Wie gehen wir als Volk Gottes mit Täuschung um?

Einleitung

Da der Apostel Paulus gegenüber dem Apostel Timotheus erwähnte, dass in der letzten Zeit einige vom Glauben abfallen werden, weil sie sich verführerischen Geistern und teuflischen Lehren hingeben (vgl. 1.Timotheus 4,1-2), möchte ich auf den Themenbereich der Täuschung eingehen, um uns als Volk Gottes dafür zu sensibilisieren, mit Täuschungen weise umzugehen, wenn wir diesen begegnen.

1.Timotheus 4,1-2:
1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.

Das Zeichen „Verführung“

In 1.Timotheus 4,1-2 ist eindeutig von gläubigen Menschen die Rede, die durch Täuschung anderer Menschen, zu denen sie aufsehen von ihrem Glauben an Jesus Christus abfallen.
Jesus Christus sprach davon, dass die letzte Zeit davon gekennzeichnet ist, dass sich Verführung auf der Erde verstärken wird, was anhand seiner ersten Aussage auf die Frage der Jünger, was das Zeichen für sein Kommen und für das Ende der Welt sein würde, deutlich wird (vgl. Matthäus 24,3-5).

Matthäus 24,3-5:
3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?
4 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.
5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.

Wir müssen uns als gläubiges Volk in dieser Zeit darauf einstellen, dass Menschen in unserem Umfeld wie der Zauberer Simon in Apostelgeschichte 8 auftauchen können, die von sich behaupten, die Kraft Gottes zu besitzen und durch ihren „Zauber“, der seinen Sitz im gefallenen Licht Satans hat (vgl. Lukas 10,18 i.V.m. 2.Korinther 11,3-4.13-15), gläubige Menschen in Jesus Christus durch ein falsches Evangelium zu täuschen, mit dem Ziel, diese in Verbitterung zu führen, so dass die Liebe in ihren Herzen erkaltet und sie sich von Jesus Christus abwenden (vgl. Apostelgeschichte 8,9-11; Lukas 10,18; 2.Korinther 11,13-15 i.V.m. Matthäus 24,11-12).

Apostelgeschichte 8,9-11:
9 Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes.
10 Und alle hingen ihm an, Klein und Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird.
11 Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit seiner Zauberei in seinen Bann gezogen hatte.

Lukas 10,18:
18 Er (Anm.: Jesus Christus) sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.

2.Korinther 11,3-4.13-15:
3 Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.
4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!
13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.
14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
15 Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken.

Matthäus 24,11-12:
11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.
12 Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.

Prüfung der Geister

Aufgrund dieses täuschenden Einflusses ist es unabdingbar, dass wir die Geister prüfen, ob sie aus Gott sind, bei der die Gabe der Geisterunterscheidung notwendig ist bzw. wir mit denen zusammenarbeiten, die sich in dieser Salbung bewegen (vgl. 1.Korinther 12,10-11 i.V.m. 1.Johannes 4,1).

1.Korinther 12,10-11:

… 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.
11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

1.Johannes 4,1:
1 Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

Die Vorgehensweise der Täuscher und der Grund, warum sie täuschen


Die Vorgehensweise der Täuscher kann in unserer Zeit so aussehen, dass sie das Angesicht Gottes (Anm.: falsche Beziehung zu Gott) und die Ordnungsstruktur (Anm.: falsche Gerechtigkeit) seines apostolischen Hauses durch Täuschung verfälschen, weil sie durch Angst ihren Einfluss oder Ansehen zu verlieren, von der alten Schlange, die der Teufel ist, wie der König Jerobeam getrieben sind (vgl. 1.Könige 12,25-33).
Diese Angst treibt die sogenannten Täuscher an, da sie in der Vergangenheit durch widrige Erfahrungen und von Menschen in ihrer Seele verwundet wurden, die sie nicht in ihrem Leben durch Jesus Christus haben heilen lassen, so dass sie als Folge dessen vom Wind (Anm.: Geist) der Angst vor Verletzung und Missachtung/Ablehnung getrieben werden, um sich durch Täuschung Anerkennung bei Menschen zu holen. Sie sind nicht in der Lage, sich von der Liebe des himmlischen Vaters füllen zu lassen.
Den Täuschern ist nicht wirklich bewusst, dass Gott, der himmlische Vater sie liebt, weil sie sind und nicht weil sie etwas vor ihm leisten müssen, um anerkannt zu sein (vgl. Römer 5,8; 1.Johannes 4,10 i.V.m. Johannes 3,16)

Römer 5,8:

8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

1.Johannes 4,10:
10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Große List und Verführung

Es ist kein Zufall, dass der Sündenfall von Adam und Eva eng in Verbindung mit der Verführung durch die „große List“ stand, die den Fluch für die Schlange zur Folge hatte, weshalb Verführung als Ergebnis immer Fluch mit sich bringt (vgl. 1.Mose 3,1 i.V.m. Apostelgeschichte 8,20; Galater 1,6-9).

1.Mose 3,1.14:
1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? …
14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.

Apostelgeschichte 8,20:
20 Petrus aber sprach zu ihm (Anm.: dem Zauberer Simon): Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld, weil du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt.

Galater 1,6-9:
6 Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, 7 obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.
8 Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.
9 Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.

Die „große List“, von der in 1.Mose 3,1 die Rede ist, hat es darauf abgesehen zur Entblößung zu führen, um Scham in der Seele des gläubigen Menschen auszulösen, damit er sich aus der Beziehung zu Gott entfernt und sich eine scheinbare Abdeckung kreiert, die aus seinen eigenen Werken kommt, aber die „Nacktheit der großen List“ vor den Augen Gottes nicht verdecken kann.
Verführung kann nur dort greifen, wo unsere Herzen im Glauben nicht vollkommen in der Intimität mit Jesus Christus und dem Vater stehen.
Es ist der Heilige Geist, der uns dabei behilflich ist in der wahren Beziehung zu Gott zu stehen.

Apostolischer Zusammenschluss minimiert die Ausbreitung von Täuschung!


Täuschung kann sich z.B. ausbreiten, wenn sich Gläubige und auch führende Persönlichkeiten im Leib Jesu in keinem apostolischen Zusammenschluss bewegen und nirgendwo unter einer höheren, geistlichen Autorität stehen.
Apostolischer Zusammenschluss steht im unzertrennbaren Zusammenhang mit der Königreichsautorität Gottes, weil der König von seinem Thron aus regiert und das Wort „Thron“ (Anm.: „kicce'“) im Hebräischen in enger Verbindung zu dem Wort „Abdeckung“ (Anm.: „kacah“) steht.
Selbst der himmlische Vater hat es für sich beschlossen unter einem Regenbogen, der in einem lebendigen Grün leuchtet, abgedeckt auf seinem Thron zu sitzen (vgl. Offenbarung 4,2-3).

Offenbarung 4,2-3:
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.

Wenn Gott dieses abdeckende Prinzip in seinen Thronraum eingewoben hat, dann ist es umso mehr für uns notwendig in dieser Struktur zu dienen.
Als weiteres Beispiel sollen uns die Gläubigen aus der Gemeinschaft von Chloë dienen, die aus dem apostolischen Zusammenschluss heraus arbeiteten, indem sie Paulus als ihren Apostel auf den Missstand der Spaltung unter den Heiligen in Korinth aufmerksam machten, so dass er diese öffentlich adressierte, um den gesunden Zustand der Gemeinde aufrechtzuerhalten bzw. weiter auszubauen (vgl. 1.Korinther 1,10-12).

1.Korinther 1,10-12:
10 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung.
11 Denn es ist mir bekannt geworden über euch, liebe Brüder, durch die Leute der Chloë, dass Streit unter euch ist.
12 Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus.

Jesus Christus und die apostolische Abdeckung

Auch Jesus bewegte sich unter solch einer Art von Abdeckung, indem er unter der höheren Autorität seines himmlischen Vaters stand, der ihn aussandte und eindeutig in seiner Berufung bestätigte.
Hierbei ging es Jesus nicht um sein persönliches Ansehen, sondern um das Ansehen seines Vaters (vgl. Lukas 3,21-22 i.V.m. Johannes 7,16-18).

Lukas 3,21-22:
21 Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, 22 und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Johannes 7,16-18:
16 Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
18 Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.

Wenn wir als Volk Gottes den Menschen auf unterschiedliche Weise dienen (Anm.: im Haus Gottes oder auf unserer Arbeitsstelle), sollten wir immer darauf achten, dass der himmlische Vater verherrlicht wird und es niemals erlauben, dass uns Menschen auf ungesunde Weise emporheben (vgl. Epheser 6,5-7).

Epheser 6,5-7:
5 Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus; 6 nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen.
7 Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; …

Das demütige Herz

Damit es nicht zu einer falschen Verehrung durch Menschen kommt, ist ein demütiges Herz des jeweiligen Gläubigen vonnöten, so wie es auch Jesus besaß.
Ein demütiges Herz beinhaltet die Haltung eines Menschen, der sich unter die starke Hand Gottes und seiner Führung gebeugt hat. Solch ein Mensch wird die richtige Sache und die richtigen Personen zur rechten Zeit erkennen und sich nicht durch manipulative Eingriffe von Menschen verbiegen lassen, auch wenn es so aussieht als würden diese ihn achten.
Jesus wusste genau den richtigen Zeitpunkt, wann es den Menschen erlaubt war, ihn auf der Erde zu verehren.
In Johannes 6,13-15 können wir von einer falschen Vorgehensweise von Verehrung lesen, nachdem Jesus die Fische und die Brote vermehrte.
Bei diesem Ereignis erkannten die Menschen Jesus als “DEN PROPHETEN” und sahen in ihm “das Mittel für ihren Zweck“. Sie wollten Jesus für sich selbst und ihre eigene Zwecke zu Ehren bringen, was er ihnen jedoch nicht gewährte (vgl. Johannes 6,13-15).

Johannes 6,13-15:
13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
14 Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
15 Als Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.

Das verwendete griechische Wort für “ergreifen” in der o.g. Bibelstelle ist “harpazo”, von dem auch das deutsche Wort für “Harpune” abgeleitet wird.
Eine Harpune ist ein Wurfspieß mit Widerhaken, der beim Fischfang verwendet wird und die getroffene Beute an sich zieht, um sie aus der Freiheit in die Gefangenschaft bzw. in den Tod zu ziehen.
Das beste Beispiel hierfür ist die Vorgehensweise beim Walfang, bei dem der Wurfspieß mit einem Seil ausgestattet ist und dazu verwendet wird, den getroffenen Wal müde zu machen, um letztendlich diesen zu schlachten.
Um diese Erklärung auf die Bibelstelle aus Johannes 6,15 zu beziehen, erkannte Jesus die Herzenshaltung der Personen und die Zeit richtig und entschied sich deshalb, sich der Menschen zu entziehen, die nur seinen Namen und seine Person für ihre eigene Ehre missbrauchen wollten.

Die Zeit, in der die Summe aller Dinge zum Vorschein kommt


Wir befinden uns in der Zeit, in der die Summe aller Dinge zum Vorschein kommt, was die Erntezeit bedeutet, wo das Unkraut und der Weizen gemäß dem Gleichnis von Jesus in Bezug auf das Himmelreich nebeneinander in ihrer vollen Reife auf dem Feld stehen, damit sich dann die unterschiedlichen Bestimmungsorte (Anm.: Feuer => Unkraut und Scheune => Weizen) der „Substanzen“ offenbaren (vgl. Matthäus 13,24-30).

Matthäus 13,24-30:
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.
26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut.
27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?
28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten?
29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet.
30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.

Täuschung weißt auf einen Neubeginn hin!

Da gemäß Römer 8,28 uns als Heilige alle Dinge zum Besten dienen müssen, sollten wir, wenn uns eine Täuschung begegnet, diese auch aus der Verheißung des Römerbriefs betrachten.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Römer 8,28

Simon, der Täuscher

Als der Zauberer Simon in der Stadt Samarien sein Unwesen trieb, wurde er später durch die mitfolgenden Zeichen und Wunder von dem Evangelisten Philippus innerlich „aufgeschreckt“, so dass er sich taufen ließ. Trotz der Taufe war das Herz von Simon an den Mammon, der die Wurzel allen Übels ist (vgl. 1.Timotheus 6,10) gefesselt, was später durch den Apostel Petrus adressiert wurde, der ihn einen Mann mit bitterer Galle nannte (vgl. Apostelgeschichte 8,9-13.18-23).

Apostelgeschichte 8,9-13.18-23:
9 Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes.
10 Und alle hingen ihm an, Klein und Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird.
11 Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit seiner Zauberei in seinen Bann gezogen hatte.
12 Als sie aber den Predigten des Philippus von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, ließen sich taufen Männer und Frauen.
13 Da wurde auch Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er die Zeichen und großen Taten sah, die geschahen, geriet er außer sich vor Staunen. …
18 Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an 19 und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange.
20 Petrus aber sprach zu ihm: Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld, weil du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt.
21 Du hast weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache; denn dein Herz ist nicht rechtschaffen vor Gott.
22 Darum tu Buße für diese deine Bosheit und flehe zum Herrn, ob dir das Trachten deines Herzens vergeben werden könne.
23 Denn ich sehe, dass du voll bitterer Galle bist und verstrickt in Ungerechtigkeit.

Die Galle

Um das, was uns gemäß Römer 8,28 zum Besten dient aus der o.g. Bibelstelle zu erkennen, möchte ich auf das Wort „Galle“ hinweisen.
Das griechische Wort für „Galle“ ist „cholē“ und meint auch „junges Grün“.
Das hebräische Wort für „Galle“ ist unter anderem „ro'sh“ und bedeutet auch „Anfang, Beginn, Haupt, Höchster, vorne, Summe“.
Ebenfalls nahm Jesus Christus, bevor er starb, Galle zu sich als ein Zeichen, dass die alte Zeit und sein Auftrag abgeschlossen war, um den Beginn der Zeit seiner Braut auf der Erde einzuläuten (vgl. Psalm 69,22 i.V.m. Matthäus 27,34; Johannes 19,29-30).

Psalm 69,22:
22 Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.

Matthäus 27,34:
… 34 gaben sie ihm (Anm.: Jesus Christus) Wein zu trinken mit Galle vermischt; und als er es schmeckte, wollte er nicht trinken.

Johannes 19,29-30:
29 Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund.
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied.

Das bedeutet in Verbindung mit dem Zauberer Simon und dem Siegestod von Jesus Christus am Kreuz, dass Täuschung und eine falsche Größe entfernt wurden, um auf das wahre Haupt (Anm.: Jesus Christus) und den Neubeginn der Auferstehungskraft hinzuweisen!
Wenn uns das Gift des Feindes in Form von Täuschung begegnet, dürfen wir uns sicher sein, dass das Gift durch das echte Licht gebunden wird, damit der wahre Wachstum in Jesus Christus deutlich erkennbar ist (vgl. 2.Könige 4,39-41)!

2.Könige 4,39-41:
39 Da ging einer aufs Feld, um Kraut zu sammeln, und fand ein Rankengewächs und pflückte sein Kleid voll mit wilden Gurken. Und als er kam, schnitt er es in den Topf zum Gemüse – sie kannten es aber nicht – 40 und legte es den Männern zum Essen vor. Als sie nun von dem Gemüse aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten es nicht essen.
41 Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat es in den Topf und sprach: Lege es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Böses mehr in dem Topf.

Wenn wir wie der Prophet Elischa auf diese Art und Weise auf Gift/Täuschung reagieren, wird es nicht dazu kommen, dass man vom Glauben abfällt!
Das Maß der Demut und des Vertrauens gegenüber dem HERRN sowie seinem Wort, führt dazu, dass die gerechte Regierungsautorität von Jesus Christus in unserem Leben noch stärker erkennbar bzw. erfahrbar ist.
Auf diese Weise kommt es durch das ewige Licht (Anm.: Jesus Christus; vgl. 1.Mose 1,3-5 i.V.m. Johannes 1,1-5; Johannes 8,12; Johannes 12,46) zu einer Trennung zwischen Licht und Finsternis.

1.Mose 1,3-5:
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

Johannes 1,1-5:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.

Johannes 8,12:

12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 12,46:
46 Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm