Das effektive Predigen des Evangeliums

Söhne Gottes durch den Glauben an Jesus Christus

Bevor ich auf das effektive Predigen des Evangeliums eingehe, möchte ich mit dem Hinweis beginnen, dass allen Menschen, die sich durch den Glauben Jesus Christus unterstellt haben, die Gnade des himmlischen Vaters zuteil geworden ist, die sie in die Position der Kinder bzw. Söhne Gottes gesetzt hat, was bedeutet, dass sie sich vom Heiligen Geist führen lassen (vgl. Galater 3,26-27 i.V.m. Römer 8,14-16).

Galater 3,26-27:
26 Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.

Römer 8,14-16:
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

In die geistliche Reife bringen

In Bezug auf die effektive Verkündigung des Evangeliums möchte ich dazu beitragen, dass wir als Heilige den Bereich der Verkündigung richtig verstehen, der es nicht nur beinhaltet Seelen zu retten, sondern auch die Heiligen in ihrer Reife heranzubilden (vgl. Epheser 4,11-14).

Epheser 4,11-14:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.

Hierbei wird den geistlichen Leitern in der Gemeinde Jesu eine wichtige Aufgabe von Gott gegeben, nämlich die Heiligen durch ihre Botschaft zuzurüsten.
Da nicht alle Heiligen im Leib Jesu die Gnade von Gott erhalten haben zu leiten, macht das deutlich, dass es auch Heilige gibt, die unter einer geistlichen Leitung stehen, von der eine Botschaft der Zurüstung ausgeht.

Der Aufenthalt in der richtigen Gemeinschaft von Heiligen


Um die Effektivität der Verkündigung des Evangeliums (Anm.: die gute Botschaft) hervorzubringen, ist es wichtig, dass sich jeder Gläubige in einer Gemeinschaft von Heiligen aufhält, die ebenfalls seinem geistlichen Charakter und der jeweiligen Berufung entspricht.
Nur auf diese Weise kann sich das Evangelium, was nichts anderes als die gute Nachricht bedeutet in der jeweiligen von Gott zugeteilten Salbung ausbreiten, in der sich der Gläubige innerhalb der Gemeinschaft bewegt.
Die Salbung der Gemeinschaft wird von den Gott eingesetzten Leitern/ Leiterinnen verwaltet, indem das gepredigte Wort Gottes ihren Salbungscharakter trägt, was z.B. bei einer prophetischen Gemeinschaft von Heiligen unter anderem die prophetische Salbung sowie die prophetische Lehre/ Zurüstung bedeutet.
Wenn wir als einzelne Gläubige in einer Gemeinschaft von Heiligen geistlich zu Hause sind, die nicht unserem Salbungscharakter und der Berufung entspricht, dann ist es gut sich für eine andere Gemeinschaft im Leib Jesu, in der man zu Hause sein möchte zu entscheiden, die genau die Berufung sowie Salbung trägt, die nach unserem Herzen ist und durch die dort anwesende Leiterschaft/ Führung vertreten bzw. verwaltet wird.
Es hat in der Vergangenheit bis zum heutigen Zeitpunkt zu viel Uneinigkeit im Leib Jesu innerhalb der regionalen Gemeinschaften gegeben, weil sich einzelne Gläubige zur richtigen Zeit nicht am richtigen Ort mit den richtigen Personen aufgehalten haben, was dazu führte, dass Unmut in deren Herzen aufwachsen konnte.
Weiterhin bewirkten solche Zustände, dass die betreffenden Gläubigen die Verkündigung des Evangeliums (Anm.: den Inhalt der Botschaften) durch ihre geistlichen Leiter nicht annehmen und auch nicht mit Freude an andere Menschen in ihrem Umfeld weitergeben konnten, weil sie sich nicht mit der Salbung, die Gott der Leitung ihrer Gemeinschaft zuteilte, identifizieren konnten.

Auch zur Zeit Jesu gab es Menschen, die sich in unterschiedlichen Gemeinschaften aufhielten, die von verschiedenen Leitungspersonen geführt wurden wie z.B. die Jünger des Johannes und die Jünger Jesu.
Nicht alle Anhänger von Johannes dem Täufer folgten Jesus Christus als er auf der Erde lebte, sondern hielten sich in dem Bereich der Salbung von „Buße und Umkehr“ auf.
Das wird daran deutlich, weil die Jünger des Johannes auch nach der Auferstehung von Jesus und der Ausgießung des Heiligen Geistes präsent waren, was bedeutet, dass es Menschen waren, die sich in einer anderen Salbungscharaktere aufhielten als die Apostel des Lammes (vgl. Apostelgeschichte 19,2-4).

Apostelgeschichte 19,2-4:
2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes.
4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.

Der Wechsel in eine neue Gemeinschaft von Heiligen


Ich möchte auf ein paar biblische Beispiele eingehen, die auf den Wechsel von Heiligen in eine neue Gemeinschaft von Gläubigen mit neuer Leiterschaft hinweisen.
Andreas, der zur Lebenszeit Jesu auf der Erde zuvor ein Jünger des Johannes war sowie die namentlich nicht genannten zwölf Jünger des Johannes in Apostelgeschichte 19,1ff., erkannten z.B. zum Zeitpunkt ihrer Heimsuchung die neue Zeit und wussten, dass der Moment gekommen war, sich dem Lamm Gottes anzuschließen, um in ihrer zugeteilten Salbung zuzunehmen bzw. heranzureifen.

Johannes 1,35-40:
35 Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger; 36 und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm!
37 Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.
38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo ist deine Herberge?
39 Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen es und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.
40 Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus.

Apostelgeschichte 19,1-7:
1 Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.
2 Zu denen sprach er : Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes.
4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.
5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.
6 Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten.
7 Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer.

Die Vielfältigkeit in Jesus Christus

Jeder einzelne Christusgläubige und auch jede einzelne Gemeinschaft im Leib Jesu trägt Jesus Christus auf unterschiedliche Weise und das ist auch im Einklang mit dem Willen Gottes (vgl. 1.Korinther 12,4-7.12-14 i.V.m. Galater 3,27).

1.Korinther 12,4-7.12-14:
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.
5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; …
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus.
13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.

Galater 3,27:
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.

Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass die Salbung, die innerhalb einer jeweiligen Gemeinschaft im Leib Jesu fließt, die Salbung von Jesus Christus ist.

Die von Gott bestimmte Einheit im Volk Israel

Gott brachte die Einheit innerhalb seines Volkes Israel, indem er es in zwölf Stämme durch Mose einteilen ließ, so dass sie als eine geordnete Armee von Königen und Priestern unter seiner Führung vorangehen konnten (vgl. 2.Mose 6,26; 2.Mose 13,18 i.V.m. 2.Mose 19,5-6).

2.Mose 6,26:
26 Das sind Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: Führt die Israeliten nach ihren Scharen geordnet aus Ägyptenland!

2.Mose 13,18:
18 Darum ließ er das Volk einen Umweg machen und führte es durch die Wüste zum Schilfmeer. Und Israel zog wohlgeordnet aus Ägyptenland.

2.Mose 19,5-6:
5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.
6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.

Jede Familie, die zu einem bestimmten Stamm Israels gehörte, wusste unter welchem Stammesbanner sie lagern musste. Sie vermischten sich nicht mit den anderen Stämmen, sondern hielten ihren von Gott zugeteilten Charakter aufrecht. Das hatte zur Folge, dass die Einheit und die Ordnung Gottes im Volk Israel gewahrt werden konnte, so dass selbst ein hoher anerkannter „Zauberer“ zu seiner Zeit keinen Fluch sprechen konnte, sondern das Volk Gottes segnen musste (vgl. 4.Mose 24,1-2).

4.Mose 24,1-2:
1 Als nun Bileam sah, dass es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste, 2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn …

Lasst uns in dem Lager des Leibes Jesu lagern, das Gott uns zugeteilt hat. Es ist das Lager, wo wir in unserem Herzen inneren Frieden besitzen und die Botschaften, die wir hören mit unserer persönlichen von Gott zugeteilten Salbung verbinden, damit wir sie den Menschen in unserem Alltag in Freude überbringen können.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm