Die Bereitschaft auf die Umstrukturierung Gottes zu reagieren

Als Gemeinde Jesu – der „ekklēsịa“ (Anm.: „Die Herausgerufenen“; vgl. Johannes 17,16) befinden wir uns weltweit in einer Phase von enormer Veränderung, in der es von größter Bedeutung ist, alle Vorgehensweisen anhand der Wahrheit des Wortes Gottes zu überdenken und im „JETZT“ des HERRN zu stehen sowie daraus zu agieren.
 
Dieser Augenblick von Zeit steht im Zusammenhang mit dem Ausspruch des Wortes Gottes „Als die Zeit erfüllt war …“ (vgl. Markus 1,15; Lukas 9,51; Galater 4,4).
 
Markus 1,15:
… 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
 
Lukas 9,51:
51 Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern.
 
Galater 4,4:
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, …
 
Die Erfüllung von Zeit
 
Diese Erfüllung von Zeit erfordert, dass wir unseren Sinn und Geist gemäß dem Willen Gottes ausrichten und in Übereinstimmung mit dieser Zeit bringen, um seinen Plan zu erkennen und daraus zu dienen (vgl. Römer 12,2; Epheser 4,23-24).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Die Erneuerung unseres Geistes und Sinns hat zur Folge, dass man die jeweiligen Einflüsse, denen man ausgesetzt ist bzw. begegnet anhand der Wahrheit des Wortes Gottes abwägt und sich entsprechend ausrichtet.
 
Wenn Gott eine Zeit des Übergangs und der Verschiebung auf der Erde festgelegt hat, ist es für uns als Volk Gottes wichtig uns im Klaren zu sein, dass dies einen Riss wie bei einem Erdbeben hervorrufen kann. Es verhält sich allegorisch gesprochenen auf die Weise, dass zwei Platten von Zeitdimension kollidieren, wobei sich die neue Zeit unter die alte Zeit schiebt und diese aufbricht. Das bedeutet, dass jeder Gläubige in Christus die Entscheidung treffen darf in das Neue hineinzugehen, das der HERR vorbereitet hat, welches zuvor noch nicht bekannt war (vgl. Jesaja 43,19, Jesaja 48,6b-7).
 
Jesaja 43,19:
19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.
 
Jesaja 48,6b-7:
… 6b Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wusstest.
7 Jetzt ist es geschaffen und nicht vorzeiten, und vorher hast du nicht davon gehört, auf dass du nicht sagen könntest: Siehe, das wusste ich schon.
 
Dieses Neue bzw. Unbekannte bringt ein Empfinden von etwas „Ungewissem“ mit sich, das es gilt in seinem Licht zu beleuchten, um aus der daraus resultierenden offenbarenden Wahrheit zu handeln (vgl. Psalm 36,10).
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Als Volk Gottes erkennen wir an, dass wir in eine weitere Phase der Verheißung Gottes eingetreten sind, die mit dem aufgehenden Licht der Wahrheit Gottes verbunden ist (vgl. Jesaja 60,1-2).
 
Jesaja 60,1-2:
1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!
2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
 
Diese ist dem Wort aus Jesaja nach in dreifacher Form der zweifachen Finsternis des Widersachers (Anm.: Finsternis über der Schöpfung bzw. dem territorialen Gebiet => Bereich der Verheißung und Regierung) sowie Dunkelheit über der Menschheit => Bereich von Beziehung) gegenüberstehend.
 
Das dreifaltige Licht entgegen der zweifältigen Finsternis
 
Damit der himmlische Vater uns mit der leuchtenden Gegenwart seiner Sohnschaft und Vaterschaft umgeben kann, ist es zuerst nötig, dass wir uns aus unserem Umstand erheben und in den Bereich seiner offenbarenden Gegenwart eintreten. Das hat zur Folge, dass wir seine offenbarende Wahrheit für diese Zeit erkennen und uns gemäß dessen ausrichten und darin wandeln können (vgl. Psalm 36,10 i.V.m. Jakobus 1,17).
 
Psalm 36,10:
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
 
Jakobus 1,17:
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
 
Der Wandel als Jünger Jesu in dieser Wahrheit (Anm.: entschlüsseltes Wort Gottes) bewirkt Freiheit, die mit großer innerer Freude einhergeht (vgl. Johannes 8,31-32 i.V.m. Psalm 16,11).
 
Johannes 8,31-32:
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
 
Psalm 16,11:
11 Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.
 
Es ist für uns als Volk Gottes erforderlich, dass wir erkennen, wann wir uns in einem bereits prophezeiten Status und Umstand befinden, so dass wir uns nicht durch falsche Sichtweise von der Manifestation separieren, indem wir immer noch von einem „kommenden“ Zustand sprechen.
 
Wenn wir uns in dieser Erkenntnis bewegen, hat das zur Folge, dass wir effektiv gemäß der Führung des Heiligen Geistes in der Wahrheit handeln. Ein Nichterkennen der Zeiten, kann dazu führen, dass man sich plötzlich in der Vergangenheit befindet, weil man den Moment in der Gegenwart nicht richtig erkennt und sich somit von den Zukunftsplänen Gottes selbst separiert.
 
Diese Art von Abtrennung hat zur Folge, dass man sich in einer Hoffnung voranbewegt, die sich nicht manifestiert, weil man die Zeit ihrer Erfüllung nicht richtig erkannt hat (vgl. Sprüche 13,12).
 
Sprüche 13,12:
12 Hoffnung, die sich verzögert, ängstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.
 
Das richtige Erkennen der Zeiten kann zu Problemen mit denen führen, die solche Zeiten nicht richtig erkannt haben, weil betreffende Gläubige sich zuvor in der Gegenwart aufhielten, jedoch aufgrund des Voranschreitens der Zeit jetzt in der Gegenwart plötzlich in der Vergangenheit leben. Daraus resultiert eine Nichtbereitschaft, ihren „Ort von Zeit – Zeitdimension“ zu verlassen, der sie von der Verheißung der Zukunft, die der HERR bereit hält, abschneidet.
 
Es ist erforderlich, dass dort, wo bereits das Neue geschieht, wir nicht unseren Fokus darauf setzen sollten, von etwas „Kommenden“ zu sprechen, das sich bereits unter uns befindet und erfüllt.
 
Der Prozess der Verschiebung
 
Chuck D. Pierce schrieb in einem seiner Gebetsbriefe im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Zeit, in der wir uns als Volk Gottes befinden, sinngemäß folgendes: „Es kommt eine Zeit, in der das Neue geschieht. In diesem Augenblick von Zeit sollte unser ganzes Wesen eine Verschiebung vollziehen. Möglicherweise treten Schwierigkeiten auf, die Gläubige daran hindern sollen, sich in eine neue Zeitphase zu versetzen. Deshalb ist es bereichernd zu wissen, was das Wort „Verschiebung“ umfasst.
 
Eine Verschiebung ist „ein Wechsel des Ortes, der Position oder der Richtung“, aber auch der Austausch oder der Ersatz einer Sache durch eine andere. Darüber hinaus umfasst eine Verschiebung in Form des „Schaltens“ den Wechsel eines Gangs, damit man in eine höhere Geschwindigkeit gelangt.
 
Außerdem kann eine Verschiebung von der Finsternis inszeniert sein, die einen hinterhältigen oder betrügerischen Plan umfasst. Deshalb ist es erforderlich, dass wir als Heilige in Christus unsere Aufgabe zu wachen richtig wahrnehmen, um jegliche Versuchung geistliche Autorität zu unterwandern, abzuwehren und den Komplott der Finsternis dadurch zerstören (vgl. Markus 14,38).“
 
Markus 14,38:
38 Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
Es bleibt nicht aus, dass während einer Verschiebung Erschütterungen auftreten und zwar in einem zwischenmenschlichen und auch allgemeinen Kontext. Deshalb sollten wir uns an der Richtlinie des Wortes Gottes orientieren, die sich wie die Schrift Jesu im Sand verhält, um den Verkläger der Brüder in seiner Vorgehensweise zu stoppen (vgl. Johannes 8,6-8; Offenbarung 12,10).
 
Johannes 8,6-8:
6 Das sagten sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verklagen könnten. Aber Jesus bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
 
Offenbarung 12,10:
10 Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.
 
Anhand der o.g. Bibelstellen wird deutlich, dass die Kraft der offenbarenden Wahrheit seines Wortes Verwerfung bzw. Spaltung hervorbringt, so dass der Bund und Plan Gottes auf neue Weise hervorkommen kann (vgl. Matthäus 10,34 i.V.m. Hebräer 4,12).
 
Matthäus 10,34:
34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
 
Hebräer 4,12:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
 
Die Liebe Gottes und das „Schwert“
 
Die Kraft des „Schwertes“ ist aktiv aufgrund der Liebe – „agąpē“ der betreffenden Heiligen zu Christus und den Plänen des himmlischen Vaters sowie seinem Willen für seine Gemeinde – der „ekklēsịa“ in der heutigen Zeit (vgl. Matthäus 10,35-39).
 
Matthäus 10,35-39:
35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.
39 Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.
 
Somit wird deutlich, dass die von Gott eingeleitete Veränderung eine Verschiebung erzeugt, die auch Risse in jedem der oben genannten Bereiche, sogar in zwischenmenschlichen Beziehungen, hervorrufen kann.
 
Es ist die Struktur der wahrhaftigen Liebe – „agąpē“ und Leidenschaft zu Gott, dem Vater in Christus Jesus, die einem Feigenkorb gleichkommt, der nur gesunde Feigen bzw. Früchte in sich trägt, ohne etwas Verfaultes aufgrund von falscher Liebe (Anm.: Humanismus, falsches Verständnis von Sexualität/Intimität) zu dulden (vgl. Jeremia 24,1a.2).
 
Jeremia 24,1a.2:
1a Siehe, der HERR zeigte mir zwei Feigenkörbe, aufgestellt vor dem Tempel des HERRN, …
2 In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korbe waren sehr schlechte Feigen, dass man sie nicht essen konnte, so schlecht waren sie.
 
Die Begründung zu der zuvor gemachten Aussage liegt darin, weil das für „Korb“ verwendete hebräische Wort „dûd ist und in Verbindung mit dem hebräischen Wort „dôd“ steht, das für „Geliebter“ gebraucht wird. (Anm.: Worterklärung entnommen aus der Elberfelder Studienbibel mit der Wortschlüsselnummer: 1765, 1766)
 
Wir sind als Volk Gottes dazu gesetzt, als Bäume gesunde Feigen bzw. Früchte zu tragen, und all das, was der Feind an Humanismus, falschem Verständnis von Sexualität und Intimität als auch Perversion in die Gemeinde Jesu und Gesellschaft gebracht hat, völlig abzulegen, um Gottes heiliges Wesen zu offenbaren.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm