Das Kreuz Jesu und der Feuerofen Gottes

Pessach und das Kreuz Jesu

Da wir uns in der Pessachzeitphase befinden, was “Vorüberschreiten” bedeutet, die mit dem Blut des Lammes Gottes in Übereinstimmung geht, möchte ich auf die Bedeutung des mittleren Kreuzes von Golgatha eingehen, das das Kreuz von Jesus ist (vgl. Johannes 19,16-18).

Johannes 19,16-18:
16 Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde.
Sie nahmen ihn aber 17 und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.
18 Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.

Pessach steht immer in Verbindung mit dem Sterben- oder Zurücklassen von vertrauten Dingen oder auch Vorgehensweisen.

Pessach und der Feuerofen Gottes

Jesu Pessachzeitphase war das Vorüberschreiten in das Zentrum des feurigen Ofens Gottes, um nach seinem Sieg über alle Finsternis am Kreuz von Golgatha sein Löwenbrüllen freizusetzen.
Und wenn der Löwe brüllt, fangen die Propheten an zu prophezeien (vgl. Amos 3,8)!

Amos 3,8:
8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?

In dem Feuerofen Gottes setzte Jesus den Maßstab und die Richtschnur, um in den Bund mit dem Vater hineinzuführen. Das bedeutet, in die wahre Sohnschaft, um die wartende und seufzende Schöpfung auf der Erde mit dem Klang der Gerechtigkeit Gottes zu stillen (vgl. Johannes 14,6 i.V.m. Römer 8,19).

Johannes 14,6:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Römer 8,19:
19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.

Abraham und der Feuerherd Gottes

Auch Abraham trat in einen Bund mit Gott, der mit Finsternis und Feuer im Zusammenhang stand (vgl. 1.Mose 15,12-21).

1.Mose 15,12-21:
12 Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn.
13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.
14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.
15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.
16 Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.
17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin.
18 An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat: 19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, 20 die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.

Der Löwe und der Brandherd

Das hebräische Wort für Feuerofen bzw. Feuerherd heißt “ari`eyl” (vgl. Hesekiel 43,15) und bedeutet auch “Löwe”, welcher im hebräischen “ariel” geschrieben wird.
Wenn wir uns mit Jesus auf dem Weg befinden und in unseren Zeiten des Übergangs Furcht bekommen, ist dies ein Zeichen, dass EL SCHADDAI dabei ist einen Bund mit uns zu schließen, der mit dem Abschließen des alten Feldes und mit dem Aufschließen des neuen Feldes zu tun hat.
Der Schrecken Gottes steht immer in Verbindung mit dem Feuer Gottes, das sein Volk reinigt und es dazu befähigt seinem Ruf kühn zu antworten, auch wenn es mit Widerstand, so wie ihn Jesaja erlebte, zu rechnen hat (vgl. Jesaja 6,1-10).

Jesaja 6,1-10:
1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.
2 Seraphim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
5 Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.
6 Da flog einer der Seraphim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!
9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet es nicht; sehet und merket es nicht!
10 Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.

Jesaja und die brennenden Dornen des Dornenbuschs
 
Ich nenne die Heiligen, die wie Jesaja berufen sind die feurigen Dornen des Dornenbuschs. Sie tragen den Ruf zur heiligen Nachfolge und bringen verzehrendes Feuer.
Wenn die Blätter der Bäume am Fluss, wie es Hesekiel beschreibt Heilung bringen (vgl. Hesekiel 47,12), dann können auch die Dornen des brennenden Dornenbuschs eine Berufung in Heiligkeit bringen. Mose befreite das Volk Israel aus der Knechtschaft des Leviathan (Anm.: der Gewundene), was für uns als Volk Gottes ein Hinweis auf die Kraft Gottes ist, die uns aus der Kompromissbereitschaft mit der Welt befreit (vgl. 2.Mose 3,2.7-10)!

2.Mose 3,2.7-10:
2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.
7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt.
8 Und ich bin hernieder gefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
9 Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen, 10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.

Das stechende Feuer Gottes gegen die Lehre der Nikolaiten

Es ist das stechende Feuer Gottes, dass die Lehre der Nikolaiten angreift und die Lust zur Welt in die Lust zu Gott verwandelt (vgl. Offenbarung 2,6.14-15).

Offenbarung 2,6.14-15 (Anm.: Sendschreiben an Ephesus und Pergamon):
6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse.
14 Aber einiges habe ich gegen dich: Du hast Leute dort, die sich an die Lehre Bileams halten, der den Balak lehrte, die Israeliten zu verführen, vom Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
15 So hast du auch Leute, die sich in gleicher Weise an die Lehre der Nikolaïten halten.

Die Nikoaliten (Anm.: bedeutet auf hebräisch Bileam= “Verschlinger des Volkes“) waren ein gläubiger Personenkreis und fühlten sich als Christen hoch erhaben über alles Irdische und meinten, auch Unzucht und Teilnahme an dem Fleisch von Götzenopfern könne ihnen nicht mehr schaden (vgl. 4.Mose 25,1-16 i.V.m. 4.Mose 31,16).

Die Gemeinschaft der Heiligen von Ephesus

Ephesus (Anm.: Luststadt) war eine Gemeinschaft von Heiligen, die das brennende und stechende Feuer gegen das Feuer der falschen Lust und des Selbstruhmes besaßen (vgl. Offenbarung 2,2-3.6; 2.Korinther 11,12-15 i.V.m. Jesaja 62,4 i.V.m. ).

Offenbarung 2,2-3.6:
2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel und sind's nicht, und hast sie als Lügner befunden 3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden.
6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse.

2.Korinther 11,12-15:
12 Was ich aber tue, das will ich auch weiterhin tun und denen den Anlass nehmen, die einen Anlass suchen, sich zu rühmen, sie seien wie wir.
13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.
14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
15 Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken.

Jesaja 62,4 (Anm.: Herrlichkeit von Zion):
4 Man soll dich nicht mehr nennen “Verlassene” und dein Land nicht mehr “Einsame“, sondern du sollst heißen “Meine Lust” und dein Land “Liebe Frau“; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann.

Aus dieser Sicherheit von Jesaja 62,4 arbeiteten die Heiligen in Ephesus, die Jesus von ganzem Herzen liebten.
Deshalb ist es auch kein Zufall, dass Jesus einige Gläubige in Ephesus aufforderte wieder zur ersten Liebe zurückzukommen, weil er um die Kraft der Epheser wusste (vgl. Offenbarung 2,4).

Offenbarung 2,4:
4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt.

Adam und der Übergang

Auch Adam befand sich in einem Übergang als der HERR ihn in einen tiefen Schlaf schickte und eine wunderschöne Unterstützung für ihn formte.
Adam hatte nicht für die Gehilfen zu arbeiten, sondern Gott brachte sie vor seine Augen (vgl. 1.Mose 2,21-23)!

1.Mose 2,21-23:
21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch.
22 Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.

Der tiefe Schlaf in Zeiten des Übergangs

Das hebräische Wort für tiefen Schlaf heißt “tardemah” und bedeutet “tiefer Schlaf, Schlaffheit oder eine Trance“.
Es ist interessant zu bemerken, dass Jesus, wenn die Zeit des Todes für Menschen noch nicht eine von Gott beschlossene Sache war, er sie mit seinem geistlichen Auge als schlafend betrachtete (vgl. Markus 5,39; Johannes 11,11).

Markus 5,39.41-42 (Auferweckung der Tochter des Jairus):

39 Und er (Anm.: Jesus) ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.
… 41 und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! – das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen.

Johannes 11,11-13.43-44 (Auferweckung des Lazarus):
11 Das sagte er und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.
12 Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er schläft, wird's besser mit ihm.
13 Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom leiblichen Schlaf.
43 Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen!

Die Trance von Petrus

Auch Petrus, der normalerweise nicht bereit war zu den Heiden zu gehen, musste von Gott durch einen geistlichen Schlaf (Anm.: Trance) über seinen Übergang in das neue Feld eines Besseren belehrt werden (vgl. Apostelgeschichte 10,10-11.15.19-20).

Apostelgeschichte 10,10-11.15.19-20 (Verzückung von Petrus):
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung 11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.
15 Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten.
19 Während aber Petrus nachsann über die Erscheinung, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich; 20 so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle nicht, denn ich habe sie gesandt.

Den Preis bezahlen

Alle oben angeführten Schriftstellen offenbaren uns, dass es in einer Zeit des Übergangs meistens ungemütlich für unser Fleisch wird, weil wir herausgefordert werden in unsere Erweiterung einzutreten, die Gott für uns vorbereitet hat.
Das ist unser Feuerofen, in den wir eintreten müssen und der mit seinem Joch, das wir auf uns nehmen, gleichzusetzen ist. Kurz gesagt, wir müssen einen Preis bezahlen (vgl. Matthäus 11,29 i.V.m. Galater 2,20).

Matthäus 11,29:
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.

Wenn wir diesen Preis bezahlen, haben wir das große Vorrecht seine Salbung auf unseren Schultern zu tragen und das bedrückende Joch des Teufels über den Menschen zu zerbrechen (vgl. Jesaja 10,27).

Jesaja 10,27 (Rev. Elberfelder):
27 An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett (Anm.: Salbung).

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm