Der Zehnte des HERRN und Finanzen

Diese Lehre ist ein Teilauszug aus dem 6. Kapitel des Buches “Sons To Glory – Söhne zur Ehre” (Seite 64-70) von Paul Jablonowski.
 
Die Göttliche Verwaltung von Besitz und Finanzen

Eines der Merkmale von reifen Söhnen Gottes ist, dass sie in der Lage sind, ihre finanziellen Angelegenheiten in einer von Gott gegebenen Weise zu regeln. Ein guter Vater wird einem Sohn, der nicht richtig mit dem Geist der Weisheit ausgebildet ist, um das Anwesen zu verwalten, kein Erbe hinterlassen. Viele von Jesu Gleichnissen beschäftigen sich mit den richtigen Wegen, um mit Besitz und Finanzen umzugehen. Denn Gott hat die Menschheit geschaffen, um Herrschaft über der Erde auszuüben, und deshalb hat er auch eine Grundlage für die richtige Verwaltung der irdischen Ressourcen.
 
5.Mose 8,18 offenbart uns warum: „Sondern gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist es, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.“
 
Der Zehnte des HERRN ist der Ausgangspunkt für das Erlernen der Verwaltung von den Finanzen des Königreichs.
 
Jesus sagte: „Aber weh euch Pharisäern! Denn ihr gebt den Zehnten von Minze und Raute und allerlei Gemüse, aber am Recht und an der Liebe Gottes geht ihr vorbei. Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.“ (vgl. Lukas 11,42)
 
Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.“ (vgl. Matthäus 23,23)
 
Durch die Aussage von Jesus Christus in den zwei eben genannten Bibelstellen wird deutlich, dass das Verständnis der Liebe und Gerechtigkeit Gottes wichtiger ist als der Zehnte. Dennoch ermutigte Jesus weiterhin die Umsetzung vom Geben des Zehnten in diesen Versen, indem er sagte: „Lass es nicht außer Acht“, und deshalb ist es wichtig, dass wir den Zehnten geben und verstehen, warum wir das tun sollten.
 
Jesus sagte, dass Geld ein Test ist, um zu sehen, wem er vertrauen kann, mit dem wahren Reichtum des Himmels umzugehen.

„Derjenige, der treu ist in dem, was am Geringsten ist, ist auch in vielem treu. Denn wenn du nicht mit dem ungerechten Mammon treu warst, wer wird sich dann deinem Vertrauen verpflichten, den wahren Reichtum zu erhalten?“ (vgl. Lukas 16,11-13).

Jesus nennt Geld „am Geringsten“ und erweckt den Eindruck, dass Geld im Himmelreich ein wirklich unbedeutendes Thema ist, aber dennoch ist es für uns hier auf Erden eine Prüfung, denn Geld ist ein großer Götze in dieser Welt. „Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen.“ (vgl. Lukas 16,13).

Ein „Zehnter“ bedeutet ein „Zehntel“ und besteht darin, die ersten 10% deines Verdienstes (Anm.: Einkommen) dem HERRN zu geben.
 
Abraham und der Zehnte
 
Abraham war die erste Person, die im Wort Gottes erwähnt wurde, die den Zehnten gab (vgl. 1.Mose 14,20), und er lehrte seine Kinder den Zehnten ins Königreich Gottes (Anm.: Abraham gab seinen Zehnten an den König und Hohepriester Melchisedek.) zu investieren, weil sein Sohn Jakob es auch tat (vgl. 1.Mose 28,22).
 
1.Mose 14,20:
… 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm (Anm.: Melchisedek, der König von Salem und Priester Gottes des Höchsten) den Zehnten von allem.
 
1.Mose 28,22:
22 Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.
 
Abraham gab seinen Zehnten aus dem Glauben heraus, weil das Gesetz des Mose noch nicht geschrieben war. Abraham war der Vater des Glaubens, und es ist der Glaube, der der wichtigste Faktor beim Zehnten ist. Abraham glaubte an Gott und gab deshalb den Zehnten. Bei uns sollte es genauso sein. Wenn man nicht in der Lage ist, den Zehnten des HERRN im Glauben zu geben, dann ist es ratsam, dies aus Gehorsam gegenüber seinem Wort zu tun und den HERRN zu bitten, den Glauben zu stärken.
 
Wir investieren nicht den Zehnten, um bei Gott besser dazustehen oder um bei ihm Gunst zu gewinnen. Wir tun es, weil wir Gott lieben und ihm gehorchen, wie jedes geliebte Kind seinem irdischen Vater gehorchen möchte. Römer 4,4-5 sagt, dass „Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht.
Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“
 
Ebenso macht uns das Geben des Zehnten in den Augen Gottes nicht gerechter als diejenigen, die keinen Zehnten geben, denn nur diejenigen, die aus den richtigen Motiven (Anm.: aus dem Glauben) geben, werden vom HERRN geehrt. Aber am Ende wird der wahre Glaube, die göttlichen Werke hervorbringen (vgl. Jakobus 2,20).
 
Jakobus 2,20:
20 Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?
 
Glauben, um den Zehnten zu geben
 
Also, wie bekommt man Vertrauen in den Zehnten? „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ (vgl. Römer 10,17).
Das Hören, was Gottes Wort über den Zehnten zu sagen hat, erhöht den Glauben, um das zu tun, was Gott über den Zehnten sagt. Deshalb ist es gut, einige der vielen Schriftstellen hervorzuheben, die den Zehnten des HERRN erwähnen. Es ist wichtig zu erläutern, wo das Wort Gottes davon spricht, den Zehnten des HERRN zu geben, weil es heutzutage viele falsche Praktiken gibt, den „Zehnten“ zu investieren, die die Menschen von der wahren Gnade des Gebens abbringen.
 
Maleachi 3,6-12 ist der umfassendste Teil der Schrift über den Zehnten des HERRN.
 
Maleachi 3,6-12:
6 Ich, der HERR, wandle mich nicht; aber ihr habt nicht aufgehört, Jakobs Söhne zu sein: 7 Ihr seid von eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. So bekehrt euch nun zu mir, so will ich mich auch zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth.
Ihr aber sprecht: „Worin sollen wir uns bekehren?“
8 Ist es recht, dass ein Mensch Gott betrügt, wie ihr mich betrügt? Ihr aber sprecht: „Womit betrügen wir dich?“ Mit dem Zehnten und der Opfergabe!
9 Darum seid ihr auch verflucht; denn ihr betrügt mich allesamt.
10 Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
11 Und ich will um euretwillen den „Fresser“ bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth.
12 Dann werden euch alle Heiden glücklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth.
 
Das erste, was hier zu beachten ist, ist, dass der HERR zunächst sagt, dass er sich „nicht ändert“. Derselbe HERR, der seinem Volk durch den Propheten Maleachi mitgeteilt hat, den Zehnten zu geben, hat seine Meinung über das heutige Geben des Zehnten innerhalb seines Volkes nicht geändert. Es ist nicht „gesetzlich“ zu glauben, dass die Anweisung des HERRN über den Zehnten noch gültig ist. Gottes Wort ist ewig, und obwohl sich die Erscheinungsform des Gesetzes geändert hat, ist sein Wort/Thora/Tenach ewig. Zum Beispiel wurden die zehn Gebote nach Jesu Ankunft nicht aufgehoben. Sie wurden von Jesus erfüllt, und sie werden immer noch erfüllt in denen, die sie durch den Heiligen Geist, der uns im Neuen Bund gegeben wurde, auf ihre Herzen geschrieben hat (vgl. Matthäus 5,17 i.V.m. Hebräer 8,10).
 
Matthäus 5,17:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz (Anm.: Thora, die Lehre Gottes) oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
 
Hebräer 8,10:
10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.
 
Ebenso wurde auch der Zehnte nicht abgeschafft. Wir können jetzt mit Herzen des Neuen Bundes den Zehnten geben und zwar aus liebevollem Gehorsam gegenüber dem himmlischen Vater und nicht aus einer rituellen Verpflichtung heraus.
 
Das Zweite, was zu beachten gilt, ist, dass der Zehnte eine der Ausdrucksformen ist, durch die der HERR gesagt hat, dass wir „zu ihm zurückkehren“. Wir kehren zum HERRN zurück, wenn wir seinem Bundesgebot gehorchen, das er in seinem ewigen Wort dargelegt hat. Die Bündnisse des HERRN, die er mit der Menschheit initiiert hat, sind ewig und enthalten viele Verheißungen für unser Erbe und Anweisungen zum Gehorsam. Viele Christen schreiben einfach die Prinzipien des Bundes Gottes als irrelevant ab, indem sie sagen, dass Jesus den Alten Bund beseitigt hat, indem er eine Erfüllung des Gesetzes war. Ja, Jesus ist die vollkommene Erfüllung des Gesetzes, aber wir sind „in Ihm“ und deshalb ist unser Leben ein „lebendiges Gesetz“, das Gottes „vollkommenes Gesetz der Freiheit“ widerspiegelt und in unseren Herzen steht.
 
Der Zehnte ist ein Bestandteil des Bundes Gottes von vielen anderen, aber er ist dennoch ein wichtiger Teil der Rückkehr zum HERRN und zu seinen Verordnungen.
 
Das Auffälligste, was wir in Maleachi 3 finden, ist, dass Gott es als Raub betrachtet, wenn sein Volk keinen Zehnten und keine Opfer darbringt. Er sagt auch, dass es Menschen unter einen Fluch bringt, wegen des Ungehorsams unsererseits aufgrund des Bundes. Doch der HERR fordert uns auf, ihn in diesem Aspekt des Zehnten zu „prüfen“, indem er verspricht, die Fenster des Himmels für diejenigen zu öffnen, die sich entscheiden, den Zehnten und die Gaben des HERRN treu zu geben. Opfer sind alles, was wir über die 10% des Zehnten des HERRN hinaus geben.
 
Der wichtigste Punkt in Maleachi 3 ist, dass der „Fresser“ zurechtgewiesen wird! Gott handelt nach bestimmten Prinzipien, die in den Bündnissen, die er mit dem Menschen geschlossen hat, aufgestellt wurden, und weil er ein Gott der Gerechtigkeit und Wahrheit ist, wird er sein Wort nicht übertreten. Wenn wir den Bund brechen und Gott berauben, dann ist ein Fluch die Folge (vgl. 5.Mose 28,15-68). Wenn wir also nicht den Zehnten geben, öffnet es dem Feind die Tür, uns vor Gott vor den Gerichten des Himmels rechtlich zu beschuldigen, und wir sind anfällig für Angriffe. Aber wenn wir den Zehnten investieren, verspricht Gott, die Fenster des Himmels zu öffnen und uns zu segnen! Es ist wirklich ganz einfach. Gott will uns beschützen, aber wir hindern seine Hände uns zu helfen, wenn wir nicht den Prinzipien seines Bundes treu ergeben sind. Der Bund Gottes ist in Kraft, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Zum Beispiel kann uns ein Polizist bei einer Geschwindigkeitsübertretung im Straßenverkehr ein Strafzettel geben, unabhängig davon, ob wir von der Geschwindigkeitsbegrenzung Kenntnis besitzen oder nicht. Es gibt somit keine rechtliche Ausrede, wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommen würde. Der HERR sagt, dass man durch einen Mangel an Erkenntnis zugrunde geht (vgl. Hosea 4,6a).
 
Hosea 4,6a:
6 Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist. …
 
Gott ehren durch Geben
 
Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, 10 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen.“ (vgl. Sprüche 3,9-10).
 
Dieser Vers zeigt, dass Gott uns segnet, wenn wir geben. Wir sollten dem HERRN jedoch keine Finanzen geben, mit dem Ziel etwas zurückzuerhalten. Dies ist die falsche Botschaft hinter der beliebten „Wohlstandsbotschaft“, die heute allgemein gelehrt wird. Diese falsche Lehre besagt, wenn du in bestimmten Dienste „einen Samen“ durch Finanzen pflanzt, dann ist der HERR verpflichtet, deine Finanzen zu segnen. Ja, es ist richtig, dass der HERR nach seinen bestimmten Prinzipien vorgeht, die er in seinem Wort festgelegt hat, und es ist sein Wunsch, uns zu segnen, jedoch ist Gott nicht „verpflichtet“, uns etwas zu geben.
 
Glaube und Gehorsam ist das, was er ehrt, nicht in erster Linie die Finanzen. Das Geben von Finanzen in das Königreich Gottes beruht auf Glauben, Liebe und Hingabe gegenüber Gott und seinen Maßstäben. Schließlich führte der vollkommene Gehorsam von Jesus Christus ihn zum Kreuz und nicht zu einem Vermögen von irdischen Reichtümern.
 
Hiob ist ein perfektes Beispiel für jemanden, der im Bund mit Gott wandelte und durch seinen Gehorsam unter Gottes „Schutz“ wandelte, aber dennoch erlaubte Gott Satan, Hiob anzugreifen, was zur Folge hatte, dass Hiob in seinem Wesen verfeinert wurde und letztendlich einen größeren Segen erhielt als er ihn zuvor von Gott erhalten hatte (vgl. Hiob 1-2ff.).
 
Wir können Gott nie in eine Box stecken und sollten seine Güte nicht lediglich für unsere eigenen Zwecke gebrauchen. Seine Bündnisprinzipien funktionieren, aber sie sind so vielfältig, dass wir seine Werke nicht von Anfang bis Ende vollständig verstehen können, so wie es Hiobs Leben offenbart und Salomo in Prediger 3,11 beschreibt.
 
Prediger 3,11:
11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
 
Selbst wenn wir treu sind, indem wir den Zehnten und die Gaben des HERRN geben, vermindert Gott manchmal unsere Finanzen vorübergehend, um uns in eine Wüste zu versetzen, wo wir es lernen sollen, allein auf ihn zu vertrauen.
 
Dennoch ist dieses Beispiel von Hiob die Ausnahme und nicht die Regel. Geistliche Gesetze funktionieren genauso wie die natürlichen Gesetze, wie zum Beispiel das Gesetz der Schwerkraft. Wenn man versucht, dem Gesetz der Schwerkraft zu trotzen, bleibt es nicht aus, dass man sich verletzt oder Dinge zu Bruch gehen. Und somit ist auch das Geben ein geistliches Gesetz. Man erntet, was man sät. Und diejenigen, die viel geben, werden viel empfangen (vgl. Lukas 6,38).
 
Lukas 6,38:
38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.
 
Die gegenwärtige Weltwirtschaft basiert auf Arbeit, Tun und Handeln, um Wohlstand für sich selbst zu erlangen. Es geht darum, sich um sich selbst zu kümmern und was man „bekommen“ kann. Die Wirtschaft des Königreichs Gottes ist jedoch ganz anders in ihrem Ablauf. Obwohl in Gottes Königreich viel zu tun ist, basiert die Wirtschaft des Königreichs auf dem Geben und nicht auf dem Erhalten. Es gründet darauf, dass man zuerst Diener seines Nächsten (Anm.: Gläubige in Christus; vgl. Galater 6,9-10) ist und gibt, ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten.
 
Galater 6,9-10:
9 Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
10 Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.
 
Wenn alle mit dieser Einstellung handeln würden, dann würde mehr das Leben des Himmels auf der Erde reflektiert werden.
 
Das Investitionsfeld des Zehnten
 
In welches „Feld“ sollten wir den Zehnten des HERRN investieren?
Dies ist eine Frage, die die Bibel direkt beantwortet und die von einer Mehrheit derjenigen, die den Zehnten geben, nicht richtig befolgt wurde. Unterm Strich geht der Zehnte des HERRN direkt zu den Menschen, die im fünffältigen Dienst tätig sind und dabei helfen, das Evangelium zu verbreiten und die Heiligen in ihre geistliche Reife in Christus zu führen (vgl. Epheser 4,11-14 i.V.m. 1.Korinther 9,13-14; 1.Timotheus 5,17-18).
 
Epheser 4,11-14:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
 
1.Korinther 9,13-14:
13 Wisst ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen?
14 So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen.
 
1.Timotheus 5,17-18:
17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre.
18 Denn die Schrift sagt (vgl. 5.Mose 25,4): „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden“; und: „Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert“.
 
Der Zehnte des HERRN sollte dazu verwendet werden, damit das geistliche Wachstum von Gläubigen zur vollen Mannesreife in Christus garantiert wird (vgl. Epheser 4,13).
 
Epheser 4,13:
… 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, …
 
Die Stiftshütte zur Zeit von Mose wurde mit dem Reichtum Ägyptens erbaut und die jüdischen Tempel wurden aus freiwilligen Gaben errichtet und aufrechterhalten, jedoch nicht in erster Linie durch den Zehnten des HERRN.
 
Der Schlüsselgedanke in welches Feld der Zehnte des HERRN investiert werden sollte, sind in erster Linie Menschen und nicht Dinge. Dies erfordert viel Zeit und Mühe, um sicher zu sein, dass der Zehnte des HERRN direkt in die Hände der Menschen gelangt und richtig verwaltet wird. Deshalb mussten die Apostel der frühen Gemeinde in Apostelgeschichte 6,2-4 „sieben Männer, die einen guten Ruf hatten und voll Heiligen Geistes und Weisheit waren“ ernennen, um die Reichtümer der Gemeinde zu verwalten, die ihnen von den Aposteln übergeben wurden. Dies ist Teil der wahren „Aufgabe“ der Gemeinde Jesu, und es erfordert Männer und Frauen von Weisheit, um die Investitionen/Reichtümer richtig zu übergeben bzw. zu verwalten, wie es der Geist führt. Es ist eine wichtige Sache, den Zehnten des HERRN in Empfang zu nehmen, wo es der HERR offenbart, diesen zu geben, und dazu bedarf es der Führung durch den Heiligen Geist, um ihn in die Hand des Volkes zu geben, von dem er es wünscht, dass sie diesen erhalten sollen.
 
Die Leviten, die den Zehnten vom Volk erhielten, waren ebenfalls verpflichtet, einen Zehnten des Zehnten zu geben, der ihnen gegeben wurde. So sind auch die Diener des Evangeliums nicht davon ausgenommen, den Zehnten ihres Einkommens zu geben. 4.Mose 18,25-32 ist sehr eindeutig, dass die Leviten das Beste aus den Zehnten an den HERRN als Hebeopfer geben mussten. Sie wurden auch von Gott gewarnt, seine Anweisung zu befolgen und ihren Zehnten zu geben, um „die heiligen Gaben der Kinder Israel nicht zu entweihen, damit sie nicht sterben“. (vgl. 4.Mose 18,32)
Die Begründung liegt darin, weil das Geben des Zehnten mit der Gabe des Vaters, der Jesus Christus als seinen Sohn gab, eng verknüpft ist.
 
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, …“ (vgl. Johannes 3,16a-b)
 
Wir können auch fröhliche Geber sein, wenn wir Gott um die Gnade bitten, wie er zu sein. Wenn wir Gott lieben, werden wir seinen Geboten gehorchen, einander zu lieben. Den Zehnten des HERRN zu geben, von dem er gesprochen hat, diesen zu investieren, ist ein wichtiger Teil des Ausdrucks der Liebe gegenüber Gott und der Liebe zueinander. Wenn wir Gott lieben und ihn fürchten, ist Gehorsam in dieser Angelegenheit notwendig. Jede(r) Heilige sollte ermutigt sein, den Zehnten seines/ihres Einkommens im Namen des HERRN und mit der richtigen Einstellung zu geben, „nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“. (vgl. 2.Korinther 9,7).
 
Wie man das Gefühl der Knechtschaft in Bezug auf den Zehnten überwindet
 
=> Wenn man anfängt, sich in Bezug auf den Zehnten in Knechtschaft zu fühlen, weil man selbst in Schulden ist und man diese Schwierigkeit durchbrechen will, ist es ratsam, ein Teil der Finanzen als Zehnten des HERRN zu betiteln und diesen ins Königreich Gottes zu investieren.
Dieser Ansatz wird dabei behilflich sein, neue Freude zu bekommen und den Durchbruch zu erhalten.
 
Das Investieren des Zehnten ins Königreich Gottes sollte nicht unachtsam und nebenbei durchgeführt werden, sondern aus Liebe und Ehrfurcht dem HERRN gegenüber.
 
Bei Heiligen, die sich in Schulden befinden, ist es ratsam, dass die ihnen von Gott zugeteilte geistliche Leiterschaft sie dazu ermutigt, den Zehnten prozentual auf die Weise zu geben, so dass sie in ihrer Finanzverwaltung eine sogenannte Aufwärtsspirale für den Zweck des Schuldenabbaus besitzen. Wenn die betreffenden Heiligen ihre Schulden abgebaut haben, ist es empfehlenswert, dass sie den Zehnten wieder in voller Höhe dem Königreich Gottes zukommen lassen. <=
(Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text ist ein hinzugefügter Rat zu der Lehre von Paul Jablonowski.)
 
Als Gläubige des Neuen Bundes ist alles, was wir haben, des HERRN Besitz. Deshalb sollte es keine große Sache sein, 10% unseres Einkommens zu geben. Ich glaube, dass diejenigen, die vom Heiligen Geist geleitet werden, zehn Prozent (und wahrscheinlich mehr) geben werden, ohne überhaupt die genauen Prozentsätze im Auge behalten zu müssen. Aber wenn man den „Fresser“ ständig im persönlichen Finanzbereich vorfindet, ist es ratsam, den Betrag zu überprüfen, den man in letzter Zeit ins Königreich Gottes investiert hat.
 
Viele Gläubige sagen, sie können es sich nicht leisten, den Zehnten zu geben, aber wenn der „Fresser“ legalen Zugang zum Finanzbereich eines Heiligen hat, dann ist es nicht die richtige Vorgehensweise dem HERRN ein Teil des Zehnten vorzuenthalten.
 
Schließlich sollte es unsere Liebe, die wir gegenüber Gott als unserem himmlischen Vater haben, dazu anleiten zu geben. Der Zehnte geht um ihn. Und Gott ist auch der Grund, warum wir es tun.
Es ist gut ein Vorbild für Menschen zu sein, indem wir den Lebensstil des Gebens in Wahrhaftigkeit und mit einem reinen Herzen leben, um Gottes großes Herz des Gebens zu reflektieren und dadurch seine Liebe vor den Menschen offenbaren (vgl. Markus 12,30-31).
 
Markus 12,30-31:
„… 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften“ (vgl. 5.Mose 6,4-5).
31 Das andre ist dies: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (vgl. 3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
 
Paul Jablonowski
 
Übersetzung:
Daniel Glimm