Die Kraft der Übertragung

Als Gemeinde Jesu ist es für uns wichtig, dass wir die Kraft der Übertragung Gottes in dieser Zeit verstehen. Gott hat bewusst die Übertragung seiner Salbung nicht aufgehoben, weil darin ein Geheimnis versteckt ist, dass mit dem Glauben des Empfänger oder auch des Lösenden zu tun hat.

Die körperliche Berührung in dem Prozess der Übertragung

Eine geistliche Übertragung ist meistens mit einer körperlichen Berührung in Verbindung, die durch den Löser oder den Empfänger freigesetzt wird. Hierbei können Gegenstände eine wichtige Rolle spielen (vgl. 1.Könige 19,19-20; 2.Könige 2,9-14; Matthäus 9,20-21; Matthäus 14,34-36; Apostelgeschichte 19,12; Jakobus 5,14), wobei der Glaube ein wichtiger Schlüssel zur Freisetzung der Übertragung ist (vgl. Markus 9,23).
 
1.Könige 19,19-20 (Berufung von Elisa):
19 Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflügte mit zwölf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel über ihn.
20 Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Lass mich meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe!


2.Könige 2,9-14 (Salbungsübertragung durch den Mantel Elijas):
9 Und als sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Dass mir zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.
10 Er sprach: Du hast Schweres erbeten. Doch wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so wird's geschehen; wenn nicht, so wird's nicht sein.
11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen Israels und sein Gespann!, und sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider, zerriss sie in zwei Stücke 13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und trat wieder an das Ufer des Jordans.
14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?, und schlug ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging hindurch.


Matthäus 9,20-21 (Berührung des Saumes Jesu durch die blutflüssige Frau):
20 Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes.
21 Denn sie sprach bei sich selbst: Könnte ich nur sein Gewand berühren, so würde ich gesund.


Matthäus 14,34-36 (Berührung des Saumes Jesu durch die Kranken):
34 Und sie fuhren hinüber und kamen ans Land in Genezareth.
35 Und als die Leute an diesem Ort ihn erkannten, schickten sie Botschaft ringsum in das ganze Land und brachten alle Kranken zu ihm 36 und baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes berühren dürften. Und alle, die ihn berührten, wurden gesund.


Apostelgeschichte 19,12 (Die Schweißtücher und anderen Tücher des Paulus):
12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen und die bösen Geister fuhren aus.
 
Jakobus 5,14 (Salbung eines Kranken durch die Ältesten):
14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn.

Markus 9,23 (Glaube ist der Schlüssel zum Unmöglichen):
23 Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.

Geistliche Übertragung auf Regionen

Geistliche Übertragungen können auf Regionen oder Menschen gelegt werden (vgl. 1.Mose 28,18-19; 1.Mose 35,14-15).
Deshalb ist es wichtig, dass die Person, die eine Übertragung Gottes auf eine Region legt, im Glauben stehen muss.


1.Mose 28,18-19:
18 Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf 19 und nannte die Stätte Bethel (Anm.: Haus Gottes); vorher aber hieß die Stadt Lus (Anm.: “Mandelbaum“).

1.Mose 35,14-15:
14 Jakob aber richtete ein steinernes Mal auf an der Stätte, da er mit ihm geredet hatte, und goss Trankopfer darauf und begoss es mit Öl.
15 Und Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel.

Übertragung durch Handauflegung

Eines der bekanntesten Vorgehensweisen die Salbung auf eine Person zu übertragen, ist die Übertragung durch die Handauflegung (vgl. Apostelgeschichte 6,1-7; Apostelgeschichte 8,14-17; 1.Timotheus 4,14; 2.Timotheus 1,6).


Apostelgeschichte 8,14-17 (Handauflegung in Verbindung mit dem Empfang des Heiligen Geistes):
14 Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes.
15 Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen.
16 Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. 17 Da legten sie die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist.


Apostelgeschichte 6,1-7 (Einsetzung der Diener zur täglichen Versorgung):
1 In diesen Tagen aber, als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung.
2 Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht recht, dass wir für die Mahlzeiten sorgen und darüber das Wort Gottes vernachlässigen.
3 Darum, ihr lieben Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, die wir bestellen wollen zu diesem Dienst.
4 Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben.
5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Judengenossen aus Antiochia.
6 Diese Männer stellten sie vor die Apostel; die beteten und legten die Hände auf sie.
7 Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam.


1.Timotheus 4,14:
14 Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältesten.

2.Timotheus 1,6:
6 Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.

Nicht in Voreile Hände auflegen!

Bei der Übertragung durch die Handauflegung ist es wichtig, dass die verantwortliche Person nicht zu schnell Menschen durch das Auflegen der Hände in eine Verantwortungsposition bringt, die ihrem Reifegrad nicht entspricht (vgl. 1.Timotheus 5,22).


1.Timotheus 5,22:
22 Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!

Übertragung der Salbung auf Gegenstände

Es können auch auf Gegenstände Salbungen gelegt werden, die für einen besonderen Zweck im Königreich Gottes vom HERRN bestimmt sind (vgl. 2.Mose 30,25-33).


2.Mose 30,25-33:
25 Und mache daraus ein heiliges Salböl nach der Kunst des Salbenbereiters.
26 Und du sollst damit salben die Stiftshütte und die Lade mit dem Gesetz, 27 den Tisch mit all seinem Gerät, den Leuchter mit seinem Gerät, den Räucheraltar, 28 den Brandopferaltar mit all seinem Gerät und das Becken mit seinem Gestell.
29 So sollst du sie weihen, dass sie hochheilig seien. Wer sie anrührt, der ist dem Heiligtum verfallen.
30 Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen.
31 Und du sollst mit den Israeliten reden und sprechen: Eine heilige Salbe soll mir dies Öl bei euren Nachkommen sein.
32 Auf keines andern Menschen Leib soll es gegossen werden; du sollst es auch sonst in der gleichen Mischung nicht herstellen, denn es ist heilig; darum soll es euch als heilig gelten.
33 Wer solche Salbe macht oder einem Unberufenen davon gibt, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden.

Aus dieser Schriftstelle können wir eindeutig erkennen, dass eine Salbungsübertragung mit hoher Verantwortung einhergeht und dies ist unabhängig davon, ob sie auf Menschen, Regionen oder Gegenstände gelegt wird.

Übertragung durch die Augen

Es gibt eine weitere Ebene der geistlichen Übertragung, die durch die Augen vonstatten geht. Die Bibel sagt, dass das Auge das Licht des Leibes ist (vgl. Lukas 11,34).


Lukas 11,34:
34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.

Aus dieser Schriftstelle können wir entnehmen, dass wir über die Tore unserer Augen direkt das Licht Gottes oder die Finsternis des Feindes in uns aufnehmen können. Es ist wichtig, dass wir unsere Augen vor dem schlechten Einfluss des Feindes schützen.

Das Licht des Glaubens durch die Augen

Somit kann ich über meine Augen Licht und Finsternis in die Atmosphäre bringen. Ein Beispiel wie Petrus und Johannes das Licht des Glaubens in dem Gelähmten lösten, der an der Tür “die Schöne” des Tempels saß, können wir in Apostelgeschichte 3,1-8 lesen.


Apostelgeschichte 3,1-8:
1 Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit.
2 Und es wurde ein Mann herbei getragen, lahm von Mutterleibe; den setzte man täglich vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen.
3 Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen.
4 Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an!
5 Und er sah sie an und wartete darauf, dass er etwas von ihnen empfinge.
6 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!
7 Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, 8 er sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

Die Übertragung der Finsternis durch die Augen

Eines der gängigsten Methoden des Feindes, die Finsternis in die Herzen von Menschen zu übertragen, ist das Fernsehen (Anm.: Gewaltfilme oder unreine Filme) und die Hypnose.

Was ist Hypnose?

Als Hypnose (von “Hypnos” dem griechischen Gott des Schlafes) werden bezeichnet:

* das Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance (Anm.: Trance ist gekennzeichnet durch vorübergehend geänderte Aufmerksamkeit und meist tiefe „Entspannung„). Man spricht auch von hypnotischer Induktion und Hypnose im engeren Sinne.
* der Zustand der hypnotischen Trance. Trance wird nur im Sinne des Zustands gebraucht.

Direkte Methoden basieren im Kern auf Aufmerksamkeitsabsorption bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine Sache. Hierzu können (nahezu) alle Sinne eingesetzt werden.
Bekannt ist die Augenfixation, bei der das „Anstarren“ eines Objekts die Augenmuskel ermüdet und die Neigung, in Trance zu gehen, verstärkt. Durch den Einsatz von Karten mit Komplementärfarben, die betrachtet werden, wird die Augenfixation verstärkt. Mit akustischer Unterstützung arbeitet die Augen-Zähl-Methode. Der Hypnotiseur zählt von hundert rückwärts und fordert den Probanden auf, bei geraden Zahlen die Augen zu schließen und bei ungeraden zu öffnen (Anm.: Teilauszug aus:
wikipedia.de).

Hypnose ist Manipulation!

Die Hypnose ist nichts anderes als eine Manipulation des Herzens des Menschen. Einen Ansatz von dieser Vorgehensweise können wir in 2.Könige 9,30-33 finden als Isebel versucht den von Jehu gestarteten Angriff gegen sie aufzuhalten.
Isebel versuchte Jehu durch ihre Schminke (Anm.: falsche Schönheit) zur Unreinheit zu verführen und durch Lügenworte (vgl. 2.Könige 9,31) aufzuhalten.
Sie betitelte Jehu als Simri (vgl. 1.Könige 16,18). Simri war einer der Könige, der seine Vorgänger (Könige) ermordete und später Selbstmord beging. Dies war der letzte Versuch Isebels Jehu davon abzuhalten sie zu töten.
Isebel sagte nämlich mit ihrer Schminke und ihren Lügenworten folgendes zu Jehu:

“Schaue wie schön ich bin! Wir können doch gemeinsam miteinander arbeiten. Solltest du mich jedoch umbringen, wirst du später wie Simri Selbstmord begehen.”

Es ist wichtig, dass wir unseren reinen Blick nicht von falschen Einflüssen verunreinigen lassen und der Finsternis nachgeben.
Es ist Zeit Jesus in die feurigen Augen zu schauen (vgl. Offenbarung 1,14)!


Offenbarung 1,14:
… und seine Augen wie eine Feuerflamme …

Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm