Königreichsmentalität vs. Bettlermentalität

Es ist wichtig, dass wir es als Volk Gottes in dieser Zeit verstehen, dass wir berufen sind in der Königreichsmentalität des Himmels zu wandeln.
Diese Königreichsmentalität hat mit Kühnheit, Priesterschaft und Autorität zu tun (vgl. Offenbarung 5,9-10; Lukas 10,19; Matthäus 10,8).

Offenbarung 5,9-10:
… 9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen 10 und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.

Lukas 10,19:
19 Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.

Matthäus 10,8:
8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

Das falsche Martyrum

Es gibt leider im Volk Gottes immer wieder Menschen, die der Lüge des Teufels mehr Glauben schenken als dem Wort Gottes.
Diese Menschen sind von einem Netz der Lüge gefangen worden, welches sie veranlasst zu denken, dass sie Krankheiten oder Bedrückungen von Gott erhalten, weil er möchte, dass sie mit ihm seine Lasten tragen.

Die prophetische Last

Dazu möchte ich anmerken, dass es natürlich Propheten und Prophetinnen gibt, denen Gott prophetische Lasten überträgt, was jedoch nicht pauschal auf das ganze Volk Gottes ausgedehnt werden darf. Propheten haben eine hohe Verantwortung vor dem HERRN und wissen genau, wie sie mit den Empfindungen bzw. Lasten Gottes umgehen müssen.
Sie freunden sich nicht mit bedrückenden Zuständen an, sondern sie offenbaren damit das Reden Gottes (vgl. Jeremia 28,10-17; Hesekiel 3,26; Hosea 1,2; Apostelgeschichte 21,11).
Diese Umstände dauern nicht das gesamte Leben, sondern treten in besonderen prophetischen Zeitfenstern auf. Dies sind Zeitabschnitte, in denen Gott seine Wichtigkeit für eine bestimmte Sache oder einen Zustand setzt, der vom Volk erkannt werden soll.

Hesekiel 3,26:
26 Und ich will dir die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, dass du stumm wirst und sie nicht mehr zurechtweisen kannst; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

Jeremia 28,10-17:
10 Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Nacken des Propheten Jeremia und zerbrach es.
11 Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht der HERR: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, ehe zwei Jahre um sind, und es vom Nacken aller Völker nehmen. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges.
12 Aber des HERRN Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch auf dem Nacken des Propheten Jeremia zerbrochen hatte:
13 Geh hin und sage Hananja: So spricht der HERR: Du hast das hölzerne Joch zerbrochen, aber du hast nun ein eisernes Joch an seine Stelle gesetzt.
14 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich allen diesen Völkern auf den Nacken gelegt, dass sie untertan sein sollen Nebukadnezar, dem König von Babel, und ihm dienen, und auch die Tiere habe ich ihm gegeben.
15 Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt; aber du machst, dass dies Volk sich auf Lügen verlässt.
16 Darum spricht der HERR: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben, denn du hast sie mit deiner Rede vom HERRN abgewendet.
17 Und der Prophet Hananja starb im selben Jahr im siebenten Monat.

Hosea 1,2:
2 Als der HERR anfing zu reden durch Hosea, sprach er zu ihm: Geh hin und nimm ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land läuft vom HERRN weg der Hurerei nach.

Apostelgeschichte 21,11:
11 Und als er zu uns kam, nahm er den Gürtel des Paulus und band sich die Füße und Hände und sprach: Das sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und überantworten in die Hände der Heiden.

Das falsche Martyrum und das Resultat

Menschen, die sich in dem oben genannten falschen Martyrum aufhalten, wollen die Kraft des Kreuzes entheben, indem sie es mit einer Lüge ersetzen. Durch ihr Verhalten sagen sie: “Jesus hat noch nicht alles getragen. Ich muss noch etwas zum Kreuz hinzufügen.” Dies ist eine gewaltige Lüge, die ein Ungleichgewicht und Verwirrung in die Gemeinde Jesu gebracht hat.
Jesus hat alles für uns getragen (vgl. Jesaja 53,1-12)!

Jesaja 53,1-12:
1 Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und wem ist der Arm des HERRN offenbart?
2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.
3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
6 Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
7 Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
8 Er ist aus Angst und Gericht hinweg genommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volks geplagt war.
9 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.
10 So wollte ihn der HERR zerschlagen mit Krankheit.
Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des HERRN Plan wird durch seine Hand gelingen.
11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden.
12 Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.

Der Geist der Gebrechlichkeit

Es ist die Zeit, in der wir das Erlösungswerk mit einem heiligen Wandel ehren müssen und uns als Volk Gottes nicht in eine Struktur von krankhafter Schwäche und Gebrechlichkeit begeben.
Alle Menschen, die sich für das Leben in Gebrechlichkeit entscheiden, weisen meistens eine Bettlermentalität auf, die mit einem Jammern und Murren einhergeht.
Diesbezüglich gab mir der Heilige Geist zwei Bibelstellen, die uns die Wurzel der Bettlermentalität offenbaren (vgl. Markus 10,46; Apostelgeschichte 3,1-3).

Markus 10,46:
46 Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jericho wegging, er und seine Jünger und eine große Menge, da saß ein blinder Bettler am Wege, Bartimäus, der Sohn des Timäus.

Apostelgeschichte 3,1-3:
1 Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit.
2 Und es wurde ein Mann herbei getragen, lahm von Mutterleibe; den setzte man täglich vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen.
3 Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen.

In diesen beiden genannten Bibelstellen ist eine deutliche Taktik des Geistes der Gebrechlichkeit zu erkennen. Wenn Satan es geschafft hat, Christen durch seine hinterhältigen Angriffe zu schwächen, ist sein nächster Schritt Unglauben in ihnen zu stiften, so dass sie sich mit dem Zustand der Schwäche (Anm.: Krankheit) zufrieden geben. Dies führt soweit, dass andere Christen (Anm.: können enge Freunde des Kranken sein) mit ihrem Unglauben vor der Schwäche der betreffenden Person kapitulieren und sie in eine Bettlerstruktur hineindrücken. In Markus 10,46 und in Apostelgeschichte 3,1-3 können wir eindeutig erkennen, dass Schwäche immer mit Betteln einhergeht.
Gott hat uns jedoch nicht zu Bettlern berufen, sondern zu Königen und Priestern! Was für eine heilige Berufung?!
Gebe dich nicht mit dem Zustand der teuflischen Schwäche zufrieden! Höre die Schritte des Glaubens der heiligen Diener und Dienerinnen Gottes! Höre die Schritte des Befreiers (Anm.: Jesus Christus)! Höre die Schritte der neuen Sicht!
Ich möchte dich ehrlich fragen: ”Möchtest du aus deiner Grube der Bettlerei und Schwäche heraustreten?” Wenn du ein klares “JA!” gefunden hast, dann möchte ich jetzt mit dir beten.

Gebet:

“Lieber Herr Jesus, vergib mir, wo ich mich mit Schwäche, Gebrechlichkeit und Krankheit angefreundet habe. Vergib mir, wo ich aus diesem Zentrum in die Struktur eines Bettlers getreten bin. Ich trete jetzt aus der Grube des Bösen heraus und proklamiere Königlichkeit und Priesterschaft über meinem Leben in dem Namen Jesus.
Heiliger Geist fülle mich mit dem Öl des Himmels und lasse mich Dich in einer neuen Art und Weise sehen!"


Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm