Die Überquerung des Wassers und die Beschneidung des Herzens

Anhand des Wortes Gottes wird deutlich, dass Phasen des Übergangs mit der Präsenz von Wasser einhergehen. Dieses Prinzip wird deutlich anhand des Auszugs des Volkes Israel unter der Führung von Mose aus Ägypten in die Wüste sowie dem Eintritt des Volkes Israel unter der Führung von Josua ins verheißene Land (vgl. 2.Mose 14,16.21-22 i.V.m. Josua 3,13-17).
 
2.Mose 14,16.21-22:
16 Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es mitten durch, sodass die Israeliten auf dem Trockenen mitten durch das Meer gehen. …
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
 
Josua 3,13-17:
13 Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrschers über alle Welt, tragen, in dem Wasser des Jordans stillstehen, so wird das Wasser des Jordans, das von oben herabfließt, nicht weiterlaufen, sondern stehen bleiben wie ein einziger Wall.
14 Als nun das Volk aus seinen Zelten auszog, um durch den Jordan zu gehen, und als die Priester die Bundeslade vor dem Volk hertrugen 15 und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tauchten – der Jordan aber war die ganze Zeit der Ernte über alle seine Ufer getreten –, 16 da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet wie ein einziger Wall, sehr fern, bei der Stadt Adam, die zur Seite von Zaretan liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und floss ganz weg. So ging das Volk hindurch gegenüber von Jericho.
17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen still im Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.
 
Als Volk Gottes bewegen wir uns in der Struktur des Königreiches, das es gilt mit seinen verschiedenen Ebenen der Himmel zu verstehen, die an das Element des Wassers gekoppelt sind.
Das verdeutlicht die Bedeutung des hebräischen Wortes „mamlākāh“, das für den Begriff „Königreich“ verwendet wird. Dieses hebräische Wort beginnt zweifach mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“, der unter anderem mit „Wasser“ verbunden ist sowie den Zahlenwert „40“ trägt.
 
Das im Wort Gottes verwendete hebräische Wort für „Wasser“ ist „Majim“ und wird ausschließlich in der Pluralform benutzt. Es beginnt mit dem hebräischen Buchstaben „Mem“ und schließt zugleich damit ab. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „mamlākāh – Königreich“ mit der Wortschlüsselnummer 4542)
 
Auch Jakob trat in eine neue Zeit ein, nachdem er die Furt des Jabbok mit seiner Familie überquerte und damit im Zusammenhang das Angesicht Gottes sah. Das hatte zur Folge, dass Jakob sich in fester Zuversicht mit gottgegebener Strategie seinem Bruder Esau näherte, der ihn normalerweise töten wollte (vgl. 1.Mose 32,23-32 i.V.m. 1.Mose 33,1-4).
 
1.Mose 32,23-33:
23 Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, 24 nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte, 25 und blieb allein zurück.
Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
26 Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.
27 Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
28 Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob.
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
31 Und Jakob nannte die Stätte Pnuël; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet.
32 Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte. …
 
1.Mose 33,1-4:
1 Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Leibmägde 2 und stellte die Mägde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt.
3 Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam.
4 Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn und sie weinten.
 
Die Abtrennung von Zeit und die erleuchteten Augen des Herzens
 
Das Durchqueren des Wassers weist ebenfalls auf die Beschneidung des Herzens hin, die damit verknüpft ist, dass eine alte Zeit abgetrennt wird, damit wir mit erleuchteten Augen des Herzens in der neuen Zeit mit Jesus Christus vorangehen können.
 
Die erleuchteten Augen des Herzens gehen einher mit einer erneuerten geistlichen Sichtweise und der erforderlichen Unterscheidung (vgl. Epheser 1,18).
 
Epheser 1,18:
18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist …
 
Darüber hinaus bleibt es nicht aus, dass wenn man sich mit der erneuerten Sichtweise entscheidet weiter mit Jesus Christus vorzurücken, es zu Konfrontationen mit dem religiösen Geist kommt. Dieser arbeitet durch gläubige Menschen, die sich nicht durch den Heiligen Geist in ihrem Geist und Sinn erneuert haben. Sie besitzen zwar eine gewisse Art von „Neugier“ für das Neue, jedoch sind sie im Herzen dafür verschlossen oder bezweifeln es, weil sie den Plan Gottes nicht erkennen können.
 
Nur durch die Erneuerung des Geist und Sinns ist man in der Lage, den Willen Gottes zu erkennen (vgl. Römer 12,2 i.V.m. Epheser 4,23-24).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23-24:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
 
Wir befinden uns als Leib Jesu in einer Zeit, in der es erforderlich ist Jünger hervorzubringen, die Jesus Christus uneingeschränkt folgen und unter der Führung des Heiligen Geistes zur Beschneidung der Herzen der Menschen beitragen.
 
=> Die wahre Jüngerschaft Jesu umfasst eine Unbedingtheit der „Nachfolge“, die weit über das traditionelle Maß hinausgeht. Es ist erforderlich, dass der Jünger Jesu um der anbrechenden Herrschaft Gottes willen, bereit sein muss, alles hinter sich zu lassen (vgl. Lukas 9,57-62; Lukas 14,25-27). Somit sind wahre Jünger Jesu aufrichtige Schüler/Studenten (Anm.: die immer lernbereit sind) lernen, wachsen und mehr nach der Erkenntnis ihrer Berufungen und Ziele suchen und darin wandeln. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einem Zitat von Rick Joyner.).
 
Aus der zuvor genannten Beschneidung des Herzens resultiert, dass der Leib Jesu die Dynamik des Lobpreises an den Ort des Verständnisses über die Zeitzyklen Gottes bringt, so dass es zur Verschmelzung von Lobpreis und der vorherbestimmten Zeit Gottes kommt, um mit einem neuen Verständnis über Gottes Zeitpunkte und in prophetischer Wachsamkeit voranzugehen.
 
Dieses Vorgehen ist anhand der Bibelstelle aus Johannes 4,1-4 geoffenbart.
 
Johannes 4,1-4:
1 Als nun Jesus erfuhr, dass den Pharisäern zu Ohren gekommen war, dass er mehr zu Jüngern machte und taufte als Johannes 2 – obwohl Jesus nicht selber taufte, sondern seine Jünger –, 3 verließ er Judäa (Anm.: bedeutet „Lob, Preis“) und ging wieder nach Galiläa (Anm.: bedeutet „Kreis, Umkreis“).
4 Er musste aber durch Samarien (Anm.: bedeutet „zum Wächter gehörig, Wachtberg“) reisen.
 
Das Verständnis über das Erbe des Königreichs
 
Darüber hinaus führt uns der Heilige Geist in Form von offenbarender Wahrheit in ein größeres Verständnis über das Potential des Erbes des Königreichs in den Generationen, was mit dem Festhalten an der Verheißung Gottes sowie der Administration der von Gott gegebenen bzw. anvertrauten Ressourcen einhergeht. Hierbei handelt es sich um das Erbe der Vater- und Sohnschaft in Christus Jesus (vgl. Johannes 4,5).
 
Johannes 4,5:
5 Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
 
Es ist in diesem Zusammenhang entscheidend, dass wir einen prophetischen Überblick haben und bereit sind mit dem Heiligen Geist die geheimen Tiefen Christi, bei denen es sich um die Schätze der Weisheit und Erkenntnis handelt zu erforschen. Nur so können wir die Sicht Gottes, also seinen Plan, den Menschen offenbaren.
 
Selbst wenn wir aufgrund von vorausgegangenen Konfrontationen müde geworden sind, ist es weiterhin wichtig, dass wir uns der richtigen Sache zur richtigen Zeit, am richtigen Ort mit den richtigen Menschen widmen, um Erfolg zu haben und diesen durch die Gnade Gottes in der Zukunft abzusichern (vgl. Johannes 4,5-6 i.V.m. Kolosser 2,3).
 
Johannes 4,5-6:
5 Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar (Anm.: bedeutet „Bergrücken“), nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
6 Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich am Brunnen nieder; es war um die sechste Stunde.
 
Kolosser 2,3:
… 3 in welchem (Anm.: Christus) verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Die auftretende Müdigkeit ist lediglich ein Zeichen dafür, dass wir uns in einer sogenannten geistlichen Metamorphose befinden, die sich so ähnlich wie bei einem Schmetterling verhält. Der Schmetterling muss sein Raupenstadium verlassen, indem er aus dem Kokon schlüpft, um sich in einer höheren Dimension mit einer neuen Sicht zu bewegen, was für uns mit der Erneuerung unser Gedanken verbunden ist.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm