Das Geheimnis des Angesichts Gottes

Der Aufruf, Gottes Angesicht zu suchen
 
David spricht in Psalm 27,8 von dem Aufruf seines Herzens, das Angesicht Gottes zu suchen.
 
Psalm 27,8 (Rev. Elberfelder):
8 Mein Herz erinnert dich: "Suchet mein Angesicht!“ – Dein Angesicht, HERR, suche ich.
 
Die Suche nach dem Angesicht des HERRN, mit dem Ziel ihn zu finden, ist mit einem reinen bzw. aufrichtigen Herzen verbunden.
Weiterhin kommt hierbei dem Leben in der Heiligung eine besondere Bedeutung zu, weil es ohne Heiligung nicht möglich ist, den HERRN zu sehen (vgl. Matthäus 5,8; Matthäus 7,7; Hebräer 12,14)
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Matthäus 7,7:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
 
Hebräer 12,14:
14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, …
 
Das Leben in der Heiligung
 
Das Leben in der Heiligung bedeutet, dass jeder einzelne Gläubige in Jesus Christus seine Seele der Ordnung des Wortes Gottes unterstellt. Hierbei handelt es sich um die Bereiche des Willens, der Emotionen und des Verstandes. Alle drei Bereiche sollten sich der Ordnung des Wortes Gottes fügen, die sich im Geist befindet (vgl. Galater 5,16-17).
 
Galater 5,16-17:
16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.
17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
 
Der Begriff “Fleisch”, sowie er in Galater 5 erwähnt wird, => beschreibt das Denken, Wollen und Handeln des Menschen, das nicht von Gott und seinem Willen bestimmt wird, sondern nur vom irdischen Wesen – von der Sünde (vgl. Römer 8,1-17; Galater 5,13-6,12; Epheser 2,3; Philipper 3,3-4). Fleisch beschreibt hier im Gegensatz zu Geist den Tatbestand, dass die Sünde sich des Menschen und seiner Glieder so bemächtigt, dass sein “Fleisch” wie eine fremde Macht sein ganzes Wesen bestimmt, was mit dem Tod verbunden ist (vgl. Römer 7,5-25). <= (Teilauszug aus der CD-ROM Bibel Edition zur Lutherbibel von 1984; Worterklärungsnummer 10)
 
Das Angesicht und die Vorderseite
 
Um die Eigenschaft des Angesichtes Gottes besser zu verstehen, möchte ich auf das hebräische Wort für „Angesicht“ eingehen, was „pānîm“ ist und „Angesichter“ sowie „die Gegenwart einer Person, das Aussehen und Vorderseite“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „Angesicht- pānîm“ mit der Wortschlüsselnummer 6574)
 
Der Stamm Juda und die Ostseite
 
Die eben genannte Worterklärung macht deutlich, dass es um die Richtung „des Ostens“ geht oder auch in einem prophetischen Kontext ausgedrückt, um unsere gute Zukunft in Gott.
Die Begründung liegt darin, weil die Vorderseite aus Gottes Sicht die Ostseite ist. Es ist die Richtung, aus der die Sonne aufgeht und auf den Beginn der Menschheitsereignisse und deren Angelegenheiten hindeutet. Weiterhin ist es die Richtung von der Jesus Christus wiederkommt und auf der Erde erscheint (vgl. Matthäus 24,27).
 
Matthäus 24,27:
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
 
Weiterhin ist die Ostseite die Richtung, wo sich der Stamm Juda um die Stiftshütte zur Zeit der Wüstenwanderung des Volkes Israel lagerte (vgl. 4.Mose 2,2-4).
 
4.Mose 2,2-4:
2 Die Israeliten sollen um die Stiftshütte her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.
3 Nach Osten soll sich lagern das Banner des Lagers Juda mit seinen Heerscharen: sein Fürst Nachschon, der Sohn Amminadabs, 4 und sein Heer, 74600 Mann.
 
„Juda“ bedeutet „Lob, Preis“ und es ist Lobpreis, den wir Gott gegenüber als erstes ausdrücken sollten (4.Mose 10,11-14 i.V.m. Richter 20,18; Psalm 100,4).
 
4.Mose 10,11-14:
11 Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes.
12 Und die Israeliten brachen auf aus der Wüste Sinai und die Wolke machte Halt in der Wüste Paran.
13 So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des HERRN durch Mose, 14 nämlich das Banner des Lagers der Söhne Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, und über ihr Heer gebot Nachschon, der Sohn Amminadabs.
 
Richter 20,18:
18 Die machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen in den Kampf gegen Benjamin? Der HERR sprach: Juda soll anfangen.
 
Psalm 100,4:
4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
 
Der hohe Lobpreis und die Gegenwart Gottes
 
Der hohe Lobpreis bewegt sich nicht alleine voran, sondern er kooperiert mit der Gegenwart Gottes in Form einer „Wolke“. Es ist Gottes „Wolke – Gegenwart“ die dazu beiträgt, dass der gläubige Mensch nicht aus seiner eigenen Kraft heraus dem HERRN dient. Es ist Gottes Gegenwart, die den Gläubigen in den Status der geisterfüllten (Anm.: von Gott gewirkt) Gottesfurcht und Unterordnung bringt, um daraufhin in Ehrerbietung ihm gegenüber zu handeln (vgl. 1.Könige 8,10-11).
 
1.Könige 8,10-11:
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, 11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
 
David und Gottes Gegenwart
 
Um auf Psalm 27 zurückzukommen, war es David (bedeutet „Geliebter“), der diesen Psalm schrieb. Sein Name ist ein Hinweis auf die Wichtigkeit des inneren Überzeugtseins, dass man von Gott dem himmlischen Vater geliebt ist.
 
Wenn wir in der Liebe dem HERRN gegenüber wandeln und verstehen, dass er uns liebt, werden wir die Charaktere seines Wesens oder des Bereiches, wo er lebt nicht fürchten, selbst wenn es ungewiss für uns erscheint (vgl. 1.Johannes 4,18).
 
1.Johannes 4,18:
18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.
 
Die vier lebendigen Wesen und ihre Angesichter
 
Damit wir Gottes Angesicht noch besser verstehen, möchte ich auf die Angesichter der vier lebendigen Wesen eingehen, so wie sie in Offenbarung 4,6-8 erwähnt werden.
 
Offenbarung 4,6-8:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
8 Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel, und sie waren außen und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.
 
Jedes Gesicht der vier Wesen offenbart uns ein bestimmtes Maß des Verlangens Gottes, um uns persönlich seinen Charakter mitzuteilen.
 
Die vier offenbarenden Charakteren des Angesichts Gottes sind:
 
  1. das Gesicht des Löwen => Das Gesicht des Löwen ist mit dem Geist des HERRN sowie dem Geist der Furcht des HERRN verbunden.
  2. das Gesicht des Stiers => Das Gesicht des Stiers ist verbunden mit dem Geist der Stärke.
  3. das Gesicht des Menschen => Das Gesicht des Menschen ist verbunden mit dem Geist des Verstandes und des Rates.
  4. das Gesicht des fliegenden Adlers => Das Gesicht des fliegenden Adlers steht in Verbindung mit dem Geist der Weisheit und der Erkenntnis.
Der Grund, warum die lebendigen Wesen vier Angesichter besitzen ist, weil es Gottes Bestimmung für sie ist nach vorne zu schauen und einen übernatürlichen Bereich des Zugangs zu kreieren, der einer offenen Tür gleichkommt. Der Grund hierfür ist, weil das Lamm Gottes – Jesus Christus in der Nähe der Wesen vor dem Thron Gottes steht und er die Tür ist, durch die wir ein-/ und ausgehen (vgl. Offenbarung 4,1a; Offenbarung 5,6 i.V.m. Johannes 10,9).
 
Offenbarung 4,1a:
1a Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, …
 
Offenbarung 5,6:
6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.
 
Johannes 10,9:
9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
 
Die Zahl „4“ steht im Zusammenhang mit dem hebräischen Buchstaben „Daleth“, der denselben Zahlenwert trägt und mit der Tür verbunden ist.
 
Die vier lebendigen Wesen haben eine ähnliche Charakteristik wie die vier Winde, die Gott an die vier Ecken der Erde zugewiesen hat. Jeder einzelne Wind der vier Winde hat seine eigene von Gott bestimmte Kraft (vgl. Sacharja 6,5 i.V.m. Offenbarung 7,1a).
 
Sacharja 6,5:
5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Lande.
 
Offenbarung 7,1a:
1a Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, …
 
Das weist auf die göttliche Hoffnung hin (Anm.: nach vorne schauen), was bedeutet, dass Gott immer voller Hoffnung für die Zukunft ist und über uns gute Gedanken hat (vgl. Hesekiel 1,10-12 i.V.m. Jeremia 29,11).
 
Hesekiel 1,10-12:
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei Flügel berührten einander und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib.
12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.
 
Jeremia 29,11:
11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
 
Die Reflektion des Angesichts Gottes durch die vier lebendigen Wesen
 
Die vier Gesichter der lebendigen Wesen spiegeln Gottes Angesicht wider, weil auch wir in das Aussehen verwandelt werden, auf das wir blicken (vgl. 2.Korinther 3,18).
 
2.Korinther 3,18:
18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
 
Ein weiteres Beispiel, dass wir das Aussehen annehmen, auf das wir blicken, können wir aus der Geschichte der Vermehrung der Ziegen von Jakob entnehmen, während er sich bei seinem Schwiegervater Laban aufhielt und dort durch einen Traum zu Reichtum gelang.
In diesem Traum sprach ein Engel zu Jakob und gab ihm die Strategie, wie er zu Besitztum kommen konnte.
 
Während die Ziegen bei ihrem Begattungsprozess auf die vor ihnen befindlich geschälten Holzstäbe in der Tränkrinnen schauten, die Jakob dort hineingelegt hatte, empfingen sie starke junge Ziegen (vgl. 1.Mose 30,37-41 i,V.m. 1.Mose 31,9-12).
 
1.Mose 30,37-41:
37 Und Jakob nahm frische Stäbe von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte weiße Streifen daran aus, sodass an den Stäben das Weiße bloß wurde, 38 und legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, wo die Herden hinkommen mussten zu trinken, dass sie da empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen.
39 So empfingen die Herden über den Stäben und brachten Sprenklige, Gefleckte und Bunte.
40 Da sonderte Jakob die Lämmer aus und machte sich eigene Herden; die tat er nicht zu den Herden Labans.
41 Wenn aber die Brunstzeit der kräftigen Tiere war, legte er die Stäbe in die Rinnen vor die Augen der Herde, dass sie über den Stäben empfingen.
 
1.Mose 31,9-12:
9 So hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwunden und mir gegeben.
10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.
12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.
 
Das leuchtende Angesicht von Mose
 
Ein weiteres bestätigendes Beispiel, das die Veränderung des Aussehens, auf das, was man blickt verdeutlicht, ist die Geschichte mit Mose als er vom Berg Sinai herabkam, nachdem er die Gegenwart Gottes verließ. Im Wort Gottes wird in diesem Zusammenhang beschrieben, dass das Gesicht von Mose leuchtete bzw. „Hörner“ hatte (Anm.: in Form von Lichtstrahlen; vgl. 2.Mose 34,29-30).
 
2.Mose 34,29-30:
29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
 
Das hebräische Wort, das in der o.g. Bibelstelle für „strahlte, glänzte“ verwendet wird ist „qāran“ und kommt von dem Wurzelwort „qärän“, was „Horn, Hörner“ bedeutet. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem Wort „strahlen/glänzen-qāran“ mit der Wortschlüsselnummer 7328*, 7329)
 
Die vier lebendigen Wesen und die vier Jahreszeiten
 
So wie das Jahr vier Jahreszeiten besitzt, haben die vier himmlischen Wesen vier Angesichter, die jeweils mit einem großen Rad verbunden sind, die Gottes Zeitmaßstab bzw. seine geweihten Zeiten in sich tragen.
In Verbindung mit dieser Erklärung kann man sagen, dass sich der größere Raum von Zeit (Anm.: die Zeit des Jahres => repräsentiert durch die himmlischen Körper der Wesen) mit dem kleineren Raum von Zeit (Anm.: die Festzeiten Gottes => repräsentiert durch die Räder in ihrer Größe, weil Gottes Festzeiten wichtig sind) vereint, so dass es zur Bewegung der Gegenwart Gottes im Laufe des Jahres kommt.
Die Begründung liegt darin, weil sich der Geist der Wesen in den Rädern befand (vgl. Hesekiel 1,20).
 
Hesekiel 1,20:
20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern.
 
Die Richtung und Rangordnung der vier lebendigen Wesen
 
Wenn wir über die vier lebendigen Wesen vor dem Thron Gottes im Buch Hesekiel und im Buch der Offenbarung studieren, finden wir heraus, dass die vier Wesen im Buch Hesekiel in Richtungen sowie in Positionen eingeteilt und auch im Buch der Offenbarung in Positionen angeordnet sind (vgl. Hesekiel 1,10; Hesekiel 10,14; Offenbarung 4,7).
 
Hesekiel 1,10:
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Hesekiel 10,14:
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers.
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Die Richtungen und die Positionen der vier lebendigen Wesen sollen uns verdeutlichen, wie wichtig es ist, geistlich zu wissen, wo man hingeht (Anm.: Richtung) und zu welcher Zeit (Anm.: Position, Reihenfolge) man sich weiter mit Gott in Bewegung setzt.
Weiterhin offenbaren die verschiedenen Anordnungen folgende Charakteristiken der Präsenz Gottes:
 
  1. Hesekiel 1,10 => Anordnung in Richtungen zum Zwecke der Heimsuchung Gottes
  2. Hesekiel 10,14 => Anordnung in Positionen zum Zwecke des Gerichts Gottes
  3. Offenbarung 4,7 => Anordnung in Positionen zum Zwecke der Regierung Gottes
Der Schlüssel, um Gottes Angesicht zu sehen
 
Der Schlüssel, um Gottes Angesicht zu sehen ist es, wie bereits zuvor erwähnt, ein reines Herz zu haben (vgl. Matthäus 5,8). Das ist der Grund, warum David in Psalm 27,8 sagte, dass sein Herz danach verlangte Gott zu sehen.
 
Matthäus 5,8:
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
 
Das Herz und die zwei hebräischen Buchstaben
 
Das Herz ist der Ort, wo wir als Menschen Entscheidungen treffen und wo der Sitz des Willens, der Gefühle und des Verstandes ist.
Das hebräische Wort für „Herz“ ist „lēb“ und ergibt sich aus zwei hebräischen Buchstaben, bei denen es sich um das „Lamed – (L)“ und das „Beth – (B)“ handelt.
Es ist deshalb auch kein Zufall, dass der letzte hebräische Buchstabe im fünften Buch Mose ein „Lamed- (L)“ und der erste hebräische Buchstabe im ersten Buch von Mose ein „Beth- (B)“ ist, die zusammengefasst das hebräische Wort „lēb-Herz“ ergeben.
Das macht deutlich, wie wichtig es ist, das Wort Gottes in unserem Herzen zu tragen (vgl. 5.Mose 11,18; 2.Könige 23,3; Jeremia 31,33).
 
5.Mose 11,18:
18 So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen …
 
2.Könige 23,3:
3 Und der König trat an die Säule und schloss einen Bund vor dem HERRN, dass sie dem HERRN nachwandeln sollten und seine Gebote, Ordnungen und Rechte halten von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um zu erfüllen die Worte dieses Bundes, die geschrieben stehen in diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund.
 
Jeremia 31,33:
… 33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein.
 
Wenn wir es in unserem Herzen haben, sind wir fähig, einen Zeitzyklus korrekt zu beenden, um einen neuen Zeitzyklus zuversichtlich mit dem HERRN kraftvoll zu beginnen!
 
Es ist die Ordnung des Wortes Gottes, die unser Herz (Wille, Gefühl und Verstand) im Zentrum des Willens Gottes bewahrt, so dass wir in der Lage sind, das Ziel zu erreichen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm