Die Wüste Gottes- eine himmlische Phase der Ausrüstung

Einleitung

Während einer Anbetungszeit in unserem Anbetungshaus „Holy Place“, legte der Heilige Geist seinen Schwerpunkt auf die Phase in der Wüste Gottes, die in jedem Leben eines wiedergeborenen Gläubigen in Jesus Christus notwendig ist, um ausgerüstet und in Kraft in das Dienstfeld einzutreten, das Gott einem jeden schon bevor er geboren wurde, zugeteilt hat (vgl. Psalm 139,15-16 i.V.m. Epheser 2,8-10).

Psalm 139,15-16:
15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.

Epheser 2,8-10:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Gott sendet ausgerüstet in die Wüste!

Wenn Gott seine Kinder in die Wüste mit dem Zweck der Zunahme in eine größere geistliche Reife sendet, dann schickt er sie nicht unausgerüstet dorthin.
Das wird anhand der Situation deutlich als Jesus nach seiner Taufe durch Johannes den Täufer voll des Heiligen Geistes in die Wüste ging, um nach den Prüfungen in Kraft die Wüste zu verlassen und das Wort Gottes in Weisheit zu lehren (vgl. Lukas 4,1.14-15).

Lukas 4,1.14-15:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt …
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.
15 Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von jedermann gepriesen.

Das Wort Gottes im Herzen

Jesus trug zur Wüstenzeit das Wort seines himmlischen Vaters im Herzen, indem er als Kind von seinen Eltern sowie den jüdischen Schriftgelehrten unterwiesen worden war und dadurch an Weisheit zunahm (vgl. Lukas 2,46-47.52).

Lukas 2,46-47.52:
46 Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.
47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten. ...
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Jesus war sich der Kraft des Wortes seines himmlischen Vaters genau bewusst.
Die Wüstenphase Jesu war die Periode, in der er das Wort Gottes effektiv gegen den Feind anwendete, so dass dieser von ihm für eine bestimmte Zeit ablassen musste.
Weiterhin ging Jesus nicht verängstigt, hoffnungslos oder verärgert in die Wüste, sondern er war sich der übernatürlichen Kraft, die er durch das Wort und den Heiligen Geist in sich trug vollkommen im Klaren.
Jesus trug nicht die Thora (Anm.: Lehre Gottes) buchstäblich in seiner Hand während er in die Wüste ging, sondern er trug sie in seinem Herzen, was bedeutete, dass Jesus in der Vergangenheit nicht nur das Wort Gottes las, sondern auch darüber studierte und an Weisheit zunahm.
Es war das Potential des Studiums Jesu und der Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater aus seiner Kindheit und Jugendzeit, die ihm die Widerstandskraft und Weisheit gegenüber dem Teufel in der Wüste verlieh, so dass sich letztendlich der Teufel von ihm entfernen musste.
Das ist, was auch der Apostel Jakobus und der Apostel Petrus meinten als sie schrieben:

„ So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ Jakobus 4,7

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.“
1.Petrus 5,8-9

Für uns als Volk Gottes bedeutet das, wenn wir uns in einer von Gott gesetzten Wüste befinden, dass sie nicht dazu von ihm gedacht ist, uns zu entmutigen, sondern uns in unserem Geist zu stärken (vgl. Lukas 4,14).

Lukas 4,14:
14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.

Um siegreich aus der „Wüste Gottes“ hervorzugehen, ist es unabdingbar, dass wir das Wort Gottes in unserem Herzen tragen, was aus dem persönlichen Studium und der gemeinsamen Zeit mit dem Heiligen Geist kommt, der uns in alle Wahrheit führt (vgl. Johannes 14,26 i.V.m. Johannes 16,13).

Johannes 14,26:
26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

Jesus grub „Gruben im Tal“

Jesus verstand es die Wüste nicht als eine Belastung zu sehen, sondern als eine Phase, um eine größere geistliche „Tiefe“ in der Liebe zu seinem Vater zu kreieren, was daran deutlich wurde, dass Jesus nach den vierzig Tagen des Fastens begann dem Teufel zu widerstehen und nicht grundsätzlich innerhalb der vierzig Tage (vgl. Matthäus 4,2-3).

Matthäus 4,2-3 (Rev. Elberfelder):
… 2 und als er (Anm.: Jesus) vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich.
3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!

Die Bedeutung des Grabens der Gruben im Tal

Das Graben der Gruben im Tal (Anm.: bringt eine besondere „Tiefe“ hervor) bedeutet für uns in dieser Zeit, dass wir Jesus in allen Dingen vertrauen und ihn in der Wüste mit der Kraft des prophetischen Wortes Gottes verherrlichen, so wie es uns die Sänfte Salomos (Anm.: Der Leib Jesu trägt Jesus im Herzen.) verschlüsselt offenbart vgl. Hohelied 3,6-11 i.V.m. Epheser 3,17-19).

Hohelied 3,6-11:
6 Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Duft von Myrrhe
(Anm.: Symbol für vollkommenen Gehorsam und der Unterordnung Gott gegenüber), Weihrauch (Anm.: Symbol für Weihung, Reinheit und Heiligkeit) und allerlei Gewürz des Krämers?
7 Siehe, es ist die Sänfte Salomos; sechzig Starke sind um sie her von den Starken in Israel.
8 Alle halten sie Schwerter und sind geübt im Kampf; ein jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht
(vgl. Psalm 119,105; 2.Petrus 1,19-21 i.V.m. Hebräer 4,12).
9 Der König Salomo ließ sich eine Sänfte machen aus Holz vom Libanon.
10 Ihre Säulen machte er aus Silber, ihre Lehnen aus Gold, ihren Sitz mit Purpur bezogen, ihr Inneres mit Ebenholz eingelegt. - Ihr Töchter Jerusalems, 11 kommt heraus und seht, ihr Töchter Zions, den König Salomo mit der Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat am Tage seiner Hochzeit, am Tage der Freude seines Herzens.

Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

Leidenschaft, Durst und Hunger

In der Wüste erhalten wir die nötige Leidenschaft, den nötigen Durst und Hunger nach mehr von Gott und seiner Gegenwart, so dass wir das richtige Gewicht des Ausrufs zu Gott in unseren Stimmen (Anm.: Herzen) tragen und er mit Feuer antwortet sowie unsere Anbetung als Wohlgeruch zu ihm aufsteigen lässt.
Der Sinn und Zweck von Gottes „gewollter Zeit der Dürre“ beinhaltet, dass es zu mehr Hunger und Durst nach ihm kommt, so dass es von der Wüste zum Feuer und vom Feuer zur Ausgießung kommt, so wie es uns die Dürreperiode zur Zeit des Propheten Elijas offenbart (vgl. 1.Könige 17,1; 1.Könige 18,37-39.44-45).

1.Könige 17,1:
1 Und es sprach Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn.

1.Könige 18,37-39.44-45:
37 Erhöre mich, HERR, erhöre mich, damit dies Volk erkennt, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!
38 Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben.
39 Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott! …
44 Und beim siebenten Mal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elia sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhält!
45 Und ehe man sich es versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind und es kam ein großer Regen. Ahab aber fuhr hinab nach Jesreel.

Das Graben der Gruben im Tal (Anm.: Wüste) hat eine größere Manifestation des Segens Gottes in unserem Leben zur Folge, der sich aus der von uns umgesetzten prophetischen Strategie entfaltet, so wie es zur der Zeit der drei Könige  (Anm.: von Israel, Juda und Edom) war, die den Propheten Elischa inmitten einer Zeit des Krieges aufsuchten und er ihnen eine prophetische Strategie übermittelte (vgl. 2.Könige 3,15-18.20).

2.Könige 3,15-18.20:
15 So bringt mir nun einen Spielmann (Anm.: Saitenspieler)!
Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa 16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und euer Heer und euer Vieh trinken könnt.
18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hände geben,

20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.

Das Ergebnis der von uns kreierten „geistlichen Tiefe“ hat eine größere Engelsaktivität in unserem Leben und eine besondere Freiheit zur Folge, weil es heißt, dass der Teufel nach der Zeit der Versuchung in der Wüste von Jesus ablassen musste und die Engel ihm dienten (vgl. Matthäus 4,11).

Matthäus 4,11:
11 Da verließ ihn (Anm.: Jesus) der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Empfange die Flügel des großen Adlers und verstehe die Erschütterung Gottes in deiner Wüste!

In Offenbarung 12,6.13-16 können wir von der Frau lesen, die von Gott in die Wüste geführt und zugleich auch von dem Drachen verfolgt wurde.
Während dieser Zeit der Bedrängnis rüstete sie Gott mit den Flügeln des großen Adlers aus, so dass sie sich in die Wüste ihres himmlischen Vaters begab, die eine Zeit der Absonderung, Versorgung und Zurüstung beinhaltete.
Während sich die Frau entschied in die Wüste zu gehen, versuchte die Schlange (Anm.: Satan) sie mit aller Art von Anklagen und Lügen, die aus der Vergangenheit herrührten aufzuhalten, was der Schlange jedoch nicht gelang, da die „geweihte Wüste“ durch die Stimme Gottes erschüttert wurde und alle Anklage sowie Lüge verschlang (vgl. Offenbarung 12,6.13-16 i.V.m. Psalm 29,7-8).

Offenbarung 12,6.13-16:
6 Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertundsechzig Tage. …
13 Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte.
14 Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers (vgl. Jesaja 40,31), dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.
15 Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen.
16 Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen.

Psalm 29,7-8:
7 Die Stimme des HERRN sprüht Feuerflammen; 8 die Stimme des HERRN lässt die Wüste erbeben; der HERR lässt erbeben die Wüste Kadesch
(Anm.: bedeutet „Geweihter“).

Fazit

Wenn wir uns ausgerüstet mit dem Heiligen Geist und dem Wort Gottes in unserem Herzen in der Wüste des HERRN befinden, dürfen wir uns sicher sein, dass wir an göttlicher Intelligenz, Hoffnung (vgl. Jesaja 40,31) sowie Geschwindigkeit zunehmen und nach siegreicher Beendigung in eine größere, geistliche Freiheit eintreten, die von stärkerer Engelsaktivität in unserem Leben begleitet wird.
Besonders im Bereich von Versorgung wird es dann zu plötzlichen Durchbrüchen kommen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm