Der biblische Monat Elul

Der biblische Monat „Elul“ ist der sechste Monat im biblischen Kalender. Es ist der Monat, der auch als „Punktmonat“ bezeichnet wird, mit dem Zweck den Anfang zu verstehen, so dass man damit beginnen kann, sein Ende zu erreichen (Anm.: den endenden Jahreszyklus des Segens Gottes erfolgreich abzuschließen und zum neuen Jahreszyklus des Segens Gottes zu führen).
 
„Elul“ bedeutet „nichtig, gut für nichts, Traube, Traubenmonat“. Er ist der Monat, der mit dem Stamm Gad verbunden ist, welcher der 7. Sohn Jakobs und der erste Sohn von Lea’s Magd Silpa war (Anm.: bedeutet „Schale, Schüssel, Muschel“).
 
Der Name „Gad“ bedeutet „Glück“ oder „Bedrängnis“ (vgl. 1.Mose 30,9-11).
 
1.Mose 30,9-11:
9 Als nun Lea sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.
10 Und Silpa, Leas Leibmagd, gebar Jakob einen Sohn.
11 Da sprach Lea: Glück zu! Und nannte ihn Gad.
 
Charakteristik und Potenzial von Gad
 
Jakob segnete seinen Sohn Gad, ein Krieger zu sein und im Triumph zu wandeln und zu leben (vgl. 1.Mose 49,19).
 
1.Mose 49,19:
19 Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse.
 
In Gad wird die Fähigkeit zur geistlichen Kampfführung trainiert. In diesem Bereich gibt es Harmonie, Disharmonie und Dissonanzen. Es handelt sich hierbei um eine Phase, in der wir aus Disharmonie, Harmonie und Dissonanz Resonanz lernen.
 
Gad spiegelt die Dimension wider, in der Gott sein Waffenlager platziert. In der Sphäre von Gad gelangen wir mit dem Waffenlager des HERRN in Berührung und begegnen den Engeln, die der geistlichen Kampfführung zugeteilt sind (vgl. Jeremia 50,25).
 
Jeremia 50,25:
25 Der HERR hat sein Zeughaus aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgeholt; denn Gott, der HERR Zebaoth, hat etwas auszurichten in der Chaldäer Lande.
 
Mose segnete den Stamm Gad als einen triumphierenden Krieger, um die Gerechtigkeit des HERRN für all jene zu errichten, die sein Potential erkennen würden (vgl. 5.Mose 33,20-21).
 
5.Mose 33,20-21:
20 Und über Gad sprach er: Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Gad liegt da wie ein Löwe und zerreißt Schenkel und Scheitel.
21 Und er ersah sich ein Erstlingserbe; denn daselbst war für ihn eines Anführers Teil. Und es versammelten sich die Häupter des Volks und er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte zusammen mit Israel.
 
Das Herrschaftsgebiet von Gad impliziert den geistlichen Kampf aus der Ruhe Gottes heraus zu führen, um Gottes gerechten Willen zu vermitteln.
 
Die Aufgabe der Ruhe ist es, eine Erneuerung von Stärke hervorzubringen, wobei die Schwäche von Ruhe Faulheit bedeutet.
 
Die Stärke des Kampfes beinhaltet die Fähigkeit, überall Nachschub zu bekommen und in den Herzen der Feinde Furcht zu erregen, wobei die Schwäche von Kriegern Angst und Zurückhaltung bedeutet.
 
Das Emblem des Stammes Gad
 
Darüber hinaus ist das Emblem des Stammes Gad ein „Kriegszelt“. Dies weist auf den Ort der Beziehung zu Gott als einem übernatürlichen Krieger hin und darauf, seine Waffen zu verstehen sowie seinen Krieg, der nicht fleischlich ist (vgl. 2.Korinther 10,3-5).
 
2.Korinther 10,3-5:
3 Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
 
Der kostbare Besitz
 
Der Name „ELUL“ ist ein Akronym, der den Bibelvers aus Hohelied 6:3a trägt, wo es heißt:
 
„Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir; …“
 
Im Hebräischen gibt der erste Buchstabe eines jeden Wortes dieses Satzes abgekürzt den Namen des Monats wieder: ELUL.
 
Dieser Satz weist auf das Wissen hin, dass wir Jesu kostbarer Besitz sind und er durch eine wahrhaftige geistliche Liebesbeziehung unser ist. Weiterhin weist der Satz auf das Kommen Jesu als König in die Stadt Jerusalem hin, die im Geistbereich die Struktur der Braut Christi ist (vgl. Offenbarung 21:2.9b-10).
 
Offenbarung 21:2.9b-10:
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. …
… 9b Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.
10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, …
 
Der König auf dem Feld

Elul ist der Monat, in dem der König auf dem Feld ist. Es bedeutet, dass der HERR sich uns zugänglich macht und uns mit seiner königlichen Gegenwart überrascht. Es ist die Gegenwart des „Reitens des HERRN Jesus Christus“ (vgl. Matthäus 21,5-9; Johannes 12,13 i.V.m. Offenbarung 19,11-16).
 
Matthäus 21,5-9:
5 "Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers."
6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf.
8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
 
Johannes 12,13:
... 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
 
Offenbarung 19,11-16:
11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, 16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
 
Darüber hinaus reflektiert der Monat Elul das Bild des Dienstes von Jesus Christus auf der Erde während er Fleisch wurde und unter den Menschen wandelte (vgl. Johannes 1,14).
 
Johannes 1,14:
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
 
In diesem Zeitfenster von Elul sollten wir uns bewusst Jesus Christus als dem König der Könige nähern und ihm erlauben mit seinem Antlitz auf uns zu leuchten.
 
Der „Punkt-Monat“ und der Klang des Shofars
 
Elul als der „Punktmonat“, der darauf abzielt, den Anfang zu verstehen, um das Ende zu erreichen, gibt uns die Gelegenheit, den zu Ende gehenden Jahreszyklus des Segens Gottes erfolgreich abzuschließen.
 
Es ist der Monat, in dem der Klang des Shofars jeden Tag bis zum Tag vor Rosch ha-Schana geblasen wird. Das impliziert, dass dieser Monat „Elul“ die Zeit ist von den Propheten geweckt zu werden, um sich richtig zu positionieren und die Segnungen Gottes im neuen Segenszyklus zu empfangen (vgl. Amos 3,6-8).
 
Amos 3,6-8:
6 Bläst man etwa die Posaune in einer Stadt und das Volk entsetzt sich nicht? Ist etwa ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tut?
7 – Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss den Propheten, seinen Knechten. – 8 Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?
 
Der Shofarklang trägt das Potential einen neuen Geistbereich zu eröffnen, so ähnlich wie es der Apostel Johannes erlebte (vgl. Offenbarung 4,1).
 
Offenbarung 4,1:
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.
 
Die Zeit der Selbstverleugnung
 
Es ist die Zeit der Selbstverleugnung, was bedeutet, dass wir verstehen müssen, dass wir von Gottes Gnade auserwählt sind, Gottes Wettkampf zu laufen, denn Elul ist der Monat der Vorbereitung auf die „hohen heiligen Tage“ im darauffolgenden Monat Tischri (vgl. Matthäus 16,24; Galater 2,20 i.V.m. Epheser 2,8-10).
 
Matthäus 16,24:
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
 
Galater 2,20:
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
 
Epheser 2,8-10:
8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
Gad, der „Krieger der Gerechtigkeit“ – Die Macht des Löwen und der Gazelle
 
Wie bereits erwähnt ist das Symbol des Stammes Gad ein „Kriegszelt“ oder ein „Kämpfer“, der die Macht hat, die feindlichen raubenden Truppen wegzustoßen (vgl. 1.Mose 49,19; 5.Mose 33,20-21 i.V.m. 2.Könige 13,20-21; 1.Chronik 12,9).
 
1.Mose 49,19:
19 Gad wird gedrängt werden von Kriegshaufen, er aber drängt ihnen nach auf der Ferse.
 
5.Mose 33,20-21:
20 Und über Gad sprach er: Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Gad liegt da wie ein Löwe und zerreißt Schenkel und Scheitel.
21 Und er ersah sich ein Erstlingserbe; denn daselbst war für ihn eines Anführers Teil. Und es versammelten sich die Häupter des Volks und er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte zusammen mit Israel.
 
2.Könige 13,20-21:
20 Als aber Elisa gestorben war und man ihn begraben hatte, fielen streifende Rotten der Moabiter ins Land Jahr um Jahr.
21 Und es begab sich, dass man einen Mann zu Grabe trug. Als man aber einige Leute von ihnen sah, warf man den Mann in Elisas Grab. Und als er die Gebeine Elisas berührte, wurde er lebendig und trat auf seine Füße.
 
1.Chronik 12,9:
9 Von den Gaditern gingen über zu David nach der Bergfeste in der Wüste starke Helden und Kriegsleute, die Schild und Spieß führten, und ihr Angesicht war wie das der Löwen und sie waren schnell wie Rehe auf den Bergen: …
 
Der Zeitrahmen von Gad impliziert eine Phase, in der wir uns darauf vorbereiten müssen, unseren geistlichen Körper zu verwandeln, um die vier Gesichter Gottes so widerzuspiegeln, wie Gott es möchte. Hier geht es um die Verbindung zwischen der Erscheinung und der Bewegung während einer kriegerischen Phase, um das Wesen Gottes zu offenbaren.
 
Die Dimension von Gad ist eine Mischung aus geistlicher Kampfführung (Anm.: Gesicht des Löwen) und Musik (Anm.: Füße der Gazelle; vgl. 1.Chronik 12,9).
 
David ist ein Beispiel für eine solche Mischung. Er kreierte viele Musikinstrumente und Instrumente der Kampfführung. Der Grund für diese Mischung liegt darin, dass strategische Kampfführung aus der Ruhe heraus erfolgt.
 
Man muss von einem Sitz der Ruhe aus wirken, um ein großer Kämpfer und nicht nur ein zerstörerischer zu sein. Ein Kämpfer muss zudem kreativ sein. Das bedeutet, dass das, was zur Zerstörung bestimmt ist, zerstört wird, so dass das, was produktiv ist, erhalten bleibt. Das ist es, was ein guter Krieger tut.
 
Wahre Kampfführung besteht darin, das Unproduktive, also das, was nicht da sein sollte, zu entfernen und das Produktive aufrechtzuerhalten. Es verhält sich ähnlich wie bei der Berufung des Propheten Jeremia, der durch die Kraft des Wortes Gottes Dinge zerstören und aufrichten konnte (vgl. Jeremia 1,9-10).
 
Jeremia 1,9-10:
9 Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, dass du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.
 
In dieser Offenbarung wird uns möglich, dass wir all das, was der Heilige Geist bereits als nicht fruchtbringend und unehrbar identifiziert hat in unserem Leben in diesem biblischen Monat strategisch entfernen und in der tieferen Beziehung zu ihm weitergehen.
 
Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,
 
Daniel Glimm
 
Hinweis:
Für ein tieferes Verständnis über die biblischen Zeiten und Monate sowie deren Allianz zu den Stämmen Israels empfehlen wir das Buch „ZEIT, VORWÄRTS ZU GEHEN“ von Chuck D. Pierce mit Robert und Linda Heidler, das beim Glory Star Verlag erhältlich ist.