Erlaube es dem Schmerz aus der Vergangenheit nicht dich aufzuhalten!

Der Traum

Der Herr gab mir vor einiger Zeit einen lebhaften Traum, wo er mir einen ehemaligen Arbeitskollegen und seinen Sohn zeigte, der aus der Gefahr zu ertrinken, gerettet wurde und danach in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht wurde, da er aufgrund der Menge des verschluckten Wassers in Lebensgefahr war.
Hierbei befand ich mich mit meinem Kollegen und dem diensthabenden Krankenhauspersonal (Anm.: Ärzte und Krankenpfleger sowie Krankenpflegerinnen) im Erste-Hilfe-Zimmer, wo sein Sohn eingeliefert wurde.
Die Gefahr seines Todes war in der Situation gegenwärtig, so dass ich laut in großer Leidenschaft zu rufen begann: „Jesus! Jesus! Jesus (Anm.: der Name bedeutet „JAHWE ist Rettung!“- vgl. Psalm 50,15)!“
Ich konnte erkennen, das ein Kampf in der Person zwischen Leben und Tod stattfand.
Als ich von dem Traum erwachte, spürte ich immer noch die Gefahr zwischen Leben und Tod in der Atmosphäre.

Abrahams Verlassen von Ur (Anm.: bedeutet „Mondstadt“= Stadt der Dunkelheit) in Chaldäa (Anm.: bedeutet „mannhaft, kriegerisch“= eigene Stärke)

Während ich über den Traum nachdachte, erinnerte mich der HERR an unseren Vorvater des Glaubens Abraham als er sich in der Übergangsphase befand, wo er die Stadt Ur in Chaldäa mit seinem Vater Terach bzw. Tharah (Anm.: bedeutet „Zauderer“= eine Person, die keine klaren Entscheidungen trifft; vgl Jakobus 1,6-8 oder bedeutet in der selben Aussprache auch „die Haut ritzen“= Selbstzerstörung/ sich nicht selbst vergeben, aufgrund des Gefühls von Mitschuld an dem Verlust bzw. Tod einer Person, vgl. 3.Mose 19,28) und einigen seiner Familienmitglieder verließ.

1.Mose 11,27-32:
27 Dies ist das Geschlecht Terachs (Anm.: Tharahs): Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot.
28 Haran aber starb vor seinem Vater Terach in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa.
29 Da nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Abrams Frau hieß Sarai und Nahors Frau Milka, Harans Tochter, der der Vater war der Milka und der Jiska.
30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.
31 Da nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und führte sie aus Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort.
32 Und Terach wurde zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran (Anm.: Charan).

Die Niederlassung des Vaters von Abraham, Terach/ Tharah in Haran zeigt auf, dass seine Seele durch den Tod seines Sohnes Haran verletzt wurde, was in ihm ein emotionelles Gefühl weckte, das ihn blockierte seinen gegenwärtigen Umstand zu verlassen und in das Land seiner Bestimmung „Kanaan“ (Anm.: bedeutet „Niederung, Niederland“; das Wurzelwort von „Kanaan“ ist „Kana“ und bedeutet „die Knie zu beugen“= ein Zeichen von Demut) einzutreten.

Der Stachel vom Tod

Der Tod hat einen Stachel, der Schmerz in unserem Herzen bzw. unserer Seele verursacht.
Deshalb ist es notwendig, dass wir mit dem Schmerz von Verlust richtig umgehen, so dass dieser uns nicht in unserem Leben davon abhält in unsere gute Zukunft bzw. Fülle einzutreten, die der himmlische Vater für uns bereitet hat (vgl. 1.Korinther 15,55-56 i.V.m. Lukas 9,62; Philipper 3,13-14).

1.Korinther 15,55-56:

„... 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.“

Auch wenn Paulus über den Stachel in Form von Sünde spricht, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass auch das Gefühl von Schmerz wie ein stechender Stachel in unserm Herzen sein kann.

Lukas 9,62:
62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Philipper 3,13-14:
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich es ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Der Sterbeort von Terach/Tharah

Anhand des Sterbeortes von Terach können wir den stechenden Schmerz erkennen, der ihn in seinem Leben nicht über den Verlust seines Sohnes Haran (Anm.: „Haran“ bedeutet „bergig, Weg oder Straße") hinweg kommen ließ.
Der Name der Region „Haran“ bzw. „Charan“ bedeutet „ein dürrer Ort oder ausgedörrt durch die Sonne“ (Anm.: = ermüdet durch schmerzhafte Erfahrungen).

Die Zeit des Trauerns und die Zeit der Freude


Das bedeutet jedoch nicht, dass uns von Gott als Menschen nicht gestattet ist zu trauern.
Im Gegenteil, Gott gibt uns genügend Zeit z.B. über den Verlust von Menschen, die wir geliebt haben zu trauern. Das wird z.B. deutlich als Aaron auf dem Berg Hor starb und das Volk Israel ihn für dreißig Tage beweinte (vgl. 4.Mose 20,29 i.V.m. 4.Mose 33,38-39).

4.Mose 20,29:
29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron tot war, beweinten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel.

4.Mose 33,38-39:
38 Da ging der Priester Aaron auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN und starb dort im vierzigsten Jahr des Auszugs der Israeliten aus Ägyptenland am ersten Tag des fünften Monats, 39 als er hundertdreiundzwanzig Jahre alt war.

Trotz allem Verlust, den wir in unserem Leben zu unterschiedlichen Zeiten gegenüberstehen, sollten wir unserem Herzen bewusst machen, dass wir die Phase der Trauer siegreich abschließen müssen, um in der Lage zu sein in Freude weiter im Leben voranzugehen und in die nächste Zeitperiode der Ernte einzutreten, die eine Phase der Freude ist (vgl. Psalm 126,5-6).

Psalm 126,5-6:
5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
6 Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Gottes zugeteilte Liebe, die Trost bringt

Als Isaak seine Mutter verlor, trug auch er einen tiefen Schmerz, der ihn jedoch nicht auf die Weise beherrschte, dass er sich vor seiner guten Zukunft verschloss, sondern er öffnete seine Arme für eine noch tiefere Liebe, die Gott ihm zuteilte und zwar Rebekka, die ihm half über den Schmerz der Vergangenheit hinweg zu kommen, so dass er nicht anfing zu leiden (vgl. 1.Mose 24,67).

1.Mose 24,67:
67 Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka und sie wurde seine Frau und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak getröstet über seine Mutter.

Ich möchte hiermit jeden Einzelnen ermutigen es nicht zuzulassen, sich vom „bitteren Wasser“ des vergangenen Schmerzes/ Trauma in der gegenwärtigen Zukunft beherrschen zu lassen, sondern mit dem Schmerz richtig umzugehen, indem man diesen an Jesus Christus abgibt (vgl. Jesaja 53,4) und nach Gemeinschaft mit denen sucht, die einen ähnlichen Charakter bzw. eine ähnliche Vision wie man selbst trägt, so dass man aufgebaut und gestärkt weiter den Weg vorangeht.
Lasst uns vollständig das mittlere Kreuz von Golgatha umarmen und die gesamte Kraft des Sieges vom Lamm Gottes, das Jesus Christus ist empfangen, der für uns geschlachtet wurde.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit
,

Daniel Glimm