Bleibt in Demut bekleidet und vergesst niemals das Kreuz!

Die geistlichen Hoch-Zeiten und ihre Gefahren

Während einer Dienstzeit in Estland (Anm.: April 2008) empfing ich eine eindringliche Warnung des HERRN, die jeden Heiligen zur Demut und Wachsamkeit aufrufen sollte. Viele von uns werden in den nächsten Zeitrahmen viele Hoch-Zeiten im Geist erleben und eine große Kraft der Expandierung genießen, weil der Heilige Geist die Gebete seiner Kinder gehört hat. Dieses Resultat ist darauf zurückzuführen, weil viele aufrichtig in der Ausdrucksstärke Jabez gebetet haben (vgl. 1.Chronik 4,10).

1.Chronik 4,10:
10 Und Jabez rief den Gott Israels an und sprach: Ach dass du mich segnetest und mein Gebiet mehrtest und deine Hand mit mir wäre und schafftest, dass mich kein Übel bekümmere! Und Gott ließ kommen, worum er bat.

Trotzdem dürfen wir die Gefahr nicht unbeachtet lassen, dass uns der Feind versucht in den geistlichen Hoch-Zeiten von den Dächern Gottes herunterzustürzen.

König David und das Dach

David, der König von Israel fiel in die Falle der Verführung als er sich auf der höchsten Ebene seines Palastes befand (vgl. 2.Samuel 11,2).

2.Samuel 11,2:
2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt.

Wir müssen verstehen, dass auch wir als Könige und Priester nicht davor gefeit sind vom Feind angegriffen zu werden. Diese Angriffsversuche setzt er meistens auf uns an, wenn wir geistliche Hoch-Zeiten erleben oder gerade erlebt haben. Genau an dieser Stelle ist äußerste Wachsamkeit des Geistes gefordert (vgl. Markus 14,38; 1.Korinther 10,12)!

Markus 14,38:
38 Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

1.Korinther 10,12:
12 Darum, wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle.

König Nebukadnezar und das Dach

Auch der König Nebukadnezar kam in eine ähnliche Situation, indem er von dem höchsten Punkt seines Königspalastes das weite Land Babels und die prächtige Stadt sah. In dieser Situation fing er an den dämonischen Einfluss von Stolz in seinem Herzen zu ergreifen und mit einer stolzen Zunge zu reden (vgl. Daniel 4,26-27).

Daniel 4,26-27:
26 Denn nach zwölf Monaten, als der König auf dem Dach des königlichen Palastes in Babel sich erging, 27 hob er an und sprach: Das ist das große Babel, das ich erbaut habe zur Königsstadt durch meine große Macht zu Ehren meiner Herrlichkeit.

Diese Haltung brachte Nebukadnezar zu einem tiefen Fall, so dass er sich wie ein Tier auf der Erde bewegte (vgl. Daniel 4,30).

Die Gemeinsamkeit Davids und Nebukadnezars

David und Nebukadnezar hatten einige Dinge gemeinsam. Sie waren Könige, hielten sich auf dem Dach ihres Königspalastes auf und ließen sich von dem Einfluss des Feindes zu Fall bringen.

Der Schlüssel zur Befreiung

Trotz dieser widrigen Umstände fingen sie an zu erkennen, dass sie einen verheerenden Fehler Gott gegenüber begangen hatten und taten Buße bzw. kehrten von ihrem falschen Weg um.
Dies brachte David wieder in die Beziehung mit Gott und Nebukadnezar auf den richtigen Weg der wahren Erkenntnis, so dass er sich zu dem Gott (Anm.: JAHWE) Daniels bekannte (vgl. 2.Samuel 12,13; Daniel 4,31-34).

2.Samuel 12,13:
13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.

Daniel 4,31-34:
31 Nach dieser Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen auf zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder und ich lobte den Höchsten. Ich pries und ehrte den, der ewig lebt, dessen Gewalt ewig ist und dessen Reich für und für währt, 32 gegen den alle, die auf Erden wohnen, für nichts zu rechnen sind. Er macht's, wie er will, mit den Mächten im Himmel und mit denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?
33 Zur selben Zeit kehrte mein Verstand zu mir zurück, und meine Herrlichkeit und mein Glanz kamen wieder an mich zur Ehre meines Königreichs. Und meine Räte und Mächtigen suchten mich auf, und ich wurde wieder über mein Königreich eingesetzt und gewann noch größere Herrlichkeit.
34 Darum lobe, ehre und preise ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht, und wer stolz ist, den kann er demütigen.

Deine Befreiung: Kehre um und tue Buße!

Wenn du gerade an einem Punkt bist, wo du dich auf dem Dach des Königspalastes des Vaters aufgehalten hast und zu Fall gekommen bist, egal in welchem Bereich es auch war, streckt dir der Vater gerade jetzt seine Hand mit einem Schlüssel entgegen, der dir die Möglichkeit gibt die Kammer der Buße und Umkehr zu betreten. Warte nicht, sondern begib dich direkt zu diesem Ort! Es ist die unscheinbare Kammer, die aus Akazienholz besteht und in der jeder Balken aus Holz zu dir ruft: “Dir ist vergeben (vgl. 1.Johannes 1,9)!”

1.Johannes 1,9:
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Eine Warnung

Vergiss nicht, dass es auch Zeiten gibt, an denen es keine Möglichkeit mehr zur Buße gibt (vgl. Hebräer 12,17).

Hebräer 12,17:
17 Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte.

Der Wein, das Öl und das Feuer

Es ist sehr wichtig, dass wir die drei Attribute des Vaters zur Reinigung und Befreiung verstehen. Es handelt sich dabei um den Wein, das Öl und das Feuer (vgl. Lukas 10,34; Lukas 3,16). Kurz gesagt, es ist das Blut Jesu, der Heilige Geist und das Feuer Gottes.
Wenn du einen schwarzen Fleck in deinem Herzen vor dem Vater bekannt hast, ist es wichtig, dass du ihn mit dem Blut Jesu reinigst und dann den Heiligen Geist für diesen Bereich in Anspruch nimmst.
Wenn sich auf diesem Fleck das Öl Gottes befindet, bitte darum, dass Jesus dich mit der brennenden Fackel des Vaters berührt. Dies wird dazu führen, dass dieser Bereich in heiligen Flammen steht!

Der Mantel der Demut und der erhobene Blick von Stephanus

Wenn wir uns auf den hohen Plätzen Gottes befinden und einen Überblick von den Dingen erhalten, die Gott durch unser Leben an Menschen oder der Schöpfung getan hat, ist es wichtig, dass wir mit einem wichtigen Kleidungsstück des Himmel bekleidet sind. Hierbei handelt es sich um den unscheinbaren, grauen Mantel der Demut. Göttliche Demut und ein nach oben gerichteter Blick, so wie ihn Stephanus hatte (vgl. Apostelgeschichte 7,55-56), werden uns vor den stolzen Einflüssen der Höllenhorde bewahren.

Gebet:

“Heiliger Geist, umkleide uns mit dem Mantel der Demut Jesu und gib uns den erhobenen Blick mit erleuchteten Augen, dass wir den Himmel offen sehen, so wie ihn auch Stephanus sah, in Jesu Namen!”

Amen und Amen.
 
In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm