Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt!

Vom Schreibtisch von Daniel Glimm:

Die falsche Haltung in Empfang zu nehmen

Es gibt im Volk Gottes leider über die Schriftstelle aus Matthäus 10,8 eine falsche Ansicht, die viel dazu beiträgt, dass das Königreich Gottes auf Erden nicht so kraftvoll dasteht als es eigentlich sollte.

Matthäus 10,8:
8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

Einige Gläubige interpretieren die Bibelstelle in der Weise, dass sie sagen, dass die Aufgaben im Reich Gottes ohne finanzielle Unterstützung stattfinden müssen.

Diese Ansicht hat dazu geführt, dass eine falsche Haltung Dinge von Gott zu empfangen von Seiten der Hörer/ Empfänger gegenüber den dienenden Männern und Frauen Gottes eingenommen wurde.

Viele Männer und Frauen Gottes gießen sich mit ihren Diensten für die Heiligen aus, ohne wirklich durch Taten des Segens von ihnen geehrt zu werden. Es ist religiös zu sagen, dass man für die Dienste betet, ohne sie auch im finanziellen Bereich zu unterstützen (vgl. Jakobus 2,14-26).

Die Arbeiter im Königreich Gottes

Wir müssen als Volk Gottes erkennen, dass es Männer und Frauen Gottes gibt, die der HERR in den Dienst des Königreiches Gottes gesetzt hat, um die Heiligen auszubilden und in ihre Reife zu bringen.
Diese Arbeit kann aber nicht ohne das "Gold und Silber Gottes" funktionieren (vgl. Maleachi 3,10).

Maleachi 3,10:
10 Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.

Die Zuteilung von Finanzen

Der HERR hat seinen Heiligen in unterschiedlichem Maß Finanzen zugeteilt, die auch göttlich verwaltet werden müssen. In erster Linie sind die Finanzen nicht für uns selbst da, sondern für das Königreich Gottes.
Zuerst muss unser Gedanke dem HERRN gelten, was die Finanzen angeht (vgl. Matthäus 6,33).

Matthäus 6,33:
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Wir dürfen nicht das Geld zuerst umarmen und dann den HERRN. Die erste und einzige Umarmung muss unserem König und Gott Jesus Christus gelten.
Nur so wird eine gesunde Haltung zum “Gold und Silber” vorhanden sein. Wenn dies nicht so ist, fangen wir an nur für uns Dinge zu horten, so dass wir uns vielmehr in Geiz üben als in Freigiebigkeit.
Der Grundsatz Jesu aus Lukas 6,38 sollte uns im Königreich Gottes immer im Herzen sein.

Lukas 6,38:
38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen.

Die Frage zu Matthäus 10,8

In Bezug auf dieses Thema möchte ich eine Frage aufnehmen, die in dem prophetischen Magazin ElijahRain (Anm.: Dezemberausgabe 2007, Seite 33) von einem Leser bezüglich der Annahme von finanziellen Segnungen (Anm.: im Bereich des prophetischen Dienstes) gestellt und von Steve Schultz (www.elijahlist.com) beantwortet wurde.

Daniel Glimm
CRAZYCHRISTIANS

Frage:
“Jesus sagte den Menschen deutlich: “Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.”
Warum nehmen Propheten und prophetische Menschen oft finanzielle Geschenke an?”

Antwort:
Es ist gut schwierige Fragen zu stellen. Die Antworten sind doch manchmal direkt vor uns. Lass mich einige Punkte erwähnen:

In Matthäus 10,8, wo der Befehl ist “frei zu geben“, gegeben wird, ist der klare Kontext, dass die Jünger geheilt und befreit wurden, so dass sie dies frei geben sollten. Frei (Anm.: umsonst) in diesem Kontext meint: “Halte nicht zurück! Mache es viel! Mache es reichlich! (Anm.: meine Beschreibung)
Wir sprechen oft über den fünffältigen Dienst. Viele Christen haben kein Problem mit Aposteln, Pastoren, Lehrern und Evangelisten, wenn sie ein finanzielles Geschenk erhalten, für das, was sie tun.
Nun, irgendwie tendieren wir dazu, zu meinen, dass ein Prophet dasselbe nie erhalten sollte.

Die meisten Leute, die sich mit dieser Angelegenheit abmühen, würden ihre eigenen Jobs das erste Mal aufgeben, wenn ihr Arbeitgeber ihr Gehalt nicht mehr bezahlen würde.
Nun, viele Propheten widmen ihre Leben und unterstützen ihre Familie durch den eigenen prophetischen Dienst. Paulus sagte sogar in 1.Korinther 9,14:

“So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen (vgl. Lukas 10,7 und Galater 6,6).”

Propheten predigen auch das Evangelium, sogar wenn sie prophezeien. Also sind sie in der Bibel unterrichtet, dass es in Ordnung ist, ihren Lebensunterhalt durch den prophetischen Dienst zu erhalten, den sie tun.

Einer der wichtigsten Punkte, die gemacht werden müssen, ist das (doch sind es noch viel mehr wofür der Platz nicht ausreichen würde): Es ist immer sehr wichtig, dass wir uns erinnern, dass Jesus “DER PROPHET SELBST” war. Und als “der Prophet”, setzte Er einen Schatzmeister ein, um das Geld aufzubewahren, das für den Dienst hineinkam. Er setze Judas ein. Er musste von Anbeginn gewusst haben, dass Judas von dem Schatz stehlen und ihn betrügen würde.

Wir wissen es nicht, wie das Geld hineingekommen ist, weil es nicht aufgezeichnet wurde. Aber es muss auf einem regulären Wege hineingekommen sein, weil uns gesagt wird:

“Und es begab sich danach, dass er durch Städte und Dörfer zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, dazu einige Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben böse Geister ausgefahren waren, und Johanna, die Frau des Chuzas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe (vgl. Lukas 8,1-3).”

Hatte Jesus um Unterstützung gebeten? Oder haben Menschen ihr Geld nur allein zu dem Dienst Jesu geopfert? Wir wissen diese Antworten nicht. Aber letztendlich wissen wir dies- Jesus akzeptierte reguläre finanzielle Unterstützung von Frauen, denen er gedient hat, Dämonen von ihnen austrieb und ihnen prophezeite. Es sagt es. Und Er erlaubte Judas mit diesem selben Geld umzugehen- doch Judas war ein Dieb.

Für mich erscheint es so, dass Jesus auch von anderen Geld akzeptierte. (Anm.: Auszug aus dem Artikel “Debugging the Prophetic” von Steve Shultz, ElijahRain Magazin, Dezember 2007 Edition, www.elijahlist.com)

Lasst uns eine gesunde und heilige Haltung zum Geld und zum Geben der Finanzen für das Königreich Gottes haben.

Wichtig ist vielleicht noch zu betonen, dass wenn einem Propheten eine Gabe gegeben wird, die gebende Person den Lohn eines Propheten empfängt (vgl. Matthäus 10,41).

Matthäus 10,41:
41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm