Der Prozess der Wiederherstellung

Einleitung

Da wir uns als Volk Gottes in der Zeit befinden, in der es wichtig ist, dass wir tiefer in die Verheißung, die der HERR für uns hat, eintreten und diese ebenfalls absichern sowie dort, wo es zur Zerstörung der guten Dinge in unserem Leben gekommen ist, diese wieder aufrichten, möchte ich die Lehre über den Prozess der Wiederherstellung von Chuck D. Pierce zur Verfügung stellen.

Für Sein Königreich,

Daniel Glimm
CRAZYCHRISTIANS

Wir brauchen die Kraft der Wiederherstellung in unserem Leben!

Gott ist wahrhaft ein Gott der Wiederherstellung und Er hat einen Plan für die Wiederherstellung der Menschheit. Durch Seinen Sohn sind wir nun in der Lage, zur innigen Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren, zu einer erneuerten Unschuld und zur Verheißung ewigen Lebens. Wiederherstellung ist der Kern des göttlichen Charakters. Apostelgeschichte 3,19-21 besagt:

„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.“

In dem Moment, in dem Adam gesündigt hatte, setzte Gott den Prozess der Wiederherstellung in Gang. In allen Zeitaltern sprach Gott zu Seinen Propheten von dieser heiligen Umkehr.
Einige dieser Prophetien haben sich erfüllt. Andere, die zweite Wiederkunft Christi eingeschlossen, werden sich noch erfüllen. Wir sehen jetzt, wie der größte Plan der Wiederherstellung, den die Welt jemals erleben wird, sich vor unseren Augen entfaltet!

Wiederherstellung und Gericht

Die simple Wahrheit ist, dass Gott mehr Interesse an Wiederherstellung hat als an Gericht! Selbst Gottes Gericht beinhaltet einen Plan der Wiederherstellung. Immer wieder sehen wir, wie Gott das Volk Israel wegen seiner Bosheit und seines Ungehorsams gerichtet hat. Dennoch hat Gott Israel immer wieder mit sich versöhnt. Für Gottes Wesen und Absichten im Leben eines Einzelnen gilt das gleichermaßen. Vielleicht erfahren wir Gericht für etwas, das wir oder andere aus den Generationen vor uns getan haben, aber seid versichert, dass Gott irgendwo in all unserem Leid einen Plan zur Wiederherstellung bereithält, um uns wieder auf Kurs zu bringen, damit wir unser Erbe empfangen und unsere zukünftige Bestimmung erfüllen können.

Der Wiederherstellungsplan Gottes


Wiederherstellen bedeutet, etwas wiederzubeleben und wieder zum Leben zu erwecken oder wieder in einen früheren bzw. Originalzustand zu versetzen. Diese Definition verblasst im Vergleich zur Wiederherstellung nach Gottes Absicht.
Gott beabsichtigt mehr zu tun, als uns nur wieder in den Originalzustand zu versetzen. Er beabsichtigt, uns über diesen Punkt hinaus zu vermehren und zu vergrößern. Er sehnt sich danach, dass das Zukünftige unseres Lebens großartiger ist als das Frühere. Gottes Plan für uns heißt Wiederherstellung!

Der Heilige Geist...das Mittel zur Wiederherstellung!

Der Heilige Geist ist das Mittel zur Wiederherstellung. Er ist der einzige Hemmstoff gegen das Böse auf der Erde. Er füllt uns und bewirkt, dass wir in unserem Leben triumphieren. Der Heilige Geist ist die Person der Gottheit, die als Mittel zur Wiederherstellung hier auf der Erde wirkt. Gott der Vater ist Urheber unseres Plans zur Wiederherstellung. Er manifestierte sich auf der Erde durch Seinen Sohn Jesus. Jesus trug eben diesen Plan in sich und somit auch unsere Zukunft. Er nahm die Sünde, die unsere persönliche Zukunft blockiert hätte und hat sie mit sich am Kreuz kreuzigen lassen. Diese Tat sicherte unsere Wiederherstellung und zukünftigen Erfolge. Dann sprach Jesus zu Seinen Jüngern:

„Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden...Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.“ (vgl. Johannes 16,7.15)

Nur wenn wir dem Heiligen Geist gestatten in uns zu wirken, haben wir die Kraft, ein siegreiches, christliches Leben zu führen. Und Er ist es, der Heilige Geist, der das Werk der Wiederherstellung der verstreuten Bruchstücke unseres Lebens ausführt und etwas schafft, das weitaus größer ist als der frühere Zustand.
Wenn wir das Werk des Heiligen Geistes in unserem Leben begrüßen und Seiner Weisung folgen, dann haben wir Zugang zu allem, was der Vater für uns begehrt - der Wiederherstellungsprozess kann beginnen. 

Die Rolle des Heiligen Geistes auf der Erde

Auf der Erde spielt der Heilige Geist die tragende Rolle im Leben eines jeden Gläubigen. Er ist da, um unseren Geistmenschen zu füllen und uns zu befähigen, sich über unsere Feinde zu erheben. Er besitzt ein großes Aufgabengebiet. Einige Christen verbinden die Erfüllung mit dem Heiligen Geist mit Dingen, die als „charismatisch“ angesehen werden wie z.B. Sprachenrede und ziehen es daher vor, Sein Wirken und Leben in ihnen zu ignorieren. Sie beschränken sich auf eine engstirnige Sichtweise des Einen, den Jesus unseren Helfer nennt. Das griechische Wort für Helfer heißt „parakletos“ und bedeutet „Fürsprecher, Ratgeber, Beistand oder Tröster“.
Was für eine wunderbare Zusage beständiger Hilfe. Halte kurz inne und bitte den Heiligen Geist, DIR ZU HELFEN! Hier sind einige Beschreibungen des Heiligen Geistes. Er kann DIR in einigen oder allen nachfolgend aufgeführten Bereichen HELFEN:

Der Geist des Lebens/ Lebenshauch Gottes (vgl. Offenbarung 11,11)
Eine Taube (vgl. Markus 1,10)
Der Finger Gottes (vgl. Lukas 11,20)
Das Unterpfand unseres Erbes (vgl. Epheser 1,14; 2.Korinther 5,5)
Das Freudenöl (vgl. Psalm 45,8; Hebräer 1,9)
Die Ströme lebendigen Wassers (vgl. Johannes 7,38)
Der Geist der . . . Verheißung (vgl. Epheser 1,13)
Der Geist der Sohnschaft (vgl. Römer 8,15)
Ratgeber (vgl. Jesaja 11,2)
Die Furcht des Herrn (vgl. Jesaja 11,2)
Herrlichkeit (vgl. 1.Petrus 4,14)
Gnade (vgl. Sacharja 12,10; Hebräer 10,29)
Heiligkeit (vgl. Römer 1,4)
Gericht (vgl. Jesaja 4,4)
Erkenntnis (vgl. Jesaja 11,2)
Leben (vgl. Römer 8,2)
Liebe (vgl. 2.Timotheus 1,7)
Stärke (vgl. Jesaja 11,2)
Kraft (vgl. 2.Timotheus 1,7)
Der Geist der Weissagung (vgl. Offenbarung 19,10)
Offenbarung (vgl. Epheser 1,17)
Besonnenheit (vgl. 2.Timotheus 1,7)
Flehen (vgl. Sacharja 12,10)
Wahrheit (vgl. Johannes 14,17)
Verstand (vgl. Jesaja 11,2)
Weisheit (vgl. 2.Mose 28,3; 5.Mose 34,9)

Der Prozess des Entfernens lässt Dich neu werden!

In diesem Wiederherstellungsprozess nimmt Gott das Vorhandene, ganz gleich wie beschädigt es ist, und macht etwas Neues daraus. Er möchte unser Gefäß neu gestalten und einen neuen Wein, gefüllt mit Freude, Stärke, Herrlichkeit und Glauben in unserem Inneren ausgießen. Um unseren derzeitigen Weinschlauch zu erneuern, möchte Er uns im Wasserbad des Wortes einweichen und mit der Salbung einreiben. Dieses Einmassieren des Öls ist der Teil des Prozesses, der uns für die Zukunft flexibel macht. Das Öl, mit dem Er uns einreibt sind die Schwierigkeiten, die wir durchleben. Dieses Öl beinhaltet zudem eine neue Salbung. Wenn wir es zulassen, dass der Heilige Geist uns durch diesen Prozess des Reibens führt, werden wir nicht nur flexibler, damit wir alles aufnehmen können, was Gott gerne in uns hineingießen möchte, sondern wir werden auch fähig, in größerem Maße auszugießen. Bevor die Wiederherstellung einsetzt, erfolgt zunächst ein Prozess des Entfernens.

Das Entfernen von Gesetzlichkeit

Eines der Dinge, die der HERR entfernt, ist Gesetzlichkeit. Die meisten Christen wären überrascht, wie viele gesetzliche Strukturen sie angenommen haben. Einfach ausgedrückt, schränkt die Gesetzlichkeit unser gesamtes Denken ein bis hin zu dem Punkt, an dem wir die Gedanken und Absichten Gottes nicht mehr empfangen können. Anstatt ein Denken zu besitzen, das durchtränkt ist von Seiner Gnade und Liebe, ist Gesetzlichkeit eine Sichtweise, die durchdrungen ist von menschlichen Urteilen und Kontrolle. Gesetzlichkeit hat immer Stolz und Unglaube zur Folge. Im Galaterbrief wird Gesetzlichkeit sogar mit Zauberei gleichgestellt. Paulus erinnert die Galater daran, wie gut sie sich entwickelten. Sie freuten sich ihres Lebens, wuchsen im Herrn und lebten im Glauben. Dann fragt er, wer sie verzaubert hat. Anders ausgedrückt, wer hat ihr Denken so weit eingeengt, dass sie nicht mehr fähig waren, die Gnade Gottes zu empfangen? Wer hat die Gesetzlichkeit unter ihnen verbreitet?

Sperre Gott nicht in eine Kiste!

Unsere Wiederherstellung kann nicht beginnen, solange Gott in eine Kiste gesperrt ist.
Wir müssen dem Herrn gestatten, unser gesetzliches, starr religiöses Denken zu entfernen.
Gibt es zum Beispiel einen Umstand in deinem Leben, deiner Familie oder deiner Stadt, der absolut unabänderlich scheint? Sind Verhaltensweisen so tief verwurzelt, dass nichts sie aushebeln könnte? Wenn du darauf mit ja antwortest, dann handelt es sich um eine gesetzliche Denkweise.
Wir bekennen, dass für Gott nichts unmöglich ist, aber glauben wir wirklich, dass für Gott nichts unmöglich ist?
In jedem Bereich, in dem wir diese Herzensgesinnung nicht besitzen, haben wir stattdessen eine gesetzliche, verzaubernde Struktur, die Gott einengt. Lasst uns den Herrn bitten, verborgene Stellen der Gesetzlichkeit in unserem Denken zu offenbaren und willig sein, diese alten Strukturen abzulegen. Lasst uns gestatten, dass sich neuer Glaube in uns ausbreitet. Das ist ein Schlüssel dazu, ein flexibler Weinschlauch zu werden.

Das Entfernen der Verdammnis

Ebenso entfernt der Herr Verdammnis. Satan ist ein Lügner und ein Dieb. Er belügt uns über unsere Position bei Gott, um die Wiederherstellung zu stehlen, die Gott für uns bereithält. Eine seiner Lieblingstaktiken besteht darin, Gläubige ständig an vergangene persönliche Verfehlungen oder Fehler ihrer Vorfahren zu erinnern bis hin zu dem Punkt, an dem sie in einen klebrigen Mantel aus Verdammnis und Schuld gehüllt sind. Sie sagen Dinge wie: „Gott kann mich nicht wiederherstellen, weil ich...geschieden bin, eine Abtreibung hatte, eine Affäre hatte, einen Freund in Misskredit gebracht habe, etwas genommen habe, was nicht mir gehört, (Anm.: füge dein Problem ein).“
Das sind Lügen! Wir müssen diesen alten Mantel nicht länger tragen. Der alte Zyklus kann beendet werden, egal, was wir getan haben.
Die Dinge vor Gott in Ordnung zu bringen und sich selbst zu vergeben, wird die Pläne vernichten, die der Teufel geschmiedet hat, um uns ständig in einen Schleier von Schuld zu hüllen.
Jack Hayford schreibt:

„Sobald deine Beziehung zu Gott wiederhergestellt ist, hat deine Schuld ausgedient und keinen Platz mehr in deinem Leben. Lasse los und weigere dich, den Schuldargumenten irgendeine Möglichkeit zu gewähren, erneut deine Gedanken und Gefühle zu quälen.“

Gestatte dem Heiligen Geist, dass Er dich in Seinen reinigenden Wassern der Vergebung und Erneuerung badet. Dies ist ein weiterer Schlüssel, den Weinschlauch zu erneuern, der den Wein der Wiederherstellung in sich trägt.

Das Entfernen von Richten

Der HERR entfernt das Richten. So wie wir unsere Selbstverdammnis ablegen sollen, müssen wir auch das Verurteilen anderer in Form von Richten ablegen. Aufgrund des Gesetzes von Saat und Ernte können wir das eine ohne das andere nicht wirklich ausführen.
Verurteilen wir andere, werden auch wir verurteilt. Und noch schlimmer, die Bibel besagt, dass auch wir Gefahr laufen, in die gleiche Sünde zu fallen, derer wir andere beschuldigen. Lasse dich nicht täuschen. Wir sollen nicht Gericht halten. Das Richten birgt ernsthafte, geistliche Konsequenzen und besitzt die Macht, unser Eintreten in die Wiederherstellung zu verhindern.
Wenn wir beten und fasten – lasst uns Gott bestimmen, wie wir fasten sollen (Anm.: tue es nicht religiös) – und wenn wir das Finger-ausstrecken und das Auf-andere-schauen unterlassen, dann, so steht es in Jesaja 58, wird Er unser Licht hervorbrechen lassen und Heilung wird schnell sprossen. Gestatte diesem Prozess Gottes, dich in die Fülle zu bringen, die Er für dich bereithält. Auch das ist Teil der Prozedur, den Weinschlauch sauber und bereit zu machen für den neuen Wein.

Gestatte Ihm, dich näher zu Sich zu ziehen!

Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen. Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. (vgl. Jakobus 4,7.8)

Wir hassen das Wort Unterwerfung oder Unterordnung; dennoch ist es kein schlimmes Wort. Es bedeutet „etwas oder jemandem unterstehen“.
Du  kannst nie gegen den Feind bestehen, bis du dich unterordnest. Gott besitzt absolute und übertragene Vollmachten. Wir müssen Unterordnung lernen.

Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden, als bei dem, der Vollmacht versteht. (vgl. Matthäus 8)

Während unserer Wiederherstellung und Erneuerung müssen bestimmte Dinge in uns wiederhergestellt werden, um diesen Prozess zu vervollständigen.

Drei Schlüsselfaktoren auf dem Weg zur Wiederherstellung

Es gibt drei Schlüsselfaktoren, die uns in die Wiederherstellung bringen:

1. Wiederherstellung der innigen Gemeinschaft

Gott stellt den innigen Kontakt zu Ihm und anderen wieder her. Beziehung ist für viele Christen schwierig, weil unsere Gesellschaft ganz einfach die Angst vor engen Beziehungen schürt. Wir schützen uns selbst. Wir wollen nicht verletzt werden. Wir wollen nicht, dass man unsere Emotionen sieht. Und um die Sache noch komplizierter zu machen, wollen diejenigen, die in der Vergangenheit kaputte Beziehungen erlebt haben, sich künftig nicht mehr auf Nähe einlassen. Tatsache ist jedoch, dass wir einander brauchen. Wir brauchen Gott. Ohne das eine oder andere werden wir nie in die Fülle der Wiederherstellung hineingelangen. Wir müssen Gott endlich gestatten, uns zu vertrauten Mitteilenden zu machen, zuallererst Ihm und dann anderen gegenüber.
Wir beginnen damit, indem wir uns bereitwillig auf eine innige Beziehung mit Gott einlassen. Maria und Martha sind das klassische Beispiel dafür (vgl. Lukas 10,38-42). Wir werden so von unserem Tun vereinnahmt, dass wir vergessen, wer wir sind. Maria saß zu Jesu Füßen, bis sie ihre Bestimmung kannte. Sobald sie ihre Lebensbestimmung kannte, konnte sie Martha mit dem Geschirr helfen oder was sonst noch an Aufgaben anfiel. Sie hat die Aufgabe nicht vernachlässigt. Durch diese Nähe und Vertrautheit bekam Maria einfach, was sie für ihr Leben brauchte und dann hat sie sich um die Aufgaben im Haus gekümmert. Gott ruft uns in einen neuen intimen Bereich.
Aus diesem intimen Bereich erlangen wir neue Strategien zum Vorwärtsgehen. Diese Intimität ist jedoch nicht nur für uns allein gedacht. Gott möchte nicht nur uns als Einzelne wiederherstellen, sondern Er hat gleichermaßen Interesse daran, uns als Braut Christi wiederherzustellen. Aus diesem Grund müssen wir Ihm gestatten, uns in innige, vertraute Beziehungen miteinander zu führen, was uns in unsere biblische Bestimmung hinein katapultiert.

2. Die Wiederherstellung der Vater-Kind-Beziehung

Gott beginnt damit, unsere Vater-Kind-Beziehung wiederherzustellen. Wenn wir Gott nicht als Abba-Vater kennen und noch nicht in den Geist der Annahme eingetaucht sind, den Gott für uns hat, haben wir wirklich noch nicht die Beziehung, die notwendig ist, um unsere Wiederherstellung und unser damit einhergehendes Erbe zu ergreifen. Es ist wichtig, dass wir das begreifen.
Oftmals beginnt Gott damit, Dinge in Bezug auf unseren irdischen Vater und Autoritätsaspekte anzugehen, um die Vater-Kind-Beziehung, die wir bei Ihm haben, wiederherzustellen.
In Fällen, in denen unsere Väter ihre Autorität missbraucht oder ihre Rolle in der Familie nicht ausgefüllt haben, muss Gott unser Denken umformen, aber das müssen wir auch zulassen. Weder ist Er als Vater missbrauchend noch abwesend. Er ist ein liebender Vater, der sich innig um uns kümmert – so sehr, dass Er einen Wiederherstellungsplan für unser Leben hat. Wir müssen Ihm gestatten, uns in dieses Verständnis hineinzubringen. Sind diese Dinge in Ordnung gebracht, kann das Wort des Herrn über unser Leben anfangen aufzusprossen.

3. Die Wiederherstellung des kindlichen Glaubens

Gott stellt unseren kindlichen Glauben wieder her. Gott sieht all die Kämpfe und Wüsten, in denen wir uns befanden. Durch diese Zeiten beginnt Er, das Maß unseres Glaubens zu vergrößern. Während dieser kindliche Glaube zum Vorschein kommt, ruht die Herrlichkeit des Herrn auf uns.
Bitte den Herrn, einen Umstand zu schaffen, in dem du etwas Einfaches von Ihm erbitten kannst. Bitte, glaube und sehe, wie Er deinen Glauben wiederherstellt.

Trauer, der größte Feind der Wiederherstellung

Mit dem Beginn des Wiederherstellungsprozesses hat der Heilige Geist uns in eine neue Zeit mit frischer Offenbarung und neuem Leben hineingesetzt: ein neuer Wein.
Die meisten von uns sind vertraut mit der Passage aus Matthäus 9,17, wo geschrieben steht:
„Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.“

Einer der größten Feinde der Wiederherstellung ist jedoch Trauer, die aufgrund von Verlust entstanden ist.

Zwei Umstände, die den Wiederherstellungsprozess blockieren

Es gibt zwei Umstände, in denen Trauer uns daran hindern kann, in die Wiederherstellung zu kommen.

1. Der nicht abgeschlossene Zyklus der Trauer

Tiefe Verletzungen benötigen eine tiefe Heilung. Dieser Heilungsprozess dauert für gewöhnlich länger und ist anstrengender als wir je erwarten. Tatsächlich beschreiben Seelsorger eine Person, die mitten in einer Verlustbewältigung steckt, oftmals als jemand, der „Trauerarbeit“ ausführt. Das ist ein Ausdruck, der eine bewusste Entscheidung beschreibt, die Emotionen der Trauer zu durchleben, wie sie gerade an die Oberfläche kommen – ganz gleich wie schmerzhaft sie sein mögen – und diese Emotionen bis zum Ende auszuhalten. Die Theorie hinter der Trauerarbeit besteht darin, dass Heilung beginnt, den Schmerz zu durchdringen, während wir das Trauern durch das Auf und Ab unserer natürlichen Emotionen zulassen. Wenn wir uns selbst nicht gestatten zu heilen und unsere Emotionen stattdessen leugnen, wird sich die Trauer noch verschlimmern und später oftmals auf verschieden schädliche Weise manifestieren, wie z.B. in Abhängigkeiten, chronischer Depression, Wutausbrüchen oder sogar Krankheit. 
Wir sollten auch bedenken, dass wir einen Feind haben, der die Zeiten unseres Verlusts als Gelegenheiten ergreift, auf uns Jagd zu machen. Wenn wir dem Herrn nicht erlauben, uns durch diese Trauerzeiten zu führen und sie zu Ende zu bringen, kann Satan unser Leugnen dazu benutzen, eine Festung der Trauer in unserem Leben zu errichten. Häufig hält uns genau diese Art tief eingebetteter Trauer davon ab, in die Wiederherstellung einzutreten.

2. Der fortwährende Kreislauf der Trauer

Wenn der Kreislauf der Trauer zu lange dauert. So notwendig die Trauer auch sein mag und so wichtig es ist, diesen Prozess komplett zu durchleben, können wir auch zu lange trauern.
Viele Menschen, die in diesen Schmerzenswogen gefangen sind, können nicht sehen, dass es eine Zeit gibt, die Trauer zu beenden. Sogar der große Priester-Prophet Samuel fiel in diese bequeme Trauerfalle, wie wir in 1.Samuel 16,1 sehen:

„Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul?“ 
 
Gottes festgesetzte Zeit des Trauerns für Samuel über die Absetzung Sauls hatte sein Ende erreicht. Es war an der Zeit, dass Samuel entweder vorwärts ging oder die nächste Bewegung Gottes durch David verpasste.
Prediger 3,4 erinnert uns: „...weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit.“
Genauso wie Satan Leugnen einsetzt, um uns zu quälen, ist er gleichermaßen Experte darin, unsere Trauerzeiten weit über das Maß hinaus auszudehnen, das Gott festgesetzt hat. Dies tut er, indem er uns in einem Gefühl anhaltender Trauer hält. Satan weiß, dass wir auf diese Weise nicht in der Lage sind in das überfließende Leben, welches Gott für uns nach unserer Trauer bereit hält, hineinkommen können. Trauer raubt uns unsere Kraft – oftmals genau die Kraft, die wir brauchen, um in einen Lebensabschnitt einzutreten, der weit großartiger ist als der, den wir vor dem Verlust hatten.
Während einer angemessenen Zeit der Trauer deckt Gottes Gnade unseren Mangel an natürlicher Kraft zu. Aber wenn der Herr soweit ist, uns voranzubringen, verschwindet diese Gnade. Wenn wir uns dann nicht mit Gott bewegen, können wir an einer schwachen und verwundbaren Stelle zurückbleiben und sind nicht fähig, in unser Erbe einzutreten.
In Bezug auf den Verlust von Sauls Position als König fragte Gott Samuel: “Wie lange trägst du Leid um Saul? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin!“ (vgl. 1.Samuel 16)

Zeit für Josua, die Trauer zu beenden

Josua war ein großer Anführer in Israel. Er war derjenige, der die Kinder Israel tatsächlich über den Jordan nach Kanaan hineinführte und die Militäroffensiven anführte, die es den Israeliten ermöglichten, das Land einzunehmen, das Gott ihnen verheißen hatte.
Was wäre wohl geschehen, hätte Josua es zugelassen, dass seine Trauer über den Tod von Mose über die festgesetzte Zeit hinaus angedauert hätte? In 5.Mose 34,8 steht:

„Und die Israeliten beweinten Mose im Jordantal der Moabiter dreißig Tage, bis die Zeit des Weinens und Klagens über Mose vollendet war.“

Was aber wäre geschehen, wenn die Tage des Weinens und Klagens nicht vollendet gewesen wären? Ganz einfach – Josua wäre nicht hinübergezogen in Gottes Erbe für Sein Volk. Seine Trauer hätte die Stärke aufgezehrt, die er für jene historisch wichtige Stunde brauchte.
Stattdessen trauerte Josua angemessen, erlangte seine Kraft wieder und ging voran, als der strategische Zeitpunkt kam.
Wenn du Zeiten der Trauer in deinem Leben begegnest, trauere aber beende deine Tage der Trauer rechtzeitig und begebe dich auf eine neue Ebene der Wiederherstellung!

Gottes Segen,

Chuck D. Pierce
Glory of Zion International Ministries
 
Übersetzung:
Margit Kelly