Die Wiederherstellung des Quelltors

In Nehemia 3,15 können wir von der Wiederherstellung des sechsten Tores der Stadt Jerusalem lesen, das Schallun, der Sohn des Kolhoses, als Vorsteher des Bezirks von Mizpa etablierte.
 
Nehemia 3,15:
15 Aber das Quelltor baute Schallun, der Sohn Kolhoses, der Vorsteher des Bezirkes von Mizpa; er baute es und deckte es und setzte seine Türen ein, seine Schlösser und Riegel, dazu die Mauer am Teich der Wasserleitung bei dem Garten des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids hinabführen.
 
Es ist das Tor innerhalb der zwölf Tore des irdischen Jerusalems, das mit einer Abdeckung ausgestattet war, was später noch erklärt wird.
 
Wir wissen, dass Jesus Christus, der im Auftrag des himmlischen Vaters als Menschensohn zu uns auf die Erde gekommen ist, die Tür für diejenigen ist, die seiner Stimme gehorsam folgen (vgl. Johannes 10,9).
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Das sechste Tor und dessen Wiederherstellung
 
Da es sich bei der Wiederherstellung des Quelltors um das sechste Tor handelt und die Zahl „6“ den Bereich des Menschen repräsentiert, können wir anhand dessen den Erlösungsplan Gottes erkennen, der uns in seine offenbarende Versorgung führt. Wir verbinden es mit der Wahrheit, dass Jesus zur Zeit der Vermehrung der fünf Gerstenbrote und zwei Fische eines Kindes, die Menschen aufforderte an einem Ort zu lagern, wo viel Gras vorhanden war (vgl. Johannes 6,9-11).
 
Johannes 6,9-11:
9 Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?
10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.
 
Indem das Gras grün ist und auch der Thron Gottes von einem grünlichen (Anm.: wie ein Smaragd) Regenbogen umgeben ist, kann man den Bezug zur offenbarenden Versorgung erkennen (vgl. Offenbarung 4,3b).
 
Offenbarung 4,3b:
…; 3b und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.
 
Im Hebräischen steht das „Quelltor“ mit dem Buchstaben „Ajin“ in Verbindung, der den Zahlenwert „70“ trägt. Die Zahl „70“ ist unter anderem ein Hinweis auf „den Abschluss von Unterdrückung“, weil das Volk Israel nach 70 Jahren aus der Gefangenschaft Babels nach Israel zurückkehrte (vgl. Jeremia 29,10-11).
 
Jeremia 29,10-11:
10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe.
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
„Ajin“ bedeutet übersetzt „Quelle“ oder auch „Auge“ und wird piktographisch als solches dargestellt. Quellwasser kann auch als lebendiges Wasser bezeichnet werden, worin ein Bezug zum Heiligen Geist zu erkennen ist, der durch die Kraft des Zeugnisses Jesu, im Geist der Prophetie die Gläubigen in Christus in die vom Vater vorherbestimmte Wahrheit führt (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Johannes 7,38-39a; Johannes 16,13).
 
Offenbarung 19,10e:
… 10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
 
Johannes 7,38-39a:
38 Wer an mich [Anm.: Jesus Christus] glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; …
 
Johannes 16,13:
13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
 
Die Dynamik des prophetischen Geistes und die göttliche Ordnung
 
Um die Dynamik des prophetischen Geistes und die damit verbundene göttliche Ordnung besser zu verstehen, die mit Frieden einhergeht, kann es uns helfen die Etablierung des Quelltors durch „Schallun“ näher zu betrachten (vgl. 1.Korinther 14,32-33a).
 
1.Korinther 14,32-33a:
32 Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
33a Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. …
 
Der Name „Schallun“ kann in diesem Kontext als „eine Person beschrieben werden, die von Gott belohnt oder der von Gott vergolten wird.“ (Anm.: Die Erklärung zu dem Vornamen „Schallun“ basiert auf einer Erklärung aus dem biblischen Namen-Lexikon von Dr. Abraham Meister mit der Wortschlüsselnummer: 3091, 3093.)
 
Schallun war der Sohn von „Kol-Hoses“, was übersetzt als „alles sehend“ und sein Verwaltungsbezirk „Mizpa“ als „Berghöhe, Warte, Wachturm“ erklärt werden kann.
 
Somit wird durch Schallun, dem Vorsteher des Bezirks von Mizpa die Sohnschaft in Christus und durch seinen Vater Kol-Hoses die ewige Vaterschaft Gottes erkennbar, die aus Gott entspringt, der alles sieht und in allem den Überblick behält.
 
Wenn wir es der prophetischen Präsenz Gottes erlauben in unseren Zusammenkünften zu wirken, was durch erfahrene Propheten und Prophetinnen begleitet werden sollte, was der Abdeckung des „Quelltors“ oder auch dem „Tor des Auges“ gleichkommt, resultiert daraus Schutz (vgl. 1.Korinther 14,29).
 
1.Korinther 14,29:
29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern [Anm.: Propheten] lasst darüber urteilen.
 
Es ist besonders in Zeiten wie diesen ratsam geistliche Gastfreundschaft gegenüber denen in der Ekklesia zu üben, die im Amt des Propheten dienend tätig sind. Daraus erwächst geistlicher Überblick, Frucht und Frische, die zu einem geistlichen Aufleben führt und auch zu Schutz aufgrund neuer Orientierung beiträgt (vgl. Matthäus 10,41).
 
Matthäus 10,41:
41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen.
 
Die Grenze innerhalb des Bauabschnitts vom Quelltor und die Herrlichkeit Gottes
 
Da Gott jedem in seinem Volk Grenzen zugeteilt hat, die es gilt zu achten, ist in dem Bauabschnitt des „Quelltors“ mit seinen Grenzen ein offenbarender Hinweis verborgen, der sich als „bis an die Stufen, die von der Stadt Davids hinabführen“ bezeichnet wird. Diese Grenze stand im Verbund mit „der Mauer am Teich der Wasserleitung bei dem Garten des Königs.“
 
Bei dem Teich der Wasserleitung beim Garten des Königs handelt es sich um den Teich „Siloah“, was „Aussendung, Entsendung des Wassers, Gesandter“ bedeutet.
 
Siloah war der Teich, wo Jesus gegenüber dem Mann, der von Geburt an blind war auf die Erde spuckte und mit seinem Speichel einen Brei machte, den er dem Blinden auf die Augen strich und ihn dann aufforderte, sich im genannten Teich zu waschen. Nachdem der Blinde der Anweisung Jesu folgte, wurde er geheilt und konnte sehen (vgl. Johannes 9,6-7).
 
Johannes 9,6-7:
6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.
7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.
 
Darüber hinaus steht der Teich „Siloam/Siloah“ mit dem „Sukkot-/ Laubhüttenfest“ in Verbindung. Dieses biblische Fest feiert die Herrlichkeit Gottes und dessen Zunahme.
 
=> Jedes Jahr zum Laubhüttenfest führte der Hohepriester einen prophetischen Akt durch.
Er nahm Wasser vom Teich „Siloam/Siloah“ und brachte es zum Tempel hinauf, um es neben dem Altar auszugießen.
 
Das symbolisierte den Aufruf an Gott den Spät- und Frühregen auf das Land fallen zu lassen. Der Spätregen beinhaltet Niederschläge am Ende der Regenzeit, etwa März/April, ist wichtig für die Entwicklung der Körner des Wintergetreides. Der Frühregen ist gewöhnlich Ende Oktober oder Anfang November, zum Beginn der etwa sechs Monate währenden Regenzeit, und nach der Trockenzeit des Sommers zur neuen Aussaat nötig.
 
In diesem Zusammenhang offenbart uns dieser Akt den Aufruf an Gott seinen „geistlichen Regen“ in der heutigen Zeit zu senden, welches die Ausgießung von seinem Geist ist, von dem der Prophet Joel prophezeite (vgl. Joel 3,1-2).
 
Joel 3,1-2:
1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.
2 Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
 
Die Umsetzung der Ausgießung durch den Priester wurde jeden Tag in den Tagen des Laubhüttenfestes durchgeführt. Am letzten Tag des Laubhüttenfestes, welches der große Festtag war, begleitete eine große Menschenmasse den Hohepriester bei der prophetischen Handlung als er das Wasser vom Teich „Siloam/Siloah“ zum Tempel brachte. Somit wurde die große Menschenmenge ein Zeuge der großen Ausgießung.
 
Und genau zu diesem Zeitpunkt stand Jesus an dem Ort und sprach von dem lebendigen Wasser:
 
„Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Johannes 7,37-38 <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Lehre von Robert Heidler – GZI zu der Thematik von Sukkot.)
 
Anhand dessen und der zuvor genannten Grenze innerhalb des Bauabschnitts des Quelltors wird für uns deutlich, dass es Gottes Verlangen ist, uns mit seinem prophetischen Geist zu berühren. Aus dieser Berührung mit Offenbarung resultiert, dass wir mit erleuchteten Augen des Herzens unseren Weg mit Christus Jesus vorangehen, während der HERR eine geistliche Frische freisetzt (vgl. Epheser 1,17-18).
 
Epheser 1,17-18:
… 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Die herabsteigenden Engel und der Jünger Nathanael
 
Diese geistliche Frische wird von Engeln (Anm.: Winden), die über Jesus Christus als dem Menschensohn herabsteigen zu uns gebracht (vgl. Johannes 1,51 i.V.m. Psalm 104,4; Hebräer 1,7).
 
Johannes 1,51:
51 Und er spricht zu ihm [Anm.: Nathanael]: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
 
Psalm 104,4:
… 4 der du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern; …
 
Hebräer 1,7:
7 Von den Engeln spricht er zwar: „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen“, …
 
Die herabsteigenden Engel tragen dynamische Offenbarungen des HERRN, die uns unter anderem durch reife Propheten/Prophetinnen überbracht werden, die ein geistliches Verständnis über „Israel“ besitzen. Denn es war der Jünger Nathanael, der sich unter „dem Schatten“ des Feigenbaums befand.
 
Johannes 1,48:
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

Der Feigenbaum ist eine Repräsentation für das Volk Israel und ist einer der wichtigsten Fruchtbäume in Israel. Es ist kein Zufall, dass der Feigenbaum indirekt im Schöpfungsbericht mit Namen erwähnt ist (vgl. 1.Mose 3,7-8).

1.Mose 3,7-8:
7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
8 Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten.
 
Anhand des Aufenthaltsortes von Nathanael wird deutlich, dass er in einer geistlichen Autoritätsposition fungierte und ein geistliches Verständnis über die Stellung Israels sowie dessen Hauptstadt Jerusalem besaß, ähnlich wie die Richterin und Prophetin Deborah (vgl. Richter 4,4-5).
 
Richter 4,4-5:
4 Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots.
5 Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht.
 
Nathanael hatte auch ein territoriales Verständnis über die Stellung von Regionen bzw. Städten im Geistbereich von Israel. Das wird anhand seiner Aussage gegenüber Philippus deutlich, der ihn wissen ließ, dass aus Nazareth normalerweise nichts Gutes zu erwarten sei, weil die Bewohner der Stadt wenig Glauben für den Messias besaßen, was sich später bestätigte (vgl. Johannes 1,45-46 i.V.m. Matthäus 13,58).

Johannes 1,45-46:
45 Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.
46 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!
 
Matthäus 13,58:
58 Und er (Anm.: Jesus) tat dort (Anm.: Nazareth) nicht viele Zeichen wegen ihres Unglaubens.
 
Nathanael besaß ein demütiges, aufrichtiges Herz und war trotz seines Wissens über Nazareth bereit, sich der Weisung der offenbarenden Wahrheit, die ihm Philippus überbrachte zu fügen, so dass Nathanael seinen Platz unter dem Feigenbaum verließ und in die Gegenwart des Sohnes Gottes trat (vgl. Johannes 1,47-48).

Johannes 1,47-48:
47 Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

Es war demnach kein Zufall, dass Jesus gegenüber Nathanael den Feigenbaum im Zusammenhang mit der Bezeichnung eines wahrhaftigen Israeliten nannte, weil der Feigenbaum wie bereits beschrieben ein Symbol für das Volk Israel ist.

Aufgrund des gesprochenen Wortes der Erkenntnis durch Jesus nahm Nathanael die Autorität von Jesus Christus im Geistbereich wahr. Es weist uns darauf hin, wie entscheidend sein Verständnis war, indem er Jesus als Rabbi als vollkommene Autorität im Wort Gottes, Sohn Gottes als vollkommene Autorität in der wahrhaftigen Beziehung zu Gott, dem Vater und König von Israel als vollkommene Regierungsautorität anerkannte (vgl. Johannes 1,49).

Johannes 1,49:
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
 
Die Herzenshaltung, so wie sie der Jünger Nathanael hatte, und das Herabkommen der Engel führen uns als Volk Gottes tiefer in die Erkenntnis der Regierungsherrschaft Gottes, die auf seiner Liebe, also der ersten Liebe gegründet ist und von der Präsenz seiner Herrlichkeit begleitet wird (vgl. 1.Korinther 13,1-2 i.V.m. 1.Korinther 2,7; 2.Korinther 3,18).
 
1.Korinther 13,1-2:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
 
1.Korinther 2,7:
7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, …
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
=> Es ist der Mund der Propheten, der als Öffnung für das von Gott ausgesandte Wort dient, um seinen Plan zu den Menschen zu prophezeien.

Wenn sich die von Gott ausgesandten Prophezeiungen im Übergang von der unsichtbaren Welt in die sichtbare Welt befinden, dienen die Propheten als sogenannte Förderanlagen der ewigen und geistlichen Dinge des Himmels, die für diese Welt bestimmt und auf dem Wind des Geistes (Anm.: Heiliger Geist und Gottes Engel) transportiert werden.
 
All das wird durch Prophetie initiiert und geschaffen. Dieser Vorgang wird durch die Wahrheit, dass Jesus Christus das Wort Gottes und sein Zeugnis der Geist der Prophetie ist, untermauert (vgl. Johannes 1,14; Offenbarung 19,10e). <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text basiert auf einer Erklärung aus dem „Prophet`s Dictionary“ von Paula A. Price, Ph. D.; Seite 386, 387.)
 
Somit wird in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Abdeckung des Quelltors deutlich. Nämlich, dass Prophetie auf der Grundlage der Wahrheit des Wortes Gottes wirkt und durch die Führung des Heiligen Geistes freigesetzt wird (vgl. 2.Petrus 1,19-21).
 
2.Petrus 1,19-21:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
 
Wenn wir in der wechselseitigen Dynamik des Wortes Gottes und Prophetie leben, führt uns das als Volk Gottes in geistliche Einheit, die aus dem Verständnis der Stämme Israels resultiert, im gegenseitigen Respekt in Christus, der die Tür ist, zusammenzuwachsen und dadurch unseren Positionen innerhalb der Ekklesia bewusst sind.
 
Denn es sind die Stämme Israels, die in der Braut bzw. Frau des Lammes [Anm.: Struktur der ersten Liebe], die eine herrliche Stadt ist zu Perlentoren werden, über denen jeweils ein Engel gesetzt ist (vgl. Offenbarung 21,9-12).
 
Offenbarung 21,9-12:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; 12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: …
 
Es ist demnach der geistliche Wandel der Ekklesia in dieser biblischen Ordnung, der dazu beiträgt, dass die Kraft Gottes aktiviert und der falsche prophetische Einfluss in unserer Zeit korrigiert wird (vgl. 4.Mose 24,1-2).
 
4.Mose 24,1-2:
1 Als nun Bileam sah, dass es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste, 2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn …
 
Wir dürfen uns als Ekklesia weiterhin ausstrecken nach diesem wahrhaftigen und biblischen Verständnis, das griechische Denken und Einflüsse von Religiosität konfrontiert sowie zu einer richtigen Orientierung in diesen Tagen führt.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm