Gehe strategisch vor und überrasche Jesus!

Einleitung

Während einer Anbetungszeit in unserem prophetischen Anbetungshaus “Holy Place” legte der Heilige Geist seinen Schwerpunkt auf eine besondere Vorgehensweise der Anbetung, indem er mich zu den Bibelstellen aus Lukas 7,36-49 und Johannes 12,1-11 führte, wo es um die Hingabe der Sünderin sowie der von Maria ging.

Die Anwendung des Wortes Gottes als Ganzes

Als Heilige haben wir in dieser Zeit das Vorrecht, dass Wort Gottes als Ganzes anwenden zu dürfen.
Die im Wort Gottes enthaltenen Zeugnisse und Erlebnisberichte enthalten eine kraftvolle Offenbarung für uns als Volk Gottes in der heutigen Zeit und helfen uns dabei in der Lage zu sein, dass wir uns richtig positionieren und effektiv auf dem Weg mit Jesus Christus vorangehen.
Es mag paradox klingen aber Gott fügt in unsere heutige Zeit die Geschehnisse aus der Vergangenheit, die in seinem Wort beschrieben sind, zusammen.
Auch wenn die Geschehnisse zur damaligen Zeit zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfanden, verbindet der Heilige Geist diese Zeitpunkte mit unserer Gegenwart, um uns den Willen und Plan des himmlischen Vaters kundzutun. Für diese Umsetzung hat Gott die vollkommene Berichtigung, weil er gestern, heute und in alle Ewigkeit derselbe ist (vgl. Jesaja 41,4 i.V.m. Hebräer 13,8).

Jesaja 41,4:
4 Wer tut und macht das? Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin es, der HERR, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe.

Hebräer 13,8:
8 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Das Zeugnis Jesu und das Potential der Vergangenheit

Da das Zeugnis Jesu, der Geist der prophetischen Rede ist und ein Zeugnis größtenteils das Potential aus der Vergangenheit in die Gegenwart bringt sowie ein Kraftanteil zur Überwindung des Feindes im Wort Gottes beinhaltet, ist es besonders wichtig, dass wir das Gewicht des geschriebenen, lebendigen Wortes Gottes verstehen und in unserem Leben anwenden (vgl. Offenbarung 19,10e i.V.m. Offenbarung 12,11).

Offenbarung 19,10e:
10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

Offenbarung 12,11:
11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.

Die Sünderin- eine Liebhaberin der Gegenwart Gottes

Deshalb möchte ich mich nun den in der Einleitung des Wortes genannten Bibelstellen widmen und näher auf diese eingehen.
In Lukas 7,36-46 können wir von der Sünderin lesen, die davon hörte, dass sich Jesus in ihrer Stadt als Gast in einem religiösen Umfeld aufhielt, um auch dort Menschen mit der Liebe seines Vaters zu erreichen.
Aufgrund der Nachricht, die sie vernahm, machte sie sich auf den Weg, um näher in die Gegenwart des Sohnes Gottes zu gelangen, den sie aufrichtig und in Reinheit liebte. Sie glaubte, dass Jesus der Sohn Gottes war, was darin deutlich wurde, dass sie sich ihm trotz des religiösen Umfeldes, in dem er sich als Gast aufhielt, näherte (vgl. Lukas 7,37).
Da die Sünderin in der Lage war zu hören, wo sich Jesus aufhielt und sich in seine Gegenwart begab, deutet das auf eine himmlische Zugehörigkeit hin, der sie sich im Glauben bewusst war (vgl. Johannes 10,27).

Johannes 10,27:
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; …

Sie hatte einen Plan, mit dem sie Jesus überraschen wollte. Es war ein Plan, den sie aus Liebe (Anm.: Agape) in ihrem Herzen zu Jesus entwickelte.
An diesem Punkt möchte ich anhand ihres geplanten Vorgehens uns als Volk Gottes eine Strategie mit auf den Weg geben, die dabei behilflich sein wird tiefer in die Liebe Gottes und seine Gegenwart einzutreten.

Die Phasen der Annäherung

Die Sünderin ging in folgenden Schritten vor.:
 
  1. Sie hörte von Jesus. => Die Wahrnehmung seiner Gegenwart
  2. Sie näherte sich der Gegenwart von Jesus. => Das Hinzutreten in seine Gegenwart.
  3. Sie trat von hinten an Jesus heran. => Die Bereitschaft Jesus durch Hingabe zu „überraschen“
  4. Sie benetzte mit ihren Tränen die Füße Jesu. => Ablegung der eigenen Vision für seine Wege
  5. Sie trocknete die Füße Jesu mit ihrem Haar. => Aufnahme der hohen Wege/Pläne Gottes im Verstand
  6. Sie küsste die Füße Jesu mit ihrem Mund. => Bereitschaft von den hohen Wegen Gottes zu sprechen (vgl. Jesaja 55,8-9)
  7. Sie salbte die Füße Jesu (vgl. Lukas 7,37-38) => Übereinstimmung mit den hohen Wegen Gottes, um darin in der von Gott zugeteilten Salbung zu wandeln
Anhand dieser Annäherungsphasen können wir erkennen, dass die Sünderin Jesus mit einem wahrhaftigen Herzen liebte.
Jesus sagte, dass der Ausdruck von Gehorsam die Liebe zu ihm offenbart (vgl. Johannes 14,23).

Johannes 14,23:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Ist es nicht interessant, dass es eine Sünderin war, die ihre Liebe zu Jesus durch ihre Annäherung ausdrückte?
Es war keine Person, die bereits Jesus in ihrem Herzen hatte, jedoch wurde sie von der Kraft des Vaters zu Jesus gezogen (vgl. Johannes 6,44 i.V.m. Römer 5,8).

Johannes 6,44:
44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Römer 5,8:
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Da der Heilige Geist zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Erde ausgegossen war und die Sünderin furchtlos in das religiöse Umfeld des Pharisäers eintrat, wird deutlich, dass es sich bei der Kraft des Vaters um den Heiligen Geist handelte, der die Sünderin zu Jesus Christus zog und ihr dabei half ihren Plan des Liebesausdrucks Jesus gegenüber zu offenbaren.
Die Begründung liegt darin verborgen, weil es der Heilige Geist ist, in dem wir ausrufen: “Abba, lieber Vater!" - Römer 8,15

Römer 8,15:
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Die Sünderin überraschte Jesus

Die Sünderin ließ sich von keiner religiösen Macht bzw. einem Geist von Gesetzlichkeit (Anm.: allein aus Taten gerecht zu werden) aufhalten, die Gegenwart des lebendigen Wortes Gottes zu erleben!
Sie durchstach mit ihrer wahren Hingabe in ihrem Herzen die religiöse Atmosphäre und überraschte somit Jesus, indem sie von hinten an ihn herantrat und ihm mit ihrer Hingabe diente, was dazu führte, dass Jesus anfing zu dem Pharisäer über die wahre Hingabe und Gastfreundschaft (Anm.: Beziehung) zu predigen (vgl. Lukas 7,40-47).

Die Manifestation des Sohnes Gottes in dem Leben der Sünderin

Während der wahren Anbetung durch die Sünderin, fand eine Transferierung durch die Gegenwart Jesu in ihrem Leben statt.
Ihre Hingabe brachte die Kraft Gottes in ihr Leben, die sie erleichterte und sie in die wahre Freiheit der Kinder [Anm.: Söhne] Gottes hineinführte, weil ihr ihre Sünden vergeben wurden.
Die Sünderin wurde nach der Begegnung mit Jesus zu einer prophetischen Seherin, die die Worte Gottes und seine Verheißungen zu den Menschen in Liebe prophezeite!
Die Begründung hierfür ist, weil sie mit ihren Tränen die Füße von Jesus benetzte, dann mit ihren Haaren, die Füße Jesu trocknete, danach seine Füße mit den Lippen ihres Mundes küsste, um letztendlich seine Füße mit ihrem Öl aus dem Glasbehältnis zu salben.
Die Augen stehen für die prophetische Sicht. Die Haare stehen für Schönheit und Kraft. Der Mund steht für das Reden der richtigen Worte. Das Öl aus dem Glasbehältnis steht für die wahre Liebe, die aus einem wahrhaftigen Herzen kommt.
Alle Substanzen der Frau kamen in Berührung mit den Füßen von Jesus, was bedeutet, dass alles, was sie dafür einsetzte mit der Verheißung des Sohnes Gottes in ihr Leben zurückkam (vgl. Galater 6,7)!

Galater 6,7:
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Maria

Auch Maria, die Schwester von Marta ging ähnlich vor, wobei sie sich in dem Umfeld der manifestierten Auferstehungskraft aufhielt, da Lazarus in dem Haus mit anwesend war (vgl. Johannes 12,1-3).
Marias Hingabe zu Jesus brachte das wahre Herzensmotiv von Judas (Anm.: der Name bedeutet “Lob, Preis”) an die Oberfläche, was die Verehrung von Geld beinhaltete (Anm.: Mammon; vgl. Johannes 12,4-8).
Judas hatte ein korruptes Herz, weil es ihm nicht in erster Linie um die Verehrung Gottes ging.
Sein Herz hing an den weltlichen Dingen und er hatte eine weltliche Vorstellung.
Wir können anhand der Bibelstelle aus Johannes 12,1-11 entnehmen, wie viel Liebe und Vertrauen Jesus seinem Jünger Judas schenkte, der verantwortlich für die Finanzressourcen des Dienstes von Jesus war, obwohl er wusste, dass Judas mit seinem Herzen an Geld hing. Jesus gab Judas die Chance mit der Liebe zum Geld zu brechen, was er jedoch nie tat (vgl. Johannes 12,6).

Johannes 12,6:
6 Das sagte er (Anm.: Judas) aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war.

Mit den Bibelstellen aus Lukas 7,36-50 und Johannes 12,1-11, die über die wahre Hingabe der Sünderin und auch von Maria berichten, möchte ich deutlich machen, dass wahre Hingabe zu Jesus Christus immer dazu führt, dass Menschen, die ein falsches Herzensmotiv besitzen, in der Gegenwart von wahrer Anbetung überführt werden und dadurch die Möglichkeit erhalten von ihren falschen Wegen umzukehren.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm