Der Klang des Shofar und der Übergang

Vor einigen Tagen hatte ich einen Traum, in dem ich den Vater eines Gläubigen sah, der sich ein Shofar mit der Aufschrift „Löwe von Juda“ von einer christlichen Gemeinschaft auslieh und sich damit in den Flur, welcher zu dem Gebäude der Gemeinschaft führte begab, wo er das Shofar mehrmals laut blies.
 
Der Heilige Geist betont (Anm.: wie in diesem Traum), dass es entscheidend ist mit Anbetung voranzugehen – besonders in einer Zeit des Übergangs. Anbetung erzeugt den erforderlichen Klang, der Bewegung hervorbringt und uns im Vertrauen auf Gott darin bestärkt, weiter in die Verheißung, die er für uns hat hineinzugehen.
 
Die Essenz der Anbetung umfasst den Wandel in Gerechtigkeit, Opfer und Gemeinschaft, die als Grundlage einen zerbrochenen und zerschlagenen Geist tragen. Das hat großartige durch die Hand Gottes gewirkte Resultate zur Folge (vgl. Psalm 51,19 i.V.m. Amos 5,24).
 
Psalm 51,19:
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
 
Amos 5,24:
24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
 
=> Während wir den musikalischen Teil der Anbetung perfektioniert haben, haben wir manchmal ihre Essenz verloren (vgl. Amos 5,22-24).
 
Amos 5,22-24:
22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen.
23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!
24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
 
Mithilfe der Opferbereitschaft von Abraham, der seinen verheißenen Sohn Isaak dem HERRN geben wollte, gibt Gott uns ein Bild von der Bedeutung der wahren Anbetung, bevor er zulässt, das dem Musik hinzugefügt wird (vgl. 1.Mose 22,1-19). Gott gibt uns damit auch zu erkennen, dass er nicht allein Musik, sondern unsere Herzen haben möchte. Musik kann unsere Seele erwecken, aber Anbetung geht aus einem zerbrochenen und zerschlagenen Geist hervor.
Es war nicht Abrahams Sohn, den Gott wollte. Er wollte Abrahams Herz. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung zur „apostolischen Anbetung“ aus dem Buch “Worship As It Is In Heaven” (ISBN-13: 978-0-8307-5543-1; Regal books [auf Deutsch: „Anbeten wie im Himmel”, Anm. d. Übers.] von John Dickson und Chuck D. Pierce.)
 
Der Stamm Juda und die Translokation des Klangs
 
Es ist der Stamm Juda (Anm.: bedeutet „Lob, Preis“), der in der geistlichen Armee des HERRN zuerst marschiert und mit der Richtung der aufgehenden Sonne (Anm.: Osten) verbunden ist, die auf einen neuen Tag der Produktivität hinweist (vgl. 4.Mose 2,3a; 4.Mose 10,14a).
 
4.Mose 2,3a:
3a Nach Osten soll sich lagern das Banner des Lagers Juda mit seinen Heerscharen: …
 
4.Mose 10,14a:
… 14a nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, …
 
Darüber hinaus ließ mich der HERR wissen, dass es demnächst zu einer Translokation des Klangs kommt, der apostolische Anbetung beinhaltet, damit Heilige im Übergang in eine neue Dimension der Verheißung Gottes eintreten, die unter anderem eine Qualitätszunahme innerhalb der Beziehung zu Gott beinhaltet. Hierbei geht es um das Zusammenwirken von göttlicher Regierung und der Beziehung zum himmlischen Vater in Christus Jesus, was zur Etablierung von Gerechtigkeit führt (vgl. Jeremia 26,10 i.V.m. Offenbarung 4,1).
 
Jeremia 26,10:
10 Als das die Oberen von Juda hörten, gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus des HERRN und setzten sich zum Gericht vor das neue Tor am Hause des HERRN.
 
Offenbarung 4,1:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
 
=> Unter dem Begriff der „apostolischen Anbetung“ ist eine Anbetung zu verstehen, die in ihrem Wesen die Regierung Gottes ermöglicht, während er auf unserem Lobpreis thront.
 
Es ist eine Anbetung, die uns in den Regierungsprozess Gottes auf der Erde bringt. „Dein Wille geschieht wie im Himmel, so auf Erden.“ (vgl. Matthäus 6,10). Hierbei stellen sich die Anbeter in der Anerkennung der Macht Gottes in ihrer Anbetung für die Absichten des HERRN zur Verfügung.
 
Als Volk Gottes führt uns der Heilige Geist in dieser und der kommenden Zeit zu dem Punkt, wo Christus der Bräutigam uns als seine Braut tiefer in sein Königreich einlädt. An dieser Stelle tritt der Bräutigam in seine apostolische Funktion, während er uns zuruft: „Komm mit, meine Geliebte!“
 
Deshalb ist es erforderlich, dass wir ein Verständnis dafür entwickeln, wie wir sein apostolisches Handeln in unserer Anbetung ermöglichen können. Wir sollten es nicht länger zulassen, dass unsere Anbetung durch unsere Traditionen, unsere Kultur oder durch unsere persönlichen Vorlieben eingeschränkt wird.
 
Es ist an der Zeit, diese Begrenzungen hinter uns zu lassen und uns ein apostolisches Verständnis von Anbetung anzueignen. Es ist nicht Ziel der apostolischen Anbetung, den Platz unserer leidenschaftlichen, innigen Anbetung einzunehmen. Niemals sollten wir zulassen, dass unsere intime Anbetung in der Kammer des Bräutigams abnimmt; stattdessen sollten wir herausfinden, wie wir diese Inbrunst aus der Anbetung in seine Regierungsperspektive übertragen können. <= (Anm.: Der in „=>“ gesetzte Text beruht auf einer Erklärung zur „apostolischen Anbetung“ aus dem Buch “Worship As It Is In Heaven” (ISBN-13: 978-0-8307-5543-1; Regal books [auf Deutsch: „Anbeten wie im Himmel”, Anm. d. Übers.] von John Dickson und Chuck D. Pierce.)
 
Dieser Vorgang der apostolischen Anbetung geht unter anderem einher mit dem geistlichen Kampf, der sich nicht gegen Fleisch und Blut richtet (vgl. Epheser 6,12).
 
Epheser 6,12:
12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
 
Der Klang des Shofar und der Neubeginn von Zeit
 
Der Klang des Shofar oder auch der Trompete/Posaune ist unter anderem ein Klang, der mit dem Zusammenrufen sowie mit dem Aufbruch des Volkes Israels als Armee verbunden ist (vgl. 4.Mose 10,1-2).
 
4.Mose 10,1-2:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Mache dir zwei Trompeten von getriebenem Silber und gebrauche sie, um die Gemeinde zusammenzurufen und wenn das Heer aufbrechen soll.
 
Es ist zugleich der Klang, der eine neue Zeitphase ankündigt, so wie es bei Rosch ha-Schana, dem Fest des Trompetenblasens am Beginn des biblischen Jahres innerhalb des Segenszyklus Gottes der Fall ist (vgl. 3.Mose 23,24).
 
3.Mose 23,24:
24 Sage zu den Israeliten: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt ihr Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis, eine heilige Versammlung.
 
Im Hebräischen wird jeder neue Beginn bzw. Anfang von Zeit als „Spitze oder Haupt“ (Anm.: „rō‘š“) bezeichnet. Dieses hebräische Wort kommt erstmalig in 1.Mose 3,15 vor, woraus wir entnehmen können, dass der Beginn einer neuen Zeit in Christus mit einem geistlichen Kampf einhergeht. Gottes Verlangen ist für uns, dass wir seine gesetzten Zeitzyklen stark abschließen und seine neuen Zeitzyklen in Kraft beginnen.
 
1.Mose 3,15:
15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf (hebr. „rō‘š“) zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Durch diese Aussage Gottes können wir erkennen, dass es beim Beginn einer neuen Zeit zu einer geistlichen Auseinandersetzung kommt, die es gilt richtig zu verstehen.
 
Wir befinden uns als Volk Gottes in einer Zeitspanne, in der es gilt mit dem Triumph von Christus Jesus, dem Alpha und Omega die bösen Pläne, die der Widersacher inmitten der Zeit positioniert hat zu zerstören, indem wir das Wort Gottes effektiv auf die jeweilige Situation anwenden und die Pläne Gottes erlassen.
 
Das umfasst auch das Treten auf Schlangen und Skorpione, die alle Art von Arglist und die mit Intrigen bestückte Kommunikation sowie Einflussnahme repräsentieren (vgl. Lukas 10,19).
 
Lukas 10,19:
19 Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.
 
Darunter fällt auch das kontrollierende System „Isebels“, dessen Plan es ist, eine Verschwörung einzuleiten, um die Wiederherstellung der Absichten Gottes auf der Erde zu verhindern. Dieses System hat es darauf abgesehen, Gesetze und Gesetzmäßigkeiten aufrechtzuerhalten, um Gottes Versorgung für die Zwecke des Königreiches zu blockieren bzw. umzulenken.
 
Deshalb ist es erforderlich, dass wir mit dem Klang der Stimme Davids vorangehen, die mit der Wiederherstellung der Beziehung zu Gott in Verbindung steht und sich in der Form von Anbetung und Gebet auszeichnet (vgl. Amos 9,11-12).
 
Amos 9,11-12:
11 Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist, 12 damit sie in Besitz nehmen, was übrig ist von Edom, und alle Heiden, über die mein Name genannt ist, spricht der HERR, der solches tut.
 
Diese Bewegung und der genannte Klang kommt der Bewegung des Volkes Israel zur Zeit unter der Führung von Josua gleich, die mit der Gegenwart der Bundeslade (Anm.: Präsenz Jesu) sowie der Kooperation der Engel die Mauern Jerichos (Anm.: Gesetz, Gesetzlichkeit, die Gott und seine Pläne ausklammern sollen …) niederrissen (vgl. Josua 6,1-6).
 
Josua 6,1-6:
1 Jericho aber war verschlossen und verwahrt vor den Israeliten, sodass niemand heraus- oder hineinkommen konnte.
2 Aber der HERR sprach zu Josua: Sieh, ich habe Jericho samt seinem König und seinen Kriegsleuten in deine Hand gegeben.
3 Lass alle Kriegsmänner rings um die Stadt herumgehen einmal und tu so sechs Tage lang.
4 Und lass sieben Priester sieben Posaunen tragen vor der Lade her, und am siebenten Tage zieht siebenmal um die Stadt und lass die Priester die Posaunen blasen.
5 Und wenn man die Posaune bläst und es lange tönt, so soll das ganze Kriegsvolk ein großes Kriegsgeschrei erheben, wenn ihr den Schall der Posaune hört. Dann wird die Stadtmauer einfallen und das Kriegsvolk soll hinaufsteigen, ein jeder stracks vor sich hin.
6 Da rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester und sprach zu ihnen: Bringt die Bundeslade und sieben Priester sollen sieben Posaunen tragen vor der Lade des HERRN.
 
Der Same bzw. der Nachkomme und das geistliche „Rosch ha-Schana“

Das hebräische Wort für „Nachkomme“ (Anm.: „sära‘“) in 1.Mose 3,15 ist auch gleichzusetzen mit dem Wort „Same“ und ist ebenfalls allegorisch mit einer ausgesäten Zeitspanne entweder von guter Zeit oder auch böser Zeit verbunden (vgl. Galater 6,7).

Galater 6,7:
7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Wie bereits erwähnt, kündigt der Klang des Shofar (Anm.: Widderhorn) eine neue Zeitphase an, so wie es bei dem Fest des Trompetenblasens – Rosch ha-Schana am Beginn des biblischen Jahres inmitten des Segenszyklus Gottes der Fall ist.
 
Darüber hinaus kann man im Buch der Offenbarung von einem geistlichen „Rosch ha-Schana“ lesen, wo der Apostel Johannes mit dem Klang des Shofar bzw. der Posaune in Berührung kam, so dass er sich umwandte (vgl. Offenbarung 1,10.12-13).

Offenbarung 1,10.12-13:
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, …
12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit
einem goldenen Gürtel.
 
Die Umwendung von Johannes ist ein Aufruf an uns als Volk Gottes, einen neuen Zyklus von Zeit zu beschreiten sowie bereit zu sein, unseren Geist und Sinn zu erneuern. Das befähigt uns, den HERRN auf neue Weise zu sehen, um in einen höheren Bereich der Königsherrschaft Gottes einzutreten (vgl. Römer 12,2; Epheser 4,23 i.V.m. Offenbarung 4,1-2).
 
Römer 12,2:
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Epheser 4,23:
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn …
 
Offenbarung 4,1-2:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm