Das Obergemach in Troas

Einleitung
 
Wir befinden uns als Volk Gottes in der Woche bzw. im Zeitfenster von „Schawuot – Fest der Wochen/Pfingsten“, welches das biblische Fest ist, das mit dem Obergemach in Verbindung steht, wo der Heilige Geist auf die dort zirka 120 anwesenden Heiligen fiel. Das war mit der Manifestation eines lauten windigen Brausens sowie den Zungen von Feuer verbunden (vgl. Apostelgeschichte 1,13a.15; Apostelgeschichte 2,1-4).
 
Apostelgeschichte 1,13a.15:
13a Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: …
15 Und in den Tagen trat Petrus auf unter den Brüdern – es war aber eine Menge beisammen von etwa hundertzwanzig – und sprach: …
 
Apostelgeschichte 2,1-4:
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot – das Fest der Wochen) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
 
Das Obergemach von Troas
 
In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Obergemach von Troas zur Zeit von Paulus eingehen, wo ebenfalls einige Heilige versammelt waren und eine große Menge an Feuerflammen brannte, weil dort viele Lampen entzündet waren (Apostelgeschichte 20,6-8).
 
Apostelgeschichte 20,6-8:
6 Wir aber fuhren nach den Tagen der Ungesäuerten Brote (Anm.: Pessach) mit dem Schiff von Philippi ab und kamen am fünften Tag zu ihnen nach Troas und blieben dort sieben Tage.
7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.
8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.
 
Die Kraft der Durchreise und die apostolische Unterweisung
 
Wie uns die oben genannte Bibelstelle offenbart, hielt sich der Apostel Paulus, während er sich auf einer Durchreise befand in Troas für sieben Tage auf.
Hierbei traf er Heilige aus der genannten Region an, um sie mit einer wichtigen apostolischen Botschaft zu unterweisen.
Es war Paulus ein Anliegen, dass die Heiligen von Troas einheitlich versammelt waren, um seine apostolische Anweisung vollständig zu hören, da er am nächsten Tag weiterreisen wollte.
Das war der Grund, warum Paulus an diesem Tag bis Mitternacht und auch danach weiter predigte.
 
Das mit feurigem Licht durchflutete Obergemach
 
Der Ort, an dem sich der Apostel aufhielt, war vom Licht der Offenbarungserkenntnis Gottes durchflutet, was uns durch die vielen brennenden Lampen im Obergemach verdeutlicht wird (vgl. Apostelgeschichte 20,8 i.V.m. 2.Petrus 1,19).
 
Apostelgeschichte 20,8:
8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.
 
2.Petrus 1,19:
19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
 
Während der apostolischen An-/ bzw. Unterweisung (Anm.: von der ich persönlich ausgehe, dass diese mit Offenbarungserkenntnis gefüllt war) und des mit feurigem Licht durchfluteten Obergemachs, war Paulus vom Heiligen Geist getrieben die Offenbarung, welcher er erhielt, nicht allein für sich zu behalten, sondern diese, wie bereits erwähnt in einer kompakten Form den Heiligen in Troas mitzuteilen, da er am nächsten Tag weiterreisen wollte (vgl. Apostelgeschichte 20,7).
 
Der Unfall des „Eutychus“
 
Im Zentrum dieser apostolischen Offenbarungserkenntnis Gottes sank ein junger Mann mit dem Namen Eutychus, welcher in einem Fenster des Obergemachs saß, in einen tiefen Schlaf, so dass er aus dem dritten Stock fiel.
Dieser Unfall hatte zur Folge, dass der junge Mann starb, so dass Paulus das Obergemach verließ und nach unten zu dem Toten ging, um auf ähnliche Weise einzugreifen, wie es der Prophet Elischa bei dem gestorbenen Jüngling der Schunemitin tat (vgl. Apostelgeschichte 20,9-10 i.V.m. 2.Könige 4,32-35)
 
Apostelgeschichte 20,9-10:
9 Es saß aber ein junger Mann mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, weil Paulus so lange redete; und vom Schlaf überwältigt fiel er hinunter vom dritten Stock und wurde tot aufgehoben.
10 Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, umfing ihn und sprach: Macht kein Getümmel; denn es ist Leben in ihm.
 
2.Könige 4,32-35:
32 Und als Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bett.
33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter sich zu und betete zu dem HERRN 34 und stieg aufs Bett und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und breitete sich so über ihn; da wurde des Kindes Leib warm.
35 Er aber stand wieder auf und ging im Haus einmal hierhin und dahin und stieg wieder aufs Bett und breitete sich über ihn. Da nieste der Knabe sieben Mal; danach tat der Knabe seine Augen auf.
 
Nachdem der junge Mann Eutychus durch das Eingreifen des Apostels zum Leben erweckt wurde, entstand dadurch unter den Heiligen in Troas ein apostolisches Zeugnis „der Auferweckung“.
 
Eutychus“, ein Repräsentant für die Heiligen des neuen Weins
 
Der Name „Eutychus“ bedeutet: „der Glückliche. Der Name ist eine Ableitung des Zeitwortes “eutychein”, was bedeutet, das vorgesetzte Ziel zu erreichen, das Gewünschte zu erreichen und glücklich zu sein in seinen Unternehmungen.“ (Anm.: Teilauszug aus dem biblischen Namenlexikon von Abraham Meister zu dem Namen „Eutychus“ mit der Wortnummer 1107)
 
Die Worterklärung sowie das Geschehen mit dem jungen Mann Eutychus soll uns heutzutage verdeutlichen, dass es der Versuch Satans ist, die potentiellen Träger des Neuen, nämlich das, was Gott in dieser und der kommenden Zeit tun möchte, zu zerstören, weil er nicht will, dass sich die Freude und die Gunst Gottes im Leben von Menschen ausbreitet, mit denen sie in Berührung kommen. Doch das Gute ist, das Gott bereits seinen Plan abgesichert hat, um diesen auf der Erde durch seine Heiligen umzusetzen!
„Eutychus“ repräsentiert die Heiligen in dieser Zeit, die bereit sind, sich in der Struktur des neuen Weinschlauchs und im neuen Wein zu bewegen.
Hierbei handelt es sich um Heilige, die ihr Ziel nicht vor ihren Augen verlieren, um es mit aller Kraft und Freude zu erreichen (vgl. 1.Korinther 9,24-26).
 
1.Korinther 9,24-26:
24 Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt.
25 Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.
26 Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, …
 
Großer Trost
 
Der apostolische Eingriff zur „Auferweckung“ hielt Paulus nicht davon ab, wieder nach oben in den dritten Stock des Obergemachs zu gehen und Gemeinschaft mit den Heiligen in der Auferstehungskraft Christi zu pflegen sowie weiter seine Erkenntnisse durch sein apostolisches Verständnis mitzuteilen.
Das hatte zur Folge, dass sich großer Trost unter den Heiligen ausbreitete (vgl. Apostelgeschichte 20,11-12).
 
Apostelgeschichte 20,11-12:
11 Dann ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und so zog er hinweg.
12 Sie brachten aber den jungen Mann lebend herein und wurden nicht wenig getröstet.
 
Möge uns der Tröster des Höchsten in der kommenden Zeit durch die Kraft der Wahrheit Jesu großen Trost spenden!
 
Johannes 14,26
26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
 
Johannes 16,7:
7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm