Ein neuer Tag bricht an - Gottes mächtige Gegenwart

Die kommenden Tage werden der Welt ein noch größeres Ausmaß an Finsternis bescheren; wir jedoch setzen unsere Hoffnung auf das Erscheinen der mächtigen Gegenwart Gottes.

Während ich diesem Artikel den letzten Schliff verpasse, bereitet sich meine Schwiegertochter auf die Geburt unseres Enkels Isaak vor. Bereits vor seiner Zeugung wurde prophezeit, dass seine Geburt ein prophetisches Zeichen für unseren Dienst sein und auch für den Leib Christi als Gesamtes einen wichtigen Zeitpunkt kennzeichnen wird. Ich glaube wirklich, dass etwas auf uns zu kommt und dass der Anbruch eines neuen Tages kurz bevorsteht. Das Kind des Bundes und der Verheißung wird in Kürze das Licht der Welt erblicken.

Dennoch befinde ich mich in diesem geistlichen Dilemma: Ich habe die großen Nöte unserer Generation gesehen und trotzdem drängt mich der Heilige Geist dazu, beiseite zu kommen und „auf den Herrn zu harren“. Im Moment muss ich eine Zeitlang zuhause bleiben. Ich verbringe täglich

Stunden im Gebet, sinne über Gottes Wort nach und warte auf den Heiligen Geist. Es gibt etwas unglaublich Wichtiges, das wir jetzt in dieser Zeit erlangen müssen und das unerlässlich ist, um vorwärts gehen zu können. Vielleicht befinden sich auch viele andere in einer ähnlichen Situation.

Die offene Tür

Wie Offenbarung 3,20 betont, steht der Herr vor der Tür und klopft an.

Und mit jenen, die hören und die Tür ihres Herzens öffnen, wird der Herr das Abendmahl halten. Dies ist eine persönliche Anweisung, die eine persönliche Antwort verlangt. Auf der anderen Seite der „offenen Tür“ werden wir sowohl die für diese Zeit so lebensnotwendige Offenbarung durch das Lebendige Wort als auch den himmlischen Plan finden.

Die Fülle dessen, wie Gott sich den Dienst Seiner Gemeinde vorgestellt hat, der dazu bestimmt ist, den großen Nöten und Herausforderungen des 21.Jahrhunderts zu begegnen, gibt es gegenwärtig noch nicht auf dieser Erde. Dies ist etwas, das wir aus dem unsichtbaren Bereich - von hinter

dem Vorhang – erhalten müssen. Es ist das verborgene Manna, das dieser Generation vorbehalten ist und für sie beiseite gelegt wurde und das die makellose Braut Christi zurüsten und für die Ernte mit Vollmacht versehen wird.
Aus Hebräer 8,4-5 können wir ersehen, wie Mose den himmlischen Plan für seine Generation entdeckte.

Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte (vgl.2.Mose 25,40): „SIEH ZU“, sprach er, „DASS DU ALLES MACHST NACH DEM BILDE, DAS DIR AUF DEM BERGE GEZEIGT WORDEN IST.“

Es sieht so aus, als ob sich Mose oftmals zu den ungünstigsten Zeiten zurückziehen und auf den Berg Gottes steigen musste, um Einsicht, Anweisung und Bevollmächtigung zu empfangen. Auf dem Berg erhielt Mose den göttlichen Plan sowohl für die Stiftshütte und als auch für Gottes Ordnung, wie Er angebetet werden wollte. Und so ist es auch heute.

Was wir daraus lernen

Es wird großer Wert darauf gelegt, dass wir aus vergangenen Fehlern lernen. In der vorigen Generation sahen sich viele ausgezeichnete Leiter darin gefangen, Dinge für Gott zu tun, und – ohne dass sie sich dessen bewusst waren – verloren sie ihre Sensibilität für die Stimme des Heiligen

Geistes. Es ist ganz wichtig, dass wir uns davor hüten, so viel für Gott zu tun, wenn wir die Einladung erhalten haben, die Dinge mit Ihm zu tun.

Allerdings ist dies in keinster Weise eine Billigung von Selbstgefälligkeit. Unsere höchste Bestimmung ist es, mit Ihm Beziehung zu haben.

Vertrautheit mit dem Herrn ist das Eigentliche, wozu wir bei der Erschaffung der Welt gemacht wurden, und das höchste Ziel in der Wiederherstellung aller Dinge. Mit Gott bei der „Kühle des Tages“ zu wandeln, ist nach wie vor unsere allergrößte Sehnsucht. Genau an diesem Ort der „Einheit“ werden wir dazu bevollmächtigt, unser Umfeld zu beeinflussen und Sein Reich sichtbar zu machen.

Die Erde tritt in eine Zeit der Geburtswehen ein. Die weltlichen Systeme werden gegenüber den Nöten, die in Kürze auf der Erde gegenwärtig sein werden, machtlos sein. Auch jene, die durch

Wahrsagegeister Offenbarung erhalten, sagen im Wesentlichen dasselbe voraus. Nur wenn die Gemeinde mit dem Heiligen Geist gesalbt ist, kann sie Weisheit und Offenbarung weitergeben, die das wahre und unverfälschte Licht in dieses dunkle Zeitalter bringen!

Der Tag ist rasch im Kommen, an dem der prophetische Dienst der Gemeinde durch den Geist und die Kraft des Elia, die auf einer Gruppe von Menschen ruhen werden, erneut in einem entscheidenden Berg Karmel Machtkampf auf die „Baalspropheten“ treffen wird. Das ist das Große, nachdem wir uns ausstrecken müssen.

Wenn das Echte gegenwärtig ist, lässt es die Fälschung noch verdrehter aussehen. Die Gemeinde sollte keine Angst davor haben, das prophetische Evangelium in die Geschäftswelt zu tragen, wo unser Feind – oftmals erfolgreich – zu dominieren versucht. Diese Generation braucht dringend eine authentische geistliche Darstellung des Königreiches des Lichts.

In einem weiteren alttestamentlichen Beispiel empfing jeder der 400 Propheten Ahabs geistliche Offenbarung, die ein gewisses Maß an Wahrheit enthielt, doch entsprangen sie einem Geist der Täuschung, den der Herr aufgrund der sündigen Herrschaft Ahabs zugelassen hatte. Dann wurde ein wahrer Prophet Micha herbeordert. Dieser war in der Lage, sich über diesen Geist der Täuschung hinwegzuheben und direkt vom Herzen Gottes eine wahre Offenbarung zu empfangen (vgl. 1.Könige 22,1-28).

Durch geistliches Unterscheidungsvermögen und ein gutes Gegründetsein in der Wahrheit wird falsche Offenbarung ganz klar identifiziert, was den Gläubigen dazu motiviert, noch ernsthafter danach zu streben, das Wahre zu empfangen. Der Geist der Wahrheit wird dafür sorgen, dass sich die falschen Geister der Offenbarung als kraftlos erweisen, so wie er es bei Paulus, Elia und anderen treuen Dienern des Herrn getan hat. Statt dass ihre Prophetien uns Benommenheit und Taubheit bringen, werden jene mit einer wahren Offenbarungsgabe im Lager des Feindes Bewegungsunfähigkeit und Verwirrung herbeiführen. Das Licht vertreibt die Finsternis. Amen.

Davids Beispiel

Obwohl Davids Bestimmung ihm Größe und göttliche Gunst verhieß, musste er durch Zeiten der Einsamkeit und der Not gehen, bevor er in die Fülle seiner Berufung eintreten konnte.

Gerade in diesen schwierigen Zeiten wurde sein Charakter geformt, um ihn darauf vorzubereiten, ein König zu sein. Entscheidungen, die er in diesen Wüstenzeiten traf, halfen die Muster in Davids Leben festzulegen, als er den Thron bestieg.

Viele in der Gemeinde haben eine ähnliche Situation erlebt. Es sieht so aus, als ob unsere Feinde siegreich sein würden, trotz der großartigen Versprechen, die uns vom Heiligen Geist gegeben sind. Jedoch wird gerade in diesen Zeiten der Enttäuschung und der Not der göttliche Charakter in uns geformt. Wir werden von unseren fleischlichen Plänen und Vorhaben gereinigt und so zugerüstet, dass wir die Salbung treu beherbergen können. Gerechte Gott-gefällige Entscheidungen, die wir in diesen harten Zeiten treffen, werden in diesen kommenden Zeiten großen Reichtums, in die wir gerade hinüber wechseln, unermessliche Erträge ernten.

Während wir diese Taufe der Prüfungen erfahren, ist es herausfordernd, auf den Herrn und Sein perfektes Timing für die Freisetzung all Seiner Verheißungen, die Er uns gegeben hat, zu warten. Wie David schreien wir zum Herrn: „Wie lange müssen wir diese schwierigen und herausfordernden Zeiten noch aushalten?“ Geduldig mahnt der Herr uns „still zu sein“ und auf die Vollendung Seines heiligenden Gnadenwerks in uns zu warten, was die Voraussetzung dafür ist, dass Er Seine Salbung durch uns freisetzen kann.

Wir jedoch tendieren während diesen Zeiten dazu, „etwas zu tun”. So fehlinterpretieren wir Aktivitäten in der Gemeinde als „den Willen des Vaters tun“ und verwechseln ständige Bewegung mit Fortschritt. In Matthäus 7 beschreibt Jesus viele, die in der Gemeinde tätig waren, deren ewiges Schicksal aber äußerste Finsternis war.

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Matthäus 7,21 (Schlachter)

Dadurch, dass wir den Willen des Vaters tun, gehen wir in das himmlische Königreich ein und finden Gunst und Gnade in Zeiten der Not. In der Bibel ist einer der Ausdrücke, der mit „Errettung“ übersetzt wird, yeshuash, was auch Befreiung, Wohlergehen, Reichtum [Erfolg, Gedeihen] und Sieg bedeutet. Seine einzigartige Anwendung spricht von Befreiung von gegenwärtigen Schwierigkeiten und die Gewissheit, dass der Herr unsere Lage kennt und zu unseren Gunsten eingreifen wird. Er versichert uns das, indem er sagt:

Denn ich weiß, was für Gedanken [Pläne, Absichten] ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens [Heil, Wohlergehen] und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Jeremia 29, 11

Die Pläne unseres Retters für uns sind Wohlergehen und Erfolg, nicht Elend. Jedoch lässt Er Wüstenerfahrungen zu, um einen göttlichen Charakter in uns zu formen und uns die Gelegenheit zu geben, Samen der Gerechtigkeit zu säen, die in den kommenden Zeiten reiche Ernten einbringen werden. Wir müssen mit derselben Zuversicht wie David beten, trotz der äußeren Umstände, und im Vertrauen erkennen, dass der Herr Seinen Verheißungen treu ist. Durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch ist nicht eine Seiner Verheißungen nicht eingetroffen.

Gottes Schönheit schauen

Nach Jahren des Wandelns mit dem Herrn, verlieh David seinem Herzenswunsch Ausdruck. Er hatte schlussendlich für sich beschlossen, dass es nur Eines gab, wonach er sich sehnte, nur Eines, das das ultimative Ziel seines Lebens war: im Haus des Herrn alle Tage seines Lebens zu wohnen und die Schönheit [Lieblichkeit, Freundlichkeit] des Herrn zu sehen und nachzuforschen [Ihn zu suchen, still zu werden] in Seinem Tempel (Psalm 27,4).

Davids Leidenschaft war es, die Schönheit des Herrn zu betrachten und aufzunehmen und sich an Seiner Lieblichkeit zu erfreuen. Seine Aussage lässt ein auf Erfahrung beruhendes Verständnis des himmlischen Bereiches der Schönheit erkennen. Können wir den König in all Seiner Schönheit sehen?

In Jesaja 33,14-15 stellt der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja eine Augen öffnende Frage:

„Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen?“ Oder in anderen Worten: "Wer kann in einer Umgebung leben, in der beständig Gottes Gerechtigkeit zum Ausdruck kommt?"

Der Prophet gibt uns folgende Antworten:

1. Der in Gerechtigkeit wandelt.

2. Der Ehrliche, der die Wahrheit spricht.

3. Der sich nicht durch Erpressung bereichert und es verschmäht, auf schändliche Weise Gewinn zu machen.

4. Der sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen.

5. Der seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören.

6. Der seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen.

Solch ein Mensch lebt in einem Zustand der Hingabe und Reinheit, der es ihm erlaubt auf den himmlischen Höhen zu wohnen. Seine Zuflucht wird der unerschütterliche Felsen sein. Solch einem Menschen wird das himmlische Brot gegeben und die geistliche Wasserquelle sicher sein. Die Augen solch eines Menschen werden den König in all Seiner Schönheit sehen und das weite Land erblicken (vgl. Jesaja 33,14-17).

Obwohl der Herr zuerst als das leidende Lamm erschienen ist, wird Er nun als der siegreiche König offenbart. Der Himmel ist gerade dabei, die große Herrlichkeit und königliche Autorität des Herrn zu enthüllen.

Es ist unser großes Vorrecht, die Möglichkeit angeboten zu bekommen, gesalbte Augen zu besitzen, die sehen, schauen und Offenbarung über den König und Seine königliche Gestalt empfangen können.

Durch Offenbarung schauen

Bibelwissenschaftler haben herausgefunden, dass das hebräische Wort chazah „sehen, schauen oder für sich selber erwählen” bedeutet. Es kommt vierundfünfzig Mal und in jeder Epoche des biblischen Hebräisch vor. Chazah bezeichnet wörtlich die Fähigkeit zu sehen, und zwar „in einer prophetischen Vision oder als ein Seher in einem ekstatischem Zustand“.

In 4.Mose 24,4 bedeutet das Wort, durch die Sicht eines Propheten zu sehen, durch Einsicht und durch eine Erfahrung zu sehen.

Es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet.

Die Bibel verheißt uns, dass uns, wenn wir auf Ihn „harren“ (warten), Gelegenheiten gegeben werden, die herrlichen Eigenschaften Gottes auf wahrnehmbare und greifbare Art und Weise zu erfahren. Alle Leidenschaften Davids konnten in diesem Einen zusammengefasst werden.

Möge dies auch unsere größte Sehnsucht sein, die geheimnisvollen und unendlichen Reichtümer der Güte und Schönheit des Herrn zu sehen, zu schauen, zu verstehen und zu erforschen und Seinen Plan und Seine Ziele für diese einzigartige Zeit, in der wir leben, zu entdecken, damit wir Gottes Plan gemäß bauen können.

Paul Keith and Wanda Davis
WhiteDove Ministries

Übersetzung:
Karin Meitz