Das Geheimnis des Obergemachs

Einleitung

Da wir uns in der Zeit zwischen Pessach und Schawuot (Anm.: Pfingsten) befinden, möchte ich dieses Zeitfenster zum Anlass nehmen, um über das Geheimnis des Obergemachs zu schreiben.

Das Obergemach in Jerusalem zur Zeit von Pessach

Bevor Jesus den Plan des Vaters auf der Erde vollendete, indem er ans Kreuz von Golgatha ging, feierte Jesus mit seinen Jüngern das Pessachmahl in einem königlichen Obergemach (vgl. Lukas 22,7-13).

Lukas 22,7-13:
7 Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste.
8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir es essen.
9 Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir es bereiten?
10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist der Raum, in dem ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?
12 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; dort bereitet es.
13 Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm.

Die zwei prophetischen Fixpunkte

Jesus gab durch das Wort der Erkenntnis seinen zwei ausgesandten Jüngern für das Abendmahl zwei prophetische Fixpunkte, die wie folgt aussahen:

1. einem Menschen, der einen Wasserkrug trägt in das Haus zu folgen, um den Hausherrn zu treffen
2. der Hausherr wird einen großen Saal mit Polstern zeigen

Diese beiden prophetischen Fixpunkte sollten für die Jünger Jesu ein Hinweis auf die Umwandlung des geistlichen Potentials in ihnen sein, um ermutigt nach seinem Tod aus seiner Ruhe in Königsherrschaft zu agieren, was den vollständigen Sieg von Jesus am Kreuz über alle Macht der Finsternis beinhaltete.
Es war ein Hinweis auf den neuen Bund in seinem Blut zwischen ihm und seiner Braut, was Jesus einige Zeit zuvor auf der Hochzeit zu Kana durch die Umwandlung von Wasser zu Wein ankündigte, was die Offenbarung seiner Herrlichkeit beinhaltete. Das war der letzte “Wein”, den Jesus bis zum Schluss aufbewahrte, um die Liebe des Vaters und die wahre Dienerschaft seinen Jüngern kundzutun (vgl. Johannes 2,1-11 i.V.m. Lukas 22,20).

Johannes 2,1-11:
1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.
2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus spricht zu ihr: Was geht es dich an, Frau, was ich tue? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.
6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten es, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie betrunken werden, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.
11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

Lukas 22,20:
20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!

Das Gericht über den verräterischen Einfluss

Das Obergemach in Jerusalem zur Pessachzeit war ein Obergemach, das mit dem Abschied Jesu, der Traurigkeit der Jünger sowie das Gericht über den Geist des Verrates im Zusammenhang stand.
Es war das Obergemach, wo Jesus auf seinen kommenden Sieg hinwies aber auch den verräterischen Geist aus der apostolischen Einheit entfernte, der ihn mehrere Jahre begleitete (vgl. Johannes 13,21-30).

Johannes 13,21-30:
21 Als Jesus das gesagt hatte, wurde er betrübt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete.
23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, den Jesus lieb hatte, der lag bei Tisch an der Brust Jesu.
24 Dem winkte Simon Petrus, dass er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete.
25 Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
26 Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
27 Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!
28 Aber niemand am Tisch wusste, wozu er ihm das sagte.
29 Einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder dass er den Armen etwas geben sollte.
30 Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht.

Das Obergemach des Propheten Elija und Elischa

Es ist interessant an dieser Stelle zu erwähnen, dass auch das Obergemach des Propheten Elija sowie des Propheten Elischa mit Traurigkeit, Leid aber auch der Totenauferweckung im Zusammenhang stand (vgl. 1.Könige 17,17-24; 2.Könige 4,8-17.32-35).

1.Könige 17,17-24 (Anm.: Totenauferweckung durch den Propheten Elija):
17 Und nach diesen Geschichten wurde der Sohn seiner Hauswirtin krank und seine Krankheit wurde so schwer, dass kein Odem mehr in ihm blieb.
18 Und sie sprach zu Elia: Was hab ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, dass meiner Sünde gedacht und mein Sohn getötet würde.
19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und ging hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett 20 und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, tust du sogar der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so Böses an, dass du ihren Sohn tötest?
21 Und er legte sich auf das Kind drei Mal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, lass sein Leben in dies Kind zurückkehren!
22 Und der HERR erhörte die Stimme Elias und das Leben kehrte in das Kind zurück, und es wurde wieder lebendig.
23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Sieh da, dein Sohn lebt!
24 Und die Frau sprach zu Elia: Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit.

2.Könige 4,8-17.21.32-35 (Anm.: Totenauferweckung durch den Propheten Elischa):
8 Und es begab sich eines Tages, dass Elisa nach Schunem ging. Dort war eine reiche Frau; die nötigte ihn, dass er bei ihr aß. Und sooft er dort durchkam, kehrte er bei ihr ein und aß bei ihr.
9 Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe, ich merke, dass dieser Mann Gottes heilig ist, der immer hier durchkommt.
10 Lass uns ihm eine kleine Kammer oben machen und Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hinstellen, damit er dort einkehren kann, wenn er zu uns kommt.
11 Und es begab sich eines Tages, dass Elisa dort einkehrte und sich oben in die Kammer legte und darin schlief.
12 Danach sprach er zu seinem Diener Gehasi: Ruf die Schunemiterin! Und als Gehasi sie rief, trat sie vor ihn.
13 Elisa aber hatte zu Gehasi gesprochen: Sage ihr: Siehe, du hast uns all diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Brauchst du Fürsprache beim König oder beim Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne sicher unter meinen Leuten.
14 Elisa sprach: Was soll ich dir dann tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn und ihr Mann ist alt.
15 Er sprach: Ruf sie her! Und als er sie rief, trat sie in die Tür.
16 Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr sollst du einen Sohn herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein Herr, du Mann Gottes! Täusche deine Magd nicht!
17 Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit übers Jahr, wie ihr Elisa zugesagt hatte. ...

21 Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes, schloss zu und ging hinaus …
32 Und als Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bett.
33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter sich zu und betete zu dem HERRN 34 und stieg aufs Bett und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und breitete sich so über ihn; da wurde des Kindes Leib warm.
35 Er aber stand wieder auf und ging im Haus einmal hierhin und dahin und stieg wieder aufs Bett und breitete sich über ihn. Da nieste der Knabe sieben Mal; danach tat der Knabe seine Augen auf.

Wir können bei beiden Bibelstellen erkennen, dass es das hergerichtete Obergemach der Propheten war, das eine große Rolle bei der Auferweckung der Toten spielte.
Elija brachte durch seinen prophetischen Dienst eine Bestimmung zurück ins Leben und Elischa setzte durch seinen prophetischen Dienst die Ordnung und Kraft der geistlichen Kriegseinheit (Anm.: Familie) wieder her, so dass sie in der Lage waren das Feld der zukünftigen Ernte gegenüber der Finsternis zu verteidigen und vor ihren Augen zu bestellen!
Beide Söhne wurden in das Bett eines Propheten im Obergemach hineingelegt, weil sich darin die Kraft des Zeugnisses Jesu befand, welches der Geist der Prophetie ist (vgl. Offenbarung 19,10e).

Offenbarung 19,10e:
...10e Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

Das Bett des Propheten und das Felsengrab Jesu

Das Bett des Propheten ist ein Hinweis auf den Ruheort Jesu, das Felsengrab und seinen endgültigen Sieg über den Tod.
Es ist das Zentrum der Überwindungskraft gegen den Verkläger der Brüder, welcher der Anführer der Finsternis ist (vgl. Offenbarung 12,11).

Offenbarung 12,11:
11 Und sie haben ihn (Anm.: Verkläger der Brüder) überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.

Ruhe im Zentrum der Verheißung Gottes!

Das Obergemach des Propheten ist der Ort, der dazu aufruft in dem Zentrum der Verheißung Gottes zu ruhen, die durch Prophetie über einen ergangen ist. Aber es ist auch ein Hinweis, auf die echte Gemeinschaft mit Jesus, seine Königsherrschaft sowie seine Offenbarungskraft (vgl. 2.Könige 4,10).

2.Könige 4,10:
10 Lass uns ihm eine kleine Kammer oben machen und Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hinstellen, damit er dort einkehren kann, wenn er zu uns kommt.

Es ist Kraft in dem Obergemach des Propheten, der zugleich auch der Sohn Gottes ist (vgl. Johannes 6,14)!
Es ist die Kraft des Ortes des Todes von Jesus, der zugleich auch der Ort der Auferstehungskraft wurde (vgl. Lukas 24,1-7 i.V.m. Römer 3,6-8)!

Lukas 24,1-7:
1 Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.
2 Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3 und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
5 Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7 Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.

Römer 3,6-8:
3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen.
10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.

Anhand der bis jetzt genannten Obergemächer (Anm.: zur Zeit von Pessach, zur Zeit von Elija und Elischa) können wir erkennen, dass sie mit Trauer aber auch mit Sieg im Zusammenhang stehen.
Es gibt aber ein Obergemach, dass mit der vollen Kraft Gottes in Verbindung steht, und das ist das Obergemach in Jerusalem zur Zeit von Schawuot/Pfingsten.

Das Obergemach der Kraft zu Schawuot/Pfingsten

Es mag paradox klingen aber da gab es ein weiteres Obergemach in Jerusalem, das nicht mit Leid bzw. Trauer im Zusammenhang stand, sondern mit der Kraft des Predigens und mit dem Feuer des Heiligen Geistes (vgl. Apostelgeschichte 1,13-14 i.V.m. Apostelgeschichte 2,1-4.11)!

Apostelgeschichte 1,13-14:
13 Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus.
14 Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Apostelgeschichte 2,1-4.11:
1 Und als der Pfingsttag (Anm.: Schawuot) gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
2 Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
11 Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden.

Es war das Obergemach, das zuerst von einem wütenden Sturm und dann durch ein übernatürliches Feuer heimgesucht wurde.
Es war der Sturm, der die Gedanken der Jünger und der circa einhundertzwanzig Heiligen erneuerte, indem er sie wie einen Wirbel gewaltsam umdrehte und vom Trauma (Anm.: Kreuzigung Jesu) der Vergangenheit befreite, um sie mit einer feurigen Zunge in der Öffentlichkeit in Kraft predigen zu lassen!
Sie erhielten als heilige Priester den übernatürlichen Turban Gottes, der im hebräischen “mitsnepeth” genannt wird und von dem Wurzelwort “tsanaph” hergeleitet ist, was “sich gewaltsam drehen“ bedeutet (vgl. 2.Mose 28,39 i.V.m. Sacharja 3,5)!

2.Mose 28,39:
39 Du sollst auch das Untergewand kunstreich wirken aus feiner Leinwand und einen Kopfbund (Anm.: Turban) aus feiner Leinwand machen und einen bunt gewirkten Gürtel.

Sacharja 3,5:
5 Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund (Anm.: Turban) auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.

Die Zeit des Triumphklangs

Wir befinden uns in der Zeit, so ähnlich wie sich das Volk Israel zur Zeit Esras befand, in der der Klang des Sieges den Klang der Trauer verschluckte, weil wir zu den kraftvollen Grundlagen des Wortes Gottes und der Grundstruktur seiner Gemeinde zurückkommen (vgl. Esra 3,11-13 i.V.m. Epheser 2,19-22).

Esra 3,11-13:
11 Und sie stimmten den Lobpreis an und dankten dem HERRN: Denn er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk jauchzte laut beim Lobe des HERRN, weil der Grund zum Hause des HERRN gelegt war.
12 Und viele von den betagten Priestern, Leviten und Sippenhäuptern, die das frühere Haus noch gesehen hatten, weinten laut, als nun dies Haus vor ihren Augen gegründet wurde. Viele aber jauchzten mit Freuden, sodass das Geschrei laut erscholl.
13 Und man konnte das Jauchzen mit Freuden und das laute Weinen im Volk nicht unterscheiden; denn das Volk jauchzte laut, sodass man den Schall weithin hörte.

Epheser 2,19-22:
19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Und dieser Jubel-/ Triumphklang bewegt sich aus dem Zentrum der ersten Liebe und des eben erwähnten Fundamentes Gottes (vgl. Johannes 3,16).

Johannes 3,16:
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Die Niederlassung am Fluss Ahawa

Lasst uns niederlassen, so wie sich das Volk Israel in der Region und am Fluss Ahawa niederließ, um aus der Liebe Jesu heraus in Kraft und mit neuem Leben tiefer in das Feld der Verheißung einzutreten (vgl. Esra 8,15.31).

Esra 8,15.31:
15 Und ich versammelte sie am Fluss, der nach Ahawa fließt, und wir blieben dort drei Tage. Und ich sah wohl Volk und Priester, aber ich fand keine Leviten. ...

31 Dann brachen wir auf von dem Fluss bei Ahawa am zwölften Tage des ersten Monats, um nach Jerusalem zu ziehen. Und die Hand unseres Gottes war über uns und errettete uns vor Feinden und vor solchen, die uns auf dem Wege nachstellten.

Das hebräische Wort “Ahawa” bedeutet normalerweise “Strom”. In der selben Aussprache bedeutet es auch “Liebe”, was ein Hinweis auf das Zentrum des Opfertodes Jesu am Kreuz ist, wo er seine Braut aus seiner Seite zur Geburt brachte, was eine so gewaltige Kraft der Erkenntnis freisetzte, dass sogar die Bedrücker Israels die Wahrheit erkannten (vgl. Johannes 19,33-35 i.V.m. Matthäus 27,54)!

Johannes 19,33-35:
33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
35 Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt.

Matthäus 27,54:
54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!

Amen und Amen.

In Seiner Weisheit,

Daniel Glimm