Der biblische Monat Ijar und das bittere Wasser

Da wir uns im biblischen Monat „Ijar/Siw“ befinden, der mit dem Licht, dem Glanz und der Pracht verbunden ist, was der Name des Monats bedeutet, möchte ich an dieser Stelle auf das Licht Gottes in Form von Wahrheit und dem Glanz bzw. der Pracht Gottes in Form von Freiheit eingehen.

Wir wissen aus Erfahrung, dass z.B. Glanz nur durch ein Metall ungetrübt wiedergegeben werden kann, wenn zuvor die Schlacke aus diesem entfernt wurde.

Um in der Wahrheit bzw. im Licht des Vaters der Lichter leben zu können (vgl. Jakobus 1,17), ist es für uns als Volk Gottes erforderlich, dass wir alle in Aufrichtigkeit und Gehorsam zuerst gegenüber seinem Wort (Anm.: Jesus Christus) und dann gegenüber unserem Nächsten leben, weil darin die wahre Liebe zu Jesus Christus und dem himmlischen Vater offenbar wird (vgl. Johannes 8,31-32 i.V.m. Matthäus 22,36-40; Johannes 13,34-35).

Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Matthäus 22,36-40:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (vgl. 5.Mose 6,5).“
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (vgl. 3.Mose 19,18).“
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Johannes 13,34-35:
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Der Ort Mara und das Murren- ein Ort der Prüfung und der Ordnung Gottes

Der biblische Monat „Ijar/Siw“ ist der Monat, der uns auf die Zeitphase des Volkes Israel hinweist, während sie sich an dem Ort Mara aufhielten und bitteres Wasser vorfanden, was dazu führte, dass sie anfingen zu murren (vgl. 2.Mose 15,22-26).

2.Mose 15,22-26:

22 Mose ließ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.
23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.
24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.
Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und prüfte sie 26 und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt (Anm.: JAHWE-RAPHEKA).

Da ich das Murren ebenfalls unter die Kategorie der „Schlacken“ zähle, möchte ich gerade in diesem Zeitfenster des „Lichtes und des Glanzes“ mit dieser Botschaft dazu beitragen, dass es zu einer größeren Pracht in der Braut Jesu kommt (vgl. Epheser 5,26-27).

Epheser 5,26-27:
… 26 um sie (Anm.: die Gemeinde) zu heiligen. Er (Anm.: Jesus Christus) hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er 27 sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.

„Ijar/Siw“, der Monat des Übergangs

„Ijar/Siw“ ist der Monat des Übergangs, weil dieser das Pessachfest im ersten biblischen Monat mit dem Schawoutfest/Pfingsten des dritten biblischen Monats verbindet.

Dieser Monat symbolisiert die Reise des Volkes Israel aus Ägypten zum Berg Sinai, wo ihnen die Torah/Lehre Gottes gegeben und später in Jerusalem nach der Auferstehung Jesu der Heilige Geist im Obergemach ausgegossen wurde (vgl. 2.Mose 19,1-3ff.; Apostelgeschichte 2).

Das bedeutet, dass das Volk Gottes in eine neue Ebene der Beziehung mit Gott eintrat, um sein väterliches Wesen und sein Herz besser kennenzulernen.

Der bittere Umstand, eine Prüfung Gottes

Der bittere Umstand, in dem sich das Volk Israel am Wasser von Mara befand, wurde von Gott zugelassen, weil er sein Volk prüfen wollte, ob sie ihm wirklich in der Zukunft gehorsam sein wollten.

Nach den Aussagen Jesu ist Gehorsam der Ausdruck von Liebe ihm gegenüber und steht mit zunehmender Offenbarung in Verbindung (vgl. Johannes 14,21).

Johannes 14,21:
21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Schwelbrände durch falsche Projektion

Es gibt leider immer wieder Situationen im Leib Jesu, wo Heilige geistlichen Zuständen begegnen, die einem Schwelbrand gleichkommen, der aufgrund von Enttäuschung (Anm.: Tränen) und falscher Feststellung/Projektion (Anm.: falsche Worte=> falsches Feuer; vgl. Jakobus 3,5-6.8-11) entstanden ist, weil unter anderem über die Enttäuschung nicht geredet wurde.

Jakobus 3,5-6.8-11:
5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet es an!
6 Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet. …
… 8 aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes.
9 Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind.
10 Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder. 11 Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen?

Der Schwelbrand auf der Insel Malta

Solch eine Art Schwelbrand gab es auch zur Zeit von Paulus als er sich nach dem Schiffsbruch auf der Insel Malta befand und während eines Lagerfeuers von einer Viper/Schlange in die Hand gebissen wurde (Anm.: Es hatte zuvor auf der Insel stark geregnet und man kann deshalb davon ausgehen, dass das Material für das Feuer noch feucht war.; vgl. Apostelgeschichte 28,1-3).

Apostelgeschichte 28,1-3:

1 Und als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta hieß.
2 Die Leute aber erwiesen uns nicht geringe Freundlichkeit, zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle auf wegen des Regens, der über uns gekommen war, und wegen der Kälte.
3 Als nun Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer legte, fuhr wegen der Hitze eine Schlange heraus und biss sich an seiner Hand fest.

Als die Menschen der Insel dieses Ereignis sahen, schlussfolgerten sie daraus, dass Paulus ein Mörder sein musste, was jedoch nicht der Tatsache entsprach.
Während sie bemerkten, dass er durch den Biss der Viper nicht starb, änderten sie ihre Meinung und machten ihn zu einem Gott, was bedeutete, dass sie ihn auf eine ungesunde Weise achteten (vgl. Apostelgeschichte 28,4-6).

Apostelgeschichte 28,4-6:
4 Als aber die Leute das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie untereinander: Dieser Mensch muss ein Mörder sein, den die Göttin der Rache nicht leben lässt, obgleich er dem Meer entkommen ist.
5 Er aber schlenkerte das Tier ins Feuer und es widerfuhr ihm nichts Übles.
6 Sie aber warteten, dass er anschwellen oder plötzlich tot umfallen würde. Als sie nun lange gewartet hatten und sahen, dass ihm nichts Schlimmes widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sprachen: Er ist ein Gott.

Nicht nach dem Augenschein oder nach dem Hörensagen urteilen!

Dieses Ereignis soll uns dabei helfen zu verstehen, dass wir nicht allein nach dem Augenschein oder nach dem Hörensagen über Personen oder auch Umstände urteilen sollten, weil dadurch Gerüchte (Anm.: Ungerechtigkeit, aufgrund falscher Worte=> Vorverurteilung) geschürt werden, die zwar wahre Dinge beinhalten können aber nicht der Wahrheit entsprechen.

Jesus Christus urteilte nie nach dem Augenschein noch nach dem  Hörensagen und tut es auch heute nicht (vgl. Jesaja 11,1-4).

Jesaja 11,1-4:
1 Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.
2 Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
3 Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören, 4 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande, und er wird mit dem Stabe seines Mundes (Anm.: das Wort vom Kreuz; vgl. 1.Korinther 1,18-21) den Gewalttätigen schlagen und mit dem Odem (Anm.: das Wort des Geistes=> Geist der Prophetie; vgl. Offenbarung 19,10e) seiner Lippen den Gottlosen töten.

Das Ergebnis des Urteils von Jesus Christus

Wenn Jesus Christus urteilt und das tut er durch den Stab seines Mundes, welches das Wort vom Kreuz ist (vgl. 1.Korinther 1,18-21), hat das zur Folge, dass selbst die Personen mit der größten Meinungsverschiedenheit friedvoll zusammen leben und miteinander umgehen können, weil sein Kreuz zwischen ihnen aufgerichtet ist, das den Satan, die alte Schlange gerichtet hat und dadurch Vergebung sowie Versöhnung unter den Menschen fließen kann (vgl. Jesaja 11,6-11).

Jesaja 11,6-11:
6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.
9 Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt.
10 Und es wird geschehen zu der Zeit, dass das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen (Anm.: das Kreuz Jesu) für die Völker. Nach ihm werden die Heiden fragen, und die Stätte, da er wohnt, wird herrlich sein.

Jesus Christus ist nicht allein für die Wiederherstellung der Beziehung zwischen dem himmlischen Vater und den Menschen gekommen, sondern auch dafür, dass die Menschen durch ihn in der Lage sind, sich untereinander zu versöhnen. Sein Kreuz besteht aus zwei Balken, dass auf zwei Beziehungsebenen hindeutet. Die Beziehung zum Vater (Anm.: vertikaler Balken) und die Beziehung zu den Menschen (Anm.: horizontaler Balken).

Alle widrigen Umstände dienen uns zum Besten!

Die Worte von Paulus an die Römer machen deutlich, dass uns, die wir Gott lieben und nach seinem Ratschluss berufen sind, alle Dinge zum Besten dienen müssen (vgl. Römer 8,28).

Römer 8,28:

28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Das Recycling Gottes

Das bedeutet, dass wir eine Art Recycling in unserem Leben anwenden sollten, so ähnlich wie es der Prophet Elischa tat als er dem Zustand von Fehlgeburten in der Stadt Jericho (Anm.: bedeutet „Ort der Düfte“ => der Ort der Anbeter) oder auch dem Tod im Topf unter seinen Prophetenjüngern entgegenstand (vgl. 2.Könige 2,19-22; 2.Könige 4,38-41).

2.Könige 2,19-22:

19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elischa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser und es macht unfruchtbar (Anm.: bringt Fehlgeburten).
20 Er sprach: Bringt mir her eine neue Schale und tut Salz (Anm.: ein neues, reines Herz und einen neuen, beständigen Geist- vgl. Psalm 51,12) hinein! Und sie brachten es ihm.
21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm kommen.
22 So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elischas, das er sprach.

2.Könige 4,38-41:
38 Als aber Elischa wieder nach Gilgal kam, war Hungersnot im Lande. Und als die Prophetenjünger vor ihm saßen, sprach er zu seinem Diener: Setze einen großen Topf auf und koche ein Gemüse für die Prophetenjünger!
39 Da ging einer aufs Feld, um Kraut zu sammeln, und fand ein Rankengewächs und pflückte sein Kleid voll mit wilden Gurken. Und als er kam, schnitt er es in den Topf zum Gemüse – sie kannten es aber nicht – 40 und legte es den Männern zum Essen vor. Als sie nun von dem Gemüse aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten es nicht essen.
41 Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat es in den Topf und sprach: Lege es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Böses mehr in dem Topf.

Was ist Recycling?

Beim Recycling oder Rezyklierung werden Abfallprodukte wiederverwertet bzw. deren Ausgangsmaterialien werden zu Sekundärrohstoffen (Anm.: Ausgangsstoffe für neue Produkte).
Der Begriff ist ein Lehnwort aus dem Englischen (recycling – für „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“); etymologisch leitet es sich vom griechischen „kýklos“ (Kreis) sowie dem lateinischen Präfix re- (zurück, wieder) ab.
(Teilauszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Recycling)

Diese Erklärung macht deutlich, dass die angewandte Versöhnung durch das Kreuz von Jesus Christus wieder in den Kreis der Heiligen bzw. die Gesellschaft zurückbringt.
Jesus Christus ist nicht dafür gekommen, dass wir Außenseiter sind, sondern dass wir in seinen Leib auf Erden integriert sind.

Wahrer „Jom Kippur“

„Geistliches Recycling“ kann nur dort stattfinden, wo wir als Volk Gottes wahren Jom Kippur (Anm.: Tag der Versöhnung) leben, indem wir das Werk von Jesus Christus am Kreuz richtig anwenden, was bedeutet Sünde zu bekennen und sie auch loszulassen, was Sühne ist (vgl. 3.Mose 16,8-10 i.V.m. 1.Johannes 1,9; Hebräer 9,14)

3.Mose 16,7-10:
… 7 und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte 8 und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel (Anm.: bedeutet: „entfernen, sich entfernen, der da getrennt ist“), 9 und soll den Bock, auf welchen das Los für den HERRN fällt, opfern zum Sündopfer.
10 Aber den Bock, auf welchen das Los für Asasel fällt, soll er lebendig vor den HERRN stellen, dass er über ihm Sühne vollziehe und ihn zu Asasel in die Wüste schicke.

1.Johannes 1,9:
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Hebräer 9,14:

… 14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit
,

Daniel Glimm