Der fünffältige Dienst - Gottes auferlegte göttliche Ordnung für die Gemeinde Jesu -Teil I von IV-

Hinweis:
Die folgende Botschaft ist der erste Teil von einer Lehre, die aus vier Teilen besteht und in der Fortsetzung demnächst weiter veröffentlicht wird.
Es wird demnach empfohlen, die Botschaft chronologisch zu lesen.
 
Der Umbruch
 
Wir, als Volk Gottes, befinden uns in dieser Zeit in einer neuen Form der Umgestaltung (Anm.: Umbruch). Hierfür ist es hilfreich als auch erforderlich diese Umwandlung innerhalb der Gemeinde Jesu zu verstehen, da diese mit einem inneren Erneuerungsprozess sowie der Qualität seiner neuen Schöpfung in göttlicher Ordnung verbunden ist (vgl. 2.Korinther 5,17).
 
2.Korinther 5,17:
17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
 
Hiermit steht das richtige Verständnis über die jeweiligen Amtsträger innerhalb des fünffältigen Dienstes (vgl. Epheser 4,11-14) in Verbindung.
 
Epheser 4,11-14:
11 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
 
Wenn es um den fünffältigen Dienst geht, ist es weise, sich zuerst folgende Fragen zu stellen:
 
1. Wie wollte Gott, dass seine Gemeinde im Laufe der Zeit aussieht?
 
und
 
2. Wie sollte sie strukturiert sein, um seinen Zielen (Anm.: unabhängig von Zeitgeist und gesellschaftlichen Veränderungen) zu dienen?
 
Unordnung aufgrund von Unwissenheit
 
In diesem Wort geht es im Wesentlichen weniger darum, zu betonen und hochzuhalten, was bereits guter Frucht entsprechend innerhalb von Gemeinden weltweit funktioniert. Vielmehr soll hier auf das hingewiesen werden, was derzeit in diesem Umbruch wesentlicher Veränderung bedarf.
 
Es sei auch deutlich angemerkt, dass es sich eindeutig nicht gegen irgendeine Position (Anm.: Personenkreis) richtet, sondern auf das größere Bild einer funktionalen Gemeinde, die weltweit als Leib (Anm.: Organismus) fungiert, hinweisen soll. Das bedeutet auch, dass diese Veränderung alle Heiligen (Anm.: nachfolgende Gläubige) mit einschließt.
 
Aufgrund von Unwissenheit bezüglich der wahren Aufgabe der Amtsträger des fünffältigen Dienstes innerhalb der Gemeinde Jesu, die sich bereits über einen langen Zeitraum erstreckt, existiert derzeit Unordnung. Es gibt überlastete Leiterschaften, die zu viele Aufgaben leisten, die besser verteilt werden könnten. Es existiert noch immer ein unzureichendes Verständnis von dem Leib Jesu als der „eine neue Mensch“ (vgl. Epheser 2,13-16), was ein Königreichsdenken einschließt und weltliche Einflüsse ausschließt.
 
Epheser 2,13-16:
13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden (Anm.: Juden und Heiden) eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes 15 hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.
 
Auch kann man in vielen Gemeinschaften beobachten, dass sich Gläubige ihrer Verantwortung nicht in dem Maß stellen, wie es das Wort Gottes lehrt und aus diesem Grund nur wenig Autorität in der Gesellschaft widerspiegeln.
 
Der Umstand, dass es weltweit Bewegungen gibt, die um jeden Preis nach einer Einheit streben, welche biblische Maßstäbe eindeutig übergeht, ist bedauerlich. Aufgrund der berechtigten Bedenken innerhalb des Leibes an aktuell solchen Entwicklungen, die verstärkt die Reinheit des Wortes verfälschen und Maßstäbe Gottes – mit humanistischer Vorgehensweise – willkürlich abändern, ist wahre Einheit für außenstehende Menschen kaum zu erkennen.
 
Auch gab es in der Vergangenheit wiederholt Situationen sowie Entwicklungen, in denen sich Heilige mit einem unzureichenden Verständnis in den Geistesgaben übten und es zu etlichen Ausschließungen kam, die zu zahlreichen Verletzungen von Personen führten. Gemeindeleitungen haben in mancher Hilflosigkeit oder Mangel an Erkenntnis die Geistesgaben (Anm.: auch Salbungen; Salbungsmäntel) „ausgeschlossen“, indem sie diese nicht dulden oder auch versucht, diese in Versammlungen auf ein „kontrollierbares“ Niveau zu lenken. Bewegungen geistlicher Erweckung wurden stark kritisiert und manche Männer und Frauen Gottes denunziert, was unter Menschen, die hierbei innerhalb der Auswirkungen von Erweckungen erreicht werden sollten, viel unnötige Verwirrung auslöste.
 
Kurzum befinden wir uns als weltweiter Leib Christi noch immer in einer Veränderung, die mit dem neuen Wein und hierfür erforderlichen neuen Weinschlauch im Zusammenhang steht (vgl. Markus 2,22). Die weiterhin zu beobachtende Abwendung zahlreicher Menschen von der traditionellen und kirchlichen Religion als solche, vor allem in Europa, ist ein Phänomen unserer Zeit. Millionen Gläubige sehen diese Zeit in der Geschichte der Ausbreitung des Evangeliums als Endzeit an und fragen nach der in der Bibel geschilderten „Ur-Form“ von Gemeinde, die sich entsprechend dem Neuen Testament in Kraft bewegt.
 
Es ist erstaunlich anzuerkennen, dass sich bis heute die Struktur von traditioneller Vorgehensweise durchsetzt, die zum großen Teil nicht auf der Heiligen Schrift, sondern auf Konzilen und kirchlicher Organisation basiert. Hierzu sei eingeladen, diese biblischen Grundlagen zurück zu „erobern“ und der Religiosität (Anm.: Selbstgerechtigkeit) Einhalt zu gebieten.
 
Der Leib darf sich mit großen Schritten seiner Wurzel, Israel als dem Ölbaum, zuwenden und damit jene Reinheit, die manchen Gliedern in einer Unkenntnis sowie geistigen Arroganz abhanden gekommen ist, wieder zurück gewinnen (vgl. Römer 11,17-24).
 
Römer 11,17-24:
17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!
21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen.
22 Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden.
23 Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen.
24 Denn wenn du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen Ölbaum.
 
Das würde zur Folge haben, dem Haupt (Anm.: Jesus Christus als einziger Erlöser und Lamm Gottes) die vollkommene Lenkung seines Leibes und zugehöriger Glieder zurückzugeben. Demnach mag es zwar perfekte Gemeinden als solche nicht geben, aber man darf dem zustimmen, dass das Haupt der Gemeinde, Jesus Christus, in Perfektion führen und Autorität ausüben möchte.
 
Dieser derzeitigen Unordnung kann durch das richtige Verständnis über den fünffältigen Dienst gemäß Epheser 4,11-14 entgegengewirkt werden, so dass es in dieser Zeit zu einer richtigen Ordnung gemäß des Willens Gottes innerhalb der Gemeinde Jesu kommt.
 
Man kann feststellen, dass bis vor kurzem die Gemeinde Jesu ein etabliertes Verständnis über das Amt des Evangelisten, Hirten und Lehrers hatte. Derzeit kommt verstärkter ein Hunger nach dem Verständnis der Ämter des Apostels und des Propheten. Dieses Verständnis wird dazu führen, dass die Gemeinde Jesu eine Zunahme des Gesandtseins mit prophetischer Perspektive erfahren wird.
 
Das Angesicht des Löwen und des Adlers
 
Diese zu erwartende Perspektive steht in Verbindung mit dem Angesicht Gottes in Form des Löwen und des fliegenden Adlers (vgl. Offenbarung 4,6-7), die dazu beiträgt, das der Geist Gottes die Furcht des HERRN innerhalb seines Volkes intensiviert sowie Weisheit und Erkenntnis über die Tiefen Gottes im Leib Jesu zunehmen.
 
Offenbarung 4,6-7:
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Der Wesenszug des Löwen sowie des Adlers stehen im Zusammenhang mit der Königlichkeit Gottes im Geistbereich sowie die der im irdischen Bereich, weil der Löwe dem König der Landtiere und der Adler dem König der Lüfte entsprechen.
 
Die Wiederentdeckung des Amtes der Apostel und Propheten
 
Es ist in dieser Zeit deshalb bedeutend, dass wir als Gemeinde Jesu das Amt des Apostels und des Propheten wiederentdecken und zwar auf die Weise, wie Jesus Christus als Haupt das Verständnis darüber hat, wie seine Gemeinde als Leib funktioniert.
 
Gemäß dem Wort Gottes ist das Amt des Hirten (Anm.: Pastors) an vierter Stelle in Gottes Ordnung der Gemeinde Jesu positioniert.
Die Gemeinde Jesu wurde durch mehrere Jahrhunderte hindurch auf dem Irrtum aufgebaut, dass es Apostel und Propheten nicht mehr gäbe. Aufgrund dieser falschen Erkenntnis wurden Hirten (Anm.: Pastoren) in deren Position gesetzt und weiterhin Bischöfe anstelle von Aposteln in die Leitung von Gemeinden eingesetzt. Eine Folge dessen ist, dass die Gemeinde Jesu über die Jahrhunderte hindurch an übernatürlicher Kraft verloren hat.
 
Die Ordnung Gottes in Bezug auf das Amts des Apostels und Propheten
 
Der Apostel Paulus macht in 1.Korinther 12,28-29 deutlich, wie die Ordnung Gottes in Bezug auf die Position vom Amt des Apostels und Propheten in der Gemeinde aussehen sollte.
 
1.Korinther 12,28-29:
28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter?
 
Gott bewegte Paulus durch seinen Geist dazu, den Apostel und Propheten mehrmals als erste Amtsträger Gottes in seinen Briefen zu erwähnen. Diese Nennung ist bezeichnend und ein sicheres Zeichen dafür, das Paulus ausdrücklich meinte, was er schrieb und davon überzeugt sein konnte, dass die Anordnung vom HERRN selbst kam (vgl. 1.Korinther 12,28; Epheser 4,11).
 
Ein Grund, warum Paulus diese Ordnung gewählt hat ist, weil der Apostel und der Prophet als gründende Amtsträger zu verstehen sind (vgl. Epheser 2,19-21).
 
Epheser 2,19-21:
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
 
Ihre Berufung beginnt mit einer Botschaft, die direkt aus dem Mund des HERRN empfangen wird und die es schafft, die Nachfolger Jesu anzuziehen, damit sie sich zu einer Gemeinde (Anm.: ortsgebundene Gemeinschaft von Heiligen) in der jeweiligen Region etablieren. (Anm.: Diese Botschaft basiert auf einer Lehre von Paula A. Price, Ph. D aus dem Buch "Divine Order For Spiritual Dominance – Göttliche Ordnung für geistliche Herrschaft"; Seite 5-12)
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
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