Mit der Einsetzung ins Amt kommt eine höhere Autorität

Einleitung

Geliebtes Volk Gottes, dieses Wort soll dazu beitragen, dass wir in dieser Zeit ein besseres Verständnis über die zwei erstgenannten Ämter im fünffältigen Dienst nach Epheser 2,20 und Epheser 4,11 entwickeln als wir es derzeit besitzen.
Die Schrift offenbart uns in Hosea 4,6, dass der Mangel an Erkenntnis zu einem widrigen Umstand im Volk Gottes führt und deshalb es wichtig ist, dass wir in erster Linie das Fundament der Gemeinde Jesu richtig verstehen (Epheser 2,19-22).

Epheser 2,19-22:
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Epheser 4,11:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, ...

Die Apostel und Propheten

Damit wir als Leib Jesu in der Struktur eines lebendigen und einheitlichen Tempels auf der Erde fungieren, ist es unausweichlich, dass wir das Amt des Apostels und das Amt des Propheten verstehen und deren Stellung im Leib Jesu anerkennen.
Ich habe festgestellt, dass einige Heilige ein Problem damit haben das Wort Apostel oder Prophet in Verbindung mit einer auf der Erde lebenden Person zu bringen.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es nicht um den Titel sondern um die Verantwortung und Autorität geht, den diese Heiligen im Leib Jesu tragen.
Ohne die Apostel und Propheten werden wir in dieser Zeit nicht in einen höheren Bereich der Offenbarung und Erkenntnis sowie Autorität als gesamter Leib Jesu treten.
Der Apostel Paulus schrieb in einigen Briefen viel von sich und seinen Erfahrungen, von denen Menschen in der heutigen Zeit, wenn sie Paulus predigen hören würden, ihn als hochmütig und arrogant einstufen würden (vgl. 1.Korinther 14,18; 2.Korinther 10,10-11; 2.Korinther 11,4-6).

1.Korinther 14,18:

18 Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle.

2.Korinther 10,10-11:
10 Denn seine Briefe, sagen sie, wiegen schwer und sind stark; aber wenn er selbst anwesend ist, ist er schwach und seine Rede kläglich.
11 Wer so redet, der bedenke: wie wir aus der Ferne in den Worten unsrer Briefe sind, so werden wir, wenn wir anwesend sind, auch mit der Tat sein.

2.Korinther 11,4-6:
4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!
5 Ich meine doch, ich sei nicht weniger als die Überapostel.
6 Und wenn ich schon ungeschickt bin in der Rede, so bin ich es doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir sie bei euch kundgetan.

Die Kühnheit der Apostel und Propheten

Die Kühnheit der Apostel und Propheten liegt darin, dass sie von Gott berufen und von anerkannter Leiterschaft bestätigt werden. Das ist die Begründung warum sie mit Kühnheit und Sicherheit in Gott auftreten, weil sie wissen, dass Gott sie in die Position dieser Ämter im Leib Jesu in dieser Zeit eingesetzt hat.
Weiterhin müssen wir als Volk Gottes anerkennen, dass Apostel und Propheten in einem höheren Autoritätsbereich arbeiten als andere Heilige im Leib Jesu.
Wenn es nicht zu einer Anerkennung der Personen in diesen Ämtern kommt, hat dies automatisch ein Mangel an Erkenntnis zur Folge, weil diese geistlichen Anhöhen (Anm.: Apostel und Propheten) ein höheres Maß an Offenbarungserkenntnis und Autorität tragen als das gesamte Volk.
Das ist die Begründung, warum der HERR den Leib aus verschiedenen Gliedern geschaffen hat, die voneinander abhängig sind (vgl. 1.Korinther 12,12-14.24b-25).

1.Korinther 12,12-14.24b-25:
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.
13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
24b Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, 25 damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen.

Die Last auf den Aposteln und Propheten

Wir müssen uns als Leib Jesu im Klaren darüber sein, dass die Apostel und Propheten große Lasten für den gesamten Leib Jesu tragen, weil sie dazu bestellt sind, zur Einheit im Leib Jesu beizutragen (vgl. Epheser 2,19-22).
Dies wird deutlich, wenn wir Kolosser 1,24-27 lesen.

Kolosser 1,24-27:
24 Nun freue ich mich in den Leiden, die ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, das ist die Gemeinde.
25 Ihr Diener bin ich geworden durch das Amt, das Gott mir gegeben hat, dass ich euch sein Wort reichlich predigen soll, 26 nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber ist es offenbart seinen Heiligen, 27 denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

Diese Schriftstelle hat nichts damit zu tun, dass Paulus dem Erlösungswerk Christi am Kreuz etwas hinzufügen wollte, sondern die Leiden waren ein von Gott gesetztes apostolisches Maß für sein Volk, dass durch die Apostel und Propheten gefüllt werden musste.
Wenn wir die Propheten studieren, können wir ebenfalls die prophetischen Lasten erkennen, die sie für das Volk trugen. Sie waren stellvertretend für das Volk in Geburtwehen (vgl. Jesaja 21,3-4; Jesaja 26,17; Galater 4,19; Hebräer 5,7)!

Die Geburtswehen der Apostel und Propheten

Die Apostel und Propheten sind die, die in Geburtswehen stehen damit sich die Herrlichkeit Gottes durch den gesamten Leib Jesu auf der Erde erweist und dafür stehen sie in “Ketten” verbunden mit Jesus (vgl. Galater 4,19; Epheser 3,13; Epheser 6,20).

Galater 4,19:
19 Meine lieben Kinder, die ich abermals unter Wehen gebäre, bis Christus in euch Gestalt gewinne!

Epheser 3,13:
13 Darum bitte ich, dass ihr nicht müde werdet wegen der Bedrängnisse, die ich für euch erleide, die für euch eine Ehre sind.

Epheser 6,20:
… 20 dessen Bote ich (Anm.: Paulus) bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.

Das Geheimnis hinter dem Einzug Jesu nach Jerusalem

Die Apostel und Propheten sind gleichzusetzen mit der Eselin und dem Füllen, die Jesus beim Einzug nach Jerusalem trugen (vgl. Matthäus 21,1-2.6-7).

Matthäus 21,1-2.6-7:
1 Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betphage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir!
6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf.

Dieser Einzug trug die in der Zukunft liegende Bibelstelle aus Epheser 2,20. Jesus prophezeite mit dem Akt des Einzuges das Fundament seines lebendigen Tempels auf der Erde, das sich durch die Menschen nach seinem Tod und der Auferstehung zusammensetzen sollte.
Es ist kein Zufall, dass die Menschen in Bethphage in diesem Zusammenhang Jesus als den Propheten erkannten (vgl. Matthäus 21,11; Offenbarung 19,10e) und das der Stamm Issachar, der die Offenbarungserkenntnis über die Zeiten trug, mit der Verheißung eines knochigen Esels vertraut war (vgl. 1.Mose 49,14-15; 1.Chronik 12,33).

Matthäus 21,11:
11 Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa.

Offenbarung 19,10e:
10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

1.Mose 49,14-15:
14 Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
15 Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.

1.Chronik 12,33:
… 33 der Männer von Issachar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl; …

Die Träger der Geheimnisse Gottes

Die Apostel und Propheten sind die Träger der tiefen Geheimnisse Christi, die durch das unterstützende Gebet der Heiligen verstärkt und gefördert werden, so wie es uns Epheser 6,18-19 offenbart.

Epheser 6,18-19:
18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, …

Es ist in dieser Zeit wichtig, dass wir uns als Leib Jesu in Deutschland hinter die Apostel und Propheten stellen, die der HERR für diese Zeit in das Autoritätsfeld des Leibes gesetzt hat.
Dies bedeutet, dass wir sie in unsere Gemeinschaften einladen und eine heilige Beziehung zu ihnen pflegen.
Ehrbarkeit und Anerkennung sind wichtige Schlüssel in dieser Zeit für uns als Leib Jesu in Deutschland.

Das Einsetzen Gottes eines Gläubigen in das Amt

Es ist das Einsetzen Gottes des Gläubigen in eines dieser oben genannten Ämter, dass den betreffenden Menschen zu einem Träger der tiefen Geheimnisse Christi werden lässt, um den Leib Jesu in Einheit heranzubilden und in Einheit zu halten (vgl. Kolosser 1,25-26).

Kolosser 1,25-26 (Neue Jerusalemer Bibel):
25 Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige, 26 jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart; …

Hinter den Ämtern verbirgt sich eine Regierungsautorität, die in Verbindung mit dem Entdecken der tiefgründigen Weisheit Gottes steht (vgl. Sprüche 25,2).

Sprüche 25,2:
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.

Das Wort “Sache”, welches an dieser Stelle gebraucht wird, steht in Verbindung mit dem Wort Gottes, das der Träger der Geheimnisse ist (vgl. Johannes 1,14; Kolosser 2,2-3).

Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Das Hindernis, um Erkenntnisse zu empfangen

Natürlich gibt der Heilige Geist jedem die Möglichkeit für sein persönliches Leben Schätze und Offenbarungen, die in Christus verborgen liegen, zu erhalten, jedoch darf das Herz keine Diebesgesinnung, Eifersucht, Neid, Missgunst, … aufweisen.
Dies wird in Psalm 24,3-5, 1. Korinther 3,2-3 und Hiob 28,6-7 deutlich.

Psalm 24,3-5:
3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.

1.Korinther 3,2-3:
2 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr es noch nicht, 3 weil ihr noch fleischlich seid. Denn wenn Eifersucht und Zank unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und lebt nach Menschenweise?

Hiob 28,6-7 (Neue Jerusalemer Bibel):
6 Fundort des Saphirs ist ihr (Anm.: Weisheit) Gestein, und Goldstaub findet sich darin.
7 Kein Raubvogel kennt den Weg dahin; kein Falkenauge hat ihn erspäht.

Wenn wir in Christus, unserem Felsen, der der Träger der Weisheit ist mit einem aufrichtigen Herzen graben, werden wir tiefe Offenbarungen und prophetische Rhema- Worte für unser Leben erhalten.
Dies wird uns durch den Goldstaub im Saphirgestein offenbart.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm