Der Kampf der Königreiche – Das Reich des Selbst und das Reich Gottes

Einführung

Aus Gottes Sicht gibt es nur zwei Königreiche. In dem einen Königreich „folgst du Jesus Christus“ und gehorchst seinem Willen und seinen Wegen. In dem anderen Königreich gibt es nur die „Anbetung des Selbst“, die immer in Konkurrenz zu den selbstlosen Wegen Gottes steht.

In dieser Zeit gilt es, sich auf die Kultur des Reiches Gottes einzustellen und nicht den Fehler zu begehen, zu glauben, dass die westliche „christliche“ Kultur und die Königreichskultur zwangsläufig gleich sind.

Höchste Priorität

Während wir in diesen Zeiten voranschreiten, kommt es zu einem monumentalen Konflikt zwischen diesen beiden Königreichen, wenn sie um die Seelen der Menschheit ringen.

Der Konflikt in Form von Rivalität entstand ursprünglich im Himmel, als Luzifer beschloss, sich gegen Gott zu stellen, um der Erste zu werden bzw. die Nummer 1 zu sein. Dieser gleiche kämpferische Geist ist auch heute noch in der Welt existent und animiert Menschen oder Gruppen, miteinander zu konkurrieren, um zu versuchen, an die erste Stelle zu gelangen.

Rivalität in Form von Wettbewerb ist ein integraler Bestandteil des Lebens in den westlichen Kulturen. Es wurde als eine erforderliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben akzeptiert und geschätzt. Der Wettbewerb ist jedoch letztlich selbstsüchtig und beinhaltet Begehren, was zu Neid sowie zu allen Arten von Streit und Krieg führt.

Der erste irdische Wettbewerb fand zwischen Kain und Abel statt. Kain hatte seine eigenen Vorstellungen davon, wie man Opfergaben darbrachte. Doch als Abels Opfer von Gott als akzeptabler gegenüber dem Opfer von Kain angesehen wurde, wurde Kain sehr wütend und ermordete seinen Bruder. Die Konkurrenz von Kain mit Abel war letztendlich seine Konkurrenz mit Gott und zwar darum, wer die Nummer 1 sein würde (vgl. 1.Mose 4,3-8).

1.Mose 4,3-8:
3 Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes.
4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick.
6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?
7 Ist es nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

König Nimrod, der die ursprüngliche Stadt und den Turm von Babylon baute, war der Urenkel von Noah. Er hat den Glauben seiner Väter verworfen und sich dem Okkulten zur Verfügung gestellt. Er war der Erste, der in seiner Armee einen Wettkampf veranstaltete, um seine Truppen zu trainieren und zu verstärken. Er lockte und kontrollierte Männer, indem er Unmoral, Konkurrenz und Zauberei einsetzte.

Aus der babylonischen Kultur entstand die griechische Zivilisation, aus der das Römische Reich hervorging, das wiederum den Grundstein für die heutige westliche Zivilisation legte.

Wettbewerb wird in der westlichen Kultur als wertvoll geachtet, weil sie Gier ausgleicht und qualitativ hochwertige Dienstleistungen fördert, da Unternehmen miteinander konkurrieren müssen, um zu überleben. In ähnlicher Weise kann es den Einzelnen zu mehr Leistung motivieren. Wettbewerb wird von vielen auch allgemein als Steigerung der Produktion angesehen, und kurzfristig kann er die Produktion zwischen Einzelpersonen und Gruppen stimulieren. Langfristig und im größeren Zusammenhang nimmt jedoch die Produktion und Effizienz durch den Wettbewerb ab, was auf die daraus resultierende Unvermeidlichkeit von Streitigkeiten und Krieg zurückzuführen ist.

Königreichswirtschaft

„Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken sind die Wege des Königreiches Gottes.“

Letztendlich werden sich Kooperation und Zusammenarbeit immer als produktiver erweisen als der Wettbewerb. Wettbewerb ist kein Prinzip des Reiches Gottes. Zusammenarbeit und Zusammenwirken sind die Wege seines Reiches. Der Wettbewerb in babylonischen Kulturen ist wie das „Gesetz des Dschungels“! Nur die Starken überleben.

Das Reich Gottes ist keine wettbewerbsorientierte Wirtschaft, die auf Gier basiert, sondern es ist eine dienstleistungsorientierte Wirtschaft, die auf Liebe gegründet ist. Jesus sagte in Matthäus 22,39: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Er sagte den Jüngern, sie sollten einander so lieben, wie er sie geliebt hatte, und dass die Menschen dadurch erkennen würden, dass sie seine Jünger waren (vgl. Johannes 13,34-35).

Johannes 13,34-35:
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Wettbewerb führt zu unnötigen Konflikten zwischen Individuen, Familien, Stämmen und Nationen. Sie hat ihre Wurzel in der Angst, nicht genug zu haben. Ob es nun nicht genug Land, Nahrung, Arbeitsplätze oder Geschäfte sind, oder ob es nicht genug Lob, Akzeptanz, Zuneigung, Liebe oder ein anderes Bedürfnis ist, letztendlich trägt die Angst folgende Aussage: „Ich werde nicht genug haben, wenn ich nicht gegen dich kämpfe, um mehr zu bekommen.“

Der Glaube, dass es nicht genug für alle gibt, führt zu Kriegen und Auseinandersetzungen aller Art, die danach streben, das Benötigte zu bekommen, bevor es ein anderer bekommt, oder es von anderen zu fordern, wenn man es bereits besitzt (vgl. Jakobus 4,1-2).

Jakobus 4,1-2:
1 Woher kommt der Kampf unter euch, woher der Streit? Kommt es nicht daher, dass in euren Gliedern die Gelüste gegeneinander streiten?
2 Ihr seid begierig und erlangt es nicht; ihr mordet und neidet und gewinnt nichts; ihr streitet und kämpft und habt nichts, weil ihr nicht bittet; …

Es ist der Glaube, der der Dünger des Reiches Gottes ist und zu Wachstum führt!

Wettbewerb ist das Streben gegen Gott und gegen andere, die Kontrolle zu haben. Im Lebensstil des Königreichs Gottes gibt es kein ungesundes Streben (vgl. 2.Timotheus 2,24-26).

2.Timotheus 2,24-26:
24 Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, im Lehren geschickt, der Böses ertragen kann 25 und mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweist, ob ihnen Gott vielleicht Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen 26 und wieder nüchtern zu werden aus der Verstrickung des Teufels, von dem sie gefangen sind, zu tun seinen Willen.

Im Königreich Gottes gibt es keinen Streit oder Wettbewerb zwischen Einzelpersonen oder Gruppen. Jeder wünscht sich, sich und andere gleichberechtigt zu versorgen.

Keine Verlierer

Im Reich Gottes gibt es keine Verlierer. Das „Spiel“ ist zum Spaß, und die Arbeit ist zum Dienen, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Niemand darf zum Gespött gemacht oder verspottet werden, damit jemand anderes gewinnt.

Die einzige Herausforderung im Reich Gottes ist der Kampf mit dem Teufel. Jeder Mensch auf Erden ist, ob er es nun weiß oder nicht, in den großen Konflikt zwischen dem Reich Gottes und dem Reich der Finsternis verwickelt. Der einzige Kampf im Königreich Gottes ist direkt oder indirekt gegen Satan und sein Reich der Finsternis gerichtet.

Es sollte nie ein Streit gegen eine Person geführt werden. Es sollte niemals einen Wettbewerb aus irgendeinem Grund mit einer Person geben. Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass es bei Gott kein Ansehen der Person gibt (vgl. 1.Samuel 16,7b-c).

1.Samuel 16,7b-c:
… 7b-c Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Jeder Mensch hat die Möglichkeit, Gott anzuerkennen und das Reich Gottes zu suchen. Der Weg ist offen für alle, zu Christus zu kommen, und es ist nicht Gottes Wille, dass jemand verloren geht (vgl. 2.Petrus 3,9).

2.Petrus 3,9:
9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.

Wer das Reich Gottes sucht, muss sich vom Reich der Finsternis abwenden und es loslassen.

Buße ist keine Entschuldigung; sie ist die Abwendung vom Königreich der Finsternis zum Königreich Gottes.

Die wahre Sünde besteht darin, wenn man immer noch in das Königreich (Anm.: römische Reich) verliebt ist, das Jesus Christus gekreuzigt hat.

„Wir können einem Kind vergeben, das Angst vor der Dunkelheit hat; die wahre Tragödie des Lebens ist, wenn die Menschen Angst vor dem Licht haben.“ – Zitat von Plato

Die Kultur des Königreichs

Während das Reich Gottes in unsere Welt kommt, sehen immer mehr Menschen den Wert, nach den Prinzipien von Gottes Königreich zu leben. Immer mehr suchen das Königreich Gottes, bei dem Jesus Christus die wahre Nummer 1 ist, anstatt danach zu streben, die Nummer 1 zu sein.

„Die Hälfte des Schadens, der in dieser Welt angerichtet wird, ist auf Menschen zurückzuführen, die sich wichtig fühlen wollen. Sie wollen keinen Schaden anrichten, aber der Schaden interessiert sie nicht. Oder sie sehen es nicht bzw. rechtfertigen es, weil sie in den endlosen Kampf verwickelt sind, um gut von sich selbst zu denken.“ – Zitat T. S. Eliot

Gottes Königreich kennt nur eine Richtung, und diese Richtung ist immer vorwärts (vgl. Daniel 4,31b).

Daniel 4:31b:
… 31b dessen Gewalt ewig ist und dessen Reich für und für währt, …

Jeff Beacham ♱ 2013, Founder and Director
Firepower Ministries International