Das Wirtschaftssystem im Königreich Gottes

Einleitung

Um die Königreichswirtschaft im Volk Gottes sowie die Transferierung des Reichtums der Völker gemäß Jesaja 60,5 in dieser Zeit und in Zukunft garantieren zu können, hat Gott uns als sein Volk auf Erden, ein wirtschaftliches Vorgehen offenbart, bei dem es sich um das freiwillige Geben des Zehnten sowie das Geben von Opfern handelt (zu Opfern vgl. Psalm 41,2; Sprüche 19,17 i.V.m. Matthäus 25,35-40; Lukas 12,33-34; Lukas 14,13).

Jesaja 60,5:
5 Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt.

Die Erneuerung der Gedanken

Um das Thema gemäß dem Willen Gottes richtig zu verstehen, ist es notwendig, dass wir dem Heiligen Geist erlauben, unsere Gedanken erneuern zu lassen (vgl. Römer 12,2 i.V.m. Epheser 4,23).

Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Epheser 4,23:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn …

Das Kampfpferd des Löwen von Juda

Diese Gedankenerneuerung hat zur Folge, dass wir aus dem Lebensstil einer Schafherde (Anm.: symbolisiert das Leben in Errettung, Gehorsam und das Suchen nach eigener Versorgung (frisst Gras), ohne in einem einheitlichen Autoritätsmandat zu stehen; vgl. Johannes 10,9.27-28), die sich auf der Weide befindet in die einheitliche Struktur des weißen Kampfpferdes des Löwen von Juda treten, so wie es der Prophet Sacharja prophezeite, indem wir in der Lage sind, nicht „nur“ Jesus Christus zu folgen, sondern ihn als König der Könige und HERR DER HERREN im geistlichen Kampf in Ehren zu tragen, wo auch immer er sich hinbewegen möchte.
Hierbei führt uns Jesus Christus nicht im Stehen, wie ein Hirte die Schafherde leitet, sondern im Sitzen.
Das deutet darauf hin, dass Jesus Christus im übernatürlichen Bereich aufgrund der Erkenntnis und geistlichen Reife in seinem Volk in eine höhere Ebene aufsteigt, die mit Demut, seiner Königsherrschaft und abdeckenden Salbung verbunden ist (vgl. Lukas 22,69 i.V.m. Kolosser 3,1-2).

Lukas 22,69:
69 Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.

Kolosser 3,1-2:
1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.

Wenn Jesus Christus auf seinem weißen Pferd sitzt und reitet, manifestiert sich das Wort Gottes in Kraft!
Weiterhin werden wir diesbezüglich von seiner Hand geführt und erleben die abdeckende Gegenwart seiner Treue und Wahrhaftigkeit aber auch die Stärke der göttlichen Gerechtigkeit, die von ihm ausgeht, indem er das Wort der Wahrheit spricht, damit alles Widrige, was abgetrennt werden muss, abgetrennt wird und alles, was aufgedeckt werden muss, aufgedeckt wird (vgl. Sacharja 10,3b-5 i.V.m. Offenbarung 19,11-13; Hebräer 4,12-13).

Sacharja 10,3b-5:
… 3b denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein Ross, das geschmückt ist zum Kampf.
4 Die Ecksteine, Pflöcke, Kriegsbogen, alle Mächtigen sollen aus ihr hervorgehen.
5 Und sie sollen sein wie Riesen, die im Kampf den Feind niedertreten in den Dreck auf der Gasse, und sie sollen kämpfen, denn der HERR wird mit ihnen sein, dass die Reiter zuschanden werden.

Offenbarung 19,11-13:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.

Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Vom Kirchenzeitalter in das Zeitalter des Königreichs

Im Zusammenhang mit der o.g. Gedankenerneuerung ist es ebenfalls für uns als Volk Gottes bedeutend, dass wir nicht nur die Struktur wechseln, sondern auch die Zeit.
Zum Beispiel durchlief Jakob solch einen Struktur- und Zeitwechsel als er Beerscheba verließ und sich auf den Weg nach Haran begab, um auf den kostbaren Eckstein im Fundament des Hauses Gottes zu treffen (vgl. 1.Mose 28,10-11), der ihn aufgrund von Offenbarungserkenntnis dazu veranlasste, seinen Aufenthaltsort in eine Transformation zu bringen und zwar von einem Mandelbaum/ Lus (Anm.: Position eines einzelnen prophetischen Heiligen) in das Haus Gottes/ Bethel (Anm.: Struktur der einheitlichen Gemeinschaft von prophetischen Heiligen; vgl. 1.Mose 28,10-11.18-19 i.V.m. Epheser 2,19-22).

1.Mose 28,10-11.18-19:
10 Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran 11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen. …
18 Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf 19 und nannte die Stätte Bethel (Anm.: Haus Gottes); vorher aber hieß die Stadt Lus (Anm.: Mandelbaum).

Epheser 2,19-22:
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Die sieben Anhöhen und das Königreich Gottes

In Bezug auf den Wechsel vom Kirchenzeitalter in das Zeitalter des Königreichs bedeutet das, dass sich der Leib Jesu (Anm.: nicht nur einzelne Personen) aus der Struktur der Gemeinschaft des kirchlichen Lebens in die Struktur eines Beauftragten der Königreichskraft in der Welt bewegt, der Veränderung bringt.
Das bedeutet für uns heutzutage, dass das Königreich Gottes die gesamte Erlösungskraft von Jesus Christus in der Welt beinhaltet, was die folgenden sieben Anhöhen bzw. Aufgabenbereiche in der Gesellschaft meint:

1. Familie
2. Gemeinde
3. Wirtschaft/ Geschäft
4. Regierung
5. Bildung
6. Kunst
7. Medien.

Die sieben Anhöhen haben ihren Ursprung in der Niederlassung der Arche von Noach auf dem Gebirge Ararat, nachdem die Wasser des Gerichts Gottes auf der Erde zurückgingen.
Die Begründung liegt darin, weil ein Gebirge sich aus mehreren Anhöhen zusammensetzt und durch Noach eine neue „Bewirtschaftung“ auf Erden begann, da er die Tiere aus der Arche in die Freiheit entließ und Gott einen Bund mit Noach sowie mit der Schöpfung machte.
Hierbei ließ Gott als Zeichen des Bundes einen Regenbogen am Himmel erscheinen (vgl. 1.Mose 8,4.18-19 i.V.m. 1.Mose 9,9-10.12-13).

1.Mose 8,4.18-19:
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat. …
18 So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne, 19 dazu alle wilden Tiere, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen. …

1.Mose 9,9-10.12-13:
9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen 10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. ...
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.

Da Gott Geist (vgl. Johannes 4,24) sowie ein Gott des Bundes ist und sein Heiliger Geist eine siebenfältige Charaktere besitzt (vgl. Jesaja 11,2) aber auch der Regenbogen sich als ein Zeichen des Bundes Gottes aus sieben Farben (Anm.: rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau, violett; vgl. 1.Mose 9,8-17) zusammensetzt, können diese sieben Farben den sieben genannten Anhöhen zugeordnet werden.

Die Erlösungskraft Jesu auf der Erde

Die Erlösungskraft von Jesus Christus wird durch die Heiligen auf Erden freigesetzt, die sich in den jeweiligen Aufgabenbereichen befinden und dort ihrer Arbeit bzw. ihrem Dienst nachkommen.
Das ist, was mit dem Vollzeitdienst gemeint ist.
Dadurch wird der Reichtum der Nationen durch die Heiligen transferiert, weil sie aus ihrem jeweiligen Verantwortungsfeld in das Reich Gottes investieren.

Der König im Königreich

Jedes Königreich hat einen König und der König des Reiches Gottes ist Jesus Christus.
Er ist nicht nur der König der Gemeinde sondern auch der König der gesamten Schöpfung.
Seit dem Fall von Adam und Eva im Garten von Eden steht die Erde unter der Herrschaft von Satan.
Jesus Christus kam, um diese Herrschaft umzudrehen, indem er das Königreich Gottes als eine einmarschierende Kraft brachte, die sich in den o.g. sieben Anhöhen durch den Einfluss der jeweiligen Heiligen ausdrückt, damit das Königreich Satans zurück gedrängt wird.
Das bedeutet, dass die Heiligen in der Armee Gottes, die ein königliches Priestertum ist, den geistlichen Kampf gegen die Kräfte des Bösen kämpfen (vgl. Epheser 6,12 i.V.m. 2.Korinther 10,4-5).

Epheser 6,12:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

2.Korinther 10,4-5:
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.

Die Wichtigkeit, das Königreich Gottes zu priorisieren

Gläubige, die sich in der Beziehung mit Heiligen in der Gemeindestruktur aufhalten, sehen stärker die Priorität in der Aufgabe der „Gemeinde“, anstatt in der Struktur des Königreichs.
Wenn wir die Versammlung innerhalb der Gemeinde vor dem Königreich priorisieren, hat das zur Folge, dass wir eine Versammlungsstruktur anstelle der Gegenwart des HERRN bevorzugen und auf diese Weise in erster Linie nicht durch seine Gegenwart animiert werden, sondern eher Programm bezogen sind, um auf die Bedürfnisse von Menschen einzugehen.
 
Abraham und Melchisedek

Um mit diesem Verständnis auf das Thema des Zehnten zurückzukommen, ist festzuhalten, dass dieser nicht in erster Linie an das mosaische Gesetz geknüpft ist, sondern an den Glauben Abrahams, unserem Vorvater des Glaubens, der freiwillig seinen Zehnten an Melchisedek, den König und höchsten Priester Gottes gab (vgl. 1.Mose 14,17-20 i.V.m. Hebräer 7,1-10).

1.Mose 14,17-20:
17 Als er nun zurückkam von dem Sieg über Kedor-Laomer und die Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.

Hebräer 7,1-10:
1 Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester Gottes des Höchsten; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn; 2 ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens.
3 Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit.
4 Seht aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Erzvater, den Zehnten gab von der eroberten Beute.
5 Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, nach dem Gesetz das Recht, den Zehnten zu nehmen vom Volk, also von ihren eigenen Brüdern, obwohl auch diese von Abraham abstammen.
6 Der aber, der nicht von ihrem Stamm war, der nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißungen hatte.
7 Nun ist aber unwidersprochen, dass das Geringere vom Höheren gesegnet wird.
8 Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt.
9 Und sozusagen ist auch Levi, der doch selbst den Zehnten nimmt, in Abraham mit dem Zehnten belegt worden.
10 Denn er sollte seinem Stammvater ja erst noch geboren werden, als Melchisedek diesem entgegenging.

Melchisedek und das Abendmahl

Melchisedek war zur Zeit Abrahams bereits ein hinweisendes Zeichen auf Jesus Christus, den gestorbenen und auferstandenen König der Könige und höchsten Priester.
Das wird deutlich anhand seines Namens (Anm.: „Melchisedek“ => „König der Gerechtigkeit“), seines Wohnorts (Anm.: „Salem“ => „Friede, Gründung des Friedens“), seiner Autoritätsstellung (Anm.: König und Priester) sowie durch die Attribute des Abendmahls (Anm.: Brot und Wein), die er Abraham überreichte, nachdem Abraham seinen Neffen Lot aus der Hand des Königs Kedor-Laomer und der drei mit ihm verbündeten Könige befreite und diese besiegte.
Nachdem Melchisedek das Brot und den Wein an Abraham überreicht hatte, segnete er ihn, was zur Folge hatte, dass Abraham ihm freiwillig den Zehnten von seiner Kriegsbeute gab (vgl. 1.Mose 14,17-20 i.V.m. Johannes 6,53-58).

1.Mose 14,17-20:

17 Als er nun zurückkam von dem Sieg über Kedor-Laomer und die Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seiest du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.

Johannes 6,53-58:
53 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.
55 Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich isst, leben um meinetwillen.
58 Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.

Das Zeichen des gegebenen Zehnten von Abraham

Durch das freiwillige Geben des Zehnten machte Abraham deutlich, dass er Melchisedek (Anm.: Jesus Christus) als König über seinem Leben und seinem Besitz anerkannte und ehrte.
Abraham zeigte durch das Geben des Zehnten an, dass der Sieg über die vier Könige nicht sein eigener Verdienst war, sondern die Gnade und Liebe Gottes (vgl. Johannes 3,16).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Abraham drückte mit seinem Zehnten aus, dass er aus dem Sieg des Königs der Gerechtigkeit und des höchsten Priesters agierte.
Auf diese Weise machte er bereits auf die Liebe des himmlischen Vaters und den Sieg von Jesus Christus über seine Feinde aufmerksam, was beinhaltet, dass die Feinde der Schemel der Füße Jesu sind (vgl. Psalm 110,1 i.V.m. Apostelgeschichte 2,33-36; Kolosser 2,15).

Psalm 110,1:
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“

Apostelgeschichte 2,33-36:
33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört.
34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (vgl. Psalm 110,1): „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 35 bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“
36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.

Kolosser 2,15:
15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.

Der Zehnte, den Abraham gab, war der erste aus Glauben gegebene Zehnte.
Melchisedek war der Erste, der den ersten gegebenen Zehnten in seinem Königreich des Friedens vor Gott, dem Vater verwaltete.

Leiterschaft und das Empfangen des Zehnten

Alle Leiterschaften im Königreich Gottes, die den Zehnten oder auch Investitionen von Heiligen in ihrem von Gott zugeteilten Territorium erhalten, sollten diese im Glauben und in der Autoritätsstruktur von Jesus Christus, dem König der Könige und höchsten Priester, der zur Rechten Gottes sitzt, empfangen, damit diese geweihten Investitionen vor Gott ordnungsgemäß verwaltet werden.
Es handelt sich hierbei nicht um Spenden, denn die waren für die Armen, Schwachen, Witwen und Weisen gedacht, sondern um kontrollierbare Investitionen ins Königreich Gottes in Form einer Kriegsbeute.
Das heutzutage sogenannte Spenden kommt gemäß dem Wort Gottes dem eines Opfers/ Almosen gleich, das vom Geber nicht öffentlich kontrollierbar gemacht werden sollte (vgl. Matthäus 6,3-4).

Matthäus 6,3-4:
3 Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, 4 damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir es vergelten.

Das bedeutet, dass die Investitionen, die ins Königreich Gottes fließen von geisterfüllter Leiterschaft dazu verwendet werden sollten, feste Speise (Anm.: gesalbte bzw. mit Kraft gefüllte Botschaften) im Haus Gottes (Anm.: dem von Gott zugeteilten Verantwortungsbereich, in dem die Leiterschaft dient) bereitzustellen, so dass der Leib Jesu in der jeweiligen Region bewahrt in eine größere geistliche Reife eintritt (vgl. Maleachi 3,10-11 i.V.m. Hebräer 5,14).

Maleachi 3,10-11:
10 Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
11 Und ich will um euretwillen den “Fresser” bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth.

Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.

Das Fenster des Himmels

Das hebräische Wort, das bei Maleachi 3,10 für „Himmels Fenster“ verwendet wird, ist „'ărubbāh“, was eine miteinander verwobene Arbeit, ein Netzwerk oder Netz (Anm.: Gitterwerk) meint. Weiterhin wird es verwendet, um folgendes zu beschreiben:
 
  1. ein Fenster mit Gittern (Anm.: ohne Glas; vgl. Prediger 12,3).
  2. ein Taubenhaus, das mit einem Gitterwerk verschlossen ist (vgl. Jesaja 60,8)
  3. ein Schornstein oder Rauchöffnung (Anm.: Loch, wo Rauch abziehen kann, vgl. Hosea 13,3)
  4. Fluttore des Himmels, die geöffnet sind, wenn es regnet (vgl. 1.Mose 7,11; 1.Mose 8,2; 2.Könige 7,19; Jesaja 24,18; Maleachi 3,10).
Das bedeutet, dass das Geben des Zehnten zum Schutz vor falschen geistlichen Einflüssen beiträgt aber auch das Herz des Gläubigen offen in der Beziehung zum Vater hält, so dass er/ sie in der Lage ist von Gott zu empfangen oder ihm die Ehre zu geben.

Das Zeichen des gegebenen Zehnten von Jakob

Ebenfalls gab Jakob aus Glauben das Versprechen an Gott, seinen Zehnten zu geben.
Das geschah aufgrund der starken offenbarenden Gegenwart Gottes in einen Traum, der Jakob erkennen ließ, dass der Ort, an dem er sich aufhielt, der Ort des offenen Himmels war (vgl. 1.Mose  28,16-17.20-22)

1.Mose 28,16-17.20-22:
16 Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!
17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. …
20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen 21 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein.
22 Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.

Das freiwillige Geben des Zehnten durch Jakob an Gott war ein Zeichen des Vertrauens Gott gegenüber, dass er ihn durch seinen Heiligen Geist begleitete, indem der Heilige Geist ihn in alle Wahrheit führte, bewahrte, versorgte und im Zentrum des himmlischen Vaters positionierte.

Der Zehnte von Abraham und der Zehnte von Jakob

Anhand des Zehnten von Abraham und von Jakob können wir erkennen, dass jeder Zehnte, der heutzutage von Heiligen aus freiem Herzen gegeben wird, ein Zeichen dafür ist, dass der jeweilige Geber sich im vollkommenen Sieg des HERRN (Anm.: der Tod und die Auferstehung Jesu, der sich zur Rechten Gottes gesetzt hat => Melchisedek- König und Priester des Höchsten Gottes) aufhält, dem alle Mächte und Gewalten unterworfen sind.
Weiterhin ist der gegebene Zehnte zugleich auch der Vertrauensausdruck des Gebers an Gott, dass er überzeugt ist, vom Heiligen Geist begleitet, bewahrt und versorgt zu werden sowie im Zentrum des himmlischen Vaters positioniert zu bleiben (vgl. 1.Mose 14,17-20 i.V.m. Kolosser 2,15; 1.Mose 28,20-22).

Die Grundlage vom Geben des Zehnten

Wir können als Königreichsvolk das Prinzip des freiwilligen Gebens des Zehnten und weiterer Investitionen nur richtig verstehen, wenn wir dieses aus dem Blickwinkel des Glaubens und der gegebenen Liebe Gottes, die Jesus Christus ist, betrachten.
Jesus Christus hob nie das Prinzip des Zehntengebens auf, wie es manche behaupten, da er des Gesetzes Erfüllung ist und sein Volk anwies neben dem wahrhaftigen Ausüben von Recht, Barmherzigkeit und Glauben, den Zehnten zu geben, ohne in ein Muster von Gesetzlichkeit zu verfallen (vgl. Matthäus 5,17 i.V.m. Matthäus 23,23).

Matthäus 5,17:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Matthäus 23,23:
23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

Den Zehnten freiwillig zu geben, ist die Danksagung eines Gläubigen, der Sieg in seinem Leben erlebt hat und den Zehnten Gott mit einer anbetenden und fröhlichen Herzenshaltung gibt (vgl. 2.Korinther 9,7).

2.Korinther 9,7:
7 Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Das Verzehnten war ein Ausdruck dessen, dass alle erhaltenen Segnungen ihren Ursprung aus dem Dienst Gott gegenüber hatten.
Es beinhaltet ebenfalls die persönliche Verantwortung des Gebers aus freiem Willen das Bestehen und den Wirtschaftsfluss im Haus Gottes abzusichern (vgl. 4.Mose 18,26; Maleachi 3,10; Matthäus 23,23; Hebräer 7,5-9).
Die Summe des gegebenen Zehnten beinhaltet ein Erbe der Generationen, das das Wohlergehen für die absichert, die sich dessen und ihrer nachkommenden Erben verpflichten.
 
Das Geben des Zehnten und Schulden
 
Das Investieren des Zehnten ins Königreich Gottes sollte nicht unachtsam und nebenbei durchgeführt werden, sondern aus Liebe und Ehrfurcht dem HERRN gegenüber.
Bei Heiligen, die sich in Schulden befinden, ist es ratsam, dass die ihnen von Gott zugeteilte geistliche Leiterschaft sie dazu ermutigt, den Zehnten prozentual auf die Weise zu geben, so dass sie in ihrer Finanzverwaltung eine sogenannte Aufwärtsspirale für den Zweck des Schuldenabbaus besitzen. Wenn die betreffenden Heiligen ihre Schulden abgebaut haben, ist es empfehlenswert, dass sie den Zehnten wieder in voller Höhe dem Königreich Gottes zukommen lassen.

Das Geben und das Leben in der Gerechtigkeit Gottes
 
Grundsätzlich ist das Geben bzw. Investieren ins Königreich Gottes neben der Ausübung von Recht, Barmherzigkeit und Glauben, so wie es Jesus in Matthäus 23,23 sagte weiterhin an den wahrhaftigen Wandel in der Gerechtigkeit Gottes geknüpft (vgl. Amos 5,22-24).

Amos 5,22-24:
22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen.
23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!
24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Wenn Heilige auf diese Weise leben und freiwillig kontinuierlich ins Königreich Gottes investieren, wird die abdeckende Königsherrschaft Gottes, die er durch Jesus Christus den Menschen bereit gestellt hat, erkannt (vgl. Psalm 89,15)!

Psalm 89,15:
15 Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue gehen vor dir einher.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm