Das Einrad und der Erlösungszyklus

Vor einigen Tagen sprach der HERR durch eine Begebenheit im Alltag, während ich mich auf dem Weg zu unserem apostolischen Zentrum „Holy Place“ befand. Hierbei begegnete mir an einer Kreuzung eine blonde Frau mittleren Alters, elegant gekleidet, und sie trug einen Pelzmantel. An dieser Kreuzung befand sich unter anderem eine Gaststätte mit dem Namen „Goldener Löwe“.
 
Das Einrad und Lobpreis
 
Als ich über die Kreuzung ging, bemerkte ich, dass die genannte Frau neben mir laufend ein Einrad mit rotem Fahrgestell in der Hand hielt. Als ich auf der anderen Seite ankam, stoppte die Frau an einem Eckgebäude und hielt sich an der Wand fest, um sich auf ihr Einrad zu setzen. Als sie auf ihrem Einrad saß, erhob sie ihre Hände, um das Gleichgewicht zu halten und fuhr auf dem Weg voran, den ich noch weiter zu Fuß ging.
 
Während ich das sah, sprach der Heilige Geist von der Bedeutung des biblischen Monats Nissan | Abib, der mit dem Stamm „Juda“ verbunden ist, was „Lob, Preis“ bedeutet. Der Stamm „Juda“ trägt unter anderem als Stammessymbol den „Löwen“ (vgl. 1.Mose 49,9).
 
1.Mose 49,9:
9 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Löwe hat er sich hingestreckt und wie eine Löwin sich gelagert. Wer will ihn aufstören?
 
Das hebräische Wort für „Lobpreis“ ist „jādāh“ und trägt in sich das hebräische Wurzelwort für „Hand-jād.“ Darüber hinaus umfasst das hebräische Wort „jādāh“ „das Erheben der Hände im Lobpreis, der Ausdruck von Dank sowie die Anerkennung der Werke Gottes“.
(Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „jādāh“ und mit der Wortschlüsselnummer: 3116 und dem Buch „Zeit, vorwärts zu gehen“ von Chuck D. Pierce auf Seite 221)
 
Da das Einrad ein Vehikel ist, das bei Benutzung vertikal nach oben ausgerichtet ist und die Frau einen Pelzmantel trug, ist das für uns ein Hinweis auf die Ekklēsia, die sich im Gnadenwerk des Sohnes Gottes, Jesus Christus im Zyklus seiner Erlösung voran bewegt.
 
Es ist dieser biblische Monat, von dem sich alle anderen Monate ehrerbietend ausrichten, da es der Monat Nissan | Abib ist, der das Geheimnis des Opfers des Lammes Gottes trägt (vgl. 2.Mose 12,1-3 i.V.m. 2.Mose 13,4).
 
2.Mose 12,1-3:
1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen.
3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus.
 
2.Mose 13,4:
4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib.
 
Im biblischen Kontext existieren zwei biblische Zeitzyklen, bei denen es sich bei dem ersten Zeitzyklus um den Segenszyklus handelt und sich vom Zeitpunkt von der Erschaffung des Menschen ausrichtet (Anm.: beginnend im Herbst).
 
Bei dem zweiten Zeitzyklus handelt es sich um den Zyklus der Erlösung, der mit dem biblischen Monat Abib | Nissan beginnt, welches sich nach dem Blut des Lammes Gottes ausrichtet, das zu Pessach vergossen wurde (Anm.: beginnend im Frühjahr).
 
Da Adam und Eva durch ihren Sündenfall den ersten kreierten Zeitzyklus Gottes (Anm.: Segenszyklus- „Seid fruchtbar und mehrt euch.“; vgl. 1.Mose 1,28) verletzten und dieser ab dem Zeitpunkt des Sündenfalls eine Abwärtsspirale, einen Fluch in sich trug, musste Gott einen neuen Zeitzyklus kreieren, den Zyklus der Erlösung, der mit dem Blut des Lammes im Zusammenhang steht, um die Abwärtsspirale im Zeitzyklus des Segens zu blockieren.
 
Im Monat Abib | Nissan wurde das Volk Israel aus der Knechtschaft der Schlange befreit (Anm.: der Pharao trug als Herrschersymbol eine aufgerichtete Kobra auf dem Kopf) und der Segenszyklus Gottes erlöst.
 
Jesus Christus, das Lamm Gottes und der Löwe aus dem Stamm Juda
 
Abib | Nissan ist der biblische Monat, in dem wir als Braut Jesu das Blut des Lammes Gottes feiern. Pessach bedeutet „hinübergehen/vorbeigehen“ und beinhaltet für uns als Gläubige in Christus heute das Fest, das wir feiern, worin wir tiefer in das Land unserer Verheißung hineingehen.
 
Es ist das Blut des Lammes Gottes, das uns aus der Sklaverei in seine herrliche Freiheit als Söhne Gottes geführt hat und uns in der Zeit des göttlichen Urteils schützt (vgl. 2.Mose 12,5-7.12-14 i.V.m. Römer 8,21).
 
2.Mose 12,5-7.12-14:
5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr es nehmen 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.
7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie es essen, …
12 Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter, ich, der HERR.
13 Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage.
14 Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest für den HERRN, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.
 
Römer 8,21:
… 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Söhne Gottes.
 
Es ist das Blut des Lammes Gottes, das uns zu Königen und Priestern gemacht hat, um Gott, dem himmlischen Vater, zu dienen (vgl. Offenbarung 1,5-6).
 
Offenbarung 1,5-6:
… 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
 
Nicht allen Christen ist in der Tragweite klar, dass Jesus Christus der Löwe aus dem Stamm Juda und auch das Lamm Gottes ist, das geschlachtet wurde, dessen Erscheinung mit der Berechtigung zur versiegelten Prophetie verbunden ist (vgl. Offenbarung 5,4-5; Offenbarung 6,1).
 
Offenbarung 5,4-6:
4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen.
5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Offenbarung 6,1:
1 Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!
 
Es ist der Löwe aus dem Stamm Juda, der nur durch die Aussage von einem der 24 Ältesten im Buch der Offenbarung erwähnt wird (vgl. Offenbarung 5,5).
 
Der Löwe aus dem Stamm Juda ist im Buch der Offenbarung für Johannes nicht sichtbar, sondern wird durch die Aussage des einen Ältesten bekannt gemacht. Das macht deutlich, dass Juda einen Klang hat und dieser beinhaltet unter anderem den Aufruf zum Lobpreis.
 
Lobpreis ist unter anderem der Ausdruck des Vertrauens seitens der Ekklēsia gegenüber dem himmlischen Vater und hilft uns als Teil des Leibes Christi dabei im Geist richtig ausgerichtet zu bleiben. Da der Vater Geist ist (vgl. Johannes 4,23-24a), ist es erforderlich, dass wir in einem geisterfüllten Klang der Anbetung vorangehen, um im Willen Gottes zu leben.
 
Johannes 4,23-24a:
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben 24a Gott ist Geist, …
 
Das wird deutlich durch die Menschenhand, die unter den Flügeln der Kerubim erschien, wobei „Hand-jād“ auf den Lobpreis und die Flügel auf die geisterfüllte Komponente hinweisen (vgl. Hesekiel 10,8).
 
Hesekiel 10,8:
8 Und es erschien an den Cherubim etwas wie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln.
 
Die kerubische Natur ist verbunden mit dem Aussehen eines Stieres, der wiederrum ein Hinweis auf den himmlischen Vater ist, da das hebräische Wort für „Vater – `āb“ mit dem hebräischen Buchstaben „Aleph“ beginnt, der der Führungsbuchstabe im hebräischen Alphabet ist und unter anderem „Rind“ bedeutet sowie piktographisch einen „Stierkopf“ darstellt (vgl. Hesekiel 10,14).
 
Hesekiel 10,14:
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs (Anm.: Stiers), …
 
Die Anerkennung von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen
 
Wenn wir Jesus Christus als den Gekreuzigten und Auferstandenen in unserem Leben anerkennen, sind wir von Gott berechtigt, Dinge zu erkennen, die er vor unseren geistigen Augen über eine Zeitspanne verborgen und versiegelt hielt, um diese zur richtigen Zeit gemäß seinem Willen zu offenbaren.
 
Es ist das Verlangen des himmlischen Vaters, dass wir uns in seinem siebenfältigen Geist bewegen (Anm.: seine „sieben Augen“; vgl. Jesaja 11,2), sowie in der Struktur der sieben Hörner des Lammes Gottes, die seine Macht, seinen Reichtum, seine Weisheit, seine Stärke, seine Ehre, seine Herrlichkeit und sein ewiges Lob umfassen (vgl. Offenbarung 5,6.12).
 
Offenbarung 5,6.12:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. …
… 12 die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.
 
Da Klang Bewegung kreiert und der Stamm „Juda“ angewiesen wurde zuerst zu gehen, kommt den Rädern des Thronwagens, also der Bewegung eine besondere Bedeutung zu (vgl. 4.Mose 10,14 i.V.m. Richter 20,18).
 
4.Mose 10,14:
… 14 nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, und über ihr Heer gebot Nachschon, der Sohn Amminadabs.
 
Richter 20,18:
18 Die machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen in den Kampf gegen Benjamin? Der HERR sprach: Juda soll anfangen.
 
Die Räder des Thronwagens Gottes und wahre geistliche Einheit
 
Aus dem Buch Hesekiel wissen wir, dass die einzelnen Räder vom Thronwagen Gottes im Hebräischen „‘ôṗan“ genannt werden, wobei die Räder in ihrer Gesamtheit den neuen Namen „galgal“ erhalten, was unter anderem auch als „Wirbelsturm oder etwas, was herumgewirbelt wird“ bezeichnet werden kann (vgl. Hesekiel 10,9-10.13).
(Anm.: Teilauszug aus der Strong’s Konkordanz zu dem hebräischen Wort „‘ôṗan“ und „galgal“ mit der Wortschlüsselnummer: H212, H1534)
 
Hesekiel 10,9-10.13:
9 Und ich sah, und siehe, vier Räder standen bei den Cherubim, bei jedem Cherub ein Rad, und die Räder sahen aus wie ein Türkis, 10 und alle vier sahen eins wie das andere aus; es war, als wäre ein Rad im andern. …
13 Und die Räder wurden vor meinen Ohren „das Räderwerk“ genannt.
 
Somit wird deutlich, dass wahre geistliche Einheit unter Heiligen, also die eines Geistes und Sinnes sind zu einer geistlichen Bewegung beitragen, die den himmlischen Vater als ewigen König erheben. Der Prophet Hesekiel betont das mit der Aussage, dass der Geist der Wesen in den Rädern war (vgl. Hesekiel 10,17 i.V.m. Apostelgeschichte 4,32a; Philipper 2,2).
 
Hesekiel 10,17:
17 Wenn jene standen, so standen diese auch; erhoben sie sich, so erhoben sich diese auch; denn es war der Geist der Gestalten in ihnen.
 
Apostelgeschichte 4,32a:
32a Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; …
 
Philipper 2,2:
… 2 so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.
 
Wahre geistliche Einheit setzt die Salbung des Geistes über die vom himmlischen Vater festgelegte Struktur frei in der sich die betreffenden Heiligen einmütig aufhalten (vgl. Psalm 133).
 
Psalm 133,1-3:
1 Von David, ein Wallfahrtslied.
Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
2 Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons, das herabfließt in seinen Bart, das herabfließt zum Saum seines Kleides, 3 wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.
 
Möge dieser Monat und Auftakt des neuen Erlösungszyklus für uns als Heilige in Christus eine kraftvolle Zeit der zusammenstehenden Anbetung werden, um mit Lobpreis und Anerkennung des Lammes dem Vater Ehre zu geben.
 
Würdig ist das Lamm!
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm