Die Etablierung des Zeitpunktes Gottes

Mit dem richtigen biblischen Zeitverständnis ist es möglich, dazu beizutragen, dass die betreffenden Heiligen im Volk Gottes, die danach verlangen im Zentrum des Willens Gottes zu wandeln, in den richtigen Augenblick Gottes hineingeführt werden.
 
Anhand von 1.Chronik 12,33 wird deutlich, dass das richtige biblische Zeitverständnis dazu dient, dass die jeweiligen Heiligen in die richtige Umsetzung von Dingen innerhalb der temporären Zeit geführt werden.
 
1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issaschar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …
 
Daraus resultiert, dass es zu den richtigen Ergebnissen in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes kommt.
 
Das biblische Verständnis des Zeitpunktes Gottes
 
Der geistliche Raum des biblischen Verständnisses über den richtigen Augenblick Gottes kann mit dem Zelt der Begegnung gleichgesetzt werden, dass Mose aufrichtete, während sich das Volk Israel im Lager in seinen Zelten befand (vgl. 2.Mose 33,7a).
 
2.Mose 33,7a:
7 Mose nun nahm ⟨jeweils⟩ das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern vom Lager für sich, und nannte es: Zelt der Begegnung. …
 
Diese Art von Zelt trug den geistlichen Charakter der Begegnung mit Gott. Das an dieser Stelle für „Zelt“ verwendete hebräische Wort ist „‘ōhäl“, was ein „Zelt“ meint, „das deutlich als solches aus der Ferne erkennbar ist“. Das hebräische Wurzelwort von „‘ōhäl – Zelt“ ist „‘āhal“ und bedeutet „ein Zelt aufschlagen, zelten“ oder „hell scheinen“. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „‘ōhäl“ und „‘āhal“ mit der Wortschlüsselnummer: 171, 170, 169*)
 
Darüber hinaus umfasst die Namensgebung des „‘ōhäl – Zeltes“ durch Mose den Zeitpunkt der Begegnung mit Gott. Das wird anhand des hebräischen Wortes „mô’ēd” für „Begegnung“ deutlich, was auch „Zusammenkunft, Festzeit, Verabredung, bestimmte Zeit“ bedeutet.
 
Außerdem umfasst es „die Zusammenkunft mit den richtigen Personen zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu den hebräischen Worten „mô’ēd“ mit der Wortschlüsselnummer: 4227)
 
Der Empfang von strategischer Offenbarung wird ermöglicht, die in das jeweilige Leben eines Heiligen implementiert wird, um die richtige Sache, also den Plan Gottes im sichtbaren Bereich umzusetzen.
 
Da Mose das Zelt außerhalb des Lagers Israel aufrichtete, wird deutlich, dass er die Zeitpunkte Gottes, die jedes Jahr in der Zukunft lagen verstand. Es war ihm ein Anliegen, diese in der Zukunft des Volkes Israel zu positionieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben in den für sie von Gott vorherbestimmten Zeitpunkt einzutreten und dadurch offenbarende Strategie für ihr Leben in Empfang zu nehmen. Dadurch waren die Israeliten auf dem Weg den Plan Gottes, der sich in ihrer Zukunft befand in die Gegenwart ihres Lebens zu implementieren (vgl. 2.Mose 33,7b).
 
2.Mose 33,7b:
… 7b Und es geschah, jeder, der den HERRN suchte, ging zum Zelt der Begegnung (Anm.: Bereich der Zukunft) außerhalb des Lagers (Anm.: Bereich der Vergangenheit und Gegenwart) hinaus.
 
Der Plan Gottes wird dadurch umgesetzt, wenn sich das Volk Gottes darüber im Klaren ist, welche Festzeit Gottes innerhalb eines biblischen Jahres bevorsteht und dementsprechend darauf vorbereitet ist. Wir bereiten uns auf diese Zeitfenster vor, um zu der jeweiligen Festzeit die Gegenwart Gottes in ihrer jeweiligen Charakteristik zu ehren und zu feiern.
 
Das beinhaltet die Verheißung Gottes, die sich noch in der Zukunft befindet, in die Gegenwart der temporären Zeit zu bringen, so dass es zur Begegnung mit der Verheißung kommt, um diese zu genießen und sich darin weiter auszubreiten.
 
Durch das Aufsuchen des Zeltes der Begegnung trat jeder einzelne des Volkes Israel, der sich dort aufhielt in den von Gott festgelegten Zeitpunkt ein, der mit ihrer Verheißung in Verbindung stand.
 
Zudem kann man sagen, dass sobald sich eine Person in das Zelt begab, diese sich plötzlich unter der Abdeckung des dunklen Firmaments mit den leuchtenden Sternen aufhielt. Daraus folgte, dass „die Stimme“ aus dem Areal der Söhne Gottes, der den Bereich der Engel umfasst in ihrem Herzen Resonanz fand. Es gab dem einzelnen die feste Zuversicht, von der Verheißung Gottes ummantelt zu sein (vgl. Hiob 38,7; Psalm 19,2 i.V.m. 1.Mose 15,5; Psalm 18,12a).
 
Hiob 38,7:
… 7 als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne?
 
Psalm 19,2:
2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
 
1.Mose 15,5:
5 Und er hieß ihn (Anm.: Abram/Abraham) hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!
 
Psalm 18,12a:
12a Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt; …
 
Das wird anhand des hebräischen Wortes für „mô’ēd – Begegnung“ deutlich, was erstmalig in 1.Mose 1,14 im Zusammenhang mit den Sternen am Firmament in Form von „Zeichen“ erwähnt wird.
 
1.Mose 1,14:
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen (hebr. „mô’ēd“), Zeiten, Tage und Jahre …
 
Jeder biblische Monat trägt eine Frucht also eine Kapazität von Gottes Verheißung, die er in die jeweiligen Monate hineingelegt hat und die es für uns gilt, gemäß seinem Maßstab zu entwickeln.
 
Wenn wir als Gerechte im Bereich seines Geistes der Weisheit und Offenbarung verwurzelt sind, der einem Flussbett mit seinen zwei Uferseiten gleicht, sind wir in der Lage durch die Führung Gottes aus jedem Monat die Verheißung für den jeweiligen Zeitraum herauszukristallisieren (vgl. Jeremia 17,7-8 i.V.m. Offenbarung 22,2).
 
Jeremia 17,7-8:
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
 
Offenbarung 22,2:
… 2 mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
 
Um den Moment Gottes in seiner Fülle zu verstehen und den Segen daraus zu genießen, sollten wir uns als sein Volk mit den biblischen Monaten vertraut machen sowie die drei von Gott angeordneten biblischen Feste anerkennen und diese in der Freiheit des Glaubens feiern.
 
Die drei von Gott angeordneten biblischen Feste
 
Bei diesen drei Festen handelt es sich um:
 
  1. Pessach (Anm.: Feiert das Blut des Lammes; vgl. 3.Mose 23,4-8)
  2. Schawuot/Pfingsten (Anm.: Feiert Gottes physische Versorgung => Weizengabe; vgl. 3.Mose 23,15-17; Gottes offenbarende Versorgung => Übergabe der Thora - Lehre Gottes auf dem Berg Sinai; vgl. 2.Mose 19,1ff.) und die Versorgung des Heiligen Geistes => Pfingsten/Kraft aus der Höhe; vgl. Apostelgeschichte 2,1ff.)
  3. Sukkot/Laubhüttenfest (Anm.: Feiert die Herrlichkeit Gottes; vgl. 3.Mose 23,33-36.39-43).
 
Zu diesen drei Festzeiten sollten gemäß der Anordnung Gottes die Männer des Volkes Israel (Anm.: Symbol für Autorität und Verantwortlichkeit) nie mit leeren Händen vor ihm erscheinen (vgl. 2.Mose 23,14-17; 2.Mose 34,23-24; 5.Mose 16,16-17).
 
2.Mose 23,14-17:
14 Dreimal im Jahr sollt ihr mir ein Fest feiern: 15 Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du so halten, dass du sieben Tage ungesäuertes Brot isst, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus Ägypten gezogen – erscheint aber nicht mit leeren Händen vor mir! –, 16 und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast, und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesammelt hast vom Felde.
17 Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.

2.Mose 34,23-24:
23 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN, dem Gott Israels.
24 Denn ich werde die Heiden vor dir ausstoßen und dein Gebiet weit machen und niemand soll dein Land begehren, während du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen.

5.Mose 16,16-17:
16 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist in deiner Mitte, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Wochenfest und zum Laubhüttenfest. Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen, 17 sondern ein jeder mit dem, was er zu geben vermag, nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.
 
Als Volk Gottes dürfen wir verstehen, dass Gott im geistlichen sowie im natürlichen Bereich Zeitfenster zur Verfügung gestellt hat, die das Potential tragen, neues Leben zu spenden, um somit neues Leben in Jesus Christus im Verborgenen in Empfang zu nehmen, damit es zum richtigen Zeitpunkt durch die „Geburt“ hervorgebracht wird.

Um in den Segnungen Gottes und der Gebietserweiterung für diese Zeit leben zu können (vgl. 2.Mose 34,23-24), ist es ratsam, die festgelegten biblischen Zeitfenster der Feste Gottes und die biblischen Monate richtig zu verstehen.
 
Durch das richtige Verständnis der biblischen Feste sowie die Anerkennung dieser Zeitfenster und der jeweiligen biblischen Monate innerhalb eines jeden Jahres kreieren wir auf der Grundlage des Glaubens einen Bereich der Verheißung und Treue.

Diese Feiern der biblischen Feste sollten nicht aus religiöser Gesetzlichkeit geschehen, sondern aus aufrichtigem Herzen im Glauben (Anm.: wahrhaftige Beziehung mit Gott durch Jesus Christus unter der Führung des Heiligen Geistes). Es wird dabei möglich, sich von der griechischen Kultur, gesellschaftlicher Prägung in der Welt und dem Humanismus loszusagen, um das Wort Gottes in seiner Fülle zu erfahren.

Doch bevor wir als Volk Gottes geisterfüllt bzw. im Glauben die biblischen Feste feiern, ist es unabdingbar, dass wir durch das gesamte Jahr hindurch persönlich Zeit mit dem himmlischen Vater verbringen, um potentiellen geistlichen Samen in das Zeitfenster des gemeinsamen Feierns mit Gott zu bringen, so dass uns der Vater geistliches bzw. wahres Leben zuteilen kann.
 
Das ist der Grund, warum die Männer zu den drei biblischen Festen (Anm.: Pessach, Schawuot, Sukkot) nicht mit leeren Händen vor Gott erscheinen sollten, weil diese Zeit einen „weiblichen Charakter“ von Fruchtbarkeit trägt.
 
Darüber hinaus kommt der Bereich der Verheißung Gottes einem Baldachin gleich, der sich über unserem Leben erstreckt und in dem sich das dunkle Firmament mit seinen leuchtenden Sternen befindet. Dieser Bereich ist die Sphäre, in die auch unser Vorvater des Glaubens Abraham schaute und die Verheißung Gottes hörte (vgl. 1.Mose 15,15).
 
1.Mose 15,5:
5 Und er hieß ihn (Anm.: Abram/Abraham) hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!
 
Deshalb lasst uns mit Zuversicht in das Zelt der Verheißung Gottes eintreten und seine Zeiten und Feste verstehen, um mit einer größeren Kapazität seiner Verheißung in der Gnade voranzugehen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm