Die wahre und herrliche Freiheit der Kinder Gottes

Einleitung

Da es des Öfteren zu einer falschen Betrachtungsweise zum Thema Freiheit unter christlichen Gläubigen kommt, möchte ich mit dieser Botschaft zu mehr Klarheit beitragen.

Die Lust am HERRN

Die Freiheit, die Gott uns als sein Volk gegenüber zur Verfügung stellt, beinhaltet nicht die Freiheit sich den Lüsten der Welt hinzugeben, sondern seine Lust am HERRN zu haben (vgl. Psalm 37,4).

Psalm 37,4:
4 Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Gottes Freiheit fokussiert sich hierbei nicht in erster Linie auf die freie Entscheidung zwischen den Lüsten der Welt und dem Gehorsam ihm gegenüber, sondern sie beinhaltet ein bewusstes Überzeugtsein, dass wir Jesus Christus in unserem Herzen tragen und Gott als unseren himmlischen Vater mit unserem Leben, wo immer wir uns aufhalten verherrlichen.

Die göttliche Freiheit

Um die Freiheit Gottes noch besser zu verstehen, möchte ich auf das hebräische und griechische Wort für Freiheit im Sinne von Freilassung gemäß Jesaja 61,1 eingehen.

Jesaja 61,1:
1 Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; …

Diese Bibelstelle zitierte auch Jesus Christus als er auf der Erde lebte in der Synagoge von Nazareth vor den dort anwesenden Menschen und nahm Bezug auf die Gegenwart seiner Person als den wahren Retter (vgl. Lukas 4,16-21).

Lukas 4,16-21:
16 Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf und wollte lesen.
17 Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht (vgl. Jesaja 61,1-2): 18 „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, 19 zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“
20 Und als er das Buch zutat, gab er es dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn.
21 Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.

Freiheit/ Freilassung

Das hebräische Wort für „Freiheit/ Freilassung“ ist „dĕrôr“ und bedeutet „Freilassung, Entlassung von Sklaven in die Freiheit, das Ausfließen/ Ausströmen von reinem Weihrauch, Schwalbe oder Taube; das Wort wird auch für das kreisende Drehen eines Vogels im Flug gebraucht“.
Das griechische Wort für „Freiheit/ Freilassung“ ist „aphesis“ und bedeutet „Entlassung aus der Gefangenschaft, der Erlass (von einer Verbindlichkeit, Strafe, Schuld), die Vergebung von Sünden“.

Flüssiger und aufsteigender Weihrauch

Anhand dieser Erklärungen wird deutlich, dass die wahre Freiheit für einen Menschen nur dann gegeben ist, wenn er zuvor von Jesus Christus befreit wurde, das heißt durch die Kraft der Vergebung Jesu von seinem alten Weg umgekehrt ist (Anm.: kreisende Bewegung eines fliegenden Vogels; vgl. Johannes 8,36).

Johannes 8,36:
36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Ich würde den Menschen, der in der wahren Freiheit Gottes lebt als einen Menschen beschreiben, aus dem der Weihrauch aus seinem Herzen in reiner, flüssiger Form herausfließt bzw. als weißer duftender Rauch zum Vater in den Himmel aufsteigt.
Weihrauch symbolisiert in diesem Zusammenhang im Wort Gottes „Reinheit, Weihung und Absonderung“.
Das Herz des Menschen, das Gott freiwillig gefallen möchte, ist wie ein feuriger Altar, der die Notwenigkeit bildet, dass die getrockneten Weihrauchtränen (Anm.: Wahrheit) sich in ihrer Substanz verändern und zu einem Wohlgeruch für Gott im Himmel und den Menschen auf der Erde werden.
Dieser Geruch der wahren Freiheit ist aber auch zugleich ein stechender bzw. tötender Geruch für die Menschen, die sich der Wahrheit nicht zuwenden (vgl. 2.Korinther 2,14-16).

2.Korinther 2,14-16:
14 Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten!
15 Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden: 16 diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Wer aber ist dazu tüchtig?

„Getrockneter Weihrauch“ reicht nicht aus!

Es reicht nicht aus, dass wir die Wahrheit (Anm.: Weihrauch) im „getrockneten Zustand“ in uns tragen, was ein Hinweis darauf wäre, dass wir kein wirkliches Feuer (Anm.: Leidenschaft) für den Vater und Jesus im Herzen tragen.
Solch ein Zustand würde dazu führen, dass wir in die Gefahr laufen, die wahre Freiheit mit der Freiheit der Welt zu verdrehen, vor der uns der Apostel Simon Petrus warnte (vgl. 2.Petrus 2,18-22).

2.Petrus 2,18-22:
18 Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die kaum entronnen waren denen, die im Irrtum ihr Leben führen, 19 und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden.
20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist es mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher.
21 Denn es wäre besser für sie gewesen, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.
22 An ihnen hat sich erwiesen die Wahrheit des Sprichworts: Der Hund frisst wieder, was er gespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Dreck.

Freiheit und Wahrheit


Die göttliche Freiheit hingegen ist ganz eng mit der Wahrheit verwoben, von der Jesus in Johannes 8,31-36 sprach. Und diese Freiheit ist nur mit der richtigen (Anm.: brennenden) Herzenshaltung erfahrbar, die automatisch Gehorsam zur Folge hat, weil Gehorsam der echte Ausdruck von Liebe Gott gegenüber ist (vgl. Johannes 8,31-36 i.V.m. Johannes 14,21.23; Psalm 119,32.45; Römer 6,22)

Johannes 8,31-36:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden?
34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.
35 Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig.
36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Johannes 14,21.23:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Psalm 119,32.45:
32 Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, denn du machst mir das Herz weit (Anm.: innere Freiheit).
45 Und ich werde wandeln in weitem Raum (Anm.: äußere Freiheit), denn nach deinen Vorschriften habe ich geforscht.

Römer 6,22:
22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm