Die Fülle der Zeit und das Tal der Entscheidung

Die Welt befindet sich nun im Tal der Entscheidung. Die Konsequenzen jeder Entscheidung werden größer und schon eine kleine Abweichung kann zu beachtlich abweichenden Zielen führen. Seit der Zeit im Garten Eden hatten unsere Entscheidungen keine solch großen Auswirkungen mehr. Der Grund dafür ist, dass die Welt kurz davor steht, wieder zu diesem Garten zu werden – das Reich Gottes ist nahe.
Aus diesem Grund wird es für jene, die die Wahrheit nicht lieben, die Zeit der größten Dunkelheit sein, doch für jene, die die Wahrheit lieben, die Zeit der größten Herrlichkeit. Jene, die keinen wahren Glauben haben, werden negativ über das Tal der Entscheidung denken und voller Furcht und Angst sein. Für jene, die Glauben haben, trifft das Gegenteil zu. Dies ist die beste Gelegenheit überhaupt, da unsere positiven Entscheidungen noch positivere Auswirkungen haben werden. Jede noch so kleine Entscheidung, die wir in Gottes Augen richtig treffen, könnte eine große Erweckung entfachen. Wenn eine Nation sich auch nur ein wenig zum Herrn hinwendet, kann das der Beginn einer großen Erweckung sein.
In der Geschichte gibt es dafür einige Beispiele. Als ein demütiges, schwarzes Hausmädchen namens Rosa Parks zu ihren Überzeugungen stand und sich weigerte ihren Sitzplatz im Bus einem weißen Mann zu überlassen, entfachte dies die Bürgerrechtsbewegung, die eine Nation veränderte. Wer hätte vorhersehen können, dass diese eine kleine Handlung solche Konsequenzen haben könnte? Doch war es „die Fülle der Zeit“, die dafür sorgte, dass die Grundrechte in Amerika für alle Bürger Gültigkeit erlangen konnten. Wie wir auch im Alten Testament bei den Propheten sehen können, kümmert sich der Herr um „Recht und Gerechtigkeit“ in den Nationen. Das Holz war so trocken geworden bezüglich der Bürgerrechtsbewegung in Amerika, dass sogar ein so kleiner Funke es in Brand setzen konnte.
Einer der entscheidenden Faktoren, die diese Zeit so günstig machen, ist die geistliche Dürre. Nur ein kleiner Funke und ein kleiner Hauch des Heiligen Geistes und große Feuer der Erweckung werden zu lodern beginnen. Jene, die sich über die Trockenheit der Zeit beschweren, haben kein Sehvermögen. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo ein scheinbar unbedeutendes prophetisches Wort eines unbekannten Propheten weltweit Vorgänge in Bewegung setzen kann. Die Fülle der Zeit bedeutet, dass die Zeit voller Potential steckt. Wir sollten uns darüber freuen, dass es so trocken geworden ist!
Die Ernte, von der Jesus sagte, dass sie das Ende dieses Zeitalters sein würde, ist „die Fülle der Zeit“, da viele solcher Funken viele Erweckungen entzünden werden. Und wenn sie einmal entzündet sind, werden sich diese Feuer aufgrund der Trockenheit umso schneller verbreiten. Einige werden noch vor Jahresende Feuer fangen und im nächsten Jahr werden es viele mehr sein.
Doch auch die Konsequenzen schlimmer Entscheidungen werden größer sein. Die Ernte findet dann statt, wenn alle Samen, sowohl der Weizen als auch das Unkraut, zu voller Reife gelangt sind. Deshalb lesen wir in Jesaja 60, dass dann, wenn Finsternis die Erde bedeckt und große Finsternis die Menschen, die Herrlichkeit des Herrn in Seinem Volk sichtbar werden wird. Wir begeben uns in die entscheidende Schlacht zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse. Nach diesem Kampf werden alle klar erkennen können, was gut und was böse ist. Nun leben wir in einer Zeit, in der viele Gutes böse und Böses gut nennen, in der die Unehrenhaften geehrt und die Ehrenhaften entehrt werden. Doch dies wird sich ändern. Es wird sich einfach herausstellen, was Weizen und was Unkraut ist. Und wie wir in den Evangelien nachlesen können, wird das Unkraut zuerst aus der Erde gezogen. Und diese Zeit ist im Kommen.
Aus Jesaja 60,3 können wir ersehen, dass dieses Aufeinanderprallen von Licht und Finsternis dazu führen wird, dass die ganze Welt zum Licht kommen wird. Letztendlich wird das Licht jede Konfrontation mit dem Bösen gewinnen. Sogar ein kleines Licht kann in großer Finsternis sogar noch viel weiter gesehen werden. Das Licht wird siegen, egal wie es in der Zwischenzeit für eine Weile aussehen mag. Jetzt ist die Zeit, das Licht zu erwählen und zu beschließen, nur mehr den Weg des Lichts zu gehen.
Jetzt ist die Zeit, unser Licht kühn erstrahlen zu lassen. Jetzt ist die Zeit, in unseren Herzen festzulegen, dass böse ist, was Gott sagt, dass es böse ist, und nicht was Menschen sagen, und dass gut ist, was Gott sagt, dass es gut ist, und nicht was Menschen sagen. Jene, die nicht in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes sprechen, haben das Licht nicht. Sie gehören nicht zum Licht, sondern befinden sich in der Finsternis. Jetzt ist die Zeit, in der wir uns alle im Tal der Entscheidung befinden und bestimmen, wem wir folgen werden.

Nutze den Tag!

Große Menschen werden auf der Erde selten zu Lebzeiten anerkannt, sondern erst dann, nachdem sie gestorben sind und keine Bedrohung mehr darstellen. Dann werden die Lebenden darüber klagen, dass sie jene nicht höher geschätzt und ihnen nicht besser zugehört haben. Dasselbe gilt auch oft für großartige Zeiten und tolle Gelegenheiten. Nur einige wenige haben die Sicht dafür, diese klar zu erkennen. Wir befinden uns jetzt in der großartigsten Zeit, die es jemals gegeben hat, um mit Gott zu wandeln, für Seine Wahrheit zu stehen und Seine Frohe Botschaft zu verkünden. Denn jetzt werden die Konsequenzen, d.h. die Frucht, vergrößert.
Große geistliche Bewegungen werden oftmals mit Wellen des Heiligen Geistes beschrieben, da sie sich wie Wellen eines Ozeans ausbreiten. Zum Wellenreiten braucht man Balance und Geschicklichkeit, doch auch das hilft uns nicht viel, wenn wir nicht auch die Fähigkeit besitzen, zu erkennen, wo die Welle brechen wird, und uns dementsprechend positionieren, sodass wir zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Doch auch dann kann der Wellenreiter nicht untätig bleiben, sondern muss sich in die richtige Richtung mitbewegen, wenn die Welle kommt.
Ein Grund, warum so viele Christen in letzter Zeit neu positioniert wurden, liegt darin, dass der Heilige Geist ihnen hilft, sich richtig zu positionieren, um die geistliche Welle, die sie zu reiten berufen sind, richtig zu erwischen. Eine große Welle des Heiligen Geistes wird sich in Kürze über die ganze Welt hinwegbewegen, doch ist es unerlässlich, dass jede einzelne Person sich an dem Ort befindet, an den sie berufen wurde.
Der Heilige Geist ist allgegenwärtig, deshalb glauben wir vielleicht, dass es egal ist, ob wir uns an einem bestimmten Ort befinden oder nicht. Doch kann es für uns einen alles entscheidenden Unterschied machen. Der Herr Jesus erschien mehr als fünfhundert Menschen nach Seiner Auferstehung und beauftragte sie, nach Jerusalem zu gehen und dort auf die Verheißung des Vaters zu warten. Dreihundertachtzig warteten nicht lange genug und verpassten die erste Ausgießung des Heiligen Geistes.
Hoffentlich erlangten jene Dreihundertachtzig diese Verheißung später durch die Gemeinde, doch wissen wir dies nicht mit Sicherheit. Gewiss ist der Herr gnädig, doch wie der Apostel Paulus warnt, müssen wir sowohl Seine Güte als auch Seine Strenge sehen. Gott widersteht den Hochmütigen. In erster Linie war Stolz die Ursache für den Sündenfall, weil er uns denken lässt, dass wir Gott nicht zu gehorchen brauchen und wir es vielmehr durch unsere eigenen Mittel erreichen können.
In Hebräer 6,12 wird uns gesagt, dass wir Nachahmer jener sein sollen, die durch „Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.” Vierzig Tage in Jerusalem zu warten erfordert Geduld und es zeigte sich, wer diese nicht besaß. Ungeduld ist keine Frucht des Geistes. Und jene, die sich durch ihre Ungeduld leiten lassen, werden nicht vom Heiligen Geist geleitet. Dreihundertachtzig gehorchten Gott nicht völlig und verpassten Ihn am Pfingsttag. Am richtigen Ort zu sein ist eines der Zeichen, an denen man erkennen kann, ob wir unser Leben im Gehorsam Gott gegenüber leben.
Er sagte, wir sollen Ihn nicht „Herr“ nennen, wenn wir nicht tun, was Er sagt. Nur jene, die Ihm folgen und Ihm als dem Herrn gehorchen, werden zur rechten Zeit am rechten Ort sein, um zu erlangen, was versprochen ist.
Ungeduld ist ein Hauptgrund, warum einige ihre Verheißungen niemals erlangen werden. Ein weiterer Grund, warum so viele Gelegenheiten, großartige Bewegungen und Heimsuchungen des Herrn von so vielen verpasst werden, ist, dass ihre Sicht durch die Geschäftigkeiten des Alltags getrübt ist. Wenige sind in der Lage, sich von dem Lärm in ihrem Leben zurückzuziehen, um an jenen Ort der Vision hinaufzusteigen, an dem sie mit Seinen Augen sehen können. Deshalb wies Jesus jene zurecht, die zwar die Zeichen in Bezug auf das bevorstehende Wetter deuten konnten, nicht aber die Zeichen der Zeit.
Das Wetter betraf ihren Alltag und deshalb schenkten sie ihm ihre ganze Aufmerksamkeit. Um jedoch die Absichten des Herrn erkennen zu können, müssen wir unser Hauptaugenmerk, unseren Fokus, auf diese richten. Wir müssen wahrlich „zuerst nach dem Reich Gottes trachten“, damit wir sein Kommen erkennen können.

Die „Söhne Issachars”

Wenn in 1.Chronik 12,33 die Stärke der Streitmacht König Davids beschrieben wird, lesen wir hier von einer einzigartigen und bemerkenswerten Gruppe: „von den Söhnen Issachars, die Einsicht hatten in die Zeiten [die die Zeiten zu beurteilen verstanden], um zu wissen, was Israel tun sollte”. Viele Jahre lang betete ich darum, dass der Herr jene mit diesen Gaben für unsere Zeit erwecken möge. Ich spürte, dass diese Unfähigkeit, das Timing dessen, was wir sehen, richtig zu erkennen, eine der größten Schwächen des prophetischen Dienstes heutzutage ist. Ich wusste auch, dass in den kommenden Zeiten diese Fähigkeit ganz entscheidend sein würde. Vor sieben Jahren wurde mir gezeigt, dass solche endzeitlichen „Söhne Issachars“ zugerüstet würden und dass sie diese Salbung empfangen würden, die die Söhne Issachars hatten, wie es in 1.Mose 49,14-15 beschrieben wird: „Issachar" wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkörben.
Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.
(LUT)
In der prophetischen Symbolsprache steht die Schulter für Autorität, denn „die Herrschaft wird auf Seinen Schultern ruhen”.
Ich erhielt die Aufforderung, dieser Salbung nachzujagen und mir wurde gezeigt, wie ich dabei vorgehen sollte. Ich sollte aufhören, Zunahme an Autorität und Einfluss bei Menschen anzustreben, sondern stattdessen ein Diener werden, der das tut, was andere nicht tun wollen. Ich würde durch eine zweite sieben Jahre dauernde Zeit gehen, in der ich kaum prophetische Offenbarung empfangen würde, dafür aber hart arbeiten müssen. Ich musste den hochgelegenen Platz verlassen, den ich in den Bergen hatte, und zurück ins Tal in die Stadt gehen, um die harte Arbeit anzunehmen.
Ich denke, das war das Härteste, das ich jemals tun musste, und ich hatte die Wahl, aber ich hatte auch das Versprechen, dass es sich lohnen würde.
Einer meiner Aufträge bestand darin, die „Heritage USA“ Liegenschaft wiederaufzubauen. Dieses Projekt hatte dem ganzen Leib Christi Tadel eingebracht und wir würden auch all die Vorwürfe, die damit zusammenhingen, tragen müssen. Zu jener Zeit war dieses Areal bereits seit sieben Jahren verwaist und sah so heruntergekommen aus, dass ein Wiederaufbau unmöglich schien. Jedoch wurde mir gezeigt, dass eines Tages dieses Anwesen ein weltweit sichtbares Zeugnis von Gottes Erlösungskraft sein werde. Dies ist es noch nicht völlig, doch haben wir bereits Fortschritte gemacht und zu seiner Zeit wird es für die Welt ein Wunder sein.
Es war harte Arbeit und die Vorwürfe, denen wir zeitweilig ausgesetzt waren, waren heftig, doch hat es sich gelohnt. Jetzt ist es das wundervollste Zuhause, das wir uns für unseren Dienst je erträumen konnten. Das Schönste dabei war, dass so viele wunderbare Menschen die Vision mit uns teilten und sich uns anschlossen und bereit waren, mitzuarbeiten und sich einzubringen.
Ich sage jetzt nicht, dass das Opfer so groß war, das ich brachte, als ich die Berge verließ. Es war zeitweilig sehr schwer, doch gab es zu viel Freude für mich, als dass ich es als ein Opfer bezeichnen würde. In Wahrheit gibt es keine größere Freiheit, die wir erleben können, als ein Sklave Christi zu sein. Sogar die „harte Arbeit“ in Christus führt uns in die Ruhe und Erfrischung, wenn wir Sein Joch auf uns nehmen. Es ist immer besser, die höchste Bestimmung zu wählen. Ich behaupte also nicht, dass ich etwas so Schweres oder Großes getan habe, vielmehr waren die Folgen größer für mich.
Dann bekam ich den Auftrag, dabei mitzuhelfen, Menschen wiederherzustellen, die niemand sonst wiederherstellen wollte. Auch um dies zu tun, würden wir Anklage und Angriffe ertragen müssen, so wie Nehemia, als er die Mauern um Jerusalem wiederaufzubauen suchte. Menschen sind jedoch viel wertvoller als Gebäude. Und obwohl dies meinem Ruf schaden würde, ist es notwendig, dass wir, wie Er, bereit sind, „unseren Ruf zu verlieren“, um bei Gott Autorität zu erlangen. So gibt es möglicherweise auch keinen höheren Weg, um Gottes Gunst zu erlangen, als Seinem Volk, dem niemand sonst helfen will, zu helfen. Die Gunst Gottes ist um vieles besser als unser Ruf bei den Menschen.

Ein Traum über Gunst

Im Jahr 1989 hatte ich einen Traum, in dem eines meiner Kinder in eine Jauchegrube gefallen war und sich nicht daraus befreien konnte. Eine große Menge versammelte sich um mein Kind, machte sich lustig und verspottete es, während es sich in dem furchtbaren Dreck abmühte. Mein Schmerz als Vater war unerträglich, doch in dem Traum konnte ich nichts tun. Dann drängte sich ein Mann durch die Menge, er reichte hinunter und half meinem Kind auf, machte es sauber und war schon wieder fort. Meine Dankbarkeit diesem Mann gegenüber war grenzenlos. Ich hätte ihm alles geben können, was ich besaß, und es wäre nicht genug gewesen. Dann hörte ich die Stimme des Herrn in meinem Traum, die sagte:
„Jim Bakker ist Mein Kind. Wirst du ihm helfen?“
Zu jener Zeit war Jim Bakker möglicherweise einer der am meisten verspotteten und verhöhnten Menschen auf der Erde. Ich wusste, der himmlische Vater fühlte sich genauso wie ich, als ich zusehen musste, wie mein Kind kämpfte, während die Menschen es verlachten und verspotteten. Obwohl ich träumte, denke ich, war es das schlimmste Gefühl, dass ich jemals hatte. Als ich erwachte, wusste ich, dass es jeden Preis wert war, den es zu zahlen galt, um den Vater von diesem Schmerz, den er für Jim Bakker litt, zu befreien. Tief in meinen Geist war mir eingepflanzt worden, dass es keinen höheren Weg gab, um die Gunst Gottes zu erlangen, als Seinen Kindern, denen niemand sonst helfen wollte, zu helfen.
Seit damals habe ich es als meinen Auftrag empfunden, Jim auf jede mir mögliche Weise zu helfen. Ich halte es auch für eine der großartigsten Gelegenheiten, einem Seiner gefallenen Kinder zu helfen, wo immer es mir möglich ist. Doch kann ich nicht allen helfen, sondern nur denen, die Gott mir zeigt. Ich halte das für eines der allerwichtigsten Dinge, die ich tun kann.
Ich will damit nicht sagen, dass dies etwas ist, das ich sehr gut kann. Ich denke oft, ich bin vielleicht der Schlechteste von allen und dass die Menschen, die zum Herrn gehören, jemanden verdient hätten, der es viel besser kann. Doch ich denke, dass es die größte Ehre ist, die mir zuteilwerden kann und ich versuche mein Bestes. Wenn ich heute dieses Leben hinter mir lassen müsste, würde ich mich reich belohnt fühlen, viel reicher als ich es verdient habe, für das wenige, das ich gegeben habe.
Ich erzähle euch dies um euretwillen. Wenn du die Gunst des Vaters erlangen möchtest, hilf Seinem Volk. Wenn du die höchste Gunst erlangen möchtest, hilf denen, denen sonst niemand helfen möchte. Je unpopulärer es ist, ihnen zu helfen, oder je schwerer es ist, desto mehr Gunst wirst du erlangen. So wie Tommy Tenney es einmal ausdrückte: „Ein Moment der Gunst Gottes ist mehr wert als ein Leben voller Anstrengung.“ Das ist wahr.
Es mag von größter Weisheit sein, denen aus Gottes Volk, die sich abmühen, zu helfen, doch auch wenn wir nichts erhalten würden, würde es der Vater verdienen. Als die Welt gegen Ihn rebellierte, verdammte Er sie nicht, sondern sandte Seinen eigenen Sohn, um uns zu erlösen und wiederherzustellen, und das, als wir noch Sünder waren. Jene, die Sein Herz haben, die wahrlich geistlich sind, sind wie Er und suchen immer wiederherzustellen (siehe Galater 6,1), und nicht zu verdammen.
Bedenkt, wie viel Geduld Er mit Sündern hatte und wie wenig Geduld Er mit den Selbstgerechten hatte, als Er auf der Erde wandelte.
Wiederherstellung war die Hauptarbeit, zu der ich berufen war, um die Salbung der „Söhne Issachars” zu erlangen. Ich bin sicher, dass auch andere dazu aufgerufen wurden, dem nachzujagen, denn es wird in den kommenden Tagen eine große Schar jener mit dieser Gabe geben. Ihr Ruf zur harten Arbeit mag anders ausgesehen haben als meiner, doch weiß ich, dass die meisten große Bedrängnis und Tadel ertragen mussten und durch eine lange Zeit der Demütigung gegangen sind, wo ihnen „der Ruf genommen“ wurde. Dies wird das Kennzeichen der wahren Leiter sein, die kommen werden.
So wie der Apostel Paulus davon sprach, dass die Apostel die „Geringsten der Welt“ sein sollten, ist dies das Kennzeichen des wahren apostolischen Dienstes, den Gott freisetzen wird. Es mag schon sein, dass sie auf der Erde nicht sehr bekannt sind, doch werden sie im Himmel wohlbekannt sein. Viele, die als die Geringsten der Welt betrachtet werden, sind Könige und Fürsten im Himmel. Wenn das Reich Gottes kommt, werden jene, die hoch erhoben wurden, gedemütigt werden und jene, die Demut willkommen geheißen haben, werden erhoben werden.
Viele Menschen schreiben mir, um mir mitzuteilen, wie sehr sie all die Angriffe, denen ich ausgesetzt bin, bedauern. Ich schätze ihre Sorge, doch ist dies genau genommen Teil meiner Belohnung. Wir bekommen mehr “Märtyrerpunkte“, wenn wir Vorwürfe bekommen dafür, dass wir Gottes Willen tun. Nachdem die Apostel geschlagen und bedroht worden waren, weil sie das getan hatten, was ihnen aufgetragen war, gingen sie freudig hinaus, da sie für würdig erachtet worden waren, um des Herrn willen Schmach zu erleiden. Sie verstanden etwas von den wahren Reichtümern des Reiches Gottes. Das ist der Grund, warum Moses sagte: Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden als eine Zeit lang den Genuss der Sünde haben, und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung. Hebräer 11,24-26 (LUT)
Beachtet, dass Mose die Bedrängnis dem Vergnügen vorzog und die Schmach Christi für größeren Reichtum erachtete als die Schätze Ägyptens. Mose konnte sehen und wie wir im nächsten Vers lesen können, „hielt er standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren [hielt er sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn]“ (Hebräer 11, 27). Können wir sehen?
Jene, die, wie Elisa, sehen, können vollkommenen Frieden haben auch angesichts einer ganzen Armee, die ihnen nachstellt, denn sie können erkennen, dass jene, die mit uns sind, viel größer sind als jene, die gegen uns sind. Dieses Sehvermögen steht uns jetzt zur Verfügung.
Jene, die die wahren Schätze des Reiches Gottes sehen können, wissen, dass alle Schätze dieser Welt nicht so wertvoll sind wie ein einziges Körnchen Sand im Reich Gottes. Wenn wir sehen, wird es uns ergehen wie dem Apostel Paulus – wir werden erkennen, dass alles, was wir hier aufgegeben haben, nichts als Mist ist. Die Gunst des Herrn, die wir erfahren haben, ist bereits viel mehr als ich mir jemals hätte erträumen können. Und es ist noch mehr von Seiner Gunst im Kommen.
Seine Großzügigkeit ist grenzenlos und der Lohn, den Er gibt, ist um ein Vielfaches größer als wir es uns jemals verdienen könnten.

Ein klarer Trompetenstoß

Ich möchte nicht angeben, doch auch wenn ich es hier tue, dann zu einem bestimmten Zweck. Von 1980 bis 1987 ging ich durch eine sieben Jahre andauernde Zeit, in der ich fast gar keine prophetische Offenbarung empfing. Doch am Ende dieser Zeit machte ich eine zweieinhalb Tage andauernde prophetische Erfahrung, die die größte Offenbarung enthielt, die ich jemals empfangen hatte. Sie wurde zu einem Trompetenstoß, der die ganze Welt erreichte, als eine Kurzfassung davon unter dem Titel „A Vision of the Harvest“ (Vision von der großen Ernte) die Runde machte.
Als ich das Buch über diese Vision „The Harvest“ (Die Ernte) fertig gestellt hatte, wurde es in vielen Ländern zum Nr. 1 Bestseller und ist auch noch fünfundzwanzig Jahre später immer noch eines unserer meistverkauften Bücher. Es hat sich als wahr erwiesen.
Vieles von dem, was mir in dieser Vision gezeigt worden war, ist bereits geschehen, doch das größte und entscheidendste Ereignis in dieser Vision muss noch kommen – die Ernte, die das Ende des Zeitalters darstellt. Mir wurde gezeigt, dass sich diese Ernte aus zwei Wellen zusammensetzt, jede größer als alles, was die Welt je gesehen hat, doch die zweite noch um vieles größer als die erste. Die erste Welle begann nur ein paar Jahre nachdem ich diese Vision hatte und dauerte mehr als ein Dutzend Jahre an. Man schätzt, dass mehr Menschen während dieses Wirkens zu Christus kamen, als vom ursprünglichen Pfingsttag bis zu jener Zeit zu Ihm gekommen waren. Ganze Nationen wurden transformiert und am Höhepunkt kamen schätzungsweise an die 475.000 Menschen an einem Tag zum Herrn. Doch ging es an Nordamerika und Westeuropa praktisch völlig vorbei. Nun ist unsere Zeit gekommen.
Mir wurde gezeigt, dass zwischen der ersten Welle und einer viel größeren, die danach kommen wird, eine Zeit sein wird, die geistlich gesehen relativ ruhig ist. Diese ruhige Zeit würde einige Jahre andauern und wir sollten sie dazu verwenden, die Arbeiter für die kommende noch viel größere Sammlung, die das Ende dieses Zeitalters kennzeichnen wird, vorzubereiten. Im letzten Jahr begann ich Warnungen zu bekommen, dass diese große Welle in Kürze über uns hereinbrechen werde – und dass wir nicht bereit waren. Wir hatten diese Zeit nicht weise dazu genutzt, uns auf die nächste Welle vorzubereiten.
Es wurde mir gezeigt, dass diese nächste Welle wie ein Tsunami kommen wird. Wenn sich ein Tsunami nähert, zieht sich das Wasser des Ozeans zurück. Ich sah, dass es, kurz bevor diese größte Welle aller Zeiten über die Erde hereinbricht, so aussehen wird, als ob die Christenheit auf der ganzen Welt sich auf dem Rückzug befände.
Mir wurde gesagt, dass wir, wenn ich sehe, dass dies geschieht, nicht dem Meer, den Menschen, nachjagen, sondern uns an einen hohen Ort begeben sollen. Jener „hohe Ort“ bedeutet, mit Christus an himmlischen Orten zu sitzen, nicht nur lehrmäßig, sondern wirklich mit Ihm und Seiner Autorität in Einheit verbunden. Ich werde dazu gleich noch etwas sagen.
Nachdem diese erste Sieben-Jahres-Periode zu Ende war und ich die Vision über die große Ernte empfangen hatte, sah es so aus, als ob für mich eine Schleuse prophetischer Offenbarung geöffnet worden wäre, die immer besser wurde. Dann empfing ich die Verheißung dieser Salbung der „Söhne Issachars“ und begann eine weitere Sieben-Jahres-Periode, in der ich kaum prophetische Offenbarung empfing. Es sind für mich nur noch einige Wochen bis zum Ende dieser zweiten Sieben-Jahres-Periode. Im Juli bekam ich durch eine ganze Reihe von Träumen einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Auf bestimmte Weise waren dies die spannendsten Träume, die ich jemals hatte. Mir wurde gesagt, dass ich nach der ersten sieben Jahre andauernden prophetischen Wüste, durch die ich gegangen bin, die Vision der großen Ernte empfangen hatte, dass ich jedoch nach dieser, die Ernte selbst sehen würde – die Erfüllung der Vision.
Ich bekam auch Einsicht in die Art der Autorität, die jenen erteilt werden wird, die es zu diesem hohen Ort, „mit Christus an den himmlischen Orten sitzend“, geschafft hatten. Dieser hochgelegene Ort war auch die Bergspitze, die mir bereits zuvor gezeigt worden war und über die ich in meinem Buch „The Final Quest“ (dt. „Der letzte Aufbruch“) geschrieben habe. Beispiellose Vollmacht wird in Kürze jenen erteilt werden, die treu und gehorsam waren.
Im Folgenden nur einige Dinge, die wir allein vom prophetischen Dienst erwarten können:

- Es werden Propheten aufstehen, die beständig in der Gegenwart Gottes wohnen und Zugang zu all Seinen Plänen und Geheimnissen haben werden.

- Es werden Propheten aufstehen, die Heldentaten vollbringen werden, die alles, was die alttestamentlichen Propheten, inklusive Mose und Elia, getan haben, in den Schatten stellen.

- Dies wird geschehen, um sichtbar zu machen, dass der neue Bund wirklich „ein besserer Bund“ ist.

- Einige werden buchstäblich Bergen befehlen sich hinwegzuheben und ins Meer zu werfen. Dies wird geschehen, um zu beweisen, dass das Wort des Herrn wahr ist.

- Einige werden dazu verwendet werden, die tausendjährige Strategie und Dominanz des Feindes über eine Region zunichte zu machen. Dies wird durch ein einziges prophetisches Wort geschehen, das an einem einzigen Tag eine Vielzahl an Menschen freisetzen wird.

- Einige werden Vollmacht über alle Naturgesetze wie die Schwerkraft, Zeit, Raum und Masse erlangen und so die Vollmacht des himmlischen Reiches über alle irdische Autorität sichtbar machen.

- Dies wird auch die Juden so eifersüchtig machen, dass sie dem Herrn nachjagen werden, wie sie es seit der Zeit in Ägypten nicht mehr getan haben.

- Es wird Prophetengruppen geben, vor denen kein Feind seine Pläne und Geheimnisse verbergen wird können und die die Angriffe des Feindes und von jenen, die ihm dienen, beständig vereiteln werden.

- Es wird kein großes Ereignis auf der Erde geschehen, das nicht Gottes Propheten vorhersehen.

- Es wird ganze Gruppen von „Söhnen Issachars“ geben, die um das Timing der kommenden Ereignisse wissen und Worte der Weisheit haben werden, wie sich Gottes Volk darauf vorbereiten kann

- Der Rat dieser „Söhne Issachars“ wird von den Einflussreichsten dieser Welt gesucht werden, doch wird es für sie von größerer Bedeutung sein, den Geringsten im Volk Gottes zu dienen als den Mächtigen dieser Welt. Sie werden die Leiter dieser Tage unterstützen, doch ihr Hauptaugenmerk wird auf die zukünftigen Leiter des Reiches Gottes gerichtet sein.

- Einigen im Volk Gottes wird Vollmacht über jede Krankheit und jedes menschliche Gebrechen gegeben werden.

- Es wird nichts Außergewöhnliches sein, dass Nahrung und andere Ressourcen vermehrt werden.

- Es wird als normal angesehen werden, dass Beratungen zwischen Gottes Volk und Engeln stattfinden. Es wird sogar erwartet werden.

- All die großartigen Dinge in der Bibel werden nicht mehr als ein Same dessen sein, was wir nun als Ernte sehen werden. Sogar die Gemeinde des ersten Jahrhunderts war nur ein Same dessen, wozu die Gemeinde werden wird.

- Der Herr selbst wird Seinem Volk so nahe sein, dass Er von Seinem Volk mehr als jede Gabe oder Vollmacht geliebt werden wird.

Ich war Zeuge großartiger Dinge, die im Herrn geschahen, doch was ich in diesen Träumen sah, war größer als alles, was ich mir jemals hätte vorstellen können, dass wir es auf der Erde sehen würden. Die „größeren Werke“ von denen der Herr gesagt hat, dass sie in Seinem Namen geschehen würden, sind viel größer als ich es jemals gedacht hätte. Ich hätte es wissen sollen – der Herr übertrifft immer alles, was wir erbitten oder auch nur erdenken können. Wir gehen einer der aufregendsten Zeiten entgegen, die es jemals gegeben hat, um mit Gott zu wandeln.

Hört den Ruf der Posaune

Der Herr hat Seinen besten Wein bis zum Schluss aufgehoben. Das größte Wirken Gottes, das jemals über die Erde gekommen ist, ist sehr nahe. Für jene, die viel aufgegeben haben, um Gottes Zielen nachzujagen, ist der Lohn nahe.
Andere haben sich während dieser Zeit der Dürre ablenken lassen. Wie die Verbliebenen, die zurückkehrten, um den Tempel des Herrn wieder aufzubauen, aber nachdem das Fundament gelegt war, entmutigt wurden und heimgingen, um ihre eigenen Häuser zu bauen. Wie Haggai und Sacharja werden Propheten aufstehen, um sie zur Arbeit zurück zu rufen und die Arbeiten am Haus des Herrn werden fertig gestellt werden. Sogar viele, die vom Glauben abgefallen sind, werden zurückkommen.
In Jakobus 3,2 wird uns gesagt, dass „wir alle in vielerlei Hinsicht straucheln“. Es gibt nur Einen, der nicht in Sünde gefallen ist. In Galater 6,7 heißt es: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten!
Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“

Wenn wir Barmherzigkeit erlangen möchten, müssen wir Barmherzigkeit säen, wann immer wir die Möglichkeit dazu haben. Wenn wir Gnade erlangen möchten, müssen wir sie säen, wo immer sich uns die Gelegenheit dazu bietet.
In Sprüche 24,16 heißt es: „Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.“
Unser Fall missfällt Ihm nicht so sehr, wie es Ihn erfreut, wenn wir wieder aufstehen und weitergehen. Das heißt jetzt nicht, dass unser Fallen ihm gefällt – es gefällt Ihm nicht. Jedoch weiß Er, dass der Glaube, den es braucht, um wieder aufzustehen und nach einem Versagen weiterzumachen, der größte Glaube sein kann. Und Glaube erfreut Ihn. Viele sind auf dieselbe Weise gefallen wie Abraham, Isaak und Jakob. Als es dürr wurde, verließen sie das Land, das ihnen verheißen war und wandten sich Ägypten zu, um für ihr leibliches Wohl zu sorgen.
Schlussendlich führte dies zur Versklavung ihrer ganzen Familie. Gott ließ dies zu, damit sie den Schmerz ihrer Gebundenheit zu spüren bekamen und bereit waren, den Preis zu bezahlen, um Seine Verheißungen zu erlangen. Als sie zu Ihm schrien, befreite Er sie. Egal, wo du dich selbst hineinmanövriert hast, wenn du zu Ihm rufst, wird Er dich befreien. Israels Befreiung war nicht einfach, denn es brauchte viel länger, Ägypten aus ihnen herauszubringen, als sie aus Ägypten herauszuführen. Und so wie Er sie in ihr verheißenes Land gebracht hat, wird Er uns in unseres bringen. Wenn du jetzt lebst, dann wurdest du dazu berufen, dem Herrn im großartigsten Wirken Gottes, das die Erde jemals gesehen hat, zu dienen. Werde frei und nimm deinen Platz ein.
Die letzten Jahre waren prophetisch gesehen für viele im Volk Gottes extrem trocken. Doch dass Er nicht so viel zu uns gesprochen hat, bedeutet nicht, dass Er uns nicht nahe gewesen wäre. Und doch führte diese geistliche Trockenheit dazu, dass sich viele von ihrer Bestimmung abwandten, um sich mit anderen Dingen, in denen sie Erfüllung suchten, zu beschäftigen. Für jene, die treu geblieben sind und weiterhin die Arbeit, zu der sie berufen wurden, getan haben, ist die Belohnung nahe – und sie wird groß sein. Für jene, die abgewichen sind: seid weise wie der verlorene Sohn. Für alle, die nicht abgewichen, sondern treu geblieben sind: lasst uns nicht werden wie der ältere Bruder, sondern freut euch um der Freude unseres Vaters willen, wenn die verlorenen Söhne heimkommen.
Wir treten ein in die Fülle der Zeit. Das Reich Gottes ist nahe.

Rick Joyner
MorningStar Ministries

Übersetzung:
Karin Meitz