Die Tage der Winde und des Doppelten

Einleitung

 

Als Volk Gottes treten wir unweigerlich in Zeiten ein, in denen wir verschiedenen Kategorien von Winden in Form von Veränderungen ausgesetzt sind. Um zu verstehen, was das für uns und auch für die Gesellschaft bedeutet, müssen wir uns dem Wort Gottes zuwenden.

Wechsel, Veränderung, Stürme und Winde
 
In diesem Zusammenhang führte mich der Heilige Geist zu der Bibelstelle aus Apostelgeschichte 27, wo es um die Abfahrt des Paulus nach Rom ging, um vor den Kaiser gestellt zu werden.
Zu dieser Zeit war Paulus ein Gefangener.
Die Reise war eine Überfahrt, die mit viel Wechsel, Veränderung, Stürmen und Winden zu tun hatte.
 
Apostelgeschichte 27 trägt für uns eine tiefe Offenbarung, die es gilt zu ergreifen.
Zuerst werde ich auf die Tatsachen und Geschehnisse dieser Reise eingehen, um später die Essenz des Redens Gottes für uns herauszufiltern.
 
Das Wechseln der Schiffe
 
Paulus wechselte um nach Rom zum Kaiser zu gelangen dreimal das Schiff (vgl. Apostelgeschichte 27,2.6; Apostelgeschichte 28,11).
 
Apostelgeschichte 27,2.6:
2 Wir bestiegen aber ein Schiff aus Adramyttion, das die Küstenstädte der Provinz Asien anlaufen sollte, und fuhren ab; mit uns war auch Aristarch, ein Mazedonier aus Thessalonich. …
6 Und dort fand der Hauptmann ein Schiff aus Alexandria, das nach Italien ging, und ließ uns darauf übersteigen.
 
Apostelgeschichte 28,11:
11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab mit einem Schiff aus Alexandria, das bei der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge führte.
 
Die Winde und das Wasser
 
In dieser Zeit erlebte Paulus die Kraft der Winde und des Wassers (vgl. Apostelgeschichte 27,4.7.8.13-14), so dass er sogar einen Schiffbruch erlitt.
 
Apostelgeschichte 27,4.7.8.13-14:
4 Und von da stießen wir ab und fuhren im Schutz von Zypern (Kupfer= Buße und Umkehr) hin, weil uns die Winde entgegen waren, …
7 Wir kamen aber viele Tage nur langsam vorwärts und gelangten mit Mühe bis auf die Höhe von Knidos (Brennnessel= Feuer Gottes, Reinigung, Heiligung), denn der Wind hinderte uns; und wir fuhren im Schutz von Kreta (Lug und Trug) hin, bis auf die Höhe von Salmone (Ruhig= Ruhe Gottes), 8 und gelangten kaum daran vorbei und kamen an einen Ort, der “Guthafen” (Anm.: Kaloi Liménes= Schöne Häfen) heißt; nahe dabei lag die Stadt Lasäa. …
13 Als aber der Südwind wehte, meinten sie, ihr Vorhaben ausführen zu können, lichteten die Anker und fuhren nahe an Kreta entlang.
14 Nicht lange danach aber brach von der Insel her ein Sturmwind los, den man Nordost (Anm.: Eurakylon) nennt.
 
Das Passieren der Ortschaften
 
Paulus passierte viele Ortschaften (Sidon, Zypern, Meer von Zilizien, Meer von Pamphylien, Myra in Lyzien, Knidos, Kreta bei Salmone, Kaloi Liménes, Klauda, Malta, Syrakus, Rhegion, Puteoli) um an sein Bestimmungsziel zu gelangen.
 
Der Nordoststurm “Eurakylon”
 
Durch den Nordoststurm “Eurakylon” wurde das Kornschiff (vgl. Apostelgeschichte 27,38), auf dem Paulus und die 275 Personen waren von der Umgebung Kreta aufs offene Meer getrieben (vgl. Apostelgeschichte 27,14), weil der Hauptmann mehr auf seinen Steuermann hörte als auf Paulus (vgl. Apostelgeschichte 27,9-10).
Da es sich bei dem Schiff um ein Segelschiff handelte, war es aufgrund der Windstärke den Seeleuten nicht möglich das Schiff in eine andere Richtung zu drehen.
 
Apostelgeschichte 27,9-10:
9 Da nun viel Zeit vergangen war und die Schifffahrt bereits gefährlich wurde, weil auch die Fastenzeit (Anm.: Jom Kippur) schon vorüber war, ermahnte sie Paulus 10 und sprach zu ihnen: Liebe Männer, ich sehe, dass diese Fahrt nur mit Leid und großem Schaden vor sich gehen wird, nicht allein für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben.
 
Was ist der “Eurakylon“?
 
Eurakylon” ist ein Nordoststurm, der auch von manchen als Wirbelsturm gesehen wurde. Er wurde ebenfalls der “Nordwind” oder “schwarzer Stürmer” genannt, der hohe und starke Wellen verursachte.
 
Die Insel “Klauda/ Kauda” und das Rettungsboot
 
Als das Schiff währenddessen die Insel “Klauda” (Anm.: bedeutet „die Verschlossene“) passierte, konnten die Seeleute mit Mühe das Rettungsboot, welches sie im Schlepptau hatten an Bord ziehen, um das Hauptschiff zu sichern (vgl. Apostelgeschichte 27,16-17).
 
Apostelgeschichte 27,16-17:
16 Wir fuhren aber vorbei an einer Insel, die Klauda heißt, da konnten wir mit Mühe das Beiboot in unsre Gewalt bekommen.
17 Sie zogen es herauf und umspannten zum Schutz das Schiff mit Seilen. Da sie aber fürchteten, in die Syrte (Anm.: Sandbank, Wirbel an Sandigen Orten; möglicherweise Strudel) zu geraten, ließen sie den Treibanker herunter und trieben so dahin.
 
Das Vortäuschen der Seeleute
 
Während der schwierigen und lebensbedrohlichen Umstände versuchten einige Seeleute das Schiff durch ein Vortäuschen zu verlassen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Daraufhin erging die Ermahnung des Paulus an den Hauptmann, so dass sie von ihrem Vorhaben abließen (vgl. Apostelgeschichte 27,30-31).
 
Apostelgeschichte 27,30-31:
30 Als aber die Schiffsleute vom Schiff zu fliehen suchten und das Beiboot ins Meer herabließen und vorgaben, sie wollten auch vorne die Anker herunterlassen, 31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht auf dem Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.
 
Jom Kippur, der große Versöhnungstag
 
In Apostelgeschichte 27,9 wird uns von einem eintägigen Fasten berichtet, bei dem es sich um den Jom Kippur handelte.
Damit wir den Zusammenhang zwischen diesem Tag und den darauf folgenden Erlebnissen des Paulus verstehen, ist es von Wichtigkeit zu wissen, was der Versöhnungstag beinhaltet.
Der Jom Kippur wird auch der große Versöhnungstag genannt, der ein eintägiges Fasten beinhaltete (vgl. 3.Mose 23,32).
 
3.Mose 23,32:
32 Ein feierlicher Sabbat soll er euch sein und ihr sollt fasten. Am neunten Tage des Monats, am Abend, sollt ihr diesen Ruhetag halten, vom Abend an bis wieder zum Abend (vgl. 3.Mose 16; 3.Mose 23,26-32; 4.Mose 29,7-11).
 
Der Jom Kippur wird als feierlicher Fasttag beschrieben, an dem jede Arbeit verboten ist. Im Jerusalemer Tempel wurden früher an diesem Tag Opfer dargebracht. Zu dieser Zeit war Jom Kippur der einzige Tag, an dem der Hohepriester - allein und streng abgeschirmt - das Allerheiligste im Tempel betreten durfte, um stellvertretend für das Volk die Vergebung der Sünden zu empfangen. Dort besprengte er die Bundeslade mit dem Blut von zwei Opfertieren und sprach dreimal den Namen Gottes aus, dessen Aussprache im Übrigen verboten war, worauf das außerhalb stehende Volk sich zu Boden warf. Ebenso wurde über zwei Böcken das Los geworfen. Der eine wurde geopfert, der andere als Sündenbock in die Wüste gejagt, nachdem ihm der Hohepriester die Sünden des Volkes auferlegt hatte.
Der Jom Kippur steht in der Ordnung der Feiertage nach dem heiligen wöchentlichen Schabbat; er gilt als heiligster und feierlichster Tag des jüdischen Jahres bezüglich Umkehr, Reue und Versöhnung. Essen, Trinken, Baden, Körperpflege, das Tragen von Leder (einschließlich Lederschuhen) und sexuelle Beziehungen sind an diesem Tag verboten. Das Fasten – der gänzliche Verzicht auf Essen und Trinken – beginnt kurz vor Sonnenuntergang und endet am folgenden Tag nach Einbruch der Nacht.
Jom Kippur ist der Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr, die am Neujahrstag Rosch ha-Schanah beginnen. Zwar ist reuevolles Gebet zu allen Zeiten möglich, gilt aber an diesem Tag als besonders wirkungsvoll (Anm.: Teilauszug von: https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippur).
 
Am Jom Kippur sollte der Priester Aaron zwei Ziegenböcke vor den Eingang des Offenbarungszeltes stellen. Es handelte sich hierbei um die Ziegenböcke des Sündopfers (Vergebung, Heiligung, Reinigung; vgl. 3.Mose 16,5).
Für beide Ziegenböcke sollte er Lose kennzeichnen, ein Los “für den HERRN” und ein Los “für Asasel” (vgl. 3.Mose 16,6-8).
 
3.Mose 16,6-8:
6 Und Aaron soll einen Stier, sein Sündopfer, darbringen, dass er für sich und sein Haus Sühne schaffe, 7 und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte
8 und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel, …
 
Asasel
 
Der hebräische Name “Asasel” bedeutet “entfernen, sich entfernen; den man von sich weist oder der sich entfernt hat”.
 
Die beiden Ziegenböcke
 
Der Ziegenbock auf den das Los “für den HERRN” fiel, sollte von Aaron als Sündopfer vor Gott dargebracht werden.
Der Ziegenbock, auf den das Los “für Asasel” fiel, sollte von Aaron lebend vor den HERRN gestellt werden, um für die Sühne zu dienen. Dieser Bock wurde zu “Asasel” in die Wüste gesandt (vgl. 3.Mose 16,9-10).
Das bedeutet in den Herrschaftsbereich des Teufels (vgl. Jesaja 34,11-15).
 
Wir sollten an dieser Stelle nicht vergessen, dass der Teufel als erstes Jesus in der Wüste erschien und ihn versuchte (vgl. Lukas 4,1-13).
 
Das Abgeben und Bekennen der Sünde
 
Nachdem Aaron den Sühneprozess für sich selbst, das Heiligtum und das Volk vollendet hatte, nahm er den lebenden Bock über dem das Los “für Asasel” war und übertrug durch das Bekennen mit Handauflegung die Sünden und sandte ihn in die Wüste bzw. Einöde (vgl. 3.Mose 16,21-22).
 
3.Mose 16,21-22:
21 Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetat der Israeliten und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste bringen lassen, 22 dass also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage; und man lasse ihn in der Wüste.
 
Der Fastentag des Paulus
 
Mit diesem Verstehen über den Jom Kippur, fastete Paulus. Doch damit war es nicht genug. Das eintägige Fasten des Versöhnungstages erweiterte sich um mehrere Tage (vgl. Apostelgeschichte 27,33).
 
Apostelgeschichte 27,33:
33 Und als es anfing, hell zu werden, ermahnte Paulus sie alle, Nahrung zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, dass ihr wartet und ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt.
 
Das Essen der Seeleute und des Paulus
 
Paulus ermutigte alle Personen auf dem Schiff genügend Nahrung zu sich zu nehmen, um dadurch ausreichende Kraft für die Rettung zu haben (vgl. Apostelgeschichte 27,34-36).
 
Apostelgeschichte 27,34-36:
34 Darum ermahne ich euch, etwas zu essen; denn das dient zu eurer Rettung; es wird keinem von euch ein Haar vom Haupt fallen.
35 Und als er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach es und fing an zu essen. 36 Da wurden sie alle guten Mutes und nahmen auch Nahrung zu sich.
 
Das Hineinwerfen des Getreides ins Meer
 
Nach dem Essen warfen sie das Getreide ins Meer und lösten ebenfalls die Anker (vgl. Apostelgeschichte 27,38.40).
 
Apostelgeschichte 27,38.40:
38 Und nachdem sie satt geworden waren, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer. …
40 Und sie hieben die Anker ab und ließen sie im Meer, banden die Steuerruder los und richteten das Segel nach dem Wind und hielten auf das Ufer zu.
 
Das Auflaufen auf die Sandbank der unbekannten Insel
 
Während sie sich von allen Beschwernissen und Sicherheiten getrennt hatten, setzten sie die Segel, um auf der Sandbank einer Insel, die ihnen zu der Zeit unbekannt war, aufzulaufen.
Die Wasserregion, in der sie aufliefen, war ein Ort, an dem sich zwei Wasserströmungen trafen.
Bei der Insel handelte es sich, wie es sich später herausstellte, um Malta (Anm.: bedeutet „Honigfluss“; vgl. Apostelgeschichte 28,1).
 
Das Zeitfenster der Winde und der Strukturveränderung
 
Geliebtes Volk Gottes, wir sind in einem Zeitfenster des HERRN, in dem er viele Winde auf uns einwirken lässt. Es sind geistliche und irdische Umstände, in denen er von uns unsere geistliche Reife fordert, was beinhaltet, das über die Jahre Gelernte, effektiv einzusetzen.
 
Die Flexibilität und Spontaneität
 
Wir müssen in dieser Zeit in Flexibilität und Spontaneität auf die Einflüsse im Geist reagieren.
Wenn der HERR eine Struktur bzw. ein Umfeld mit uns wechseln möchte, müssen wir dafür bereit sein.
Wir sind mit den „Ketten des Lichtes“ gebunden (Anm.: Paulus war bei der Überführung nach Rom ein Gefangener) und somit Sklaven Christi und nicht mehr Freie (vgl. Römer 6,18.22; Epheser 6,18-20).
 
Römer 6,18.22:
18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. …
22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.
 
Epheser 6,18-20:
18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, 20 dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.
 
Es ist dem HERRN gleich, ob ein herausfordernder Wind oder ein Wind des Heiligen Geistes in unserem Umfeld herrscht. Denn der HERR sagt, dass uns alle Dinge zum Besten dienen müssen (vgl. Römer 8,28, Jakobus 1,2-4).
 
Römer 8,28:
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
 
Jakobus 1,2-4:
2 Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, 3 und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
4 Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und kein Mangel an euch sei.
 
Wir können den Wind zwar nicht direkt sehen aber wir können ihn hören und dann auf seinen Druck reagieren, indem wir unsere geistlichen Segel (Anm.: Glauben) setzen und die Kraft des Windes für die Zwecke des Königreiches Gottes ausnutzen (vgl. Johannes 3,8).
 
Johannes 3,8:
8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
 
Die Winde und die Wasser
 
Wir müssen als Volk Gottes verstehen, dass die Winde und die Wasser der Umstände uns behilflich sein müssen. Das bedeutet, dass sie uns drücken oder uns tragen.
Der Heilige Geist übt auch Druck aus, was nicht bedeutet, dass er uns nicht trägt.
In den Zeiten des Druckes ist es wichtig, dass wir uns an die aufopfernde Zeit Jesu am Kreuz erinnern, die unser Rettungsboot ist und uns Sicherheit sowie Schutz gibt.
 

Das Leben im Versöhnungstag Gottes

Es ist wichtig, dass wir uns auf dem Weg zu unserem Bestimmungsort in dem Versöhnungstag vom Vater aufhalten, den Jesus Christus vollständig hergestellt bzw. erfüllt hat (vgl. Johannes 3,16).
 
Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
 
Er hat all unsere Sünden auf sich genommen und sie für uns ans Kreuz getragen (vgl. Jesaja 53,4-5)!
 
Jesaja 53,4-5:
4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
 
Der verlängerte Versöhnungstag
 
Die Begründung, warum die Seeleute und auch Paulus nicht starben, ist in den Fastentagen verborgen, die sie nach dem Jom Kippur weiterführten. Sie verlängerten sozusagen den Versöhnungstag und prophezeiten mit ihrem Hunger, die in der Zukunft liegenden Worte des Paulus, die er zu den Galatern sprach:
 
Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.” Galater 2,20
 
Die verschiedenen Orte
 
In alledem, wenn wir mit Jesus Christus unterwegs sind, sollten wir uns im Klaren sein, dass wir an verschiedenen Orten vorbeikommen, die der HERR uns vor Augen führt, um uns Dinge zu lehren.
Er zeigt uns, z.B. wo Kreta (Anm: Lug und Trug/ falsche Sicherheiten), Kaloi Liménes (Anm.: schöne Häfen/ Guthafen), Klauda (Anm.: Verschlossenheit/ Sicherheit) in uns oder um uns herum vorhanden ist.
 
Das Entfernen aus schwierigen Umständen
 
Es mag sein, dass sich in schwierigen Zeiten sogar Leute aus unserem Umfeld entfernen möchten, weil sie nach ihren eigenen Sicherheiten suchen.
In alledem sollten wir uns davor nicht fürchten,weil es sich hierbei um die Schule des Heiligen Geistes handelt.
Gott wird zu uns stehen und uns durch seine Schule begleiten.
Menschen, die die Schulzeit des Heiligen Geistes ablehnen, weil ihnen die Lehrzeiten zu schwer erscheinen, werden ihre Prüfungen nicht positiv absolvieren und können somit nicht in ihre Bestimmung eintreten.
Es ist wichtig, dass in Einheit die Schwierigkeiten bewältigt werden.
 
Das Essen des Wortes Gottes
 
Als Volk Gottes ist es sehr wichtig, dass wir das Wort Gottes kontinuierlich zu uns nehmen, um an unser Ziel zu gelangen. Manchmal gibt es sogar Situationen, in denen wir nicht einmal wissen, was vor uns liegt und wir trotzdem den Schritt wagen müssen, um zum Fluss der süßen Offenbarung zu gelangen.
 
Das Feld des Doppelten
 
Es ist notwendig, dass wir den Preis verstehen, den es kostet, um in den doppelten Segen des HERRN einzutreten.
Durch Gehorsam können wir uns schneller im Feld des Doppelten wieder finden, so dass uns viele Schwierigkeiten erspart bleiben.
Auch wenn der Hauptmann zur Zeit des Apostels Paulus nicht den Worten des HERRN gehorsam war, veränderte Gott die Entscheidung nicht, Paulus in das doppelte Feld seines Segens zu senden.
Er ließ seine Schöpfung prophezeien, indem er seinem Diener Paulus einen „doppelten Sturm“ (Anm.: Nordoststurm) vor Augen führte und das ganze Schiff aus der falschen Sicht von Lug und Trug befreite.
Damit war jedoch der vollständige Prozess des Übergangs noch nicht beendet.
Gott führte das Boot zu einem Meerespunkt, wo er zwei Wasserströmungen zusammenführte (vgl. Apostelgeschichte 27,14.41).
Als ich diese Offenbarung erhielt, sprach der HERR folgendes:
 
Meine Gemeinde, Ich drücke dich in die Struktur Meines doppelten Feldes! Sei dir sicher, dass Ich dich tragen werde!”
 
Das Endergebnis war, dass Paulus auf der Insel der süßen Offenbarung (Anm.: Malta= Honigfluss, vgl. 1.Samuel 14,27) ankam und von dort in die doppelte Struktur einstieg (vgl. Apostelgeschichte 28,11).
 
Apostelgeschichte 28,11:
11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab mit einem Schiff aus Alexandria, das bei der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge führte.
 
Daraus wird deutlich, dass es für uns als Gemeinde Jesu entscheidend ist, entsprechend dem Willen Gottes sich neu zu positionieren, um das nächste Bestimmungsziel in Christus zu erreichen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm