Das Wahrnehmen der Präsenz Gottes

Manche Heilige sind sich nicht immer bewusst, dass Gottes Interesse darin besteht, uns auf unterschiedliche Weise zu begegnen. Aus diesem Grund möchten wir darauf eingehen, wie wichtig es ist, dass wir in unseren fünf geistlichen Sinnen (Anm.: schmecken, sehen, riechen, hören, fühlen) durch die Unterweisung des Heiligen Geistes fein abgestimmt sind (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Dieser Prozess von Entwicklung leitet zu einer geistlichen Sensibilität in unserer Beziehung zum Heiligen Geist über, so dass wir in der Lage sind, die Präsenz Gottes wahrzunehmen.
 
Da Gott Geist ist, liegt es an uns, sich für diesen Bereich klar zu entscheiden, um in dem von Gott gepflanzten Garten für uns, also unseren persönlichen Beziehungsbereich zu ihm, zu wandeln (vgl. Johannes 4,24a i.V.m. 1.Mose 2,8).
 
Johannes 4,24a:
24a Gott ist Geist, …
 
1.Mose 2,8:
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
 
Der von Gott gepflanzte Garten und die erste Liebe
 
Das Pflanzen des Gartens durch den HERRN macht uns deutlich, dass er die wahrhaftige Beziehung zu ihm liebt, die eine tiefe Verwurzelung in seiner Liebe bedeutet. Daraus wächst und erfolgt der wahre geistliche Überblick, so dass unser Aktivsein in den uns zugeteilten Gaben in seiner Gegenwart Bestand hat (vgl. 1.Korinther 13,1-3).
 
1.Korinther 13,1-3:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe (Anm.: griech. agąpē) nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir es nichts nütze.
 
Diese Verwurzelung in der ersten Liebe geht tief und erwächst aus der Heiligung. Es ist die erste Liebe, die eine dreidimensionale geometrische Größe trägt, in der es gilt zu leben, so dass es zu einer größeren Erkenntnis in Christus Jesus kommt, die in ihm verborgen liegt (vgl. Epheser 3,17-19 i.V.m. Kolosser 2,2-3).
 
Epheser 3,17-19:
… 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
 
Kolosser 2,2-3:
… 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
 
Anhand der Adressierung der Gemeinde Jesu – der Ekklēsia in der Region von Ephesus (vgl. Offenbarung 2,1-7) ist offenbar, dass die erste Liebe mit einer erhöhten Position verbunden ist.
Das wird durch die Ermahnung Jesu an die Gemeinde von Ephesus deutlich, nämlich die erste Liebe verlassen zu haben und somit aus einer erhöhten Position gefallen zu sein.
 
Offenbarung 2,1a.4-5:
1a Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: …
4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt.
5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte – wenn du nicht Buße tust.
 
Dieses Prinzip der erhöhten Position in der ersten Liebe wird ebenfalls anhand von Matthäus 5,14-15 deutlich, wo Jesus davon spricht, das eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein kann und entfachtes Licht nicht unter einen Scheffel gesetzt wird, sondern auf einen Leuchter, um zur Erhellung des jeweiligen Raums beizutragen.
 
Matthäus 5,14-15:
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
 
Dort, wo die Präsenz der ersten Liebe Gottes vorhanden ist, lässt der HERR seine apostolische Instruktion für die jeweilige Gemeinschaft innerhalb der Ekklēsia hervorkommen, auf ähnliche Weise wie es zur Zeit von Paulus geschah als er in Troas in das Obergemach mit den vielen entzündeten Lampen eintrat und seine Offenbarung mitteilte (vgl. Apostelgeschichte 20,7-8).
 
Apostelgeschichte 20,7-12:
7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.
8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.
 
Der Weinberg und die Höhle
 
Der Bereich des Berges bzw. Obergemachs kommt einem Weinberg gleich, wo Gott, der HERR, danach verlangt, dass wir den Raum also die Höhle im Berg finden, so wie es auch Mose und Elija erlebten (vgl. 2.Mose 33,21; 1.Könige 19,8-9a)
 
2.Mose 33,21:
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
 
1.Könige 19,8-9a:
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
9a Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. …
 
Indem wir den Weinberg hinaufgehen, was in einem geistlichen Kontext spiralförmig verläuft, beginnen wir intensiver unser von Gott gegebenes geistliches Mandat zu verstehen. Wir reifen in der Erkenntnis und dem Verständnis unseres Auftrags, um darin souverän zu dienen und in gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen zu leben.

Die Erklärung des spiralförmigen Hinaufgehens ist für uns darin zu finden, weil Jesus Christus von sich selbst sagt, dass er der Weinstock ist, und wir die Reben sind (vgl. Johannes 15,5).

Johannes 15,5:
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Der Weinberg ist in diesem Kontext ein Hinweis auf die erste Liebe, seine Fruchtbarkeit und Freude. Hierbei sollte unser Verlangen sein, dass wir danach suchen, von Gottes Liebe, Fruchtbarkeit und Freude ummantelt zu werden, ohne diese zu kontrollieren, was einem Aufenthalt in der Höhle des Weinbergs entspricht.
 
Dieser Bereich der Höhle ist der Bereich, wo wir vollkommen „nackt“ und „verwundbar“ in der Gegenwart Gottes sind, während er uns mit der Präsenz seiner Stimme also seinem Wort schützend ummantelt.
 
Das wird deutlich anhand des hebräischen Wurzelwortes „‘ûr“ für „Höhle“, was unter anderem einen „nackten“ bzw. „entblößten Zustand“ meint. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „‘ûr“ mit der Wortschlüsselnummer: 5899*)
 
Diese Art von „Nacktheit“ in der Präsenz Gottes beinhaltet eine reine Transparenz aufgrund der Gegenwart des Wortes Gottes (vgl. Hebräer 4,12-13).
 
Hebräer 4,12-13:
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
 
Es ist die Braut bzw. die Frau des Lammes, die sich in der Dimension des Wortes Gottes aufhält, da diese eine goldene klar wie Kristall glänzende Stadt ist, deren Fundament der wahre „Shalom – Frieden“ ist (vgl. Offenbarung 21,9-11).
 
Offenbarung 21,9-11:
9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, 11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …
 
In Form der „kleinen Füchse“ (Anm.: Lüge, die aus einer teuflischen Intelligenz hervorgerufen ist) beabsichtigt der Widersacher, diese erste Liebe (griech. agąpē) zu stören bzw. ein falsches Verständnis über die „Liebe Gottes“ hervorzurufen, um diese zu pervertieren.
Das wird anhand der Intention der zwei Töchter Lots deutlich, die ihren Vater in einer Höhle mit Wein betörten, um ihn für ihre Zwecke benommen und somit gefügig zu machen (vgl. Hohelied 2,15 i.V.m. 1.Mose 19,30.32).
 
Hohelied 2,15:
15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Blüten bekommen.
 
1.Mose 19,30.32:
30 Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. …
32 So komm, lass uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
 
Der erste Weinbergbesitzer war Noach, der neben seiner Wirtschaft als Landwirt in die Position eines Winzers trat und zuerst in den Genuss sowie die Auswirkung von Wein kam (vgl. 1.Mose 9,20-21).
 
1.Mose 9,20-21:
20 Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg.
21 Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt.
 
In einem prophetischen Kontext wird daraus ersichtlich, dass das Leben in der Liebe Gottes, seiner Fruchtbarkeit und Freude die Willigkeit hervorbringt in die offenbarende Dimension der Gegenwart des Wortes Gottes zu treten, ohne sich dabei zu fürchten (vgl. Johannes 3,21 i.V.m. 1.Johannes 1,5.7).
 
Johannes 3,21:
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
 
1.Johannes 1,5.7:
5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis….
7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
 
Es ist diese offenbarende Gegenwart des Wortes Gottes in Form von Wahrheit, ohne irgendeine Scham oder Unsicherheit zu verursachen, die ebenfalls in Sacharja 3 beschrieben wird. Dort wird vom Hohepriester Jeschua berichtet, der mit seinen verunreinigten Kleidern vor dem Engel des HERRN stand und der Satan ihn deshalb verklagte. Doch der HERR interveniert aufgrund der Entscheidung Jeschuas in Zuversicht vor ihm zu erscheinen (vgl. Sacharja 3,1-7 i.V.m. Hebräer 4,16).
 
Sacharja 3,1-7:
1 Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.
2 Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
3 Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, 4 der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
5 Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
6 Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach: 7 So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen.
 
Hebräer 4,16:
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
 
Das Hinaufgehen auf den Weinberg
 
Somit entspricht das Hinaufgehen auf bzw. in den Weinberg die Phase, in der Gott uns als seine Jünger lehrt, wie wir verstärkter gedeihen und fruchtbar werden können. Mit dem Ziel für sein Volk, dass wir befähigt sind die Schätze des Königreiches zu tragen als auch bewahren zu können, die er uns für das Königreich anvertraut.

Da der Weinstock eine sich nach oben windende Pflanze ist, ruft sie uns in Christus Jesus dazu auf in der königlichen Autorität in den „Geistbereich“ hinaufzusteigen (Anm.: an Reife zunehmen), um die Schätze des Königreiches Gottes auf die Erde zu bringen (vgl. Matthäus 6,10).

Matthäus 6,10:
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
 
Diese geistliche Ebene des Berges ist der Ort, wo wir auf die Bewegung des Geistes Gottes in Form seines Atems treffen, der uns noch mehr Leben in ihm zuteil werden lässt. Das verhält sich ähnlich wie der Atem Jesu als er seine Jünger ins Gesicht blies und sie anwies, den Heiligen Geist zu empfangen (vgl. Johannes 20,22).
 
Johannes 20,22:
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
 
Darüber hinaus ähnelt die geistliche Ebene auf dem Berg dem Ort, wo wir wie Elija mit der uns von Gott zugeteilten Salbung und der geographischen Lage „der Höhle“ zusammenarbeiten, um das sanfte, leise Säuseln Gottes zu hören und uns dementsprechend im Geist zu justieren (vgl. 1.Könige 19,12b-13a).
 
1.Könige 19,12b-13a:
… 12b Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. …
 
Bei den zuvor erfolgten kraftvollen göttlichen Manifestationen in Form des Sturms, Erdbebens und Feuers befand sich Elija auf der Spitze des Berges, wobei er danach in die Höhle ging. Als er jedoch das stille, sanfte Säuseln hörte, begab er sich mit der Umhüllung der heiligen Transparenz Gottes an den Eingang der Höhle und wendete seine Salbung (Anm.: Mantel des Propheten) auf neue Weise an (vgl. 1.Könige 19,11-13a).
 
1.Könige 19,11-13a:
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13a Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. …
 
Das wird uns darin geoffenbart, dass Elija mit seinem Mantel sein Gesicht umhüllte und nicht seinen Körper. Man kann davon ausgehen, dass Elija den Geruch des Ziegenfells seines Mantels roch, während seine „fünf geistlichen Sinne“ dadurch abgedeckt waren (vgl. 2.Könige 1,8).
 
2.Könige 1,8 (Rev. Elberfelder):
8 Sie sagten zu ihm: Es war ein Mann, mit einem haarigen Mantel (Anm.: Mantel aus Ziegenhaaren) bekleidet und an seinen Hüften gegürtet mit einem ledernen Schurz. Da sagte er: Das ist Elia, der Tischbiter!
 
Diese Abdeckung kann auf eine neue Zeit der Qualität der „fünf geistlichen Sinne“ hinweisen, da diese dazu überleitete, dass Elija die Stimme Gottes hörte, die zu ihm kam (vgl. 1.Könige 19,13b).
 
1.Könige 19,13b:
… 13b Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: …
 
Das in 1.Könige 19,13b verwendete hebräische Wort für „Stimme“ ist „qôl“ und meint „eine Stimme, einen Klang (von einem Instrument), ein Lärm, der durch jegliche Manifestation wie niederprasselnder Regen, Donner, Wellen, Schritte, … hervorgerufen wird,“ und es kommt von einem hebräischen Wurzelwort, das „laut rufen“ meint. (Anm.: Teilauszug aus der Elberfelder Studienbibel zu dem hebräischen Wort „qôl“ mit der Wortschlüsselnummer: 7117)
 
Das Einhergehen Gottes im Wind
 
Wenn Gott mit Wind einhergeht, um uns zu begegnen, können sich darin seine Schritte befinden, die seiner Bewegung zur Heimsuchung entsprechen, so ähnlich wie es Adam im Garten in der Region von Eden erlebte (vgl. 1.Mose 3,8a).
 
1.Mose 3,8a:
8a Und sie hörten die Stimme (Anm.: Geräusch; hebr. „qôl“) des HERRN, Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages (Anm.: Wind des Tages). …
 
Es gibt Zeiten, wo der HERR uns nicht mit seinem Angesicht begegnet (vgl. 2.Mose 33,20-23), sondern mit dem Geräusch seines Voranschreitens, bei dem es um den Klang seiner Schritte geht, den es gilt, geistlich richtig zu beurteilen.
 
2.Mose 33,20-23:
20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.
21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.
22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.
23 Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
 
Der Klang der Schritte Gottes kann dem Klang der Stierhufen (Anm.: Struktur eines Kerubs), den Füßen eines Menschen, den Pfoten eines Löwen oder der Flügelbewegung des Adlers gleichkommen (vgl. Hesekiel 1,7.10; Hesekiel 10,14 i.V.m. Offenbarung 4,7).
 
Hesekiel 1,7.10:
7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. …
10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.
 
Hesekiel 10,14:
14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs (Anm.: Stiers), das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers.
 
Offenbarung 4,7:
7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler.
 
Dieser Klang kann die Dimension seiner Priesterschaft, seiner Gesetzgebung, seines Königtums und seiner prophetischen Wegweisung beinhalten. Auch während des Krieges zur Zeit Davids als er mit Israel gegen die Philister kämpfte, erschien der HERR mit seinen Schritten in den Wipfeln der Bakabäume (vgl. 2.Samuel 5,24).
 
2.Samuel 5,24:
24 Und wenn du hörst, wie das Rauschen (Anm.: hebr. „qôl“) in den Wipfeln der Bakabäume einhergeht, so eile; denn dann ist der HERR ausgezogen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister.
 
Die Feinabstimmung der geistlichen Sinne
 
Wie bereits erwähnt, ist es für uns als Volk Gottes unabdingbar, dass wir es dem Heiligen Geist erlauben eine Feinabstimmung unserer fünf geistlichen Sinne vorzunehmen, so dass wir befähigt sind, die Gegenwart Gottes richtig zu unterscheiden (vgl. Hebräer 5,14).
 
Hebräer 5,14:
14 Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.
 
Deshalb ist eine geistliche Reife erforderlich, um in der Gerechtigkeit Gottes zu stehen, was uns berechtigt, solidere geistliche Nahrung zu erhalten, d.h. mit geisterfüllten Botschaften für diese Zeit ausgestattet zu sein, die wir ergreifen können. Nur so ist es uns möglich sie anzuwenden und mit den Heiligen zu teilen, um ihnen dabei zu helfen, in ihrem jeweiligen Autoritätsbereich zu herrschen.
 
Der Vater möchte für uns, dass er uns in unseren Aufgaben bzw. Wirtschaftsentwicklungen so begegnen kann, wie er es will, was anhand der Heimsuchung gegenüber Adam im Garten deutlich wird (vgl. 1.Mose 3,9).
 
1.Mose 3,9:
9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

Gott kam mit seinen Schritten im Wind des Tages, was unter anderem die Zeitspanne der Sonne am Tag beschreibt. Es ist die Phase des Tages, an der wir gewöhnlich unseren Aufgaben bzw. Geschäften nachgehen.
 
Glauben wir beständig daran, dass es Gottes Interesse ist, uns zu begegnen, weil er Anteil an dem Ort haben möchte, wo wir uns befinden? Er möchte uns mit dem ausstatten, was wir für die Zukunft benötigen und sehnt sich danach, uns zu bedecken und schützend in die Zukunft zu führen (vgl. 1.Mose 3,21).
 
1.Mose 3,21:
21 Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.
 
Hierfür ist es entscheidend, dass wir eine persönliche Bestandsaufnahme durchführen und uns darüber im Klaren sind oder werden, wo und mit wem wir uns derzeit im geistlichen sowie natürlichen Bereich aufhalten.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm