Das apostolische Höherbringen

In Zeiten von Herausforderungen und Bedrängnis, egal in welcher Form sich diese in unserem Leben zeigen, müssen wir uns als Heilige in Christus Jesus auf die felsenfeste Grundlage der Wahrheit des Wortes Gottes stellen. Es kann ansonsten fürchterlich oder unerträglich werden, wenn wir das nicht tun und demnach dürfen wir die Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater im Heiligen Geist kultivieren.
 
Hierbei liegt für uns der Schwerpunkt auf dem Ohr und der Zunge eines Jüngers (vgl. Jesaja 50,4-5).
 
Jesaja 50,4-5:
4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.
5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.
 
Dieses Kultivieren der Beziehung mit dem himmlischen Vater gleicht einem Haus, das auf Felsen gebaut ist und trotz widrigen Einflüssen im Leben Bestand hat (vgl. Lukas 6,47-48).
 
Lukas 6,47-48:
47 Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie – ich will euch zeigen, wem er gleicht.
48 Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf Fels. Als aber eine Wasserflut kam, da riss der Strom an dem Haus und konnte es nicht bewegen; denn es war gut gebaut.
 
Die Gefangennahme des Apostel Paulus in Jerusalem
 
Damit verbunden legt der Heilige Geist den Wert auf die Wahrheit aus Apostelgeschichte 21, wo Paulus sich im Tempel in Jerusalem aufhielt und von den Juden aus der Provinz Asien bedrängt wurde, während sie das Volk gegen ihn aufwiegelten und töten wollten. Daraus folgte, dass der römische Oberst mit seinen unterstellten Soldaten, sich zu Paulus begaben, so dass die aufgewiegelte Volksmenge aufhörte Paulus zu schlagen.
 
Der Oberst ließ Paulus durch zwei Ketten fesseln und ihn zur Klärung in die Burg führen.
Es heißt weiter in der Schilderung, dass Paulus aufgrund des Aufruhrs des Volkes von den Soldaten auf den Stufen getragen wurde (vgl. Apostelgeschichte 21,33-36).
 
Apostelgeschichte 21,33-36:
33 Als nun der Oberst herangekommen war, nahm er ihn fest und ließ ihn fesseln mit zwei Ketten und fragte, wer er wäre und was er getan hätte.
34 Einer aber rief dies, der andre das im Volk. Da er aber nichts Gewisses erfahren konnte wegen des Getümmels, ließ er ihn in die Burg führen.
35 Und als er an die Stufen kam, mussten ihn die Soldaten tragen wegen des Ungestüms des Volkes; 36 denn die Menge folgte und schrie: Weg mit ihm!
 
In einem prophetischen Kontext hat die Bedrängnis des Paulus dazu geführt, der in diesem Zusammenhang die apostolische Kraft repräsentiert, dass dieser in die Bewegung der Engel gebracht wurde, um aus einem höheren Bereich mit der Kommunikation Gottes in Form von Hebräisch zu den aufgebrachten Menschen zu sprechen, der eine große Stille vorausging (vgl. Apostelgeschichte 21,39-40).
 
Apostelgeschichte 21,39-40:
39 Paulus aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann aus Tarsus in Zilizien, Bürger einer namhaften Stadt. Ich bitte dich, erlaube mir, zu dem Volk zu reden.
40 Als er es ihm aber erlaubte, trat Paulus auf die Stufen und winkte dem Volk mit der Hand. Da entstand eine große Stille und er redete zu ihnen auf Hebräisch und sprach: …
 
Das Hineinbringen von Paulus in die Burg soll uns als Volk Gottes und Heilige in Prüfungen dazu aufrufen in die apostolische Präsenz des Vaters hineinzugehen, der unsere Festung ist und uns in diesem Umfeld apostolische Strategie zuteilwerden lässt, die es gilt im Leben des Geistes anzuwenden (vgl. Psalm 18,3).
 
Psalm 18,3:
3 HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heiles und mein Schutz!
 
Darüber hinaus kommt dem Tragen der Waffenrüstung durch die römischen Soldaten für uns der Präsenz der geistlichen Waffenrüstung eine besondere Bedeutung zu, dem der Aufruf der Zunahme an Macht und Stärke im HERRN vorausgeht (vgl. Epheser 6,10-17).
 
Epheser 6,10-17:
10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt.
14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens.
16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
 
Bei dem Aufruf an Macht und Stärke zuzunehmen geht es Gott darum, dass wir die uns gegebenen sechsfältigen Elemente der Waffenrüstung Gottes kultivieren. Diese bestehen in Form von Wahrheit, Gerechtigkeit, der Bereitschaft der göttlichen Kommunikation in Form der guten Botschaft des Friedens, Glauben, Heil und dem Aktivwerden in der Dynamik des Wortes Gottes.
 
Bei der guten Botschaft des Friedens handelt es sich um die gideonische Aktivität unter der Präsenz von „JAHWE-SHALOM“ (vgl. Richter 6,24).
 
Richter 6,24:
24 Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn „Der HERR ist Friede“. Der steht noch bis auf den heutigen Tag in Ofra, der Stadt der Abiësriter.
 
Die große Stille und die Intervention der Engel
 
Es ist die große Stille, die mit der Kommunikation Gottes verbunden ist, so wie es die Jünger im Boot erlebten als Jesus den Wind bedrohte und zum Meer sprach. Diese Stille stand in einem großen Kontrast zu der Verfassung und äußeren Umständen, in denen sich die Jünger befanden (vgl. Markus 4,39).
 
Markus 4,39:
39 Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille.
 
Der Bereich der Engel wird durch den Oberst und seine ihm unterstellten dienenden Soldaten deutlich, die mit den Stufen zusammenwirkten und auf diese Weise ihre „Tragkraft“ vor dem Volk in Jerusalem offenbarten. Engel sind dienstbare Geister, die für die ausgesandt sind, die das Heil ererben sollen, wozu wir als Jünger in Christus gehören (vgl. Hebräer 1,14).
 
Hebräer 1,14:
14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
 
Darüber hinaus sind es die Engel Gottes, die sich der Stufen bemächtigen, um zu einem geistlichen Austausch beizutragen, so wie es sich bei Jakob zeigte, als er sich auf dem Weg nach Haran befand (vgl. 1.Mose 28,10-12).
 
1.Mose 28,10-12:
10 Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran 11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen.
12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.
 
Das hebräische Wort für „Stufen – מַעֲלָה, umfasst die Bewegung des aufsteigenden Lichtes in Form von Zeit, bei der es sich um den Zyklus der „Stunde“ handelt. Es ist die „Stunde“ bei der es um den Moment der Heimsuchung Gottes geht (vgl. Apostelgeschichte 1,7).
 
Apostelgeschichte 1,7:
7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; …
 
Gottes Herz offenbart sich auch darin, dass dort, wo es uns so scheint, als würden wir wie festgesetzt sein, der HERR seine Engel zu uns sendet, um uns zu erhöhen und in einen neuen Bereich des Geistes zu tragen. Das geschieht, um aus diesem neuen Bereich mit der offenbarenden Wahrheit sprechen zu können, die der HERR uns gegenüber den Menschen eingibt (vgl. Psalm 91,11-12).
 
Psalm 91,11-12:
11 Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, 12 dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
 
Es ist eine Festsetzung im Bereich seiner Weisheit und Erkenntnis, der das Unbekannte, Verborgene beinhaltet, um die bevorstehende Verheißung richtig zu erkennen und andere darin zu ermutigen (vgl. Kolosser 2,2b-3 i.V.m. 1.Mose 28,13-15).
 
Kolosser 2,2b-3:
… 2b, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
1.Mose 28,13-15:
13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.
14 Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden.
15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.
 
Anfechtung und Geduld in Prüfungen
 
Anhand des Wortes Gottes wissen wir, dass Anfechtungen in Form von Prüfung im Glauben, Geduld bzw. Durchhalten hervorbringt. Es ist die Ausdauer im Glauben, die zur Vollkommenheit und Integrität führt, so dass kein Mangel an uns im geistigen Wandel vor Gott, uns selbst und den Menschen gefunden werden kann (vgl. Jakobus 1,2-4).
 
Jakobus 1,2-4:
2 Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, 3 und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
4 Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und kein Mangel an euch sei.
 
Daraus können wir lernen, dass Prüfungen zu unserem Leben als Jünger gehören und wir es dem Heiligen Geist in herausfordernden Phasen unseres Glaubensleben erlauben, die Bewährung in uns hervorzubringen, so dass wir in einen größeren Herrlichkeitsbereich des Lebens im Glauben eintreten. Diese Ausdehnung und Erweiterung unserer Kapazität im Durchhalten, Warten und Hoffen auf Gottes Gnade führt uns in eine größere Herrlichkeit, was mit größerer Verantwortung und Autorität einhergeht (vgl. Jakobus 1,12).
 
Jakobus 1,12:
12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.
 
Somit bleiben wir in allem fokussiert und ausgerichtet in der Zunahme von Geduld und Glaube in uns, während wir durch schwere Situationen, Phasen und Prüfungen gehen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel und Tina Glimm