Jesus auf dem Boot und das Geheimnis des Senfkorns

Einleitung

Vor einiger Zeit führte mich der HERR zu der Bibelstelle aus Matthäus 13,1-3, wo Jesus sein privates Umfeld verließ, um an den Ort der Verheißung des Vaters, die er für die Menschen hatte, zu treten (vgl. 1.Mose 22,17).

Matthäus 13,1-3:
1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an den See.
2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.
3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. …

1.Mose 22,17:
… 17 will ich dein (Anm.: Abraham) Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; ...

Als sich Jesus im Willen des Vaters vom Haus zu dem Ufer des Sees Genezareth voranbewegte, bewegten sich auch die Menschen, um die Geheimnissprache Gottes kennenzulernen, die Jesus später vom Boot aus auf dem See aussäte, so dass sie die Möglichkeit bekamen, in das Zentrum des Willens Gottes einzutreten.

Beurteile die Entfernung Jesu nicht als negativ!


Jesus nahm in diesem Zusammenhang Bezug auf die „übernatürliche Landwirtschaft“, weil er in den Gleichnissen vom Himmelreich sprach (Anm.: Ackerbestellung, Unkrautentfernung, Ernte, Potential von Saatgut, ...).
Viele dieser Gleichnisse redete er vom Boot aus, weil die Menschen sich ihm am Ufer des Sees näherten, so dass er sich von ihnen entfernte, indem er in das Boot stieg, um noch effektiver in den Herzen der Menschen Einfluss zu nehmen.
Ich möchte gerade an dieser Stelle die Heiligen ermutigen, die sich so fühlen als hätte sich Jesus von ihnen entfernt; was nicht dem tatsächlichen Umstand entspricht, sondern Jesus ist dabei mehr Einfluss in eurem persönlichen Leben und Umfeld zu nehmen, weil er eure Gebete erhört hat (vgl. Matthäus 13,2)!

Matthäus 13,2:

2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.

Das Geheimnis des Senfkorns

In all den Gleichnissen sprach Jesus besonders über das Potential eines ganz bestimmten Saatguts, bei dem es sich um das Senfkorn handelte (vgl. Matthäus 13,31-32).

Matthäus 13,31-32:

31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 32 das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

Das Senfkorn hat die besondere Eigenschaft in seiner Struktur klein zu sein aber es hat eine große Durchschlagskraft, wenn es in Kontinuität genährt wird, so dass es reifen kann und zu einem großen Baum wird, wo sich die Vögel des Himmel niederlassen.
Das Senfkorn spricht aber auch von der Herzsubstanz eines Heiligen, der die Anfänge Gottes nicht gering achtet, sich in seinem Feuer/ Heiligkeit bewegt und Demut übt, um die Gnade Gottes zur richtigen Zeit sowie die Gegenwart seiner dienstbaren Geister zu empfangen (vgl. Sprüche 3,34; Lukas 16,10; Hebräer 1,14).

Sprüche 3,34:
34 Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben.

Lukas 16,10:
10 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Hebräer 1,14:
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?

Wer in seinem Leben einmal scharfen Senf gegessen hat, ist sich dessen bewusst, was für „Feuer“ sich hinter diesen kleinen Senfkörnern verbirgt! Diese Würze steigt bis in den Kopf und genau das ist es, was das Feuer Gottes bewirkt. Es erneuert unsere Gedanken und brennt weg, was verzehrt werden muss.
Alle Ehre sei unserem HERRN JESUS CHRISTUS, der uns sein feuriges Blut gab, damit unser Gewissen gereinigt ist (vgl. Hebräer 9,14 i.V.m. Epheser 4,23-24)!

Hebräer 9,14:
… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Ein „Senfkornjünger“

In Bezug auf das Senfkorn fragte ich den HERRN, ob er mir einen Jünger nennen könnte, der solch ein Potential trug.
Er gab mir den Hinweis zum Jünger Nathanael, der durch Philippus mit dem selben inhaltlichen Befehl, den Jesus zu den zwei ersten Jüngern sprach, aufgefordert wurde, seinen „Istzustand“ zu verlassen, um mit erleuchteten Augen zu sehen (vgl. Johannes 1,39 i.V.m. Johannes 1,46).

Johannes 1,39:
39 Er (Anm.: Jesus) sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen es und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.

Johannes 1,46:
46 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!

Der Name „Nathanael“ bedeutet „Gott hat gegeben.“, was ein Hinweis auf geisterfüllte Menschen ist, die die Gunst Gottes für Menschen in ihrem Umfeld hervorbringen, so dass diese sogar von ihnen sagen: „Du bist ein Geschenk des Himmels!“
Es sind Personen, die sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufhalten und die übernatürliche Gegenwart durch ihre über Jahre entwickelte geistliche Reife, aufgrund von beständiger Nachfolge freisetzen.
Es ist kein Zufall, dass Nathanael von Philippus, dem „Pferdefreund“, ein Heiliger, der es verstand mit den kriegerischen Heerscharen Gottes zusammenzuarbeiten, um Menschenseelen durch das Wort Gottes zu retten, auf Jesus hingewiesen wurde.
Diese beiden Jünger Jesu waren zwei Personen, die das kriegerische Wesen Gottes und seine Engelsbewegungen verstanden und es liebten mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Ich möchte jedoch an dieser Stelle mehr auf Nathanael eingehen, dem Jesus mit dem Wort der Erkenntnis diente und seine reine, kriegerische Art öffentlich machte, indem er von ihm sagte, dass er ein wahrer Israelit (Anm.: Gotteskämpfer) war. Doch nicht nur das; Jesus prophezeite über ihn von übernatürlichen Manifestationen seiner Heerscharen!
Nathanael war der Jünger, der unter dem Feigenbaum saß und mit meinen Worten ausgedrückt, die Verheißung eines Senfkorns erhielt und dazu beitrug, dass viele andere Menschen in übernatürliche Manifestationen eintraten (vgl. Johannes 1,47-51)!

Johannes 1,47-51:
47 Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

Ein wahrer Israelit

Deshalb war es auch kein Zufall, dass Jesus von Nathanael als wahren Israeliten ohne Falsch sprach, weil der Name Israel mit Jakob im Zusammenhang steht, der auch die Engel Gottes auf- und niedersteigen sah, sowie es verstand die Segnungen Gottes durch eine heilige und reine „Gewaltanwendung“ an sich zu reißen, was sogar zu einer Nahrungsveränderung im Volk Gottes führte (vgl. 1.Mose 28,11-12 i.V.m. 1.Mose 32,29.33).

1.Mose 28,11-12:
… 11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen.
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.

1.Mose 32,29.33:
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
33 Daher essen die Israeliten nicht das Muskelstück auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, weil er auf den Muskel am Gelenk der Hüfte Jakobs geschlagen hatte.

Prophetische Geographie

Dieser Segenskampf von Jakob fand am Bach Jabbok (Anm.: bedeutet „spalten, ausgießen, sich ergießen, ringen“)  statt, der zu dem Erbgebiet des Stammes Gad (Anm.: bedeutet „Glück“) zählte und die Grenze zu dem „Ostflügel“ von Manasse (Anm.: bedeutet „Der vergessen macht.“) bildete.
Bevor Jakob mit dem Engel des HERRN kämpfte, verließ er die Zeitperiode der Täuschung und des Betruges, die Laban an ihm verübte. Danach traf er die Engel Gottes und nannte den Ort „Mahanajim“, was „Doppellager“ bedeutet und in der Nähe des Flusses Jabbok liegt.
Es war eine Engelseinheit, die zum doppelten Segen für Jakob gemäß Jesaja 61,7 in der Zeit seiner Herausforderung führte, weil er sich auf die Begegnung mit seinem Bruder Esau vorbereitete, der ihn hasste und umbringen wollte (vgl. 1.Mose 32,2-3).

1.Mose 32,2-3:
2 Jakob aber zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes.
3 Und als er sie sah, sprach er: Hier ist Gottes Heerlager, und nannte diese Stätte Mahanajim.

Jesaja 61,7:
7 Dafür, dass mein Volk doppelte Schmach trug und Schande ihr Teil war, sollen sie doppelten Anteil besitzen in ihrem Lande und ewige Freude haben.

Wenn wir den Ort „Mahanajim“ auf der Landkarte von Israel betrachten, können wir feststellen, dass Gott mit diesem „geographischen Diagramm“ auf die Kraft seiner prophetischen Manifestation hinweist. Es war eine von Gott gesetzte geistliche Anhöhe für Jakob mit einer hohen/ wichtigen prophetischen „Frequenz“, die wie das Rauschen vieler Wasser war (vgl. Offenbarung 1,15)!

Offenbarung 1,15:
… 15 und seine (Anm.: Jesus) Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; ...

Gott war dabei eine heilige Einteilung der Generationen durch Jakob zu bringen, so dass er in der Lage war mit dem kriegerischen Segen Gottes seinem Bruder Esau in Zuversicht zu begegnen und sich vor ihm mit der Gunst Gottes (Anm.: „Gad= Glück“) auszugießen sowie die bedrückende Vergangenheit von seinem Leben abzutrennen (Anm.: „Manasse= Der vergessen macht.“; vgl. 1.Mose 33,1-4).

1.Mose 33,1-4:
1 Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Leibmägde 2 und stellte die Mägde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt.
3 Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam.
4 Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn und sie weinten.

Es ist also kein Zufall, dass Jesus mit seiner Aussage den Jünger Nathanael mit dem Leben Jakobs und sein geistliches Erbe in Verbindung brachte.
Lasst uns bereit sein zu leben wie Nathanael, um zu einem Segen für die Menschen in unserem Umfeld zu werden, um bedrückende Umstände aufzulösen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm