wartens

Während einer Anbetungszeit im “Holy Place” sprach der Heilige Geist ununterbrochen eine Botschaft, die zum Inhalt hatte, dass wir nichts aus uns heraus tun und auf die Führung des Heiligen Geistes warten sollten. Zu frühes Handeln aufgrund von Ungeduld kann verheerende Folgen mit sich bringen.
In diesem Zusammenhang empfing ich vom HERRN die Worte aus 1.Samuel 13,6-13 und Johannes 11,6-7.

1.Samuel 13,6-13:
6 Als aber die Männer Israels sahen, dass das Volk in Gefahr und Bedrängnis war, verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Gewölbe und Gruben.
7 Es gingen aber auch Hebräer durch die Furten des Jordans ins Land Gad und Gilead.
Saul aber war noch in Gilgal; und alles Volk, das ihm folgte, war voll Angst.
8 Da wartete er sieben Tage bis zu der Zeit, die von Samuel bestimmt war (vgl. 1.Samuel 10,8). Und als Samuel nicht nach Gilgal kam, begann das Volk von Saul wegzulaufen.
9 Da sprach er: Bringt mir her das Brandopfer und die Dankopfer. Und er brachte das Brandopfer dar.
10 Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul ihm entgegen, um ihm den Segensgruß zu entbieten.
11 Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Ich sah, dass das Volk von mir wegzulaufen begann, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, während doch die Philister sich schon in Michmas versammelt hatten.
12 Da dachte ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen nach Gilgal, und ich habe die Gnade des HERRN noch nicht gesucht; da wagte ich's und opferte Brandopfer.
13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt und nicht gehalten das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat. Er hätte dein Königtum bestätigt über Israel für und für.

Johannes 11,6-7:
6 Als er nun hörte, dass er krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war; 7 danach spricht er zu seinen Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa ziehen!

Das Nichtvertrauen und seine Folgen

Wir können eindeutig in 1.Samuel 13 lesen, dass Saul nicht wirklich auf den Diener Gottes (Anm.: Samuel) vertraute und ein Mann war, der auf die irdischen Umstände sah. Er sah die Situation nicht mit geistlichen Augen.
Aufgrund dieser Tatsache fing er an aus seinem Fleisch Opfer zu produzieren. Es war ein Opfer der Ungeduld und des Nichtvertrauens Gott gegenüber.
Es ist die Ungeduld, die uns dazu veranlasst in geistliche Bereiche frühzeitig einzutreten.
Solche Schritte können zu Zerstörung des Dienstes oder zu großen Schwierigkeiten führen.
Es mag noch so gut und geistlich vor den Menschen aussehen, was du tust aber wenn du aus Ungeduld dich in einen Bereich des HERRN hineingepresst hast, wirst du keinen Segen ernten können.
Frühgeburten bürgen eine großen Gefahr zu sterben oder kommen nicht richtig zur Reife und enden in einem behinderten Zustand.

Der Einfluss des “Macher-Geistes”

Wir lesen in Lukas 10,38-42 von Marta und Maria, den beiden Schwestern, die eine unterschiedliche Herzenshaltung gegenüber ihrem Meister (Anm.: Jesus Christus) hatten.

Lukas 10,38-42:
38 Als sie aber weiter zogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
40 Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.
42 Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.

Maria war eine Frau, die Jesus zum richtigen Zeitpunkt zuhörte und nicht in eine Macherhaltung hineinging wie ihre Schwester Marta.
Marta versuchte Maria durch ihr Machen zu beeinflussen und sogar zu manipulieren, indem sie zu ihrem (Anm.: Marias) geliebten Freund ging, um Ihn dazu aufzufordern, Maria zum “Machen” zu veranlassen.

Vorsicht Volk Gottes vor dem Geist der “Selbstproduktion“!

Im Johannes 11 lesen wir davon, dass Lazarus, einer der Freunde Jesu krank war und starb.
Als Jesus erfuhr, dass Lazarus erkrankt war, machte er sich nicht sofort zu ihm auf, um ihn zu heilen, sondern wartete noch weitere zwei Tage.

Er wartete!

Er wartete. Jesus wartete. Er wartete, weil Er den Plan seines Vaters vor Augen hatte und nicht in der Ungeduld und in der Sorge des Fleisches reagierte.
Jesus machte sich nach den zwei Tagen auf zu Lazarus und fand ihn schon vier Tage tot.

Der Unterschied zwischen Marta und Maria

Als Marta hörte, dass Jesus gekommen war, machte sie sich auf, um ihm zu begegnen und sagte:

“Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben (vgl. Johannes 11,21).”

Maria hingegen blieb zu Hause mit den anderen Juden, die bei ihr waren (vgl. Johannes 11,20).

Johannes 11,20:
20 Als Marta nun hörte, dass Jesus kommt, geht sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen.

Ich bin überzeugt, dass Maria ihrem Meister Jesus vertraute, weil sie wusste, was für ein Herz Er hatte.
Sie ließ sich von Ihm unterweisen (vgl. Lukas 10,38-42).
Sie war Jesus gegenüber total hingegeben und gehorsam. Dies setzte in ihr das göttliche Vertrauen und die göttliche Ruhe frei, so dass sie auch in Zeiten der Not auf Jesus sah.
Wie viele Christen schauen auf ihre Umstände und werden beunruhigt wie Saul, weil sie denken, dass Gott auf sich warten lässt?
Wie viele Christen werden besorgt wie Maria und fangen an Jesus anzuklagen?
Er lässt nicht auf sich warten. Er prüft deinen Glauben und deinen Gehorsam! Denn Gehorsam ist besser als Opfer (vgl. 1.Samuel 15,22).

Der lügenhafte Einfluss des “Macher-Geistes”

Marta nutzte die Todessituation von Lazarus aus, um ihre Schwester aus der Ruhe Gottes zu locken.
Sie wusste, dass Maria Jesus gehorsam sein würde und belog sie, indem sie sagte, dass Jesus sie gerufen hätte. Daraufhin machte sich Maria auf den Weg und kam an den Ort, wo Marta Jesus antraf (vgl. Johannes 11,28-32).

Johannes 11,28-32:
28 Und als sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach zu ihr: Der Meister ist da und ruft dich. 29 Als Maria das hörte, stand sie eilend auf und kam zu ihm.
30 Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war noch dort, wo ihm Marta begegnet war.
31 Als die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, dass Maria eilend aufstand und hinausging, folgten sie ihr, weil sie dachten: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen.
32 Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und sah ihn, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.

Was hier passierte, war der Plan des Teufels. Er belog Maria, so dass sie den Ort der Ruhe verließ und in die Struktur des “Macher-Geistes” von Marta eintrat. Das Verheerende war, dass Maria mit mehreren Juden zu Jesus ging. Sie war auf dem Weg zu dem Ort der Anklage, wo Ihn Marta mit denselben Worten anklagte (vgl. Johannes 11,32 und Johannes 11,21).

“Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben .”

Maria klagte nun Jesus im Beisein von mehreren Juden an. Hier war eine Steigerung der Anklage, die mit einem Bloßstellen gekoppelt ging.

Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm